REW02N (Subject) / Rechnungswesen 2 (Lesson)

There are 36 cards in this lesson

Grundlegende Aspekte des Rechnungswesens

This lesson was created by werner71.

Learn lesson

  • Aus welchen Elementen besteht der Jahresabschluss einer Kapitalgesellschaft? • Bilanz,  • Gewinn-und-Verlust-Rechnung,  • Anhang.
  • Worum müssen Kapitalgesellschaften ihren Jahresabschluss erweitern (gem. §264 Abs. HGB)? Um den Anhang.
  • Welche Aufgaben hat der Anhang?  1. Erläuterungs- oder Interpretationsfunktion: Er erläutert Posten der Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung hinsichtlich des Inhalts und der angewendeten Bewertungsverfahren. 2. Ergänzungsfunktion: Er enthält zahlreiche Informationen; z. B. Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen, die wegen der traditionellen Gesamtstruktur der Bilanz und der Gewinn-und- Verlust-Rechnung dort nicht mitgeteilt werden können, lassen sich im Anhang ergänzend anführen. 3. Entlastungsfunktion: Durch die Auslagerung vieler Einzelangaben und Erläuterungen in den Anhang werden die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung entlastet. Sie bleiben kurz und übersichtlich. 
  • Beispiele für den Anhang: • Es werden die Bestandteile der Herstellungskosten angegeben.  • Es werden die gewählten Abschreibungsmethoden angegeben, z. B. lineare Abschreibung. • Es wird die Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände angegeben. • Es werden die Laufzeiten der Verbindlichkeiten benannt
  • Merkmale eines Unternehmens, dass zu einem Konzern gehört: Das Unternehmen ist rechtlich selbsständig und wirtschaftlich abhängig.
  • Welcher Unterschied besteht zwischen dem Einzelabschluss und dem Konzernabschluss? Einzelabschluss für einzelnes Unternehmen Konzernabschluss: die Einzeljahresabschlüsse werden so zusammengefasst, als ob die Unternehmen nicht nur wirtschaftlich sondern auch rechtlich eine Einheit wären.
  • Welche Funktion hat der Anhang bei der Bilanzerstellung?  erläutert Posten der Bilanz und der GuVRechnung hinsichtlich des Inhalts und der angewendeten Bewertungsverfahren, ergänzt den Jahresabschluss um zahlreiche Informationen, etwa um Haftungsverhältnisse, entlastet den Jahresabschluss und hält ihn dadurch kurz und übersichtlich und soll helfen, bezüglich des Jahresabschlusses einen True and fair view zu ermitteln. 
  • Ist die Summe „Aktiva“ in der Bilanz mit dem tatsächlichen Wert des Unternehmens identisch? Aufgrund der Bewertungsvorschriften kommt es oft vor, dass ein Vermögensgegenstand mit einem geringeren als dem tatsächlichen Wert oder gar nicht in der Bilanz ausgewiesen ist. Daher liegt der tatsächliche Wert des Vermögens üblicherweise über der Summe „Aktiva“.
  • Wie beschreibt man die Funktionen einer Bilanz? Informationsfunktion: Intern und extern, als Grundlage für die Kontrolle der betrieblichen Prozesse, der Disposition und Planung, zur Bilanzanalyse und zum Bilanzvergleich. Rechenschaftsfunktion: Intern und extern, gesetzlich und freiwillig, gegenüber den Eigentümern, gegenüber den Gläubigern und den öffentlichrechtlichen Institutionen. Dokumentationsfunktion: Nachweis inner- und zwischenbetrieblicher Wertbewegungen, Nachweis der in der Buchführung aufgezeigten Geschäftsvorfälle. Sicherungsfunktion: Nachweis der Erhaltung und der Möglichkeit der Rückzahlung von Fremdkapital gegenüber den Gläubigern. Ermittlungsfunktion: Erfolgsermittlung als Grundlage der Erfolgszurechnung und -verwendung sowie als Grundlage der Besteuerung; Vermögens- und Kapitalermittlung als Grundlage für Auseinandersetzungen, Fusionen, Vergleiche, Konkurse usw. 
  • Vergleich von Jahresabschluss nach IFRS (International Financial Reporting Standards) und nach HGB: IFRS: Zielsetzung: Info bereitstellen für Investoren,             Zielgruppe: Investoren,           Wichtigster Grundsatz: Periodengerechte Erfolgsermittlung. HGB; Zielsetzung: Gewinnermittlung          Zielgruppe: Gläubiger, Gesellschafter          Wichtigster Grundsatz: Vorsichtsprinzip.
  • Vergleich von Jahresabschluss nach IFRS (International Financial Reporting Standards) und nach HGB: IFRS: Zielsetzung: Info bereitstellen für Investoren,             Zielgruppe: Investoren,           Wichtigster Grundsatz: Periodengerechte Erfolgsermittlung. HGB; Zielsetzung: Gewinnermittlung          Zielgruppe: Gläubiger, Gesellschafter          Wichtigster Grundsatz: Vorsichtsprinzip.
