ABWL (Subject) / ABWL (Lesson)

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Zusammenfassung für ABWL Klausur

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  • BWL im Wissenschaftssystem 1) Individualwissenschaften (Teilgebiet der Realität)2) Realwissenschaften (reales Denken, real Objekte)3) Kulturwissenschaften (von Menschen geschaffene Dinge)4) Sozial- und Verhaltenswissenschaften 5) Wirtschaftswissenschaften6) BWL (Verhalten in Betrieben)
  • Wissenschaftsziele 1) kognitiv (Grundlagenforschung bei der die Erkenntnis entscheidend ist- erfüllt keinen Zweck)2) deskripitiv (Beschreibung, die dem Verstehen von Sachverhalten dient)3) pragmatisch (Anwendungsbezug, Handlungsempfehlungen, Praxisbezug - normative BWL)
  • Kritik an der BWL als Wissenschaft Typische Kritik an BWL - Sammlung von Verhaltensregeln für Unternehmen- Systematik von Wissen nicht erkennbar- Messbarkeit (wie in Naturwissenschaft) fehle- Verwendung von Erkenntnissen aus Nachbardisziplinen- Kunstlehre - Normen setzen aufgrund von erlangtem+geordnetem Wissen ist in Wissenschaft strittig--> ein solcher konkreter Bezug zur Praxis wird abgelehnt--> Forderung einer wertfreien, theoretischen Wissenschaft-------------------------------------- zu wenig international- wenig praxisorientiert- reformunwillig--> Umsetztung des Bologna Prozess von 1999 (Europaweite Harmonisierung v. Studiengängen)--> immer mehr Berufsakademien und konstante Verbesserung der Studienpläne
  • Theoretische BWL Max Weber + Wissenschaft soll grundsätzlich frei sein von Werturteilen und Empfehlungen, da Angst vor Verfälschung+ Theorie reicht für einen Erkenntnisfortschritt+ Wissenschaft soll keinem Zweck dienen und Wissenschaftler haben ihre Person zurückzustellen+ BWL wird durch logische Schlussfolgerungen und richtigem Anwenden von mathematischen Regeln erklärt Probleme:- Praktische Realisierung, denn Betriebsrealität zu komplex+dynamisch− theoretische Schlussfolgerungen sind richtig, aber nicht realistisch --> weltfremd− Verhalten von Menschen im Mittelpunkt, deshalb Wertfreiheit fraglich− keine allgemeingültigen Sachverhalte
  • Angewandte, pragmatische BWL +Karl Popper sagt, Verzicht auf Parteilichkeit bedeutet Verzicht auf Menschlichkeit --> BWL behandelt aber menschl. Verhalten im Betrieb+Giersch: Normative Aussage deutlich als normativ darstellen, sodass kein Missverständnis aufkommt und nicht als objektiv gültig verstanden wird (bekennend-normativ)+ klare Vorschläge für Problemlösungen (die schränken Freiheit d. Adressaten nicht ein)+ Empfehlungen basieren auf Entscheidungsregeln+ Handlungsanleitungen & Verhaltensregeln, um Hilfestellung f. betriebl. Praxis zu geben − Gefahr versteckter Werturteile− Es darf nicht der Eindruck von Allgemeingültigkeit entstehen− wissenschaftliche Wahrheit kann nur durch einen Beweis erfolgen
  • Induktives und deduktives Schließen Induktion - Schlussfolgerung vom Einzelnen zum AllgemeinenEinfaches Mittel, aber riskikoreichHypothese muss widerlegt werden--> Falsifikation z.B. Im Hotelzimmer ist eine Coladose --> Alle Colas werden in Dosen produziertFalsifikation: Tankstelle verkauft Cola in Glas Deduktion- Schlussfolgerung aus Grundannahmen/Axiomen auf einzelne Tatbeständez.B. Schokoladengenuss führt zu gesundheitlichen Problemen ---> MA die Schokolade essen haben häufiger Fehlzeiten--> ob Annahme korrekt, findet man später heraus --> Nachträgliche Prüfung
  • Faktortheoretischer Ansatz (Ansätze der modernen BWL) Erich Gutenberg - Betrieb ist eine produzierende Einheit- Optimale Kombination der Produktionsfaktoren- Ableitung einer Kostenfunktion aus der Produktionsfunktion Kritik:Nicht auf Dienstleistungen übertragbarmathematischer Ansatz wird der heutigen komplexen BWL nicht gerecht
