Grundsätzliche Aussagen Charles Darwin Evolutionstheorie
Die Merkmale von Organismen ändern sich im Laufe der Zeit Organismen haben eine gemeinsame Abstammung⇒ gemeinsame Abstammung mit Veränderung in der Zeit Veränderungen erfolgen graduell durch sich ändernde Anteile von Individuen mit veränderten Eigenschaften Diese proportionalen Veränderungen von Organismen in einer Population ergeben sich durch ihre Überlebensfähigkeit und ihren Reproduktionserfolg ⇒natürliche Selektion als zu Anpassung und Vielfalt führender Mechanismus
Mutation
zufällige, nicht zielgerichtete Veränderungen im Genom eines Individuums
Genetischer Drift
vom Zufall bestimmte Veränderung in der genetischen Zusammensetzung einer Population
Reproduktive Isolation
ein Teil der Population steht mit einem anderen Teil nicht mehr in genetischem Austausch (sexuelle Reproduktion)
Selektion
höherer Reproduktionserfolg unter den aktuellen Bedingungen
Einnischung
Erschließung neuer Existenzmöglichkeiten durch eine Population
Natürliche Selektion
Selektion: Vorraussetzung für eine Evolution ist die kontinuerliche und nicht prognostizierbare Veränderung der abiotischen und biotischen Faktoren der Umwelt Alle Mutationen, die unter den aktuellen Bedingungen zu eienr Erhöhung der Zahl von Nachkommen führen, werden durch die Selektion bevorzugt Das Wirken der Selektion wird damit im Reproduktionserfolg der nachfolgenden Generation sichtbar
Mutation und Selektion
Mutation findet auf genetischer Ebene (DNA),Selektion im Wechsel mit abiotischen und biotischen Faktoren statt. Vorraussetzung für den Verbleib von Mutationen im Genpool ist, dass sich die Träger der Mutation fortpflanzen. Führt die Mutation zu einem reduzierten Reproduktionserfolg im Verhältnis zu den übrigen Mitgliedern der Population, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie aus dem gemeinsamen Genpool verschwindet. Führt die Mutation zu einem höheren Reproduktionserfolg im Vergleich zu den übrigen Mitgliedern der Population, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie sich im Genpool durchsetzt. Reproduktionserfolg ist damit die entscheidende Kenngröße für das Wirken der Selektion.
Mikroevolution
Miroevolution bezeichnet Variationsvorgänge auf der Basis bereits vorhandener Konstruktionen. Durch Mikroevolution werden Optimierungsprobleme gelöst. Die im System vorhandene Information wird teilweise geändert oder geht verloren, es kommt keine neue Information dazu. Hier zu zählen:Variation, Optimierung (einzelner Merkmale oder Rückbildungen), Spezialisierungen (an besondere Umweltbedingungen) & Überlebensstrategien.
Makroevolution
Makroevolution bezeichnet die Entstehung neuer Konstruktionen oder ein grundlegender Umbau, der zu völlig neuen Funktionen und letztlich zu neuen Bauplänen führt.Durch Makroevolution werden Konstruktionsprobleme gelöst. In diesem Fall würde ganz neue Information entstehen und dem System hinzugefügt werden.
Homologie
Eine Homologie ist die Übereinstimmung von ähnlichen merkmalen aufgrund eines gemeinsamen Vorfahrens. Es gibt 3 Homologiekriterien: Kriterium der Lage Kriterium der spezifischen Qualität Kriterium der Kontinuität
Analogie
Analoge Organe haben zwar die selbe Funktion, aber sie haben ihren Ursprung nicht in einem gemeinsamen Vorfahren, sondern ähnliche Umweltbedingungen führten zu einer ähnlichen Entwicklung.
Monophylum
Das Monophylum ist eine Abstammungsgemeinschaft von mindestens 2 Arten, die jeweils einen nur ihnen gemeinsamen Vorfahren aufweisen. Das Monophylum schließt den gemeinsamen Vorfahren, die Stammart/Stammlinie mit ein.
Allopatrische Speziation
Die Entstehung von Arten aufgrund von Unterbrechung des Genflusses durch räumliche Isolation.
Autapomorphie
eine evolutive Neuheit, ein Merkmal also, das im Laufe der Evolution eines Taxons entstanden ist und das dieses anderen Taxa gegenüber abgrenzt. Autapomorphien begründen damit die evolutive Einmaligkeit eines Taxons.
Synapomorphie
Ein bei zwei Taxa übereinstimmendes Merkmal, das in der nur ihnen gemeinsamen Stammart als Autapomorphie evolviert wurde.
Plesiomorphie
Ein bei zwei Taxa übereinstimmendes Merkmal, das in eienr früheren Stammlinie evolvierte und daher beim Außengruppenvergleich auch bei anderen Arten zu finden ist.
Außengruppenvergleich
Methode der phylogenetischen Systematik zur Unterscheidung zwischen abgeleiteter und ursprünglicher Merkmalsalternative; beruht auf dem Prinzip der sparsamsten Erklärung (Sparsamkeits-Prinzip). Merkmale, die auf eine vermutlich monophyletische Artengruppe (monophyletisch) oder eine einzige Art (sie bilden die Innengruppe) beschränkt sind, in anderen verglichenen Taxa (Außengruppe) hingegen fehlen, gelten als abgeleitet (apomorph, evolutiv neuer). Treten sie hingegen auch in der Außengruppe auf, so gelten sie als ursprünglich (plesiomorph, evolutiv älter).
Sparsamkeitsprinzip
Steht man vor der Wahl mehrerer möglicher Erklärungen für dasselbe Phänomen, soll man diejenige bevorzugen, die mit der geringsten Anzahl an Hypothesen auskommt und somit die „einfachste“ Theorie darstellt.
Taxon
Eine beliebige Orgasnismengruppe, also eine EInheit in der belebten Natur. Die kleinste Einheit ist die Art.
Grundmuster
Die Summe der Merkmale, das Merkmalsmosaik, eines Taxons. Es besteht sowohl aus Plesiomorphien, als auch aus Aut- und Synapomorphien.
Stammlinie
Diejenige Abfolge von Arten, die sich von der ersten bis zur letzten gemeinsamen Stammart aller rezenter Vertreter eines Monophyllums erstreckt.
Monophyllum
Die oberhalb der Art-Ebene gelegene Einheit der organismischen Natur, die aus allen Nachkommen einer Stammart besteht.
Abgestufte Ähnlichkeit
Dass Merkmale bei Organismen nicht in beliebigen Kombinationen, sondern in gruppenspezifischen Mustern abgestufter Ähnlichkeit auftreten, kann als Grundlage dienen, Organismen in einem hierarchisch gegliederten System zu klassifizieren. Damit diese Klassifikation jedoch nicht nur der Katalogisierung dient, sondern ein natürliches d.h. phylogenetische Verwandtschaftsbeziehubfen wiederspiegelndes System ergibt ( Phylogenetische Systematik), müssen Merkmalsvergleiche zwischen Organismen nach bestimmten Kriterien erfolgen.