psychologische diagnostik (Subject) / Diagnostik VL 1-4 (Lesson)
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Diagnostik
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- Definiere psychologische Diagnostik „ Psychologische Diagnostik ist eine Teildisziplin der Psychologie, sie dient der Beantwortung von Fragenstellungen, die sich auf die Beschreibung, Klassifikation, Erklärung oder Vorhersage menschlichen Verhaltens und Erlebens beziehen. Sie schließt die gezielte Erhebung von Informationen über das Verhalten und Erleben eines oder mehrerer Menschen sowie deren relevante Bedingungen ein. Die erhobenen Informationen werden für die Beantwortung von Fragestellung interpretiert. Das diagnostische Handeln wird von psychologischem Wissen geleitet. Zur Erhebung werden Methoden verwendet, die wissenschaftlichen Standards genügen.“
- Erläutere den Teil "Beantwortung von Fragestellungen" aus der Definition "psychologische Diagnostik" Diagnostik wird nicht zum Selbstzweck ausgeführt, sondern geschieht im Auftrag.
- Erläutere den Teil "Information und Interpretation" in der Definition "psychologische Diagnostik" Trennung von Fakten und deren Erhebung
- Psychologisches Diagnostizieren ist nach Kubinger (2009)... „...das Aufstellen und Prüfen, idiographischer (= einzelfallbeschreibend; im Gegensatz zu nomothetisch: Gesetzmäßigkeit findend) Hypothesen.“
- Psychologisches Diagnostizieren ist ein Prozess der sich auf folgende Aspekte bezieht: „...ein Prozess, der sich bezieht auf: • „Klärung der Fragestellung, • Auswahl der einzusetzenden Verfahren, • Anwendung und Auswertung dieser Verfahren, • Interpretation und Gutachtenerstellung, • Festsetzen der Intervention (des Maßnahmenvorschlags).“
- Nenne den Diagnostikanteil für verschiedene Praxisbereiche nach Roth und Herzberg (2008) Klinische Psychologie: 24%Gesundheitspsychologie: 26%Pädagogische Psychologie: 29%Arbeits- und Organisationspsychologie: 30%Forensische Psychologie: 44%Verkehrspsychologie: 44%Andere Bereiche: 31%
- Nenne Beispiele für mögliche Fragestellungen in der psychologischen Diagnostik. Diagnose von psychischen Störungen, Therapiebegleitende Diagnostik (Erfolgskontrolle) Eignungsdiagnostik: Persönlichkeitsfragebögen, Leistungstests Stress- und Krasnkheitsbewältigung Leistungs- und Teilleistungbeurteilungen von Kindern und Erwachsenen Fahrereignung nach Entzug der Fahrerblaubnis Glaubwürdigkeit im Strafvollzug, Glaubwürdigkeit von Zeugen,
- Was zeigt der Vergleich von Zusammenhängen zwischen diagnostischen Verfahren und relevanten Kriterien und Zusammenhängen aus anderen Bereichen? Nenne beispielhafte Korrelationen Psychologische Tests erlauben nicht zwingend eine geringere Vorhersage als andere Prädiktoren. Gewicht und Größe: .44Intelligenztest und Berufserfolg .51MRT-Befunde und Demenz .57Neuropsycholog. Tests und Demenz .68Viagra und verbesserte sex. Funktion .38Studierfähigkeitstest und Collegenote .39
- Was besagt Artikel 8 (1) der Europäischen Menschenrechtskontention? Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens
- Beschreibe die Normen bzw. Gesetzespyramide. Nenne Gesetze und ihren Inhalt. Europäische Menschenrechtskonvention, Artikel 8 (1):Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens Grundgesetz Artikel 1 (1) & 2(1): Schutz der Menschenwürde, Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit Strafgesetzbuch § 203: Verletzung von Privatgeheimissen Strafgesetzbuch § 138: Offenbarungspflicht Außerdem relevant: Richtlinien der DGP und BDP und die DIN 33430
- Was besagt § 203 des Strafgesetzbuches? Nenne auch wichtige Punkte. (Kinder, Kollegen, Zeugnisverweigerungsrecht...) Strafgesetzbuch, §203 (Verletzung von Privatgeheimnissen):Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als...Berufspsychologe mit staatlich anerkannter wissenschaftlicher Abschlussprüfung [...] anvertraut worden oder sonst wie bekanntgeworden ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“ Wichtig: nicht geschützt sind Geheimnisse, die Psychologen im privaten Bereich anvertraut wurdenanonymisierte Weitergabe von Daten (Identifikation der Person nicht möglich) ≠ Offenbarungkeine Weitergabe der Daten an Personen, die auch Schweigepflicht haben (Kollegen, Ärzte, Anwälte etc.)Weitergabe von Daten möglich durch Zustimmung (mündliche oder stillschweigende genügt, sicherer ist aber schriftliche Entbindung von der Schweigepflicht)Auch Schutz des Privatrechts von Kindern gegenüber Ihren Eltern (Abwägen von Schweigepflicht und Informationsrecht der Eltern)Zeugnisverweigerungsrecht für Berufspsychologen in Zivilprozessen (§ 383 ZPo) und für psycholog. Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendpsychotherapeuten auch in Strafprozessen (§ 53 StPo)
