Psychopathologie Kinder-Jugend (Subject) / 11. Depression (Lesson)
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Leitsymptome
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- nenne die Leitsymptome einer Depression für Erwachsene Gedrückte Stimmung ohne deutliche Abhängigkeit vonbestimmten Lebensumständen Verlust von Interesse oder Freude Kein Antrieb/Erhöhte Ermüdbarkeit Über mind. 2 Wochen Verlust von Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl Unbegründete Selbstvorwürfe Wiederkehrende Gedanken an den Tod, Suizid, suizidales Verhalten Änderung der psychomotorischen Aktivität, verminderter Antrieb Kopfschmerzen, gastrointestinale Beschwerden Schlafstörungen, Störungen des Appetits Vermindertes Denk-oder Konzentrationsvermögen
- Welche Symptome bei Depression können bei Kindern hinzukommen? Es können bei Kinder und Jugendlichen einige eher entwicklungstypische Anzeichen hinzukommen: Reizbarkeit und übellaunige Stimmung Trennungsängste´ Häufige körperliche Beschwerden Rückzug, Isolation, wenig Kontakt zu Gleichaltrigen Gelangweiltsein
- wie sind Affektive Störungen nach ICD 10 klassifiziert? F30: Manische Episode (Hypomanie) F31: Bipolare affektive Störung F32: Depressive Episode F33: Rezidivierende depressive Störungen F34: Anhaltende affektive Störungen F38: Sonstige affektive Störungen F39: NNB
- Nenne die Hauptsymptome für depressive Störungen (F32: Depressive Episode) o depressive Stimmung o Interessenverlust, Freudlosigkeit o Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit
- Wie muss der Verlauf einer depressiven Episode sein um leicht, mittelgradig oder schwer zu sein u welche Symptome? Verlauf: jeweils > 2 Wochen Leicht:2 Hauptsymptome + 2 Zusatzsymptome (F32.0) Mittelgradig:2 Hauptsymptome + 3 bis 4 Zusatzsymptome (F32.1) Schwer:3 Hauptsymptome + mind. 5 Zusatzsymptome (F32.2)
- nenne die Zusatzsymptome einer depressiven Episode (F32) Verlust des Selbstvertrauens oder des Selbstwertgefühls Selbstvorwürfe oder Schuldgefühle wiederkehrende Suizidgedanken oder –handlungen Vermindertes Denk-und Konzentrationsvermögen, Unentschlossenheit Schlafstörungen Verminderter oder gesteigerter Appetit
- Anhaltende Affektive Störung (F34) wird in 2 Störungen unterteilt. Welche? beschriebe diese. Dysthymia(F34.0) Chronische, gewöhnlich > 2 Jahre anhaltende, milde depressive Verstimmung, die nie oder nur selten die Schwerekriterien einer depressiven Episode erfüllt Zyklothymia(F 34.1) Anhaltende schwere Stimmungsinstabilität mit zahlreichen Episoden leichter Depression und leicht gehobener Stimmung, die nicht die Schwerekriterien für manische oder depressive Episoden erfüllen
- Wie sind die Kernsymptome einer Depression im Säuglings/ Kindesalter? Depressive, gereizte Stimmung mit verringertem Interesse/verringerter Freude an entwicklungsgemässen Aktivitäten reduzierte Protestkapazität exzessives Jammern verringertes Repertoire sozialer Interaktionen/Initiative Begleitende Symptome Schlaf-und Essstörungen Gewichtsverlust --> Mindestens 2 Wochen
- Wie ist die Prävalenz von Depression im Kindesalter? Und wie ist die Lebenszeitprävalenz? Im Kindesalter: ca 1-2% Lebenszeitprävalenz: ca 18%
- Welche Störungen sind mit Depression komorbid? Angststörungen: Zwangsstörung SSV, Hyperkinetik Essstörung Substanzmissbrauch Somatoforme Störungen 40-70% weisen komorbide Störung auf
- wie sit der Verlauf von depressionen bei Kindern: Dauer? Rückfall? Weitere Folgen? Dauer: 7-10 Monate Rückfall: innaerhalb von 2 Jahren 20%, Innerhalb von 5 Jahren 70% Weitere Folgen können Suizid und Substanzmissbrauch sein
- Welche Bioligischen, Kognitiv emotionalen, Familiäre uns Soziale Risifaktoren gibt es für Depression? Biologische Faktoren: Hirnstoffwechsel Genetische Übertragung Persönlichkeit Kognitiv emotionale Faktoren: Ungünstige Bewertungsmuster Mangelnde Problemlösefähigkeit Familiäre Faktoren: Lerngeschichte Trennungen und Verluste Psychische Erkrankung eines Elternteils Soziale Kontakte Isolation Soziale Kompetenz Belastungen Kritische Lebensereignisse???