  • Entscheidungstheoretischer Ansatz (Ansätze der modernen BWL) Edmund Heinen - Zerlegung von Entscheidungsprozessen in Einzelschritte- Optimale Vorbereitung auf Entscheidungen- verstärkter Fokus auf den Menschen- Paradigmenwechsel: vom nach Gewinn strebenden Unternehmer --> der entscheidende Unternehmer
  • Systemansatz (Ansätze der modernen BWL) Hans Ulrich - Denken in kybernetischen Systemzusammenhängen- gut geeignet für Modelle Kritik:kybernetische Systeme können sich selbst organisieren, was bei den vielen Einflüssen von außen im Betrieb fraglich ist
  • Verhaltenstheoretischer Ansatz (Ansätze der modernen BWL) Günther Schanz BWL als SozialwissenschaftIndividuelles Streben nach menschl. Bedürfnisbefriedigung in Betrieben--> führte zu Fragen wie optiomaler Führungsstil, Motivationsfragen--> Mensch leisten nur Beiträge, wenn sie im gleichen Ausmaß Anreize erhaltenBetrieb ist keine Produktionseinheit, sondern soziales Gebilde Ansatz gilt als gescheitert
  • Ansatz der Arbeitsorientierten Einzelwirtschaftslehre (AOEWL) (Ansätze der modernen BWL) GewerkschaftenZiele: - Verbesserung des Wirtschaftssystems, der Entlohnung und der Arbeitsplätze- Arbeitnehmerinteressen im Vordergrund, Konsumenteninteressen untergeordnet- Begriffe wie Ertrag und Gewinn tauchten nicht auf -> stattdessen Lebensqualität und Selbstverwirklichung- Mensch als Kapital (Gegensatz zu Gutenberg) Inzwischen abgeschlossen, da vieles bereits umgesetzt
  • Situativer Ansatz (Kontingenzansatz) (Ansätze der modernen BWL) Alfred Kieser/Herbert Kubicek - Ansatz beschäftigt sich mit Einfluss situativer Faktoren auf Organisationsstrukturen- Kontextfaktoren als Determinanten zum Erfolg- Die Situation ist entscheidend für die richtige Entscheidung --> kein one best way, sondern Bedingungen für ein Optimum aufzeigen und flexibel + situativ handeln Handlungsorientiertes Grundmodell1. Zielfertigung (SOLL)2. Festlegung von Maßnahmen (von SOLL nach IST)3. Gegenüberstellung von Maßnahmen und Situation (von Ist nach Mitte)4. Bewertung der Gegenüberstellung (von Situation nach Mitte)5. Rückschluss auf Zielereichung (von Mitte nach WIRD/vermutete Ziel)6. Situation kann auch direkt auf die Prognose Einfluss haben (Situation nach WIRD/vermutete Ziel)7. Vergleich zwischen WIRD und FIT/Deckung von Ziel und Prognose 8. Anpassung der Maßnahmen zur Zielerreichung (von FIT nach IST)
  • Absatzorientierter Ansatz/ Marketingansatz (Ansätze der modernen BWL) Meffert/NieschlagMarketingorientierungSteuerung des Unternehmens vom Markt her
  • Ökologischer Ansatz (Ansätze der modernen BWL) PfriemÖkologisches WirtschaftenNachhaltigkeitfrüher wurde Ökologie nur aufgrund von Gesetzen betrachtet
  • Evolutionärer Ansatz (Ansätze der modernen BWL) Kirsch - Denken in Prozessen und Grundmuster evolutionären Denkens- Betrieb wird wie Mensch als denkendes und lernendes Wesen betrachtet- Elemente organisieren sich selbst
  • Thesen zur künftigen Entwicklung der BWL - Praxisorientierung- Technisierung - Innovationsdruck- Internationalisierung/Globalisierung- Ökologisierung- Ethik (Unternehmensethik)
  • 7-S-Modell Mc Kinsey- das 7SModell stellt eine ganzheitliche Sicht von Strategien, Organisationsformen, Personalthemen und Funktionsbereiche dar und fordert Betrachtung aus der Vogelperspektive, um von Anfang an alle Auswirkungen auf das Unternehmen vorhersehen zu können. - sieben S für den Erfolg- alle S müssen im richtigen Ausmaß und in ihrer Abhängigkeit voneinander betrachtet werden und sich immer wieder neu anpassen (stetiger Wandel der Umwelt etc.) harte Faktoren: rational, messbar, bestimmen Effizienz und Effiktivität1) strategy (Ziele des Unternehmens)2) structure (Organigramm, Unterteilung in Abteilungen)3) systems (Veränderung in Funktionsbereichen wie Beschaffung, Produktion)weiche Faktoren: emotional, schlecht messbar, menschl. Faktor, Führungskonzept4) skills (Kompetenzen des Unternehmens und der Mitarbeiter, Ausbildung, Fortbildung)5) staff (Personalprozesse wie Fluktuation, Neueinstellungen)6) style (Unternehmenskultur, Führungsstil)7) superordinate goals (Unternehmensvisionen)
