Wirtschaftsbezogene Qualifikation Rw (Subject) / Finanzbuchhaltung (Lesson)
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Grundlagen, Adressaten der Finanzbuchhaltung, Bereiche der Fibu, Jahresabschluss, Aufbau der Bilanz, Bestandskonten und Erfolgskonten, Gewinn und Verlustrechnung
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- Neben dem Finanzamt gibt es noch andere externe Informationsempfänger für Bilanzen. Welche sind das und wird die Finanzbuchhaltung auch intern genutzt? Externe Informationsempfänger sind z.B Gläubiger, Kapitalgeber, Anteilseigner, Analysten und Banken. Intern wird die Fibu als Dateininfomationsquelle genutzt zur Erkennung von Kostenauswertungen sowie zur Vorbereitung von Entscheidungen und strategischen Planung.
- Welche Bereiche umfasst die Fibu? Was sind Nebenbücher? welche Funktionen erfüllen Haupt- und Grundbücher? Man unterscheidet in der Fibu drei Teilbereiche: Grundbuch Hauptbuch Nebenbücher Der Begriff "Bücher" ist noch eom Relikt aus der manuellen Buchführung, bei der unterschiedliche Buchführungsbücher zur besseren Übersichtlichkeit parallel geführt wurden. Im Grundbuch, auch Jounal genannt, werden alle Buchungssätze in zeitlicher Reihenfolge (chronologische Ordnung) festgehalten. Um einen Überblick über die Veränderungen der einzelnen Vermögens-und Kakitalposten zu haben, werdewn alle Geschäftsvorfälle auf ein Konto gebucht (sachliche Ordnung) Diese Konten befinden sich im Hauptbuch. "Nebenbücher" ist die Bezeichnung für Dokumentationen über spezielle Einzelheiten zu bestimmten Sachkonten. z.B hat jeder Mitarbeiter ein eigendes Gehaltskonto und jeder Kunde ein eigenes Forderungskonto.
- Die Buchführung , auch Finanzbuchhaltung genannt, stellt die Grundlage des Rechnungswesen dar. Neben ihrer Funktionen als Datenquelle und Informationslieferant ist die Fibu auch ein Mittel zur Erfolgsermittlung. Welche Aufgaben können Sie der Fibu noch zuordnen? Die Fibu eines Unternehmens dient zusätzlich noch den folgenden Aufgaben: der Darstellung von Vermögen und Schulden, der Auzeichnung sämtlicher Veränderungen von Vermögen und Schulden als Grundlage zur Steuerermittlung sowie als Beweismittel bei Rechtsstreitigkeiten.
- Warum muss ein Jahresabschluss (JA) erstellt werden? Welche Unternehmen sind von der Verpflichtung zur Buchführung und Bilanzierung nach den handelsrechtlichen Vorschriften befreit? Nach § 242 HGB muss jedes Unternehmen einen Jahresabschluss erstellen. Es gibt unterschiedliche Jahresabschlüsse, in Industriebetrieben wird z.B. immer eine Bilanzierung durchgeführt. Der Jahresabschluss dient zur Dokumentation der Einnahmen und Ausgaben sowie Kapital- und Vermögensveränderungen im Laufe eines Geschäftsjahrs. Anhand eines Jahresabschlusses wird ein Unternehmen auch beurteilt und bewertet. Im Rahmen der Zahlungsbemessungsfunktion ist die Grundlage für die Besteuerung eine Unternehmens sowie die Ermittlung von erfolgsabhängigen Auszahlungen (z.B. Dividenden) Das Bundeskabinett hat am 21.05.2008 den Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) beschlossen. Einzelkaufleute, die bestimmte Schwellwerte (500.000€ Umsatz und 50.000€ Gewinne pro Geschäftsjahr) nicht überschreiten, werden von Verpflichtungen zur Buchführung und Bilanzierung nach den handelsrechtlichen Vorschriften befreit.
- Was ist der Unterschied zwischen Inventur und Invenar? Mittels einer Inventur werden das Vermögen und die Schulden eines Unternehmens erfasst, das Ergebniss einer Inventur ist das Inventar. Dieses Inventar wird in den sogenannten Inventarbilanz dargestellt.
