Nutzpflanzen, Nutztiere und deren ökonomische Bedeutung (Subject) / Ökonomie ausgewählter Nutzpflanzen und Nutztiere (Lesson)

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Studiengang: Agrarwissenschaften Modul: NuNuÖk 1. Semester

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  • Was ist ein Terminkontrakt? bezieht sich auf einen genau bestimmten Vertrags‐gegenstand (Basis, z.B. Weizen)in einer bestimmten Menge (Kontraktgröße)und Qualität aneinem bestimmtem Ortzu einem fixen Zeitpunkt in der Zukunftzu einem bestimmten, bereits bei Vertragsabschluss bestimmten Preis
  • Was ist ein Kassapreis? Preis für das Gut auf dem physischen Markt (Kassamarkt)
  • Was ist ein Indexfond? ein strukturiertes Finanzprodukt, das  Werte („assets“) zu bestimmten Anteilen bündelt (z.B. Rohstofffond)Investoren können dann wieder Anteile an diesem Fond kaufen
  • Was bestimmt die Höhe der Anteile der verschiedenen Rohstoffe im Fond? die Zusammensetzung eines RohstoffindexEin Rohstoffindex gibt die Wertentwicklung eines Bündels von Rohstoffen überdie Zeit an (Mengenanteile eines Basiszeitpunktes werden festgehalten)
  • Können Indexfonds die Preise beeinflussen? –prinzipiell ja, wenn sie in großem Umfang Mengen kaufen oder verkaufen–aber andere Marktteilnehmer können durch die transparente Strategie der Indexfonds einfach Gegenwetten im Markt platzieren–Und dann gibt es da noch den Zusammenhang zwischen Warenterminmarkt und Kassamarkt
  • Warenterminmarkt und Kassamarkt wenn „der Markt“ steigende Preise erwartet, dann kann der Preis einesTerminkontraktes für Juli vom gegenwärtigen Kassapreis abweichenaber spätestens Ende Juli liegt der Preis des Kontraktes dann nah amKassapreis
  • Wodurch wird der Kassapreis bestimmt? - Produktion und Verbrauch- Lagererhaltungsaktivitäten- Wetterereignisse- langfristig technischer Fortschritt und Ressourcenknappheit--> diese Fundamentalfaktoren von Agrarmärkten können "Spekulanten" nicht verändern
  • Die Frage ob erhöhte Indexfondinvestitionen kurzfristig die Unsicherheit auf den Märkten erhöhen kann, ist somit noch nicht abschließend beantwortet –in jedem Fall ist die Auswirkung begrenzt–die Auswirkung starker Eingriffe in die Märkte durch Regulation ist ungewiss–Eingriffe können die Funktionsfähigkeit der Absicherungsfunktion der Warenterminmärkte beeinträchtigen--> damit kann mittelfristig die Agrarproduktion negativ beeinflusst und somit die Ernährungssicherheit reduziert werden
  • Zuckerkurzgeschichte vor 10.000 Jahren in Neuguinea zuerst genutzt - kauen der Rohre bir Zuckergeschmack austrat- in vielen Mythen enthalten1000 v. Chr. Erreichen des asiatischen Kontinents- wurde in Indien zu einem weissen Puder verarbeitet - Medizin gegen Kopfschmerzen, Impotenz- Kunst der Zuckerraffinade war geheim! Kreuzritter bringen Zucker nach EuropaPortugal bringt Zucker in die Kraibik und nach BrasilienZuckerrübe erst Anfang des 19. Jhdt. anggebaut und zu zucker verarbeitet
  • Zuckerrübenproduktion 2013 a) weltweit b) in Deutschland a) 250  Mio. Tonnenb) 22 Mio. Tonnen
  • die größten Zuckerrübenproduzenten 2013 RusslandFrankreichUSADeutschlandTürkei
  • Zuckerrohrproduktion 2012 a) weltweit b) in Brasilien a) 1,8 Mrd. Tonnenb) 670 Mio. Tonnen
