Pädagogik (Subject) / Beer/Benischek (Lesson)
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"Aspekte kompetenzorientierten Lernens und Lehrens"
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- adaptiv-aktiv angleichbar, anpassbar aktiv
- Neuroplastizität Unter neuronaler Plastizität versteht man die Eigenschaft von Synapsen, Nervenzellen oder auch ganzen Hirnarealen, sich in Abhängigkeit von der Verwendung in ihren Eigenschaften zu verändern (anzupassen). Abhängig vom betrachteten System spricht man von synaptischer Plastizität oder kortikaler Plastizität.
- kognitiv Der Begriff kognitiv stammt aus der Psychologie und bezeichnet solche Funktionen des Menschen, die mit Wahrnehmung, Lernen, Erinnern und Denken, also der menschlichen Erkenntnis- und Informationsverarbeitung in Zusammenhang stehen.
- affektiv emotional, irrational, leidenschaftlich
- psychomotorisch "die Verknüpfung von Geist und Bewegung betreffend "
- volitional Volition bezeichnet in der Psychologie die bewusste, willentliche Umsetzung von Zielen und Motiven in Resultate (Ergebnisse) durch zielgerichtetes Handeln.
- Kumulativität Kumulativ bedeutet "sich anhäufend" oder "sich steigernd".
- Was bedeutet „Konstruktion“, „Rekonstruktion“ beziehungsweise „Dekonstruktion“ ... Eine Person sucht beim Lernen nach Sinn für die eigene Lebenswelt. Dabei bestimmt sie den Sinn entwerde selbsständig (Konstruktion) oder sie bildet verstehend jenen Sinn nach, den andere dem Inhalt gegeben haben (Rekonstruktion). Ebenso ist es möglich, dass die Person sich durch den Lehrinhalt veranlasst sieht, ihre bisherige Position zu überdenken (Dekonstruktion)
- Hartmut von Hentig wird mit dem Zitat „Bilden ist sich bilden“ zitiert. Warum ist die reflexive Komponente des Verbs von Wichtigkeit? Wie kann diese Reflexivität mit den kurz zuvor genannten Merkmalen von Bildung in Zusammenhang gebracht werden? „Bilden ist sich bilden. Der prägnante Sinn desWortes Bildung kommt jedenfalls in der reflexiven Form des Verbums am klarsten zum Ausdruck. Nicht immer sind wir das Subjekt dieses Vorgangs [...] Aber der Anteil, den wir selber daran haben, sollte immer größer werden [...] Das kleine Kind ist in ungleich höherem Maße sein eigener Lehrmeister, als es später der Schüler sein wird – und vieles davon ist nicht nur Entdeckung und Übung von Fähigkeiten, sondern deren eigentümliche Gestaltung, die ‚sich bilden‘ genannt zu werden sehr wohl verdient: in der Sprache, in der Aufmerksamkeit für andere Menschen, im Spiel der Einbildungskraft, in der Empfänglichkeit für Musik, für die Schönheit der Dinge, für die Rätsel und Wunder der Natur.“
- Welche Aspekte führt Weinert in seiner Definition von Kompetenz an? Kompetenzen verbinden Wissen und Können. Unter Kompetenzen versteht man „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“
- Laut Zeitler, Köller und Tesch sind zusätzlich zu kognitiven Leistungsvoraussetzungen auch motivationale, volitionale und soziale Aspekte zu berücksichtigen. Wie ist diese Aussage zu verstehen? Welche konkreten Aspekte sind unter anderem damit gemeint? (Selbst) Motivation, der Wunsch etwas zu Leisten, der Einfluss des sozialen Umfelds
- In welcher Beziehung stehen Kompetenzen. Kompetenzstufenmodelle und Bildungsstandards? Die gesetzliche Verankerung des Schulunterrichtsgesetzes und die Verordnung zu den Bildungsstandards legen fest, welche Kompetenzen Lernende am Ende der vierten Schulstufe haben sollen. Da Kompetenzen nicht direkt messbar sind wurden Bildungsstandards in Form von "Kann-Berschreibungen" formuliert. Erfolgreichen lernen gelingt am besten, wenn Lernanreize möglichst nahe an der Schnittstelle zwischen Wissen und Nicht-Wissen angeboten werden. In einem Kompetenzstufenmodell ist jede „Kompetenzstufe durch kognitive Prozesse und Handlungen Aspekte kompetenzorientierten Lernens und Lehrens von bestimmter Qualität spezifiziert, die die Schülerinnen und Schüler auf dieser Stufe bewältigen können, nicht aber Schülerinnen und Schüler auf niedrigeren Stufen“