  • Kaizen japanisches Produktionsmodell - flache Strukturen- konsequentes Outsourcing- mehr benchmarking- geringer Eigenfertigungsanteil- just-in-time
  • Managementorientierte Betriebswirtschaft - Prozessorientierung (Vereinfachung der Ablauforganisation)- Kundenorientierung (Bewusstsein MA- Kunden zahlen Löhne)- Kostenorientierung (konsequentes Outsourcing)
  • Aspekte der Wissenschaft BWL als Wissenschaft ja oder nein Aspekte der Wissenschaft:- Wissensermittlung (Forschung - Vermehrung v. Wissen)- Wissensvermittlung (Lehre - Verbreitung v. Wissen) 3 erforderliche Kriterien um eine Wissenschaft zu sein:1) Systematik: Ergebnisse systematisch ordnen (erlangtes geordnetes Wissen)2) Reflexion3) Zielsetzung (nach den 3 Wissenschaftszielen abgebildet/erklärt/gestaltet) Ja!- beschreibt betriebliche Zusammenhänge- gibt Empfehlungen zur Gestaltung künftiger Abläufe- erforscht Theorien über optimales Wirtschaften--> Wissen über Betriebe und wirtschaftliches Handeln systematisch und zielorientiert erfassen und reflektieren.
  • BWL und Sozialwissenschaft: zwei konträre Wissenschaften These ist falsch!- Sozialwissenschaft ist eine Gesellschaftswissenschaft und untersucht Phänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens. (Analysiert soziale Verflechtungszusammenhänge von Institutionen und Sytemen und Wechselwirkungen von Handlungs- u. Verhaltensprozessen)- BWL beschäftigt sich mit realem Denken und (witschaftl.) Handeln von Menschen in Betrieben. Mensch wichtiger Faktor in BWL. --> bei beiden wird menschl. Handeln untersucht--> Eingliederung der BWL in Sozialwissenschaft korrekt 
  • Strategien nach Porter --> Wettbewerbsvorteile/Marktabdeckung, gelten für das ganze Unternehmen, Strategien sind nicht einfach kombinierbar - Strategie der Kostenführerschaft (Preis-Mengen-Strategie)(minimale Kosten und großes Marktvolumen --> kleinem Preis und großem Marktanteil) einfache homogene Prozesse niedrige Einstandspreise hohes Marktvolumen - Differenzierungsstrategie(Gegenteil zur Kostenführerschaft --> Führerschaft in Service,Qualität und Design) Differenzierung nach Qualität, Service, Liefertreue umfangreiches Qualitätsmanagement finanzstarkes Unternehmen für hohe Investitionen in F&E - Nischenstrategie ( je nach Ausrichtung der Nische, Kostenführerschaft oder Differenzierung in Marktnischen)
  • Ansätze der modernen BWL 60iger Jahre: Erich Gutenberg: Faktortheoretischer AnsatzEdmund Heinen: Entscheidungstheoretischer Ansatz70iger Jahre:Hans Ulrich: SystemansatzGünther Schanz: verhaltenstheoretischer AnsatzGewrkschaften: Arbeitsorientierte Einzelwirtschaftslehre (Aoewl)80iger Jahre:Kieser/Kubiek: Situativer Ansatz (Kontingenzansat)Meffert/Nieschlag: MarketingansatzPfriem: ÖkologieansatzKirsch: Evolutionsansatz
  • Anforderungen an Forschungsmethoden 1) Validität (Gültigkeit) 2) Reliabilität (Zuverlässigkeit) 3) Objektivität (an Realität ausgerichtet und nachvollziehbar überprüfbar, Unabhängigkeit von einem Forschungsprojekt)
  • Sprachanalyse (Forschungsmethode) --> beschäftigt sich mit der Abbildung der objektiven Wirklichkeit mithilfe von Aussagen und Begriffen3 Aussageklassen 1) logische Schlussfolgerung/Aussage --> (nicht/und/wenn dann/oder/nicht/wenn dann und umgekehrt) (Wenn) Dünne Mitarbeiter sind generell faul...(dann) Betriebe erwirtschaften Verluste--> Wahr oder falsch? 2) faktische AussagenIst- Aussagendeskriptiv: erklärend (in Betrieb wird...)explikativ: erklärend (in Betrieb wird...da...)--> In einem Betrieb wird 8h täglich gearbeitet.  3) normative AussagenSoll- Aussage (Empfehlungen)In einem Betrieb soll 8h täglich gearbeitet werden. 