- Was besagt § 138 des Strafgesetzbuches? Wer von dem Vorhaben oder der Ausführung einer Vorbereitung eines Angriffskrieges...,einer Geld- oder Wertpapierfälschung,eines Raubes oder einer räuberischen Erpressung... odereiner gemeingefährlichen Straftat...zu einer Zeit, zu der die Ausführung oder der Erfolg noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterlässt, der Behörde oder dem Bedrohten rechtzeitig Anzeige zu machen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Wichtig:entscheidend ist die Abwendbarkeit der Straftat
- Welche ethischen Richtlinien sind bei der Erstellung von Gutachten bzw. Untersuchungsberichten nach DGP und BDP einzuhalten. Sorgfaltspflicht („größtmögliche sachliche und wissenschaftliche Fundiertheit, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit“)Transparenz für AdressatenEinsichtnahme gewähren, wann immer möglich (oder Klient vorab informieren, dass keine Einsicht möglich)keine Gefälligkeitsgutachten oder Gutachten, die ohne eigene Mitwirkung entstanden sindStellungnahme zu Gutachten von Kollegen zulässig (kollegial, nicht unsachlich)
- Was ergibt sich aus der besonderen Verantwortung von Psychologen gegenüber ihren Klienten? Vertrauensverhältnis: Ablehnung/ Beenden des Vertrages, wenn dieses gestört istAufklärung und Einwilligung
- Nenne die Grundannahmen der Eigenschaftsdiagnostik Unterschiede im Erleben und Verhalten können in Form von Eigenschaften („traits“) beschrieben werdenEigenschaften sind hypothetische Konstrukte, gedacht als „relativ breite und zeitlich stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten“ (Stemmler et al., 2010, S. 51)Menschen sind es gewohnt, von einer Reihe beobachteter Verhaltensweisen (Indikatoren oder „signs“) auf Eigenschaften zu schließenEigenschaftsdiagnostik versucht, die Ausprägung einer Eigenschaft zu erfassen, um damit künftiges Verhalten vorherzusagenVoraussetzungen: repräsentative Testaufgaben und Merkmalsstabilität Schließen von vielen (verschiedenen) Verhaltensweisen (Indikatoren) auf eine Eigenschaft Zuordnen von Verhalten zu Kategorien und Klassen (z.B. Ängstlichkeit, Intelligenz)höhere Auftretenshäufigkeit/ Intensität eines Indikators à größere MerkmalsausprägungÖkonomisch (einfache Beschreibung von Personen)Erlaubt Vorhersagen von zukünftigem Verhalten Beurteilung der Ausprägung durch Vergleich mit anderen Personen, Normierung
- Was wird an der Eigenschaftsdiagnostik kritisiert? situative Einflüsse auf das Verhalten werden anerkannt, haben aber geringeren Erklärungswert als EigenschaftZustände (zeitlich nicht stabil und stark situationsabhängig, z.B Emotionen) werden vom Eigenschaftsmodell explizit ausgeschlossen (können aber relevant sein) breite Definition von Eigenschaften -> geringe Vorhersagekraft für Verhalten in konkreten Situationen
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- Nenne Methoden der Verhaltensdiagnostik Direkte Verhaltensbeobachtung (im Behaviorismus der Königsweg)SelbstbeobachtungBeurteilungsskalenFragebögen zu bestimmten Aspekten des VerhaltensTagebücherProtokolleVerhaltensbezogene InterviewsHeute auch Erfassung von Merkmalen, die entfernt mit Verhalten in Beziehung stehen (z.B. körperliche und psychische Symptome, Kognitionen,..) Va. In der VerhaltenstherapieFunktionale Verhaltensanalyse (Erklärung des Verhaltens durch die S-O-R-K-C Verhaltensgleichung
- Welche Annahmen macht die Verhaltensdiagnostik? Verhalten = Stichprobe („sample“) ähnlicher Verhaltensweisen = Funktion der Situation und von bereits früher erfahrenen Konsequenzen auf ähnliche VerhaltensweisenIm Gegensatz zum eigenschaftstheoretischen Ansatz ist nicht die Klärung der Validität sondern die Reliabilität von Bedeutung