- Unter einer Bilanz versteht man Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden, auch Aktiva und Passiva genannt. Was sagt diese Aufteilung über die Finanzressourcen aus wie ist das mathematische Ergebnis einer Bilanz? Auf der Aktivseite wird das Anlage- und Umlaufvermögen erfasst und aufgeführt, d.h. in welchen Investitionen wurde das Kapital angelegt und wofür wurden die Finanzmittel verwendet. Auf der Passivseite werden durch die Fremdkapitalaufstellung und Eigenkapitalberechnung die Mittelherkunft dokumentiert d.h. aus welchen Finanzmitteln wurden Aktivseite finanziert. Beide Seiten einer Bilanz müssen wertmäßig ausgeglichen sein, d.h. Aktiva = Passiva
- Ordnen Sie die unten stehenden Posten eines Obstkonservenherstellers in einer Tabelle nach folgender Inventargliederung: AV - UV - langfr. Schulden - kurzfr. Schulden - EK Posten: 1. Vorräte Obstkonserven 2. EDV-Anlage 3. Verbindl. gegenüber Lieferanten 4. Bankguthaben 5. Darlehen mit zehnjährigen Laufzeit 6. Transportbänder im Lager 7. Geschäftshaus 8. Guthaben bei einem Kunden 9. Abfüllanlagen 10. Vorräte an Zucker 11. Kassenbestand 12. Regale im Lagerraum 13. Gabelstapler 14. Reinvermögen 15. Guthaben bei der Postbank 16. Geschäftswagen 17. Geschäftsparkplatz 18. Zeiterfassungssystem AV: Geschäftsparkplatz Geschäftshaus Abfüllanlage Transportbänder im Lager Gabelstapler EDV-Anlage Regale im Lagerraum Zeiterfassungssystem UV: Vorräte an Zucker Vorräte an Obstkonserven Guthaben bei einem Kunden Kassenbestand Bankguthaben GUthaben bei der Postbank langfr. Schulden: Darlehen mit zehnjähriger Laufzeit kurzfr. Schulden: Verbindlichekeiten gegenüber einem Lieferanten. EK: Reinvermögen
- Im folgenden finden Sie zehn Bilanzposten. Ordnen Sie diese in ein Bilanzschema ein. Rechnungsabgrenzungsposten, gezeichnetes Kapital, Lizenzen, unfertige Erzeugnisse, Bundesbankguthaben, Verbindlichkeiten aus Steuer, Gewinn- oder Verlustvortrag, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Forderungen gegen verbundene Unternehmen,geleistete Anzahl auf eine neu zu investierende Produktionsanlage. Siehe Lösungheft Aufgabe 38
- Jeder Geschäftsvorfall verändert die Bilanz in mindestens zwei Positionen. Dabei lassen sich vier Fälle der Bestandsbuchhaltung unterscheiden, der Grundsatz Vermögen=Kapital bleibt jedeoch immer erhalten. Nennen Sie die vier Fälle und geben Sie jeweils en Beispiel. Aktivtausch: Es werden nur Aktivkonten gebucht d.h. Vermögen wird nur umgeschichtet, die passivkonten werden nicht berührt. Beispiel: 820€ werden aus der Kasse genommen um einen Laptop im Sonderangebot zu kaufen. Passivtausch: Es werden nur Passivkonten gebucht d.h. Kapital wird nur umgeschichtet, die Aktivkonten werden nicht berührt. Beispiel: Ein Kontokorrentkredit wird in eine Hypothekenschuld umgewandelt. Aktiv-Passiv-Mehrung: Beide Seite der Bilanz werden mindestens in einer Position verändert, sodass die Bilanzsumme größer wird. Beispiel: Rohstoffe (Aktivkonto) werden auf Ziel (Passivkonto) gekauft. Aktiv-Passiv-Minderung: Beide Seiten der Bilanz werden mindestens in einer Position verändert, sodass die Bilanzsumme sinkt. Beispiel: Eine Verbindlichkeit an einen Lieferanten (Passivkonto) wird durch eine Banküberweisung (Aktivkonto) ausgeglichen.
- Warum weisen Aktiv- und Passivkonten Anfangs- und Schlussbestände auf? Wie wird der Schlussbestand ermittelt? Geschäftsvorfälle werden entweder erstmalig aufgenommen oder wenn ein neues Geschäftsjahr beginnt. Dadurch wird eine Eröffnungsbilanz gemacht, die den Anfangsbestand darstellt. Im Laufe der Geschäftstätigkeit werden Minderung und Mehrung auf diesem Konto verursacht, diese werden berücksichtigt. Somit entsteht nach einer Zeitperiode der Schlussbestand, damit wird das Konto "geschlossen" Der Schlussbestand berechnet sich nun aus dem Anfangsbestand plus Zugängen minus den Abgängen.