  • Prozessoptimierung - kontinuierliche Verbesserung von Geschäfts-, Produktions- und Entwicklungsabläufen- Ziel: Bereichübergreifendes Denken- Resultat: Verbesserung der Prozessqualität und Reduktion der Prozesskosten-------------------------------------Lean: stetige Verbesserung- japanische Unternehmen betreiben Lean-Management (operieren mit flachen Strukturen und lagern unnötige Aufgaben aus-> Outsourcing) Just-in-Time Logistik
  • Führungsstile und - Grundsätze nach Tannenbaum/Schmidt -Führungsstil = Beschreibung einer spezifischen Form der Verhaltensbeeinflussung--> es gibt nicht optimalen Führrungsstil--> gute Führungskraft wendet situativ und einfühlsam bedingt den passenden Stil an --> abhängig von Menschenbild + Persönlichkeit des Vorgesetzten, aber auch der der Mitarbeiter (v.a. auch kultureller Hintergrund und Perspektive, Ziele)--> Führungskräfte haben es mit 3 Faktoren zu tun: Menschen, Umstände, Erfolgskriterien und sind selbst Mensch--> schwierig passenden Stil bei Schnelllebigkeit der Gesellschaft, Werte und Trendwechsel zu treffen? 1) autoritär (Vorgesetzter entscheidet und ordnet an)2) patriarchisch (Vorgesetzter entscheidet, möchte aber die Untergebenen überzeugen)3) beratend (Vorgesetzter entscheidet, gestattet aber Fragen um Akzeptanz zu bekommen)4) konsultativ (Vorgesetzter informiert, Untergebene können Meinung äußern bevor der   Vorgesetzte die Entscheidung trifft5) partizipativ (Gruppe entwickelt Vorschläge, Vorgesetzer sucht sich einen aus)6) delegativ (Gruppe entscheidet, Vorgesetzter fungiert als Koordinator) --> hoch motivierter und engagierter MA wird durch autoritärem Stil ausgebremst--> labiler MA findet in autoritärem Stil vielleicht Halt
  • Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation 1) Materielle Anreize (Beteiligung am Gewinn, Leistungsprämien)2) Arbeitszeitflexibilisierung (Lebensarbeitskonto, Job Sharing)3) Beurteilungsmodelle (Vorgesetztenbeurteilung, Mitarbeiterbeurteilung durch Kollegen)4) Informationspolitik (regelmäßige Informationstage, gegenseitige Arbeitsplatzbesichtigung) 5) Karriereplanung (interne Stellenausschreibung, Projektarbeiten)
  • Übergeordnete Sicherheitsziele (Substanzerhaltung) Substanzerhaltung...1) reproduktiv (Wiederbeschaffung aller verbrauchten Güter aus den Umsatzerlösen)2) relativ (Erhaltung der Markstellung)3) qualifiziert (Sicherung der Leistungsfähigkeit entsprechend des wirtschaftlichen Wachstums)4) an leistungsäquivalenten strategischen Einheiten (Angleichung an den technischen Fortschritt)
  • Ziele bei der Rechtsfolmwahl Haftung Finanzierungsmöglichkeiten Leitungsbefugnis Gewinn-und Verlustverteilung Rechnungslegung und Publizität Steuerbelastung rechtsformabhängige Kosten Unternehmenskontinuität Außenwirkung
  • Haftung unbeschränkt Gesellschafter haftet mit Geschäfts- und Privatvermögen unmittelbar Jeder Gesellschafter kann durch Gläubiger verklagt werden. Jeder Gläubiger kann sich an jeden Gesellschafter wenden, dieser muss direkt zahlen. solidarisch gesamtschuldnerisch: jeder Gesellschafter haftet alleine für gesamte Schulden beschränkt Gesellschafter haften bis Höhe ihrer Kapitaleinlagen.