  • Zuckerrohrproduktion die größten Produzenten 2012 BrasilienIndienChinaThailandPakistan
  • Aus einer Tonne Zuckerrüben werden etwa gewonnen: 160kg Rohzucker40kg Melasse200kg Pressschnitzel
  • Aus einer Tonne Zuckerrohr werden etwa gewonnen: 110kg Rohzucker340kg Bagasse
  • Länderanteile am weltweiten Zuckerverbrauch 2011 Indien 15,3%China 8,9%Brasilien 7,5%USA 6,1%Russland 4,2%
  • Verbrauchsstruktur Zuckerrüben und Zuckerrohr Verarbeitung ist dominant - bezieht Verarbeitung zu Zucker für Ernährung und energetische Nutzung (Ethanol) mit ein
  • Verbrauchsstruktur Zucker 2011 Hauptsächlich Ernährung, selten Verarbeitung und quasi nie Verlust
  • EU Zuckermarktordnung a) Wofür? b) Welche Notwendigkeit? c) Marktpolitische Instrumente d) Implementation a) Zur Sicherung eines fairen Einkommens für EU Zuckerrübenproduzenten     Zur Sicherung der Selbstversorgung der EU Mitgliedsstaatenb) Zucker aus Zuckerrüben nicht konkurrenzfähig zu Zucker aus Zuckerrohrc) Setzung eines Refernzpreises, Einfuhrzölle, Quote, Interventionsankäufed) Zuckerfabriken erhalten Quoten, für die Referenzpreise gezahlt werdenGeben die Quoten an Rübenanbauer weiter
  • Entwicklung tierischer Erzeugnisse Mit zunehmendem Einkommen steigt der Anteil tierischer Produkte an der ErnährungDamit einher geht eine starke Ausdehnung der Futterflächen
  • Die Milcherzeugung hat erhebliche Bedeutung in der deutschen Landwirtschaft - 8,5 Mrd. Euro Produktionswert19,5% des gesamten Landwirtschaftlichen Produktionswertes30,1 Mio. Tonnen 2011
  • Verwendung der Milch Käse 33,3%Butter 29,5%Trinkmilch 13,1%Rahmerzeugnisse 12,8% etc.
  • Milchäquivalente dient als Maßstab zur Berechnung der in einem Milchprodukt verarbeiteten MilchmengeEin Milchäquivalent entspricht dem durchschnittlichen Fett‐ und Proteingehalt eines kg Rohmilch (73 g = 37g Fett und 36g Protein)Erlaubt die Zusammenfassung von verschiedenen Milchprodukten in einer Größe, die die verbrauchte Milch wiedergibt
  • Milchäquivalente (MÄ) Bsp. 1kg Butter = 8,3 MÄ1 kg Vollmilchpulver = 7,5 MÄ1 kg Käse = 7,5 MÄ (sortenabhängig)
  • Internationaler Handel mit Milchprodukten Gehandelte Milchprodukte sind im Wesentlichen Magermilchpulver, Butter, und KäseDie Menge gehandelter Milchprodukte wird in Milchäquivalenten angegebenEinen „Weltmarktpreis“ für Milch gibt es so nichtGroße Exportländer sind nicht unbedingt auch große Erzeugerländer im Weltmaßstab
  • Größe und Anzahl von Milchviehbetrieben Technischer Fotschritt in der Milchproduktion--> Senkung der Produktionskosten pro kg Milch   --> Senkung der Erzeugerpreise für Milch      --> Ausscheiden von Betrieben und Vergrößerung der Verbleibenden
  • Produktionskosten pro kg Milch variieren in Abhängigkeit von? Der Göße des BetriebsRauhfutterkostenManagement
  • Politikeingriffe in der EU – die Milchquote Milchquote (Mengenbeschränkung) wurde 1984 in der EU eingeführt nach einer Phase der Preisstützung mit dem Ziel eine weitere Ausdehnung der Angebotsmenge zu verhindern,dadurch Preissenkungen unnötig werden zu lassen, und hohe Haushaltsausgaben durch ansonsten notwendige subventionierte Exporte zu vermeidenQuotenmenge basiert auf ReferenzproduktionAnhebung der Quote geht einher seit 2004 mit Absenkung derStützungspreise zur schrittweisen Marktliberalisierung