  • Wozu dient das Aktivierungsverbot? Kreis der bilanzierungsfähigen Vermögensgegenstände soll eingeschränkt werden Ausgaben und Aufwendungen für unsichere oder nur schwer bewertbare Vermögensteile sollen nicht als Vermögen angezeigt werden (Vorsichtsprinzip)
  • Ist die Summe „Aktiva“ in der Bilanz mit dem tatsächlichen Wert des Unternehmens identisch? Aufgrund der Bewertungsvorschriften kommt es oft vor, dass ein Vermögensgegenstand mit einem geringeren als dem tatsächlichen Wert oder gar nicht in der Bilanz ausgewiesen ist. Daher liegt der tatsächliche Wert des Vermögens üblicherweise über der Summe „Aktiva“. 
  • Welche Aufgaben hat primär die Handelsbilanz und welche die Steuerbilanz zu erfüllen? Die Handelsbilanz soll in erster Linie die Eigentümer über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens informieren und zugleich Rechenschaft über die Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr ablegen. In zweiter Linie gilt dies auch für die Gläubiger des Unternehmens, die dadurch die Risiken ihrer Kreditgewährung abschätzen können. Die Steuerbilanz dient vor allen Dingen der Erfolgsermittlung als Grundlage für die Ertragsbesteuerung. 
  • Welchen Zwecken dient das Verrechnungsverbot? Beim Verrechnungsverbot dient der Klarheit und Übersichtlichkeit und ermöglicht einen besseren Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens.
  • Welche grundlegenden Zielsetzungen werden mit dem Prinzip der Vorsicht bei der Bewertung von Vermögen und Schulden verfolgt? Das Prinzip de Vorsicht im Rahmen der Bewertung dient dem Schutz der Gläubiger und der Erhaltung des Unternehmens.
  • In welchen anderen Bewertungsgrundsätzen findet der Grundsatz der Vorsicht seinen Niederschlag? Der Grundsatz der Vorsicht findet seinen Niederschlag auch im Realisationsprinzip und Imparitätsprinzip. 
  • Was versteht man unter dem Realisationsprinzip? Unter dem Realisationsprinzip versteht man die Zulässigkeit des Ausweises von Gewinnen und Verlusten erst nach der Realisierung durch einen Umsatzakt. 
  • Erläutern und begründen Sie den Grundsatz der Einzelbewertung Vermögensgegenstände und Schulden sind grundsätzlich einzeln zu bewerten. Zusammenfassungen mit anderen Gegenständen sind nur bei Gleichartigkeit erlaubt. Durch den Grundsatz der Einzelbewertung sollen möglichst genaue und zutreffende Wertansätze in der Bilanz erreicht werden. 
  • Was ist das Imparitätsprinzip? Es besagt, dass bei bestimmten Sachverhalten negative Erfolgsbestandteile zu einem früheren Zeitpunkt erfasst werden als positive Erfolgsbestandteile (lat. „impar“: „ungleich“). Die Ungleichbehandlung bezieht sich auf den Zeitpunkt der erfolgswirksamen Erfassung. Dadurch werden die der Bilanzierung immanenten Unsicherheiten bewältigt. Ein Normensystem ist umso konservativer, je stärker das Imparitätsprinzip ausgeprägt ist.
  • Wann wird eine außerplanmäßige Abschreibung notwendig? • einer technischen Abnutzung (Brand, Hochwasser, Explosion, Naturgewalten) und • einer wirtschaftlichen Abnutzung (technischer Fortschritt, Änderung der Absatzstruktur des Betriebes, Änderung im Käufergeschmack). 
  • Was ist das Ziel der außerplanmäßigen Abschreibung? Grundsätzlich soll die verpflichtende außerplanmäßige Abschreibung einen zu hohen Bilanzansatz verhindern und ist damit Ergebnis des Niederstwertprinzips. 
  • Außerplanmäßige Abschreibungen nach Handelsrecht und Steuerrecht. Unterscheidung? Handelsrecht: Vorübergehende Wertminderung-->Abschreibungswahlrecht nur auf                                    Finanzanlgen. Steuerrecht: Vorübergehende Wertminderung-->Abschreibungsverbot                     Voraussichtlich dauerhafte Wertminderung--> ?Wahlrecht? nochmal prüfen
  • Welche Abschreibungsarten gibt es? Linear: jährlich wiederkehrender, gleicher Abschreibungsbetrag degressiv: Verboten seit 2001. degressiv-linear: Anfangs degressiv (bis linearer Abschreibungsbetrag höher ist) dann                                    linear, damit 0 € erreicht werden können. leistungsabhängig: abhängig von der Anzahl der im Jahr produzierten Werktstücke
