Einführung in die Erwachsenenbildung/ Weiterbildung (Subject) / Sitzung 7 Begriffe, Strukturen und Institutionen (Lesson)
There are 27 cards in this lesson
Begriffe, Strukturen und Institutionen der Weiterbildung
This lesson was created by kigi.
This lesson is not released for learning.
- Welche Bereiche hat das Bildungssystem und wo befindet sich die Weiterbildung? Bildungssystem ist aufgeteilt in: -Primarbereich: Grundschule -Sekundarbereich: weiterführende Schule und Berufsausbildung -Tertiärbereich: Hochschulen - Quartärbereich: WEITERBILDUNG
- Was bedeutet die dreifache Verwendung des Begriffes EB/WB? nach Kade/ Nittel/ Seitter 2007 1. das universitäre Studium der EB 2. das Praxisfeld der EB 3. die Wissenschaft vom Lernen Erwachsener
- Wann und durch wen erschien der Begriff Andragogik das erste Mal? Was bedeutet er? - 1833 durch Alexander Kapp = Wissenschaft der EB
- Was sind die drei Begründungen für den Begriff Andragogik? Reischmann 1. Andragogik als Wissenschaft von der Erwachsenenbildung -> Trennung von Praxisbereich (= Erwachsenenbildung) und der Wissenschaft(= Andragogik) 2. Andragogik erweitert den Blick auf alle durch Bildung und Lernen beruhenden Veränderungen Erwachsener 3. Berufsbezeichnung Andragoge -> Alleinstellungsmerkmal gegenüber Erwachsenenbildner (kann jeder sein) -> Professionalisierung
- Was versteht man unter der lebensbreiten Bildung Erwachsener? Schema - lebensbreite Bildung ist unterteilt in INTENTIONALES Lernen und NICHT INTENTIONALES Lernen - intentionales Lernen kann FREMD- (Bsp. Weiterbildung) oder SELBSTORGANISIERT (autodidaktisch) sein -> enthält aber immer auch nicht intentionale Lernprozesse - nicht intentionales Lernen kann GEPLANT SEIN, LERNEN ABER NICHT HAUPTZWECK (Urlaub), durch EINZELGESCHEHEN (Unfall) geschehen oder in LEBENSROUTINEN (älter werden) passieren -> nicht intentionales Lernen kann zu intentionalem Lernen weiterführen
- Was ist die Definition von EB/WB? Weinberg 1999 - oft synonym gebraucht -> aber nicht identisch - Begriff EB ist der übergeordnete Begriff -> umfasst alle Institutionen, Organisationsformen und Bildungsvorstellungen geht um für ihr Tun und Denken selbst verantwortliche Erwachsene meint auch akademische Disziplin - Begriff WB = der Systembegriff -> Einordnung der EB in das Bildungssystem (quartärer Bildungsbereich)
- Bringe die EB und WB in ein Schema! - EB ist der WB übergeordnet - lassen sich unterteilen in BERUFL. WB und ALLGEMEINE EB - berufl EB teilt sich auf in Fortbildung und Umschulung - Allgemeine EB teilt sich auf in GRUNDBILDUNG und POLITISCHE BILDUNG
- Bringe die WB in ein Schema! nach Wittpoth - WB teilt sich auf in BERUFL. WB, ALLGEMEINE WB und POLITISCHE WB - ALLGEMEINE WB und POLITISCHE WB = nichtberufliche WB = Erwachsenenbildung - BERUFL. WB wird unterschieden in FORTBILDUNG (ANPASSUNGSFORTBILDUNG, AUFSTIEGSFORTBILDUNG) , UMSCHULUNG (IN ANERKANNTE AUSBILDUNGSBERUFE, IN ERWERBSBERUFE) EINARBEITUNG (GESTÜTZTES LERNEN IN DER ARBEIT, SELBSTSTÄNDIGES LERNEN IM ARBEITSPROZESS)
- Bringe die WB in ein Schema! nach Wittpoth - WB teilt sich auf in BERUFL. WB, ALLGEMEINE WB und POLITISCHE WB - ALLGEMEINE WB und POLITISCHE WB = nichtberufliche WB = Erwachsenenbildung - BERUFL. WB wird unterschieden in FORTBILDUNG (ANPASSUNGSFORTBILDUNG, AUFSTIEGSFORTBILDUNG) , UMSCHULUNG (IN ANERKANNTE AUSBILDUNGSBERUFE, IN ERWERBSBERUFE) EINARBEITUNG (GESTÜTZTES LERNEN IN DER ARBEIT, SELBSTSTÄNDIGES LERNEN IM ARBEITSPROZESS)
- Wie lautet die Definition des Deutschen Bildungsrates von 1970 für EB/WB? oder nur WB??? Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach Abschluss einer unterschiedlich ausgedehnten erste Ausbildungsphase. Das Ende der ersten Bildungsphase und damit der Beginn mögl. WB ist in der Regel durch den Eintritt in die Erwerbstätigkeit gekennzeichnet.
- Wie lautet die Definition des Deutschen Bildungsrates von 1970 für EB/WB? oder nur WB??? Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach Abschluss einer unterschiedlich ausgedehnten erste Ausbildungsphase. Das Ende der ersten Bildungsphase und damit der Beginn mögl. WB ist in der Regel durch den Eintritt in die Erwerbstätigkeit gekennzeichnet.
