Pflegehelferin SRK - Grundbildung (Subject) / 04 Kommunizieren (Lesson)
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Begriffe, Fragen, allgemeines
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- Wie kommunizieren Menschen, wenn sie zusammenkommen? verbal: Sprache nonverbal: Gestik, Mimik paraverbal: Tonfall, Lautstärke, Rhythmus, Melodie
- Erkläre die Sach- und Beziehungsebene, das Appellohr und das Selbstoffenbarungsohr in der Kommunikation. Sachebene: Hier geht es um die Sache. Beziehungsebene: Hier geht es darum, wie etwas gesagt wird (leise, laut, bittend, vorwurfsvoll, anständig, nervös) Appellebene: Was soll ich denken, tun, fühlen. Oft wird nur das gehört, was man hören möchte. Selbstoffenbarungsohr: Was soll ich vom Gegenüber denken, halten? Was ist das für einer?
- Welches sind Einflussfaktoren in der Kommunikation? - Kultureller Einflussfaktor (Sprachkultur, Werte und Normen)- Einfluss der Person (Selbstwertgefühl, Gesunder, Kranker)- Beziehung zum Gesprächspartner (Chef, Freund, Familienmitglied)- Befinden des Gesprächspartners (Wut, Stress, gute Laune, Freude)
- Nenne die Gesprächsregeln für den Alltag. - Blickkontakt, sich dem Gesprächspartner zuwenden- klare, einfache Sprache anwenden- angepasstes Tempo und Lautstärke der Sprache- geduldig sein- zuhören, nicht unterbrechen- Empathie- Fragen stellen, um den Gesprächsverlauf anzuregen- nachfragen, wenn man etwas nicht verstanden hat- in der „Ich-Form“ und „Ich-Botschaft“ sprechen- kein „man“ oder „wir“ verwenden- Gedächtnisstützen: Zeichnungen, Bilder, aufschreiben- Aktivierung durch Angebote: Spiele und Rätsel lösen, Zeitung lesen, mit anderen Bewohnern in Kontakt treten, Aufgaben geben (Küche, Wäscherei)- immer wiederholen
- Was braucht es für ein anspruchsvolles Gespräch mit betreuten Personen? Empathie
- Was wird angewendet bei verbalen Kommunikationsschwierigkeiten? nonverbale und paraverbale Kommunikation
- Sprechmuster in der Pflege. Was ist dabei unbedingt zu vermeiden? - Das "wir" (Wie geht es uns denn heute?) - Babysprache (Teeli, Servietteli) - "Sie dürfen nun" (dürfen durch können ersetzen) - Duzen und betreute Personen beim Vornamen nennen
- Von welchen Faktoren hängt es ab, wie eine betreute Person Berührung erlebt? - Kultureller und regligiöser Hintergrund- Erziehung- positive und negative Erfahrungen- seine Beziehung zu der Person- seine Gewohnheiten und Vorlieben- wie es ihm gerade geht
- Darf man Menschen ohne ihre Zustimmung berühren? NEIN. Berühung ohne Zustimmung ist ein Machtmissbrauch.
- Nenne die Regeln zum sorgsamen Berühren. - Blickkontakt herstellen und verbal begrüssen, dann folgt die Berührung- eine Person wird nicht gleichzeitig von mehreren Pflegepersonen berührt- auf Nähe und Distanz achten (für betreute Persone wie auch Pflegeperson)- Berührungen sollen aufmerksam erfolgen, flüchtige Berührungen sind unangenehm- mit der ganzen Handinnenfläche berühren- nur mit Fingern oder Fingerkuppen berühren wird als unangenehm empfunden- die Berührung muss klar und eindeutig sein Die Berühungen sollen ruhig, fliessend und mit einem normalen Druck erfolgen.