  • Was ist Voraussetzung für eine außerplanmäßige Abschreibung? Eine voraussichtlich dauernde Wertminderung. Bei einer nur vorübergehenden Wertminderung besteht handelsrechtlich für Finanzanlagen ein Abschreibungswahlrecht. Steuerrechtlich darf nur bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung außerplanmäßg abgeschrieben werden (Wahlrecht).
  • Erläutern Sie den Begriff „Abschreibung Bei den Abschreibungen handelt es sich um eine Methode zur Erfassung des  Werteverzehrs von Vermögensgegenständen, deren Nutzungsdauer über das  Ende eines Geschäftsjahres hinausgeht. Abschreibungen können aber auch  als eine Methode zur Verteilung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten  auf die Nutzungsdauer von Vermögensgegenständen angesehen werden.  
  • Was ist unter planmäßiger Abschreibung zu verstehen? Planmäßige Abschreibung bedeutet, dass die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten  nach einem Plan über die voraussichtliche Nutzungsdauer zu  verteilen sind.  
  • Können alle Vermögensgegenstände mithilfe der Gruppenbewertung bewertet werden? Mithilfe der Gruppenbewertung können spezifische Gegenstände des Anlagevermögens  und des Umlaufvermögens bewertet werden. Diese müssen allerdings  annähernd gleichwertig sein und es muss sich um gleichartige  Vermögensgegenstände handeln. Der Ansatz erfolgt mit dem gewogenen  Durchschnittswert.  
  • Worin sehen Sie die Vorteile bei der Bewertung von Vermögensgegenständen mit einem Festwert? Vereinfachung der Bewertung Arbeitserleichterung bei der Inventur. Durch den Einsatz des Festwertes wird der Grundsatz der Einzelbewertung durchbrochen und lediglich der Festwert aktiviert. Eine Inventur braucht grundsätzlich nur alle 3 Jahre vorgenommen werden.
  • Aus welchen Hauptpositionen besteht das Umlaufvermögen? Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Wertpapiere und liquide Mittel. 
  • Was ist das Niederstwertprinzip und wann wird es angewendet? Sofern die Stichtagswerte niedriger als die Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. als die jeweiligen Buchwerte sind, sind die niedrigeren Stichtagswerte zwingend anzusetzen.  Handelsrechtlich: Die Dauer der Wertminderung ist für die Abwertung unerheblich; es ist zwingend der niedrigere Wert anzusetzen. Steuerrechtlich: Wirtschaftsgüter dürfen nur dann mit dem niedrigeren Teilwert in Ansatz gebracht werden, wenn die Wertminderung von Dauer ist. 
  • Welche Arten von Forderungen gibt es? Einwandfreie, zweifelhafte und uneinbringbare Forderungen.
  • Was versteht man unter dem Umlaufvermögen? Das Umlaufvermögen ist im Gesetz nicht genau definiert. Allerdings besteht das Umlaufvermögen aus den Positionen Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Wertpapiere und liquide Mittel.
  • Was ist unter der Lifo- und was unter der Fifo-Methode zu verstehen? Bei diesen Methoden handelt es sich um Veräußerungs- und Verbrauchsfolgen, die bei der Bewertung gleichartiger Gegenstände des Vorratsvermögens angewandt werden. Lifo-Methode = last in – first out, Fifo-Methode = first in – first out. 
  • Erläutern Sie die Begriffe „Einzelwertberichtigung von Forderungen“ und „Pauschalwertberichtigungen zu Forderungen“. Forderungen sind, wie alle Vermögensgegenstände, grundsätzlich einzeln zu bewerten. Bei zweifelhaften sowie uneinbringlichen Forderungen wird eine Abschreibung notwendig. 
  • wie lauten die Bewertungsgrundsätze gem. §252 HGB Prinzip der Bilanzidentität: Wertansätze in Eröffnungs- und Schlussbilanz gleich Going-Concern-Prinzip: Fortführung der Unternehmenstätigkeit Einzelbewertungsprinzip: Vermögen einzeln bewerten, es gibt aber Ausnahmen (Festwertverfahren, Gruppenbewertung, Verbrauchsfolgeverfahren) Stichtagsprinzip: Schluss des GeschäftsjahresVorsichtsprinzip: Vermögen eher niedriger, Schulden eher zu hoch ansetzenRealisationsprinzip: Gewinne erst ausweisen, wenn sie da sind.Imparitätsprinzip: drohende Verluste schon vor Eintreten, Gewinne erste bei Eintreten ausweisenAbgrenzungsprinzip: (Rechnungsabgrenzungsposten), Zugehörigkeit zur RechnungsperiodeStetigkeitsprinzip: Vorhergehende Bewertungsmethoden müssen beibehalten werden (Abschreibung, Mehoden zur Ermittlung der Herstellungskosten, Wahl des Verbrauchsfogeverfahrens).