Grundlagen der Ergotherapie (Subject) / 2. LK (Lesson)
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Befunderhebung: Verfahren, Sichtbefund, Perceptiver Befund, Psychischer Befund
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- Befunderhebung - diagnostisches Verfahren = Austesten, Befragen durch diff. Beob.s Patientenstatus bewerten Festhalten Beob.erg.s
- Befund zeigt Leistungen, Fähigkeiten und Unfähigkeiten des Patienten -> ist Info.sammlung unterliegt Änderungen:Anpassung Befund an Patientenentwicklung -> Erweiterung nach jeder Therapieeinheit -> ist Momentaufnahme zur Überprüfung der ergotherapeutischen Wirksamkeit 1.-, Zwischen- & Endbefund
- Patientenstatus =momentanes Zustandsbild eines Patienten
- formeller Befund = 1. Befund, schriftl. Ergebnisse von Testverfahren, Befragungen und z.T. Beob.s -> Befund nach fast allen Fähigkeitsmerkmalen des Pat.s, sobald dieser mir zugteilt
- informeller Befund = während Behandlg. beobachtete Erg.s mgl.erweise Vervollständigung formellen Befunds auf Basis des informellen Befunds
- Mgl.s der Befunderhebung Testverfahren objektiv standardisiert, wissenschaftl. begründbar messbar -> Koordinationstest, Feinmotoriktest Σ Testverfahren = Screening Beobachtung frei: kontinuierliche Beob. Patient durch Therapeuten während gesamten Therapieprozess -> mglw. Vermeidungstendenzen? spezifisch: Augenmerk auf best. Aspekt meist in Gruppe Befragung frei spezifisch durch Interview, Fragebogen...
- Befundergebnisse so festgehalten, dass: klare, eindeutige Aussage Beweis, wie zu Ergebnis gelangt außerdem wichtig: Patient muss nicht über jeden Befundschritt Bescheid wissen -> Frustration seitens Pat. möglich
- Sichtbefund = allg. Gesamteindruck - äußeres Erscheinungsbild auffälliges Gangbild? Statur, gepflegt, Größe, Haare, Piercings,..., Geruch - Haltung, Bewegungsabläufe (langs., scchnell, Gleichgewicht, krumm?) - Gesichtsausdruck, Mimik, Gestik angemesse, an Befinden angepasst, viel oder wenig Gestik? - Stimme - Hygiene, wenn noch nicht erwähnt Fingernägel abgekaut gelbe Hände, Geruch...? - Bekleidung angemessen?, auffällige MMs, immer gleich? - Verhalten offen, Einmischen in Gespräche, zurückhaltend...? - Hilfsmittel? Rollator, Brille, Rollstuhl...?
- Tiefensensibilität -> (Körperschema, Körperbewusstsein) Berührungssenlokalisation Stellungssinn ( Körperhaltung, Ber.pkte mit Fußboden) spielerisch prüfen, Bewegung vormachen - Pat. soll sie nachmachen Bewegungssinn (für gezielt koordinierte Bew.s, ohne visus), fühlt Patient Gelenkbewegung Kraftsinn (Kraftdosierung) Vibrationssinn
- Oberflächensensibilität -> Rücken, Gesicht -> z.B. durch Massagen Gefühl für Material und Oberflächen Temperatur Druck- und Schmerzempfinden - weicher Boden, Händedruck - Hypo-/ Hypersensibilität - Narben(bereich)
- 4 Basissinne - olfaktorisch: Geruchstest, muss nicht genau bestimmt werden - gustatorisch: Geschmack, 4 unterschiedl. Geschmacksrichtung (sauer, süß, salzig, bitter) - visuell: Sehfähigkeit, kurz- oder weitsichtig, letzter Sinn der sich entwicklt - auditiv: Hörfähigkeit, Schwerhörigkeit
- Perceptiver Befund ≙ sinnlich Basis-, Körper- und Fernsinn; Sinne wichtig für Körperwahrnehmung - 4 Sinne - Oberflächensensibilität & Tiefensensibilität - visuelle Wahrnehmung
- visuelle Wahrnehmung = räuml. Sehen/ Verständnis - visu-motorische Koordination Fähigkeit das Sehen mit der Bewegung des Körpers oder Teilen des Körpers zu koordinieren das Sehen lenkt eine Bewegung - Figur- Grundbewegung wesentliches auf einem unwichtigen Hintergrund sehen z.B. Wimmelbilder, Schlüssel auf Kiesweg etw. bestimmtes wird wahrgenommen, anderes nicht - Wahrnehmungskonstanz Fähigkeit best. sichtb. Eig.s einer Person oder Gegenstand ( Form, Größe, Lage in Variation) unabh. von deren Farbe, Material, Blickwinkel zu erkennen Uhr im Raum finden, ich weiß, wie sie aussieht und suche nach diesem Aussehen, Funktion,... - Wahrnehmung der Raumlage Fähigk., räumliche Beziehung zw. eigener Person und einen Gegenstand od. anderen Person zu erkennen -> Betrachter im Mittelpkt. vor, hinter, oben, unten - Wahrnehmung der räumlichen Beziehung Fähigkeit, Lage von 2 od. mehr Dingen (Personen od. Gegenstände) in Bezug zu sich selbst und im Bezug zueinander zu erkennen