  • Steuerbelastung Personengesellschaften zahlen Steuern nach den persönlichen Einkommenssteuersätzen der Eigentümer Kapitalgesellschaften zahlen Körperschaftssteuer von 15% auf den Gewinn
  • Rechtsformabhängige Kosten einmalige Kosten / Gründungskosten (Unternehmensberatung, Gutachter, Rechtsanwälte) Folgekosten (Honorierung von Aufsichtsräten, Wirtschaftsprüfer, Jahreshauptversammlungen)
  • Rechtsform rechtliches Kleid eines Betriebs, das die Verhältnisse zu allen Stakeholders regelt. 
  • Gewerbe (zentraler Begriff f. Notwendigkeit Rechtsform) der Teil der Wirtschaft, der selbständig + nachhaltig zur Gewinnerzielung handelt.
  • Istkaufmann Kannkaufmann Freiberufler jeder Gewerbetreibender für Kleingewerbetreibende + Land u. Forstwirte keine Gewerbetreibende, kein Kaufmann
  • Personengesellschaft // Kapitalgesellschaft Personengesellschaft: wenige Gesellschafter von Gesellschaftern geführt persönliche Mitarbeit Stimmrecht nach Köpfen persönliche Haftung keine juristische Person Kapitalgesellschaft viele Gesellschafter vom Management geführt keine persönliche Mitarbeit vorgesehen Stimmrecht nach Kapitalanteil Haftung nur über das eingebrachte Kapital juristische Person
  • Rechtsformen des öffentlichen Rechts Eigentum der öffentlichen HandVerfolgen häufig andere Ziele als Gewinnmaximierung Regiebetriebe (Bestandteile der öffentlichen Verwaltung, Beispiel: Müllabfuhr) verselbstständigte Regiebetriebe (aus der Verwaltung ausgegliedert, Beispiel: Bundesdruckerei) Körperschaften (haben Mitglieder, Beispiel: Gemeinden, Kirchen) Anstalten (Beispiel: Rundfunksender) Stiftungen (haben einen öffentlichen Zweck zu erfüllen)
  • Einzelunternehmung (EU) + Entscheidungsfreiheit und Autonomie+ formlose Gründung+ kein Mindestkapital erforderlich und i.d.R. keine Publizitätspflicht − Qualität des Einzelunternehmers entscheidend− begrenzte Kapital- und Kreditbasis (persönliche Bonität)− unbeschränkte persönliche Haftung- Nachfolgeproblematik
  • Die Offene Handelsgesellschaft (OHG) --> Zweck: Betrieb eines Handelsgewerbes--> mind. 2 Gründer, kein Gründungskapital vorgeschrieben + relativ freie Vertragsgestaltung+ Möglichkeit der fachlichen Ergänzung der Gesellschafter+ großer Leistungsanreiz, da Eigentümer der Geschäftsführer ist+ relativ kreditwürdig wegen persönlicher Haftung+ keine Publizitätspflichten − setzt großes Vertrauen unter den Gesellschaftern voraus --> auch Abhängigkeit untereinander --> persönliche Streitigkeiten gefährden Bestand der OHG− kein wesentlich größerer Finanzspielraum als beim EU− unbeschränkte persönliche Haftung aller Gesellschafter
  • Die Kommanditgesellschaft (KG) --> Zweck: Handelsgewerbe--> mind. 1 Komplementär und 1 Kommanditist--> Mindestkapital nicht vorgeschrieben--> Haftung: Komplementäre--> unbeschränkt+unmittelbar+gesamtschuldnerischKommanditisten--> bis Höhe ihrer Einlage + nur formloser Vertrag nötig+ Möglichkeit zusätzlicher Kapitalgeber mit beschränkter Haftung (nicht zu Geschäftsführung/Vertretung befugt)--> breitere Kapitalbasis+ keine feste Zinsverpflichtungen+ Komplementäre behalten alleinige Entscheidungsbefugnis Wie OHG− Einfluss der Kommanditisten kann sehr wohl gegeben sein (z.B. als Prokurist)− setzt großes Vertrauen untereinander voraus− unbeschränkte persönliche Haftung der Komplementäre