- Wie wird der Begriff Weiterbildung von der KMK im Jahr 2001 definiert? Weiterbildung ist die Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach Abschluss einer unterschiedlich ausgedehnten ersten Bildungsphase und in der Regel nach Aufnahme einer Berufs- oder Familientätigkeit. Wb liegt auch vor -> wenn Einzelne ihr Lernen selbst steuern WB umfasst allgemeine, berufliche, politische, kulturelle und wissenschaftliche WB Wb kann in Präsenzform, in Form der Fernlehre, des computergestützten Lernens, des selbstgesteuerten Lernens oder in kombinierter Form stattfinden
- Warum zieht Faulstich den Begriff der WB dem der EB vor? - Betonung liegt auf der Kontinuität des lernens üner alle Phasen des Lebens hinweg
- Was versteht man unter dem Begriffstrias auf europäischer Ebene? es wird unterschieden in: 1. formal education -> Bildungsgänge im Regelsystem, institutioneller Rahmen, anerkannte Zertifikate 2. non-formal education -> organisierte Bildungsprozesse außerhalb des Regelsystems, zum Teil anerkannte Zertifikate 3. informal learning -> intentionale Aneignung von Kenntnissen und Fähigkeiten außerhalb fremdorganisierter Kontexte
- Vergleiche Weiterbildung und keine WB hinsichtlich formaler und non-formaler Bildunf und informellem Lernen! europ. Begriffswelt 1. FORMALE BILDUNG WB: Aufstiegsfortbildung (z.B Meisterlehrgänge), Nachholen von Schulabschlüssen, weiterbildendes Studium (Master nach Phase der Berufstätigkeit) keine WB: Besuch allgemeinbildende Schule, erststudium direkt nach Schule 2. NON-FORMALE BILDUNG WB: Englischkurs an VHS, Fahrschule, Tanzkurs keine WB: Nachhilfeunterricht für Schüler, außerschulische Jugendbildung, Tennisstunden 3. INFORMELLES LERNEN WB: Selbstlernen am PC, Lernen vom Kollegen, Lesen Fachbuch keine WB: Selbstlernen am PC von Kindern und Jugendlichen, Nachhilfe durch Eltern oder Geschwister
- Was versteht man unter Subsidiarität? - EB ist nicht staatl. organisiert, unterliegt aber stark staatl. Einflüssen - finanzielle Beteiligung durch den Staat nur dort, wo diese von gesellschaftl. Gruppen nciht erfüllt werden können
-
- Was versteht man unter Pluralität? Vielfalt und Vielzahl von Einrichtungen und Trägern
- Welche 4 Quellen gehören zu dem Finanzierungsmix? Individuen, Betriebe, Staat, Bundesagentur für Arbeit
- Welche Institutionentypen der WB gibt es nach Faulstich und Zeuner? partikulare Erwachsenenbildungsträger öffentliche Erwachsenenbildungsträger betriebliche Bildungsbteilungen Weiterbildungsunternehmen
- Welche Informationen gibt es zur VHS? Institutionen der WB - zentrale Aspekte: öffentliches WBzentrum, Offenheit, Angebotsvielfalt, Ausgleich sozialer Chancen, Verringerung der Benachteiligung, - Grundsatz der Offenheit: Bildungsbeteiligung ist an keine Mitgliedschaften, Gesinnungen oder Schulabschlüsse gebunden - Angebotsplanung orientiert sich an: spontan bemerkbar werdenden individuellen Bedürfnissen, wissenschaftl. erkennb. gesellschaftl. Erfordernissen - Abschlüsse: Schulaschlüsse nachholen, Zertifikate
- Was sind Merkmale der Einrichtungen für politische Bildung? Institutionen der WB - Großteil polit. Bildung wird öffentl. gefördert - Ziele: über politische, gesellschaftl. und ökonomische Prozesse informieren Engagement der Menschen für Demokratie fördern polit. Handeln anregen Fähigkeit entwickeln, eigene Positionen unter Berücksichtigung der Interessen anderer zu behaupten Verständigungsbereitsch. zw. Menschen untersch. Kulturen fördern
- Welche Merkmale haben die kirchl. Einrichtungen? Institutionen der WB - evang. u. kath. Kirchen -> Anbieter staatl. geförderter EB - an alle Menschen gerichtet, nicht nur Kirchenmitglieder - Leitbegriffe: Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung - Ausgangspunkt: bestimmtes christl. Menschenbild - ähnlich breites Themensprektrum wie VHS
- Welche Merkmale haben Einrichtungen von Gewerkschaften? Institutionen der WB - Besonderh. der Interessenorientierung -> sollen befähigt werden, ihre eigenen Interessen, und die ihrer Klasse im Betrieb aber auch in der Gesellschaft zum Nutzen der Beschäftigten zu vertreten - Zielgruppen: Mitglieder der Gewerkschaften, Funktionäre der Organisation ,...
- Was sind die Merkmale von Weiterbildungsunternehmen (berufl. und allgem. WB)? Institutionen der WB - Transparenzproblem - Unternehmen, Schulen, Institute, Trainer - finanzielle Förderung weder durch öffentl. Mittel noch durch Unterstützung durch Großorganisationen udn Verbände
- Welche Beispiele für öffentliche Institutionen gibt es in C. und Umgebung? VHS: VHS Chemnitz Einrichtungen der polit. Bildung: sächs. Landeszentrale für polit. Bildung in Dresden
- Welche beispiele für partikulare Institutionen gibt es in C. und Umgebung? kirchliche Einrichtungen: evangel. Forum Chemnitz, evangel. Akademie Meißen Parteien, Stiftungen Einrichtungen der Gewerkschaften: "Arbeit und Leben"
- Welche Beispiele für private Institutionen gibt es für C. und Umgebung? Weiterbildungsunternehmen: VW Bildungsinstitut GmbH, KOMSA AG
