Pflegehelferin SRK - Grundbildung (Subject) / 08 Ausscheiden (Lesson)

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Begriffe, Fragen, allgemeines

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  • Welche Ausscheidungsorgane hat der Mensch? - Niere ⇒ Urin- Darm ⇒ Stuhl- Haut ⇒ Schweiss- Lungen ⇒ Kohlendioxid- Mund ⇒ Auswurf, Erbrechen- Leber ⇒ Entgiftungsfunktion/Gallensaft macht den Stuhl braun(weisser Stuhl deutet darauf hin, dass die Leber keinen Gallensaft produziert ⇒ Arzt!)
  • Was scheidet das Harnsystem aus? ⇒ Abfallprodukten aus Stoffwechsel⇒ Flüssigkeit⇒ Giftstoffe (Medi)
  • Was reguliert das Harnsystem? - Salz-/Wasser-Haushalt- Säure-Basen-Haushalt- Hormonbildung in den Nebennieren für die Bultdruckregulation
  • Welches sind die Harnorgane? - Nieren- Harnleiter- Harnblase- Harnröhre
  • Was passiert, wenn der Mensch nicht mehr ausscheiden kann? Der Mensch vergiftet sich allmählich, was lebensbedrohlich werden kann.
  • Wie sieht gesunder Urin aus? - Klar- eher hellgelblich- riecht leicht nach Ammoniak
  • Wie sieht Urin aus, wenn zu wenig getrunken wird? - dunkelgelb bis bräunlich (konzentrierter Urin)- Urinmenge ist klein- Urin riecht strenger als normaler Urin
  • Wie wird der Urin gebildet? Nierenrinde ⇒ Nierenkörperchen (Nephrone) ⇒ Sammelröhrchen im Nierenmark ⇒ Nierenbecken ⇒ Harnleiter ⇒ Urinblase (ca. 350 ml) ⇒ Harnröhre
  • Was ist Stuhl? Stuhl ist der unverdauliche Rest der Nahrung.
  • Wie viel % Wasser enthält der Stuhl? 75 %
  • Aus was besteht der Stuhl? - unverdauliche Nahrungsfasern (Ballaststoffe)- Schleim der Darmwand- Bakterien- Abfallprodukte, die von der Leber über die Galle in den Darm gelangen (z.B. Medi und Alkohol)
  • Wie sieht normaler Stuhl aus? - bräunlich- weich- geformt- riecht nicht speziell unangenehm
  • Von was hängt die Stuhlmenge und Häufigkeit ab? - Essensmenge- Flüssigkeitsmenge- Medis können den Stuhl verfärben (z.B. Eisenpräparate)
  • Wie wird der Stuhl gebildet? im Dickdarm flüssig ⇒ Wasser wird entzogen ⇒ mittels Darmperistaltik wird der Stuhl Richtung Darmausgang geschoben ⇒ volle Ampulle = Dehnungsrezeptoren werden gereizt = Stuhldrang
  • Was ist Durchfall (Diarrhö)? Häufige Stuhlausscheidung mit dünnflüssigem Stuhl.
  • Symptome bei Durchfall ⇒ häufiges Ausscheiden von dünnflüssigem Stuhl⇒ Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe⇒ Schwäche, Mündigkeit⇒ evtl. Fieber⇒ evtl. Schwindel, Kreislaufschwäche      
  • Welches sind die Ursachen von Durchfall? akuter Durchfall:⇒ Magen-Darm Infekte durch Viren oder Bakterien⇒ Nahrungsmittelvergiftung⇒ Nahrung, die nicht vertragen wird⇒ Angst oder Verspannungen⇒ Nebenwirkungen von Medi⇒ Missbrauch von Abführmitteln chronischer Durchfall:⇒ chronisch-entzündliche Darmkrankeiten wie Morbus crohn oder Colitis ulcerosa oder Reizkolon⇒ Krebserkrankungen⇒ Nebenwirkungen von Medi  
  • Behandlung und Pflege bei Durchfall ⇒ auf Flüssigkeits- und Salzversorgung achten (Bouillon, Zwieback, Reis, Teigwaren, Kartoffeln) ⇒ Schmerzlinderung (Wärmeflasche eingepackt in Frottéetuch, Bauchmassagen, auf Bauch liegen) ⇒ Hautbeobachtung, Hautpflege beim Anus (auf Rötungen und Wundsein achten, weiches Toilettenpapier nur tupfend benutzen, regelmässige Reinigung mit milder Seife, spezielle Hautschutzcreme auftragen) ⇒ Beobachtung des Stuhls (auf Häufigkeit der Entleerung, Menge und Beschaffenheit achten, Geruch und Farbe achten, rötlich oder schwarze Farbe des Stuhls weist auf eine Darmblutung hin ð Arzt) ⇒ Hygiene beachten!!! Ansteckungsgefahr an andere Bewohner.
  • Was ist Stuhlinkontinenz? Unfreiwilliger, unkontrollierter Abgang von Stuhl.