- Welche Rolle spielt die soziale Dimension bei individualisiertem Lernen? Warum darf bei Individualisierung der Lernende trotzdem nicht als isoliertes Einzelwesen gedacht werden? Wie kann individualisiertes Lernen im Unterricht geschehen? Welche Rolle spielen dabei Coachs? Erst wenn das Individuum als Mitglied in ein soziales System eingebunden wird, können vernetzte kognitive Kompetenzen mitsamt den für unsere demokratische Gesellschaft notwendigen sozialen Kompetenzen und dynamischen Fähigkeiten optimal gefördert werden. Individualisiertes Lernen hat immer eine soziale Dimension. Wohl eine der gängigsten Maßnahmen zur Gestaltung personalisierten/individualisierten Unterrichts ist die Variation des Schwierigkeitsgrads von Aufgabenstellungen. Ebenso kann die Komplexität (einfache oder zusammengesetzte Aufgaben) an die individuellen Möglichkeiten der Lernenden angepasst werden. Die flexible Setzung von unterschiedlichen Unterstützungsmaßnahmen (Verwendung von Büchern, Heften, Internet, Vorlagen, Rechenhilfen…) ist ebenso gängige Praxis eines individualisierenden Unterrichts. Der Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe ist dabei nicht zuletzt vom sozialen Kontext abhängig, in dem sie gelöst werden soll. Coaching ist inhaltlich gesehen eine Kombination aus individueller Hilfe zur Bewältigung verschiedener Anliegen und persönlicher Beratung auf Prozessebene, wobei der Coach keine direkten Lösungsvorschläge macht, sondern die Person dabei unterstützt, eigene Lösungen zu entwickeln.
- Welche Auswirkungen hat kompetenzorientierter Unterricht auf die Unterrichtskultur? Wie läuft Unterricht aktuell ab und wie sollte er umgestaltet werden, um erfolgreiches Lernen zu ermöglichen? Noch heute wird Unterricht vielerorts als lehrerorientierter Unterricht realisiert, wobei die klassischen Formen „Vortragen, Vorführen, Vormachen“ eine dominante Rolle spielen. Mit ihnen korrespondiert ein Verständnis von Lernen, das auf die Tätigkeiten des Speicherns von Informationen, die reproduktive (sprachliche) Wiedergabe von vermittelten Inhalten und auf das Nachmachen von vorgegebenen psychomotorischen Fertigkeiten abzielt. Dieses Grundmuster ist teilweise so selbstverständlich, dass es die Erwartungen auf beiden Seiten prägt: Die Lehrkraft bereitet die zu vermittelnden Inhalte auf und hält Unterricht; die Lernenden geraten dabei in eine Konsumentenhaltung. Perspektivenwechsel von "Lehrseits von Unterricht" zu "Lernseits von Unterricht" Nicht mehr Input Steuerung sondern Outcome Steuerung.
- Wie soll guter Unterricht aussehen? Welche Anforderungen werden an eine gute Schule gestellt? Welche Aufgaben soll Schule/Unterricht übernehmen? Methodenvielfalt, angstfreies Lernklima, Handlungsorientierung, offene Lernangebote, freie Arbeitsphasen Rätsel und Spiel Fördern und Fordern Fahler als Lernstrategie Begabtenförderung nicht nur für Hochbegabte Lehrer verstehen sich als Coaches Aufgaben der Schule: Qualifikationsfunktion Sozialisierungsfunktion Allokations- und Selektionsfunktion
- Inwiefern spielt Feedback eine wichtige Rolle im Rahmen eines kompetenzorientierten Unterrichts? Da schulisches Arbeiten dem Ziel dienen soll, Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Einstellungen zu generieren, sollte die Reflexion der Ergebnisse und ihres Zustandekommens integraler Bestandteil des Lernprozesses sein. Eine Arbeitsrückschau bietet Gelegenheit, die unterschiedlichen Wege zum Ziel und den Umgang mit eventuellen Schwierigkeiten und Fehlern zu diskutieren. Es geht aber auch besonders darum, Schlüsse zu ziehen und aus den Erkenntnissen Strategien für das zukünftige Lern- und Arbeitsverhalten abzuleiten. Um förderliche Rückmeldungen zu geben, hat sich das Prinzip des Feedback-Burgers oftmals bewährt.
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