  • Die Aktiengesellschaft (AG) --> juristische Person des privaten Rechts--> typische Rechtsform für Großunternehmen --> Anonymität der Gesellschafter--> relativ leichte Kapitalbeschaffung--> mind. 1 Gründer, Mindestgrundkaoital: 50 000€, Mindestbeitrag Aktie: 1€--> Leitung: Vorstand--> körperschaftssteuerpflichtig+ sehr gute Finanzierungsmöglichkeit+ Trennung Kapitalgeber und Geschäftsführung+ Möglichkeit der Haftungsbeschränkung+ Attraktiv für Führungskräfte − hohe Gründungskosten und laufende Kosten− umfangreiche Prüfungs- und Publizitätspflichten− mögliche Interessenkonflikte über Gewinnausschüttung- zahlreiche Orga Probleme 
  • Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) --> Juristische Person--> Rechtsform für kleinere und mittlere Unternehmen geschaffen--> meist starkes persönliches Intresse der Gesellschafter--> 1 Gründer, Mindestkapital: 25 000€, Stammeinlage: mind. 1€+ Haftungsbeschränkung auf Stammeinlage+ Kapitalbasiserweiterung durch die Aufnahme neuer Gesellschafter+ relativ niedriges Anfangskapital notwendig − Kreditaufnahme muss häufig durch private Sicherheit ergänzt werden− hohe Insolvenzanfälligkeit (erforderliches Mindestkapital bietet nicht genug Sicherheit für Gläubiger)− Kapitalmarkt bleibt weitestgehend verschlossen
  • Rechtsformwechsel und Gründe --> eigentlich Wahl der Rechtsform eine langfristige wirksame EntscheidungGründe: Veränderung betrieblicher Zielsetzung Veränderung Unternehmensumwelt Unternehmenswachstum (häufig von Personen- zu Kapitalgesellschaften) gesetzliche Veränderungen (z.B. neue Rechtsform) --> verursacht erhebliche Kosten Umgründung (komplette Auflösung des Unternehmens, einzelne Übertragung der Vermögensgegenstände) Umwandlung  formwechselnd (einfache Änderung des Gesellschaftsvertrags, Vermögen muss nicht einzeln übertragen werden)übertragend (Auflösung der alten Rechtsform, Vermögen geht in ein anderes Unternehmen über)
  • Diversifikationsmöglichkeiten (Integrationsrichtungen des Zusammenschlusses) horizontal (Fahrradproduzent produziert Mofas --> sachlich verwandt)gleiche Produktions- und Handelsstufen --> Vorteil: stärkere Marktposition vertikal (Lebensmittelproduzent schließt sich mit Düngemittelproduzent oder Handelsunternehmen zusammen ODER Autohersteller produziert Reifen oder Autobatterien--> Erweiterung)Aufeinanderfolgende Produktions- und Handelsstufen. --> Vorteil: Beschaffung und Absatz sollen gesichert werden. lateral (kein Bezug zu vorherigen Produkten--> wenig Synergieeffekte)
  • Kooperation - Konzentration freiwillige Zusammenarbeit selbstständiger Unternehmen Ziel: Synergieeffekte (Vorteile) bei Erhaltung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit Kooperationen können stillschweigend erfolgen (Beispiel: Preispolitik Rohöl) wirtschaftliche Selbständigkeit zumindest eines Vertragspartners geht verloren, einheitliche (zentrale) Leitung
  • Koorperationsformen Arbeitsgemeinschaften/Konsortien (ARGE)zeitlich befristet & inhaltlich abgegrenzt, horizontaler ZusammenschlussBeispiel: (Arbeitsgemeinschaften von Bauunternehmen 2. Interessengemeinschaftendauerhafter Zusammenschluss von rechtlich selbstständigen Unternehmen auf horizontaler oder vertikaler Ebene zwischen zwei Konkurrenten. Beispiel: (im Bereich Abfallverwertung)3. Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture)- Gründung eines neuen gemeinsamen, rechtlich selbstständigen Unternehmens- im Gegensatz zum Konzern keine einheitliche, sondern gemeinsame Leitung- Beispiel: (deutsches Unternehmen stellt Kapital und Know-How, ausländischer Partner Arbeitskräfte und Marktnähe --> "Shanghai-Volkswagen")4. strategische Allianzen- vertragliche Vereinbarung zur Stärkung der Wettbewerbssituation- horizontale Kooperation. Beispiel: (Siemens und IBM entwickeln gemeinsam neuen Chip)5. Strategische Netzwerke- langfristige Arrangements der Prozessoptimierung- zumeist vertikale Kooperation. z.B. (Zulieferer-Hersteller-Netzwerke in Automobilindustrie)6. Franchising- Übertragung des Absatzes der Produkte auf den Vertragspartner- vertikale Kooperation- Inhaber sind selbstständig und tragen das Risiko, haben jedoch keine Werbekosten- Beispiel (Benutzung des Firmennamens bei Mc Donalds)7. UnternehmensverbändeZusammenschlüsse, die zum Zweck der Vertretung gemeinsamer Intressen gegen Staat, Öffentlichkeit etc. gebildet werden.- Wirtschaftsverbände (freiwillige Mitgliedsschaft)- Arbeitgeberverbände (Interessenvertretung gegenüber Gewerkschaften)- Kammern (Mitgliedschaft Pflicht, Förderung der Wirtschaft, Ausbildung)8. Kartell- grundsätzliches Kartellverbot in D, da es der Wirtschaft schadet- Zusammenschluss von Teilnehmern eines Marktes mit dem Ziel so viel Marktmacht zu erlangen, dass sie die Bedingungen von Angebot und Nachfrage in ihrem Sinne beeinflussen können. --> Marktbeherrschung
  • Konzentrationsformen MehrheitsbeteiligungenEin Unternehmen hält die Mehrheit der Anteile am Kapital, oder die Mehrheit der Stimmrechte Konzern- dauerhafter Zusammenschluss mehrerer Unternehmen unter einheitlicher Leitung (wirtschaftliche Einheit)Konzernarten:- > Gleichordnungskonzern (es besteht keine Abhängigkeit, gemeinsame Leitung)- > Unterordnungskonzern (ein Unternehmen übernimmt die einheitliche Leitung) Holding istein Unternehmen, dessen Unternehmensleitung Entscheidungen delegiert und dessen Tochtergesellschaften nicht nur rechtlich, sondern auch weitgehend wirtschaftlich selbständig sind.- ein Instrument zur Verschaffung von Steuervorteilen,Besteht aus 2 Ebenen: Muttergesellschaft und mehreren Tochterunternehmen  Fusion (= Verschmelzung)Eine Fusion liegt dann vor, wenn die sich verbindenden Unternehmen nicht nur ihre wirtschaftliche sondern auch ihre rechtliche Selbständigkeit verlieren.- 2 Arten der Fusionen:Fusion durch Aufnahme ( Ein Unternehmen nimmt ein oder mehrere Unternehmen auf, indem ihr Vermögen auf dieses übertragen wird. )Fusion durch Neugründung (Mehrere Unternehmen werden zu einem neu gegründetet zusammengefasst. Vermögen wird als Ganzes auf dieses Neue übertragen)
  • Standort Definition Standortfaktoren Standort= geographischer Ort, an dem Güter erstellt u. Dienstleistungen erbracht werden.Standortfaktoren Beschaffungsorientiert (Grundstücke, Rohstoffe, Verkehr) Fertigungsorientiert (technische (Nähe Koop.partner) und natürliche Gegebenheiten (Boden)) Absatzorientiert (Absatzpotenzial z.B. Kaufkraft) Arbeitsorientiert (Gehaltstrukturen, Qualitätsniveau) staatlich festgelegte Faktoren (Steuern, Umweltschregeln, Zölle, staatl. Hilfen)
  • Varianten der Entscheidungssituation (Entscheidungsregeln) Entscheidung bei Sicherheit (Ergebnisse sind sicher) Entscheidung bei Risiko (Ergebnisse sind unsicher, Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände sind bekannt) Entscheidung bei Ungewissheit (Ergebnisse sind unsicher, Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände sind unbekannt)