- Nenne die Symptome einer Hörbehinderung. - alles gedämpft, leise hören- verzerrtes Hören von Musik und Sprache- Sprach nur noch als Geräusch hören, ohne verständliche Worte- einzelne Töne oder Silben sind nicht mehr hörbar, Rest ist normal hörbar
- Nenne die Ursachen einer Hörbehinderung. - angeborene Hörschwäche- Ohrenentzündung- Ohrtpfropfen- Durchblutungsstörungen- Nebenwirkungen gew. Medi- Übermässiger Lärm (Schiessen, Feuerwerk)- Altersbedingtes Schwerhörigkeit (Abnahme der Sinneszellen für hohe Töne, für S, Sch, Ch, Z, F, V, W, J Laute, ungenügende Schallwellenübertragung wegen Veränderung der Hörknöchelchen Ambos, Hammer, Steigbügel [sind die drei kleinsten Knochen im menschlichen Körper]
- Nenne die Behandlungen bei Hörbehinderungen. - Hörfähigkeit abklären lassen- ev. Entfernen von Ohrpfropfen (durch Ohrenarzt)- Hörgeräte anpassen- Operation
- Nenne die Kommunikationsregeln bei der Hörbehinderung. - Person erst ansprechen, wenn man von ihr bemerkt wird, sonst erschreckt sie sich- Zeichen vereinbaren (z.B. Licht anzünden wenn man ins Zimmer eintritt)- beim Sprechen hörbehinderte Person ansehen- gleiche Augenhöhe beim Sprechen, kein blendendes Licht, damit Person gut von den Lippen ablesen kann- Nebengeräusche ausschliessen (Radio, Fernseher, Fenster schliessen)- schauen, ob Hörgeräte getragen werden- langsam, deutlich sprechen, einfache Wörter benutzen, kurze Sätze bilden- Gesagtes ev. wiederholen, wenn die Person es nicht verstanden hat- ev. Infos schriftlich abgeben
- Was ist ein Hörsturz? Ein plötzlich eintretender Hörverlust (von einer Minute auf die andere). Er ist einseitig. Man muss unverzüglich zum Hausarzt oder in die Notaufnahme eines Spitals, damit keine bleibenden Hörschäden entstehen.
- Nenne die Symptome einer Sehbehinderung. - Schmerzen bei sehr hellem Licht- Auftreten von farbigen Punkten, Lichtblitzen neben normalem Sehen- ungenaue, neblige Bilder, Farben nicht mehr kräftig- Einschränkung des Gesichtsfeldes (Röhren- oder Tunnelblick)- Mittelpunkt des Gesichtsfeldes nicht mehr sehen
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- Nenne die Ursachen einer Sehbehinderung. - Fehlanlagen des Auges wie Weit- oder Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung- Verletzungen- Entzündungen- Altersbedingte Veränderung (grauer Star, Makuladegeneration, grüner Star)- Spätkomplikationen von Diabetes mellitus- Hirntumore
- Nenne die Behandlungen einer Sehbehinderung. - Sehfähigkeit abklären lassen- Brille oder Kontaktlinsen tragen- Medikamente (Augetropfen)- Operation
- Nenne die Kommunikationsregeln bei einer Sehbehinderung. - sich mit Namen vorstellen, um Kontakt aufzunehmen- Blickkontakt- nicht unaufgefordert helfen, Person zuerst fragen, ob sie Hilfe möchte- bei Gehbegleitung: fragen, wie die Person geführt werden möchte [normalerweise ihr den Arm reichen zum einhaken und einen halben Schritt voraus gehen]. Hindernisse ankündigen, indem man stehen bleibt und sie beschreibt- Gegenstände ertasten lassen- beim Essen Anordnung auf dem Teller erklären (z.B. bei 12 Uhr ist das Fleisch, bei 4 die Teigwaren, bei 8 Uhr das Gemüse)- angepasste Lichtverhältnisse- Kontraste schaffen, z.B. weisser Teller auf blauem Tischset- Umgebung nach den Bedürfnissen der betroffenen Person gestalten (jeder Gegenstand hat seinen festen Platz)- Gefahren vermeiden (Teppichkanten, Kabel, im Weg stehende Gegenstände)- Hilfmittel mit einbeziehen (Brille, Lupe, Bücher mit Grossdruck, Hörbücher, sprechende Uhr)
- Welche Faktoren sind bei der Gehbegleitung wichtig? bei Gehbegleitung: fragen, wie die Person geführt werden möchte [normalerweise ihr den Arm reichen zum einhaken und einen halben Schritt voraus gehen]. Hindernisse ankündigen, indem man stehen bleibt und sie beschreibt
- Welches sind ohrentoxische Gifte? - ASS (aspirinhaltige Mittel)- Diuretika (entwässernde Mittel)- Aminoglycoside, Streptomycin/Gentamydin (Antibiotika bei Tbc, Entzündungen des Bauchraumes und der Lunge)- Anti-Depressiva (trizyklische Antidepressiva wie Saroten, Anafranil, Imipramin)- Die Pille- Chemotherapeutische Mittel- Beta-Blocker (Blutdrucksenker)- "Genussmittel" (Nikotin, Alkohol, Kokain, Heroin, Morphium, Marihuana)
- Das Ohr besteht aus drei Teilen. Welche? - Aussenohr (Ohrmuschel und Gehörgang)- Mittelohr (Trommelfell und drei Gehörknöchelchen, Ambos, Hammer und Steigbügel)- Innenohr (Gehörschnecke = Cochlea) kann heute künstlich ersetzt und implantiert werden