PT Neuro (Subject) / Behandlung (Lesson)
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Technikrundlauf
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- Prinzip / Ziele der Behandlung eines Patienten mit einer ideatorischen Apraxie. (Behandlung bei ideomotorischen Apraxie gleich) Ein Behandlungsprinzip ist das Shaping. Die dyspraktische / apraktische Bewegung oder Handlung wird in Einzelsequenzen zerlegt und systematisch aufbauend wieder zur komplexen Bewegung oder Handlung zusammengesetzt. Dabei ist auf folgende Aspekte zu achten: jede Einzelsequenz solange üben, bis sie automatisiert ist! Anschließend die Einzelsequenzen wieder zur Gesamtbewegung / -handlung zusammenfügen. anfangs nur in einer Bewegungsrichtung und Raumebene üben! proximale vor distalen Bewegungen üben! unilaterale vor bilateralen Ausführungen und bilateral-symmetrisch vor bilateral-asymmetrischen Handlungen trainieren! Werden mehrere Objekte für den Handlungsablauf benötigt, wird zuerst 1 automatisiert bevor das nächste dran ist. bekannte Objekte, unbekannten vorziehen! Ein weiteres Prinzip ist die Repitition. Das heißt die Übungen werden immer wieder, zunächst im gleichen Kontext, anschließend mit Variabilität geübt. Bsp: Man übt das Verstreichen der Butter auf einem Brötchen, wenn dies automatisiert ist übt man das Verstreichen von Marmelade auf einem Brötchen. Man muss im selben Kontext, hier Brötchen essen, bleiben! Von Butter auf Brötchen verstreichen auf Farbe auf Wand verstreichen funktioniert laut Studien nicht!
- Prinzip / Ziele in der Behandlung eines Neglekt Patienten Das Prinzip der Neglekt-Therapie ist die multimodale Stimulation und die Anregung zur aktiven Wahrnehmungslenkung zur vernachlässigten Körperseite und vernachlässigten Raum und somit der Förderung der Aktivität auf dieser Seite. Praktische Beispiele zu diesem Prinzip: Raumgestaltung: Bett in die Ecke, sodass die gesunde Seite zur Wand und die vernachlässigte Seite zur Raummitte liegt. Durch diese Raumgestaltung erfährt der Patient vermehrt Ansprache durch das Pflegepersonal, die Angehörigen und den Therapeuten über die vernachlässigte Seite. Die Blickwendung zur vernachlässigten Seite wird fociert. Im Bad wird Zahnbürste, Zahnpasta, Handtuch auf der vernachlässigten Seite plaziert. Beim Malen wird Farbe, Pinsel usw. auf der vernachlässigten Seite plaziert. Hinweisreize (Cueing): z.B. durch verbale Aufforderungen durch den Therapeuten, oder durch das Klopfen auf die Tischplatte zur Fokussierung der Aufmerksamkeit in diesen Bereich. Taktile und Propriozeptive Reize auf die vernachlässigte Seite: Aufmerksamkeitslenkung durch taktile und propriozeptive Reize auf die vernachlässigte Seite passiv oder besser noch aktiv durch den Patienten der seinen Arm berühren soll, mit den Igelball den Arm auf der betroffenen Seite abrollen soll, man kann unterschiedliche Temperaturreize setzen oder Approximation des Arms durch bilaterales Stützen zeigen damit die Aufmerksamkeit auf die betroffene Seite gelenkt wird. Bilaterales ADL-Training: Der Patient soll Handlungen ausführen, die den Einsatz von 2 Händen erfordern, z.B. Reißverschluss öffnen und schließen, Socken anziehen, Schleife an den Schuhen binden.
