PT Innere (Subject) / Beispielfragen (Lesson)

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2015

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  • Definieren sie den Begriff chronische Bronchitis Die chronische Bronchitis ist eine chronische Entzündung der Atemwege, welche sich vornehmlich im Bereich der Bronchien abspielt. Laut WHO-Definition müssen zur Diagnose einer chronischen Bronchitis folgende Kriterien erfüllt sein: produktiver Husten über einen Zeitraum von 3 Monaten Vorkommen dieser Symptomatik in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren
  • Nennen sie 4 Ziele für die physiotherapeutische Behandlung eines Patienten mit chronischer Bronchitis. Sekretmobilisation Verbesserung der Perfussion Herabsetzen der intrathorakalen Drücke Detonisierung hypertoner Atemmuskulatur Verbesserung der Ausatmung
  • Nennen sie 4 Maßnahmen welche sie zur Sekretmobilisation anwenden. Ausatmen auf "pppp", "kkkk" und "tttt" --> lockern das Sekret Phonation (= Ausatmen auf Laute): "Mmmm..:", "Ooooo...", "Ssss...", "Sch...", "Fff..." -->Mobilisierung des Sekrets Klopfungen, Klatschungen, Hackungen und Vibration immer in Verbindung mit Phonation (Ausatmung auf Laute: z.B. "Oooo...") Dynamische Bewegungsserien --> reflektorische Zunahme der Atemwegsperfussion Autogene Drainage
  • Definieren sie den Begriff Pneumonie. Akute oder chronische Entzündung des Lungengewebes, welche sowohl Alveolen als auch Interstitium betreffen kann. Man unterscheidet nach Befallsmuster: Lobärpneumonie: ganzer Lungenlappen befallen Bronchopneumonie: befällt kleine Bronchien und umgebene Alveolen (Herdpneumonie) Interstitielle Pneumonie: v.a. das Interstitium (Alveolen umgebenes Gewebe) ist betroffen.
  • Nennen sie 3 physiotherapeutische Ziele und je 1 dazugehörige Maßnahme zur Behandlung einer Pneumonie. Sekretmobilisation durch Phonation Hustentechniken mit Huffing Detonisierung hypertoner (Atem)-muskulatur durch Quermassage
  • Definieren sie den Begriff Herzinsuffizienz Die Pumpfunktion des Herzens ist so beeinträchtigt, dass es nicht in der Lage ist, die Gewebe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, um den Gewebestoffwechsel unter Belastung bzw. in Ruhe sicherzustellen.
  • Nennen und erläutern sie die 4 Belastungsstufen einer Herzinsuffizienz Belastungsstufen Stadium 1: kein Leistungssport, aber Ausdauersport wie Radfahren, Wandern, Schwimmen, Walking Stadium 2: Begrenzte Belastung immer unter Kontrolle von Puls und RR, Trainingsschwerpunkt ist die lokale Ausdauer (Thera-Band-Übungen, Seilzug ...) Ein trainierter Muskel verbraucht weniger Sauerstoff und kann es besser aufnehmen, entlastet also das Herz. Arbeitshyperämie in der Peripherie verringert die Nachlast. Stadium 3: Patient ist nicht mehr trainierbar, ADL´s schulen Stadium 4: Atemtherapie zum Erleichtern der Atmung, Prophylaxen (Pneumonieprophylaxe, Thromboseprophylaxe, Kontrakturprophylaxe, Dekubitusprophylaxe) ggf. Mobilisation im Sitz.
  • Nennen sie 3 Punkte, welche sie bei der Behandlung eines Patienten mit einem Herztransplantat beachten müssen. Herztransplantierte Patienten können keine Angina-pectoris-Beschwerden wahrnehmen, da die afferenten Nervenfasern vom Herzen durchtrennt wurden. Es fehlt die efferente Innervation des Sympathikus und des Parasympathikus, welche für eine schnelle Herzfrequenzregulation in Ruhe und unter Belastung zuständig ist.  Normaler Ruhepuls eines Herztransplantierten beträgt 100 Schläge/min. Unter Belastung würde der Sympathikus zu einer schnellen Steigerung der Herzfrequenz führen, was er bei Herztransplantierten nicht tun kann (s.o.). Das hat zur Folge das das Herzzeitvolumen unter Belastung geringer ist als bei gesunden Menschen. Lebenslang Immunsuppresiva → schwächen die Immunabwehr, was bei harmlosen Infekten schon in einer Pneumonie enden kann. Der Therapeut hat die höchste Verantwortung den Patienten mit keinerlei Keimen/Bakterien in Verbindung zu bringen!