- nenne 3 Biologische Risikofaktoren für Depression Hirnstoffwechsel Genetische Übertragung Persönlichkeit
- nenne 2 kognitiv emotinale Risikofaktoren für Depression Ungünstige Bewertungsmuster Mangelnde Problemlösefähigkeit
- nenne 3 Familiäre Risikofaktoren für Depression Lerngeschichte Trennungen und Verluste Psychische Erkrankung eines Elternteils
- nenne 3 soziale Risikofaktoren für Depression Isolation Soziale Kompetenz Belastungen
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- Welche 3 Erklärungsmodelle für die Entstehung von Depressionen gibt es? Verstärkertheoretische Perspektive (Lewinsohn) Kognitivpsychologische Perspektive (Beck/ Ellis) Modell der Entiwicklung einer depressiven Störung (Dodge)
- wie ist die Kognitivpsychologische erklärung für Depression? Kognitive Triade Negative Bewertung der eigenen Person Negative Bewertung der Welt Negative Bewertung der Zukunft Kognitive Fehler: willkürliche Schlussfolgerungen dichotomes Denken, selektive Verallgemeinerungen uvm.
- wie ist das Modell von Doge zu entwicklung einer Depressiven Störung? Depressive Modelle Verlust wichtiger Bezugspersonen Unrealistische Ansprüche geringe Selbstwirksamkeit negatives Selbstschemata ausfiltern der positiven Reize Internale, stabile und globale Attributionen negativer Ereignisse Hoffnungslosigkeit Depressive Stimmung Schlafprobleme Geringer Apetit --> Depressive Störung
- Erkläre den Unterschied zwichen unipolare Depressiver Störung und bipolare (manische) Depressive Störung. wie heißen die jeweiligen Störungsbilder? Unipolar: Eine oder mehrere depressive Episoden oder "dysthyme" Symptomatik Major Depression einzelne Episode Major Depression rezidivierend Dysthyme Störung (anhaltende Affektive Störung) Bipolar: mindestens eine manische oder sich abwechselnde manische, hypomane und depressive Episoden bzw zyklothyme Störung (anhaltende Affektive Störung) Bipolar-I- Störung Bipolar-II- Störung Zyklothyme Störung
- Welche Diagnostischen verfahren gibt es für Depression? DISYPS-KJ Depressions-Inventar für Kinder und Jugendliche (DIKJ) –8-17 Jahre Depressionstest für Kinder (DTK) –9-14 Jahre Kinder-DIPS (strukturiertes Interview)
- was ist besonders bei der Diagnostik von Depression bei Kindern? Depressives Kind wird leicht übersehen, da es sozial zurückgezogen, „angepasst“, niemanden störend ist. Kinder noch keine zuverlässige Informationsquelle Fremdrater können aber Symptome von außen kaum beurteilen -> Eltern nehmen depressive Symptome kaum wahr. Diagnose ergibt sich grundsätzlich aus Verhaltensbeobachtung, Anamnese & Exploration von Eltern, Lehrern & Kindern
- was ist besonders bei der Diagnostik von Depression bei Jugendlichen? Jugendliche sind gute Informanten Selbsturteil wichtigste Informationsquelle Verhaltensbeobachtung weniger wichtig Eltern haben kaum noch Einblick in die Erlebniswelt & den Alltag ihrer Kinder Lehrer und Peers sind oft zuverlässigere Informanten als die Eltern! Suizidalität(Gedanken & Handlungen) steigt bei Jugendlichen sprunghaft an!
- Welche Folgen kann Depressivität haben? Schlafstörungen, Müdigkeit Schmerzen Gewichtsverlust Schulschwierigkeiten Soziale Beziehungen, sozialer Rückzug und Isolation
- Welche Faktoren sprechen für einen ungünstigen verlauf der Depression? früher Beginn einer Depression hoher Schweregrad der Depression Suizidgedanken Komorbide Störungen starker Emotionsausdruck elterliche Depression (insbes. der Mutter) Schlechte Sozialkontakte/Freundschaften niedriger sozioökonomischer Hintergrund
- Wie wird die Depression "traditionell" nach Ursachen eingeteilt? Neurotische Entwicklung : Psychogen Körperliche Erkrankung: Somatogen Anlagenbedingte Entwicklung: Endogen
