Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung 1 (Subject) / Hypothesen-Konstruktion II (Lesson)
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- Qualitätsmerkmal 6:kausale Aussageform vier Voraussetzungen für "Kausalität":(X beeinflusst Y)1. stabiler statistischer Zusammenhang2. zeitliche Reihenfolge3. theoretisch begründbarer Wirkmechanismus4. experimentelle (empirische) Überprüfbarkeitjede einzelne Voraussetzung ist "notwendig" aber nicht "hinreichend"
- stabiler statistischer Zusammenhanga(Teil 1) ABBILDUNG bedeutet: statistischer Zusammenhang auch nach Drittvariablen-KontrolleProblem: Identifikation/Messung von KontrollvariablenProblem: auch indirekte Effekte möglich
- kausale Aussageform 2 a) X beeinflusst Y !unkontrolliertwenn-Komponente; unabhängige Variable dann-Komponente; abhängige Variablezu unterschieden: - hinreichende Bedingung- notwendige Bedingungb) X beeinflusst Y bei Kontrolle von Zc) X beeinflusst eine dritte Variable Z, die ihrerseits Y beeinflusst (indirekter Effekt von X auf Y)d) X beeinflusst Y bei Kontrolle von Z, und X beeinflusst Z, die ihrerseits Y beeinflusst; (direkter UND indirekter Effekt von X auf Y)e) X und Y werden durch eine dritte Variable Z beeinflusst und X hat keeinen Einflusss auf Y (Scheinkorrelation zw. X und Y, wenn Z nicht berücksichtigt würde)f) Eine vierte Variable W beeinflussst Y über Z indirekt und X direkt
- Qualitätsmerkmal 7: definierte Begrifflichkeit Definition: Eine Korrelation ist eine numerische Quantifizierung eines symmetriischen Wechselwirkungsverhältnissses zwischen zwei Variablen.Definiendum DefiniensWort <- Designata: bekannte Ereignisse, bekannte Wörter
- Arten der Bedeutungszuweisung a) intensional/Intension eines Begriffs- betrifft den Begriffsinhalt- umfasst die Menge der notwendige Merkmaleb) extensional/ Extension eines Begriffs- betrifft den Begriffsumfang- umfasst die Menge der Objekte, die die Intension erfüllen- Begriffe mit emp. Bezug, wenn in Extension emp. Objekte enthalten sind-> direkter empirischer Bezug: manifeste, direkt beobachtbare Objekte-> indirekter empirischer Bezug: latente, nicht direkt beobachtbare Objekte; direkter emp. Bezug wird dann über Indikatoren hergestellt
- vier Typen von Definitionen 1. analytische Definitionen2. Realdefinitionen-> emp.-analyt. Wissenschaft: nicht erwünscht3. Nominaldefinitonen4. operationale Definitionen-> emp.-analyt. Wissenschaft: erwünscht
- analytische Definition Innerdirectness: Oft auch als Innensteuerung bezeichnet. Ein Begriff, der auf den amerikanischen Soziologen D. Riesman zurückgeht. In seinem Buch "Die einsame Masse", erschienen 1982, versucht dieser eine idealtypische Kennzeichnung der Verhaltenssteuerung in wesentlichen Gesellschaften. Dazu unterscheidet er: Traditionslenkung, Außenlenkung und Innenlenkung. Der innengeleitete Mensch wird besonders stark geseuerrt durch verinnerlichte Werthaltungen...-> keine eindeutige Zuordnung von Designata-> eher Begriffsexplikation-> Erläuterung von Begriffsherkunft, Begriffsverwendung, etc.-> Beschreibunng mit semantischen Äquivalenten-> Begriffsexemplifizierung
- Realdefinition 1. Bsp: Familie ist die aus dem Ehebund sich naturgemäß entfaltende und dessen eigentliches Ziel erfüllende Gemeinschaft zwischen Eltern und Kindern. 2. Bsp: Symbolische Ortsbezogenheit ist diejenige Form von Symbolisierung des Raumes, mit der Menschen am ursprünglichsten zu einem Kollektivbewusstsein kommen können-> Verwendung von ontologischen Merkmale(Wesen, Natur): Verweis auf das Wesentliche/das Wesen/die Natur eines Objekts-> Realdefinition hat den Anspruch wahr oder falsch sein zu können
- Nominaldefinition 1.Beispiel: Suburbane Siedlungen sind Wohn- und Geschäftsbezirke am Standard2.Beispiel: Städtische Vergesellschaftung ist eine Form der raumgebundenen Vergesellschaftung, bei der eine starke Trennung zwischen den Bereichen des privaten und des öffentlichen Handelns und Erlebens auftritt-> konventionalistische Begriffszuordnung-> eindeutige Zuordnung von Designata-> weder wahr noch falsch, sondern nur zweckmäßig-> kann weitere Nominaldefinitionen erforndern
- operationale Definition 1. Beispiel: Intelligenz ist der personenbezogene Messwert, der mittels eines Intelligenztests zu ermitteln ist2. Beispiel: Sozioökonomische Status(SES) ist ein additives gleichgewichteter Indexwert, der aus den personengebundenen Messwerten von Bildungsgrad, Einkommen und Berufsprestige gebildet wird-> basiert auf einer angegebenen Messoperation-> verknüpft Begriffs- und Beobachtungsebene-> wird durch Korrespondenzregeln begründet-> weder wahr noch falsch, sondern nur zweckmäßig
- Was ist eine Variable? eine empirische Variable ist eine definierte Menge von Ausprägungen-> die eine Klassifikation bilden,-> zwischen denen bestimmte empirische Relationen bestehen,-> die eine gemeinsame, inhaltliche definierte Definition haben,-> und die empirisch zu ermitteln sind-> Variablen sind Merkmale mit mind. zwei Ausprägungen:- binäre/dichotome Variablen (2 Ausprägungen)- diskrete Variablen (endlich viele Ausprägungen)- kontinuierliche/stetige Variablen (beliebige Ausprägungen innerhalb eines intervalls)
- allgemeine Anforderungen an eine empirische Variable sind 1.) ihre Werte haben eine dominante, gemeinsame Eigenschaft(Gemeinsamkeit, Ein-Dimensionalität)2.) ihre Wert schließen sich gegenseitig aus(Exklusivität/Ausschließlichkeit)3.) ihre Werte schöpfen alle empirischen Möglichkeiten aus (Exhaustion/Vollständigkeit)
- Konzeptspezifikation und Operationalisierung 1. Konzeptspezifikation-Bestimmung aller relevanten Faktoren/Konstrukte der Hypothese- Dimensionsbestimmung der Konstruke2.Operationalisierrung- Verknüpfung von Theorie- und Beobachtungssprache mittels Korrespondenzregeln