  • Aber Preise geben nicht immer die richtigen Signale Manche Kosten und Nutzen, die mit der Produktion eines Produktesverbunden sind fließen nicht in die Preise mit ein (Externalitäten)bei Milch z.B. Kosten für Trinkwasseraufbereitung, Kosten durch MethanausstoßPreise können von Marktmacht beeinflusst werden- Einzelhandelsketten können den Preis nach unten drücken
  • Ein paar Fakten zu Fleischkonsum und Klimaerwärmung 15% des Ausstoßes anthropogener klimarelevanter Gase aus Landwirtschaft in 2010Jährlicher Anstieg etwa bei 17% zwischen 1990 und 2005Fleischverbrauch pro Person bei etwa 120g pro Tagbei konstantem Anteil von Fleisch in Ernährung, Anstieg der klimarelevanten Emissionen der Landwirtschaft um etwa 63% von 1995 bis 2055
  • TTIP Abkürzung Transatlantic Trade and Investment Partnership
  • TTIP a) wer verhandelt b) Stand der Dinge c) Ziele d) Was wird verhandeln a) EU mit USAb) Beginn 2013, noch in Verhandlungc) Wirtschaftliches Wachstum in EU, USA und global, durch Förderung von Handel und Investitionend) Abbau Zölle, Abbau nichttraiffärer Handelshemmnisse, Schutz von Investitionen
  • TTIP Verhandelte Instrumente: Zölle Relevanz nur noch in wenigen Bereichen, da der Abbau schon in vergangenen Handlungsvereinbarungen stark reduziert
  • TTIP Verhandelte Instrumente: Nicht-tariffäre Handelshemmnisse (NTHH) Mengenmäßige Handelsbeschränkungen, Zollquoten, Standards zur Produkt‐ undProzessqualität, technische EinfuhrregelnAngestrebt wird Vereinheitlichung bzw. gegenseitige Anerkennung der StandardsEin Bereich der hitzigen Diskussion (Hormonfleisch, GVO, Chlorhühnchen)
  • TTIP Verhandelte Instrumente: Investitionsschutzklausel Regelung mit dem Ziel der Gleichbehandlung von inländischen und ausländischenInvestorenEs gibt schon jetzt 160 Investionsschutzabkommen der EU mit anderen StaatenStreitpunkt bei TTIP ist der Mechanismus, der die Gleichbehandlung garantiert:Braucht man eine extra Gerichtsinstanz („Parallelrecht“)?
  • Bedeutung von Standards für Handel Harmonisierung kann Kosten enorm reduzieren (z.B. Stromstecker, Autostandards)Handelskosten unterschiedlicher (öffentlicher) Standards können auch durch gegenseitige Anerkennung reduziert werdenErlaubnis der Einfuhr wenn Standards im Ursprungsland erfüllt werden
  • System der Standards der Lebensmittelsicherheit in USA und EU USA: Zulassung wenn "reasonable certainty of no harm" - Sicherheit des enprodukts steht im Vordergrung (Chlorhühnchen)EU: Es gilt das Vorsichtsprinzip- Auch Ablehnung, wenn Schädlichkeit nicht nachgewiesen
  • TTIP Ausgang zu Standards der Lebensmittelsicherheit? Ziemlich sicher• Es wird keine Zulassung von Fleischimporten geben, die bei der Produktion mitHormonen behandelt wurden (Kommission hat sich festgelegt)Wahrscheinlich• Es wird keine Zulassung des Imports von Chlor‐behandelten Hühnern geben• Es werden keine neuen „GVO‐Produkte“ für den Import zugelassen (Achtung:schon heute werden große Mengen von „GVO Futter“ eingeführt)Möglich• Zukünftig direktere Zusammenarbeit bei der Erarbeitung von neuen Standardsder Lebensmittelsicherheit• Gegenseitige Anerkennung der Standards in einzelnen Bereichen (evt. mitKennzeichnungen der Herkunft auf den Lebensmitteln)