- Bilden Sie die Buchungssätze a) Es wurden gebrauchte Büromöbeln mittels eines Bankschecks in Höhe von 2.000€ gekauft. b) Eine Warenlieferung, die ordnungsgemäß gebucht ist, wurde mittels einer Banküberweisung in Höhe von 12.000€ bezahlt. c) Ein Kunde zahlt die Rechnung in Höhe von 5.000€ in bar. d) Der Unternehmer tilgt eine betrieblicher Darlehensschuld von 5.000€ durch eine Postüberweisung. a) Betriebs- und Geschäftsaustattung an Bank 2.000€ b) Verbindlichkeiten an Bank 12.000€ c) Kasse an Forderung 5.000€ d) Darlehen an Postbank 5.000€
- Bilden Sie die Buchungssätze zu den folgenden Geschäftsvorfällen und führen Sie die Buchungen aus. a) Honorarforderung für eine abgeschlossene Studie in Höhe von 10.000€ b) Zinsgutschrift in Höhe von 200€ auf dem Konto 645123378 bei der Sprkasse c) Barkauf von Briefmarken im Gesamtwert von 120€ d) Überweisung der Stromkostennachzahlung in Höhe von 400€ vom Konto 56789 bei der Netbank a) forderungen aus Lieferung und Leistung an Beratungserträge 10.000€ b) Bank an Zinserträge 200€ c) Postaufwand an Kasse 120€ d) Abfallentsorgungsaufwand an Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 180€ e) Energieaufwand an Netbank 400€
- Neben den Aktiv- und Passivkonten werden noch sogenannte Erfolgskonten geführt. Welche Geschäftsvorfälle werden dort verbucht? Jedes Industrieunternehmen produziert und verkauft Erzeugnisse oder Dienstleistungen. Dabei werden Produktionsfaktoren eingesetzt, wodurch ein Werteverzehr entsteht. Dieser Werteverzehr wird als Aufwand bezeichnet, der das Eigenkapital des Unternehmens mindert. Über die Umsatzerlöse versucht das Unternehmen, diesen Wertverzehr hereinzuholen und zusätzlich einen Gewinn zu erwirtschaften. Dadurch wird das Eigenkapital gemehrt. Die Aufwendungen und Erträge werden auf Unterkonten des Eigenkapitalkonto gebucht, damit die UL die EKveränderungen erkennt und nachvollziehen kann. Diese Unterkonten nennt man Erfolgskonten. Ihre Salden werden für den Jahresabschluss auf das Gewinn- und Verlustkonto umgebucht.
- Auch die Gewinn- und Verlustrechnung hat eine durch das HGB vorgegebene Gliederung. a) Welche Systematiken sind das? b) Was beinhalten die einzelnen Gliederungspunkte? a) Im § 275 HGB sind zwei Möglichkeiten für das Gewinn- und Verlustrechnung erwähnt: das Gesamtkostenverfahren und das Umsatzverfahren. b) Beim Gesamtkostenverfahren werden die gesamten Kosten den erzielten Leistungen gegenübergestellt. Bei dem Umsatzverfahren hingegen wird nur der Teil der Kosten in die Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen, der für den erzielten Umsatz durch Produkte relevant war. Nur dieser Teil der Kosten wird dem Umsatz gegenübergestellt.
- Welche wesentlichen Aufgaben hat der Jahresabschluss (JA)? Rechenschaftslegung Information Grundlage der Steuerermittlung Grundlage für die Gewinnverteilung
- Welche Aufgaben hat die Fibu? Darstellung des Vermögens und Schuldenstandes Aufzeichnung sämtlicher Veränderungen von Vermögen und Schulden Erfolgsermittlung (GuV) Grundlage der Steuerermittling Beweismittel Datenlieferant für KLR Datenlieferant für Statistiken
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- Was versteht man unter Inventur? unter Inventur versteht man die Mengen- und Wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensteile und Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Ergebnisse der Inventur werden im Inventar zusammengefasst!