  • Symptome von Stuhlinkontinenz - unkontrollierter Abgang von Gasen- unkontrollierter Abgang von Stuhl (Stuhlschmieren), flüssigem oder festem Stuhl
  • Welche Stuhlinkontinenzen gibt es? ⇒ Muskuläre Stuhlinkontinenz     - Verletzung des Schliessmuskels z.B. bei Geburt oder OP     - Erschlaffung des Schliessmuskels infolge Übergewicht oder Veränderungen im Alter  ⇒ Sensorische Stuhlinkontinenz     - Stuhldrang wird nicht mehr wahrgenommen (z.B. bei Diabetes mellitus, multiple Sklerose, Querschnittlähmung)  ⇒ Verstopfung     Bei massiver Verstopfung können immer wieder kleinste Mengen an Stuhl verloren gehen (Stuhlschmieren)
  • Behandlung bei Stuhlinkontinenz ⇒ Kontinenztraining (Toilettentraining, Beckenbodengymnastik) ⇒ Die meisten Fälle von Stuhlinkontinenz können nicht geheilt werden. ⇒ Intimpflege (bei Inkontinenz können Hautläsionen und Blasenentzüdungen entstehen) ⇒ Inkontinenzeinlagen benutzen  
  • Was ist Urininkontinenz? Unfreiwilliger, unkontrollierter Abgang von Urin.
  • Welche Formen von Urininkontinenz gibt es? ⇒ BelastungsinkontinenzWird durch Druck auf die Urinblase ausgeübt (Niessen, Husten, Lachen, heben schwerer Lasten)  ⇒ ÜberlaufinkontinenzUrinträufeln bei ständig gefüllter und überdehnter Harnblase (Verengung der Harnröhre z.B. Prostata)  ⇒ Dranginkontinenz     Ausscheidung von Urin bei intensivem Harndrang (Reizzustände der Harnblase wie Blasenentzündung, Blasensteine, Tumore, Apoplexie, Parkinson, Demenz)
  • Behandlungen bei Urininkontinenz ⇒ Kontinenztraining (Blasen und Tiolettentraining, Beckenbodengymnastik)⇒ Operative Therapie (bei Belastungs- und Überlaufinkontinenz)⇒ Medikamente⇒ Mechanische Hilfsmitte (Pessare bei Frauen)⇒ Intimpflege (bei Inkontinenz können Hautläsionen und Blasenentzüdungen entstehen)⇒ Inkontinenzeinlagen benutzen    
  • Was ist Verstopfung (Obstipation) Wenn der Stuhl nur selten ausgeschieden wird oder sehr hart und trocken ist. Eine Obstipation dauert manchmal nur Wochen, manchmal Jahre lang.
  • Symptome bei Verstopfung ⇒ selten oder unregelmässig Stuhlausscheidungen⇒ harter, trockener Stuhl⇒ evtl. Kopfschmerzen oder Müdigkeit⇒ bei chronischer Obstipation: gespannter, schmerzhafter Bauch, Appetitlosigkeit, Zungenbelag, schlechter Mundgeruch  
  • Ursachen bei Verstopfung ⇒ zu wenig Flüssigkeit, zu wenig Nahrungsfasern (Ballaststoffe)⇒ zu wenig Bewegung⇒ keine feste Stuhlentleerungszeit (der Darm kann sich an eine bestimmt Zeit gewöhnen)⇒ Änderungen im Tagesablauf, in der Umgebung, z.B. Ferien⇒ Seelische Belastung, Stress⇒ Unterdrückung des Stuhlganges aus Angst vor Schmerzen⇒ Zu wenig Kraft für Pressen bei geschwächten Personen oder während Schwangerschaft⇒ Nebenwirkung von Medis (z.B. Opiate)⇒ Darmträgheit durch Einnahme von Abführmitteln
  • Behandlung und Pflege bei Verstopfung ⇒ in Wasser eingelegte Dörrpflaumen oder Dörrfeigen am Morgen nüchtern einnehmen ⇒ Baumassage im Uhrzeigersinn, ev. mit lauwarmem Lappen oder speziellem Massageöl (verdauungsanregende ätherische Öle) ⇒ Abführmittel zum Einnehmen (Laxantien = Abführmittel), regen die Darmbewegung an, machen den Stuhl weicher ⇒ rektal eingeführtes Abführmittel, Zäpfchen (Suppositorium) machen den Stuhl weich und gleitfähig ⇒ kleiner Einlauf (Klistier, Mikroclyss, Practoclyss) machen den Stuhl gleitfähiger, flüssiger
  • Hygienemassnahmen bei der Ausscheidung - Handhygiene- Einweghandschuhe benützen- ev. Überschürze
  • Welche Inkontinenzeinlagen gibt es? - Fixationsunterhosen (Netzhosen) zum Halten von Einlagen- Pants- Tropfenfänger/Penistaschen- Kondomurinal- Einwegkrankenunterlagen
  • Wie können Schamgefühle vermindert werden? ⇒ Privatspähre ermöglichen⇒ Vor anderen Augen schützen⇒ Schutz durch Klarheit der Rollen⇒ Erleichterung durch eine gute Beziehung⇒ Wünsche berücksichtigen⇒ Ressourchen berücksichtigen⇒ Spezielle Massnahmen beim Unterstützen der Ausscheidung
  • Strategien, um mit Ekel umzugehen ⇒ Eingestehen, dass es mich ekelt⇒ Austausch, Gespräch suchen mit Fachperson⇒ Hilfe anfordern, Unterstützung⇒ Handschuhe und Mundschutz tragen⇒ Überschürze tragen⇒ zu zweit arbeiten⇒ mit Düften arbeiten, Stecknelken in Orange, Spray, Duftlämpli, Essenzen⇒ ein Tupfer Pulmex oder Vicks unter die Nase der PH geben⇒ sich etwas gönnen (z.B. einen guten Kaffee, Privatleben wieder aufnehmen)⇒ Weiterbildungen, Supervisionen besuchen⇒ Teambesprechungen⇒ Kleiderwechsel