- Psychischer/ Sozio-Emotionaler Befund ≙ gibt das Querschnittsbild zur seelischen Verfassung des Patienten an. Das beobachtbare Verhalten und das persönliche Erleben von dem der Patient berichtet. -> dieser beschreibende Befund zeigt sich im Verhalten des Patienten und muss beobachtet werden. - beinhaltet die Orientierung (Wer/Wo bin ich?, Welche Jahres-/Tageszeit...) - relevant in/bei: Psychiatrie, Altenheim, Kindern, Behinderten und auch Patienten mit psychischer Beeinflussung durch deren funktionelle Störung
- Inhaltliche Gliederung des Psychischen Befunds Kontaktbereitschaft Soziales Verhalten Durchsetzungsvermögen Bewusstseinslage Orientierung (zeitlich, personell, örtlich situativ) Geordnete und formale Gedankengänge Antrieb Motivation Kritikfähigkeit Toleranzgrenze Krankheitseinsicht Stimmungslage Affektverhalten Selbstbildberreich Selbstvertrauen Selbstbewusstsein/-akzeptanz Selbstkontrolle/-kritik/-beherrschung/ & -disziplin Selbstständigkeit
- Kontaktbereitschaft ≙ Fähigkeit Kontakt aufzunehmen und zu halten - Gesprächsbereitschaft, aufgeschlossen, zurückhaltend, distanziert, aktiv, Tendenzen im Zeitverlauf?,....
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- Soziales Verhalten - Gruppenposition (integriert?, "hierarchische" Stelle?, Verhalten?) - Beziehung zu Mitpatienten, Therapeuten,...., Vorgesetzten (hält er Normen & Regeln ein, Respekt höher gestellter?) - Hilfsbereitschaft
- Durchsetzungsverhalten - Meinung vorhanden? Ohne auch kein Durchsetzungsvermögen - kann er sie: mitteilen, dazustehen, verteidigen und durchsetzen?
- Bewusstseinslage - ja oder nein - Bewusstseinseinschränkungen, -störungen, -schwankungen - Wachkomapat.s: Bewusstsein da, jedoch keine Mgl.s sich zu äußern - schläfrig (somnolent), wach, bei vollem Bewusstsein, reaktionsgehemmt....
- Orientierung zeitlich: Jahr, Monat, angemessene Orientierung im Tagesablauf? personel:l zu sich selbst orientiert? Zuordnung anderer Personen mgl.) örtlich: Wo bin ich?, Wo steht was?, Weg zur Arbeit?,....... situativ: der Situation entsprechendes Verhalten
- geordnete und formale Gedankengänge Gedankensprünge, -abrisse, kann er Gespräch folgen? Konfabulation? ≙ Ausfüllen von Gedächtnislücken mit objektiv falschen Angaben, die subjektivals real empfunden Gedankenkreise?
- Antrieb ≙ erforderliche Energie, um gewünschte Handlung durchzuführen und bei Schwierigkeiten fortzuführen - beginnt Aktivität von selbst?, ruhelos, impulsiv, energielos, müde......
- Motivation ≙ bezeichnet das Streben nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten,welches auf emotionaler bzw. neuronaler Aktivität beruht ≙ Σ innerer & äußerer Beweggründe - Selbst- & Fremdmotivation(Druck, Stress, Erwartungshaltung) - Willensanstrengung (Wille ≠ tatsächlich Handeln) - hat Pat. Ziele?, schöpferisch,...
- Kritikfähigkeit ≙ Fähigkeit komplexe Sachverhalte zu prüfen, abzuwägen, infragezustellen und zu einem begründeten/ angemessenen Ergebnis zu kommen - positive und negative Kritik Kann Pat. Kritik äußern?, andere kritisch prüfen? (angemessen, gerechtfertigt, ständig, unbegründet,...) Kann Pat. Kritik an eigener Person annehmen, darüber nachdenken und ggf. Verhalten ändern (konstruktiv mit Kritik umgehen) Selbstkritik, kann er seine eigen Leistung bewerten?