  • Was ist die "claudicatio intermittens"? Welches Krankheitsbild liegt hier üblicherweise zugrunde? Als Claudicatio intermittens bezeichnet man das zeitweise Hinken bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Es wird durch Schmerzen verursacht, die durch die Ischämie der Wadenmuskulatur entstehen. Die Symptomatik bessert sich üblicherweise nach kurzer Gehpause.  lateinisch: claudicare - hinken
  • Definieren sie den Begriff obstruktive Ventilationsstörung. Obstuktive Ventilationsstörungen sind Störungen der Atmung, bei denen eine pathologische Verminderung der Ventilation durch Verengung der Atemwege stattfindet. Diese Krankheitsbilder sind dadurch gekennzeichnet, dass vor allem die Ausatmung (Exspiration) behindert ist.
  • Nennen sie 3 Ursachen für eine COPD. Zigarettenrauch rezidivierende Atemwegsinfekte Luftverschmutzung
  • Nennen sie 4 Techniken zur Sekretmobilisation bei einem COPD-Patienten. Autogene Drainage Sekretmobilisation und AA-Techniken kombiniert: (Ausatmung weil obstruktiv) Phonation (Ausatmung auf Laute) Lippenbremse Besser belüftete Regionen werden auch besser durchblutet: Atemlenkung (taktile Reize --> Brustatmung, Bauchatmung, Rippenatmung) Dreh-Dehn-Lagerungen
  • Nennen sie 2 mögliche Ursachen für ein Lungenemphysem. obstruktive Ventilationsstörung z.B. chronische Bronchitis (durch den Schleim wird die Luft bei der Expiration "in der Lunge" zurückgehalten -->  Erweiterung der Alveolen Durch Narben, z.B. nach OP schrumpft das Lungengewebe und benachbartes Gewebe wird überdehnt, auch bei Schweren Thoraxdeformitäten kann Lungengewebe überdehnt werden.
  • Nennen sie 4 Ziele für eine physiotherapeutische Behandlung eines Lungenemphysems und je 1 Maßnahme. Verbesserung der Ausatmung z.B. durch Phonation oder dosierte Lippenbremse Sekretmobilisation z.B. durch Autogene Drainage Verbesserung der Perfussion z.B. durch Atemlenkung (taktile Reize-->Bauch-,Brust- ,Rippenatmung Detonisierung hypertoner Atemmuskulatur z.B. durch Querdehnungen
  • Definieren sie den Begriff Myokardinfrakt. = Herzinfarkt bezeichnet den regionalen Untergang von Myokard aufgrund einer lokalen Durchblutungsstörung. Ursächlich dabei ist die Verengung des Lumens eines Astes der Koronargefäße.
  • Nennen sie 3 Punkte an denen sie einen Myokardinfarkt von einer Angina-pectoris unterscheiden können. Herzinfarkt typische EKG-Veränderungen Herzinfarkt typische Herzmuskelenzyme im Blut Echokardiogramm
  • Erläutern sie die Begriffe Frühmobilisation, Frührehabilitation und Spätrehabilitation in Bezug auf einen Myokardinfarkt-Patienten. Frühmobilisation: ab dem 2. Tag Prophylaxen und Mobilisation, bei Niedrigrisikopatienten bereits Anpassung an eine Alltagsbelastbarkeit leichten Grades innerhalb 1 Woche, bei Risikopatienten innerhalb 3 Wochen. Frührehabilitation: Anschlussheilbehandlung in einem Rehazentrum für 3 Wochen Spätrehabilitation: Dauerhafte Aktivität wie z.B. Koronarsportgruppen, Walking, Fahrrad fahren
  • Ihr Patient gibt an, nach ca. 150m Gehstrecke starke Schmerzen im Bein zu bekommen, weshalb er regelmäßig Gehpausen einlegen muss. In welchem Stadium der PAVK befindet sich ihr Patient? Nennen sie 4 Ziele und je 1 Maßnahme zur physiotherapeutischen Behandlung einer PAVK Stadium 2. Der Patient befindet sich im Stadium 2b. Ziele und Maßnahmen: Anregung zur Kollateralbildung durch Umlagerungsübung nach Ratschow Reflektorische Mehrdurchblutung durch BGM: kleiner Aufbau (CAVE: bei Pergamenthaut) Verbesserung der Hautdurchblutung (Cave: keine durchblutungsfördernden Maßnahmen distales des Verschlusses!!!) durch Heiße Rolle Verbesserung der Sauerstoffaufnahme durch Training (submaximal!!)