Einführung Soziologie (Subject) / VL 6 Handlungstheorie (Lesson)
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Webers Handlungstypologie, Menschenbilder
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- Wie kommt soz. Ordnung/soz. Integration zustande? Kausale Handlungserklärung: (Situation) Strukturen nehmen kausal Einfluss auf Handeln, Struktur = Ursache, makro>mikro vs. teleologische Handlungserklärung: (Aggregation) Menschen handeln in best. Weise, weil sie auf Makroebene etw. erreichen möchten (Problem: muss bewusst sein, teleologische Erkl. nicht bewusst), Struktur = Ziel, mikro>makro Motivationsproblem: Handlungsmotive? (auch unbewusst) Koordinationsproblem: Handlungen abgestimmt auf andere (Anwesenheit d. anderen nicht nötig, Vorstellung genügt)
- Webers Handlungstypologie "Zweck": Vorstellung eines Erfolges, die Ursache einer Handlung wird (RC). "Wert": Die Vorstellung einer Verpflichtung, die Ursache einer Handlung wird. Mittel und Folgen spielen auch große Rolle. Zweckrationales Handeln: Erwartungen des Verhaltens als Mittel für rationale eigene Zwecke. Reinste Form rationalen Handelns ; Prototyp sinnhaften Handelns, nur hier ist sich d. Handelnde über alles bewusst (kalkuliert) > beurteilbar Wertrationales Handeln: Eigenwert der Handlung wird um ihrer selbst Willen durchgeführt, bedingungsloses Verfolgen des Zweckes, Folgen unwichtig > Rationalität: Ermöglich Verstehen einer Handlung Affektuelles Handeln: Kontrolliert Mittel und Zwecke, aber nicht Wert und Folgen (Bsp: Spontankauf, Bauchgefühl) Traditionales Handeln: Eingelebte Gewohnheit: nur noch Mittel spielen eine Rolle (Bsp. Nachmittagstee) > Residualkategorie, eher nicht intentional u. nicht erklärungsbedürftig/erklärbar
- Motivationsproblem Interessen: Eigennutz / egoistisch, "zweckrationales Handeln" Ideen / Werte: Verfolgen von übergeordnetem, allgemeinem Interesse (letzlich auch egoistisch/zweckrational?), "wertrationales Handeln" Affekte: Gefühlsausruck
- Koordinationsproblem Sobald man im Umfeld andere Leute hat, beziehen sich die Handlungen aufeinander > erfordert Handlungskoordination (unsichere Situation) Doppelte Kontingenz: Ego's (man selbst) Erreichen v. Handlungszielen auch abhängig von Wahl Alter's (der andere) und umgekehrt > unsicheres Handlungsergebnis Interdependenzen: Gleichartigkeit, Komplementarität (ineinander greifende Handlungen) Mittel d. Koordination (Lösung d. Koordiantionsproblems) Austausch von Ressourcen (Bsp. Liebesbeziehung) Argumentation Orientierung an Regelmäßigkeit (Erwartung eines gesollten Handelns (Bsp. Höflichkeit (doppelte Funkt. d. Norm: Motivation u. Handlungsorientierung)
- Handlungsbegriffe Weber: Eigennutz und übergeordnete Interessen in Zweck- vs. Wertrationalität getrennt (nicht ganz klar) Habermas: trennt klar zw. Interessen, Werten u. Affekten, "kommunikatives Handeln" durch Argumentation als Handlungskoordination Luhmann: mit "Kommunikation", Koordination im Vordergrund > Unterschiedliche Betonungen dieser Elemente haben starke Implikationen, bis hin zum Wesen u. Entwiklung d. Gesellschaft!
- Handlungstheorie Erklärung Wahl d. Handlungsalternativen (Logik d. Selektion) durch Allg. Gesetz (Selektionsregel) + Rahmenbedingung (Brückenhypothesen Allgemeinste Selektionsregeln: Prinzip d. Nutzenmaximierung, Normbefolgung Rational Choice: Handeln nach Prinzip d. rationalen Wahl Akteur bestimmt Nutzen mit individueller Präferenzordnung Nutzen: Verrechnen d. Nutzwertes mit der Wahrsch., den Wert realisieren zu können > Erwartungswert Handlungen werden nutzenmaximierend gestaltet: Berechnung d. Nutzens für jede Alternative > Wählen der mit d. größten Nutzen Kritik: Sicherheit auch Nutzenfaktor (Risiko) Kosten d. Kalkulation: In unwichtigen Angelegenheiten: Routine statt rechnen Handeln nach Norm nich beachtet
- Menschenbilder "Homo sociologicus": Der Mensch als normengeleitetes Wesen Interpretatives Paradigma: Reflektierende Subjekte (größeres Bestimmen d. Handlung) Homo oeconomicus: Prinzip der Nutzenmaximierung RREEMM-Modell (Lindenberg): Kombiniert Modelle, versucht Einseitigkeiten zu vermeiden; Grundlegende Eingenschaften des typischen Aktuers Resourceful Restricted Expecting Evaluating Maximizing Man
- Zusammenfassung Handlungsmotivation: Nutzen vs. Norm Handlungsmodi: Spontan (Handeln nach Schemata) vs. Reflexiv (kreativ) Theorien: Strukturfunktionalismus: Schemata + normative Verpflichtung RC: Nutzenaspekt (spontan + reflexiv) Phänomenologie: Schema + Norm Symb. Interaktionismus: Reflexivität (kreative Distanz zu Nutzen + Norm) Theorie der "Frame Selektion" Frames sind handlungsleitende Schemata Je nach Situationsdefinition u. Normverankerung: Spontanes Handeln nach Frame oder reflexive Distanz (zu Norm + Nutzen)