- Toleranzgrenze - Dauer Duldung/ Aushalten best. Situation, die für pat. selbst unangenehm ist - Toleranz gegenüber anderen, gezielte Anforderungen - gereizt(wenig tolerant), aggressiv, ausgeglichen....
- Krankheitseinsicht - Nimmt Pat. KH an, kennt er sie und ihr Ausmaß? - KH-einsicht wichtig für die Einstellung zur Therapie
- Stimmungslage - neutral, angepasst, fröhlich, schwankend, emphorisch, ausgeglichen,..
- Affektverhalten ≙ Gemütserregung, die eine Ausdrucksdimension, eine körperliche Dimension und eine motivationale Dimension aufweist. Dimensionen haben unterschiedliches Ausmaß... ≙ Gefühlsausbruch - häufig, selten, schreckhaft, unkontrolliert,...
- Selbstbildbereich - Selbstvertrauen: Was traut sich Patient zu? Risikobereitschaft? - Selbstbewusstsein/ -akzeptanz Seiner Selbst bewusst? Weiß er ob er Mann oder Frau ist?... - Selbstkontrolle/ -kritik/ - beherrschung/ -disziplin Fähig, Fehler zu erkennen? Kontrolle über Affekte, etc.... - Selbstständigkeit
- kognitiver Befund = geistig-intellektuell = geistig-funktionell = Beschreibung der Hirnleistungsprozesse, der Wahrnehmung, Denkmögens und der Kulturtechniken (lesen, rechnen, schreiben)
- inhaltiche Gliederung kognitiver Befund Gedächtnisleistung (Kurz-, Lang-, Ultrakurzzeitgedächtnis) Lernfähigkeit Aufmerksamkeit/ Konzentration Pausen(gestaltung) Handlungsplanung Umstellungs- & Problemlösungsfähigkeit Sprache & Sprechen Lesen & Schreiben Mengenerfassung Zahlen/ Zählen/ Rechnen
- Gedächtnisleistung -> konkret, wenn relevant; Einschränkungen mit Bsp.s Kurzzeitgedächtnis: Auffassungsgabe intakt, wenn gute Erinnerung an vor kurzem Geschehenem Langzeitgedächtnis I: deklaratives (explizites) & II: nicht-deklaratives (implizites) Gedächtnis I: lässt sich sprachlich wiedergeben; umstritten ist Unterteilung in: a) semantisches Gedächtnis für Faktenwissen; b) episodisches Gedächtnis zur Speicherung persönlich erlebter Ereignisse II: sprachlich nicht explizierbar/äußerbar; prozedurales Gedächtnis für Speicherung von Fertigkeiten und Verhaltensroutinen unsere Einteilung: emotional & Formal -> Erfahrungen und Begrifflichkeiten Ultrakurzzeitgedächtnis: Speicherung für ca. 2 sec. und dient v.a. der Fortsetzung bereits begonnener Handlungen welche Aufnahmekapazität hat Patient? Test durch z.B. Wiederholung von Silbenfolgen
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- Lernfähigkeit Information aufnehmen, verstehen, merken, anwenden, und wiedergeben.
- Aufmerksamkeit/ Konzentration Patient folgt dem Geschehen? Konzentration = willentliche Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf begrenzte Sachverhalte - im Befund Angabe wie lang Aufmerksamkeit/ Konzentration andauert
- Pausen und Pausengestaltung wann? nötig?, zusätzl.? Gestaltung?
- Handlungsplanung Ist der Aufbau einer Zielverfolgung. Dieser besteht aus einer bestimmten Abfolge einzelner Schritte, die zeitlich und räumlich festgelegt werden.
- Handlungsdurchführung Ist die Umsetzung der in Handlungsplanung festgelegten Schritte mit den notwendigen: kognitiven (durchdenken, planen) sensomotorischen (handeln, durchführen) psychischen (Selbstständigkeit) Fähigkeiten.
- Selbstständigkeit Ist die Fähigkeit eine Handlung durchzuführen. Und die für die Handlungsentscheidung benötigten Informationen einzuholen.
- Unterteilung Handlungen einfache komplexe bekannte unbekannte
- Umstellungs- und Problemlösungsfähigkeit - Patient in Lage sich auf neue Personen und Sachverhalte einzustellen? - Patient in Lage Probleme zu erkennen und Lsg.sstrat.s zu entwickeln? (- bittet er um Hilfe?)