- Was ist der Interaktionismus? Welchen Kritikpunkt versucht er aufzugreifen? wird im Rahmen der Unterscheidung von Eigenschafts- und Verhaltensdiagnostik erwähnt Situation und Eigenschaften beeinflussen einanderbeide Ansätze ergänzen einander betont Interaktion beider Faktoren, ignoriert aber Haupteffekte Situation und Eigenschaften beeinflussen einanderbeide Ansätze ergänzen einander
- Wie wird die Qualität von Verfahren bewertet (allgemein)? Beurteilung nicht nur durch das Ergebnis, sondern auch durch den Prozessdurch Gütekriterien und Testkonstruktion
- Nenne die Gütekriterien Transparenz (Beschreibung des Tests seiner diagnostischen Zielrichtung und des theoretischen Hintergrunds)ObjektivitätReliabilitätValiditätNormierung SkalierungTestökonomieNützlichkeitZumutbarkeitUnverfälschbarkeitFairness
- Welche Daten müssen bei der Information über den Test angegeben werden nach den Richtlienien des Testkuratoriums? Zielgruppe, Testaufbau, Angaben zur Durchführung, Auswertung und Interpretation und Informationsgehalt der Darstellung von empirischen Untersuchungen
- Welche Informarionen müssen bei der Darstellung des theoretischen Hintergrund eines Tests nach den Richtlinien des Testkuratoriums gegeben werden? Präzise Angaben zum MessgegenstandBeschreibung des Konstrukts und der zu Grunde gelegten TheorieÄhnlichkeit mit anderen TestsAbgrenzung und MehrwertHerleitung/Begründung der Items
- Wozu ist die Nomierung nützlich? Für welche Bereiche braucht man sie und für welche eher nicht? Normierung liefert ein Bezugssystem, um die individuellen Testwerte im Vergleich zu einer repräsentativen Stichprobe einordnen zu können. (gibt den Rohpunktwerten eine Bedeutung)für Individualdiagnostik unerlässlich, für Forschungszwecke aber vernachlässigbarRohwerte werden transformiert
- Es wird zwischen drei Arten der Rohwerttransformation bezüglich der Normierung unterschieden. Beschreibe diese. Äqiuvalenznormen:Zuordnung der Rohwerte zu einer Referenzgruppe (z.B. Altersgruppen oder Gruppen mit einer psychischen Störung)Beispiel: 15 richtige Lösungen im Test entsprechen dem durchschnittlichen Wert von 9 Jährigen (ein 10 Jähriger wäre rückständigVariabilitäts- oder Abweichungsnormen:Normalverteilung wird vorausgesetztder Normwert gibt an wie weit eine Person mit ihrem Testergebnis über oder unter dem Mittelwert eine Vergleichsgruppe liegtVergleichsgruppen können z.B. Personen gleichen Alters, gleichen Geschlechts oder etwa gleicher Bildung sein. Prozentränge:keine Annahmen an Verteilungdem Testwert wird die relative Position auf der nach Größe ranggereihten Messwertskala der Bezugsgruppe zugeordnet
- Was sagt die Skalierung über einen Test aus? Bilden doe Testwerte die empirischem Merkmalsrelationen adäquat ab?Beispiel: Ist eine Person mit einem Intelligenztestwert von 32 Punkten... ...intelligenter als eine mt 16 Punkten? (Ordinalskalenniveau)... bei einem Mittelwert von 24 Punkten genau so hoch intelligent wie eine andere Person mit einem Wert von 16 niedrig intelligent ist? (Intervallskalenniveau)... doppelt so intelligent wie eine Person mit einem Wert von 16? (Rationalskalenniveau)
- Nenne die Schritte die bei der Testkonstruktion notwenig sind. 1. Messgegenstand festlegen2. Zielgruppe, Anwendungsbereich und Einsatzbedingungen festlegen3.Testart wählen 4. Antwortformat festlegen5. Itemart/ -format festlegen6. Itemgewinnung7. Testentwurf und Probetests
- Wie geht man beim Festlegen des Messgegenstandes im Zuge der Testkonstruktion vor? Konstrukt explizit und präzise definieren: Auswerten von Fachliteratur (z.B. durch Überblicksartikel) um zu einer Definition des Merkmals zu gelangen keine passende Definition in Fachliteratur? -> Arbeitsdefinitionliegen schon Tests vor? Brauchen wir noch einen neuen? Präzisieren des Messgegenstandes: Konzeptuelle Einengung: Test soll z.B. nur subjektives Erleben von Angst untersuchen; Festlegen auf eine bestimmte Theorie Beides ist transparent zu machen Struktur klären: Ein- oder Mehrdimensionalität? -> will ich alle Aspekte messen oder beschränke ich den Messgegenstand? quantitativ oder qualitativ?
- Wozu legt man bei der Testkonstruktion eine Zielgruppe fest? Verständlichkeit der Items für jeweilige Zielgruppe (z.B kindgerechte Sprache, einfaches Vokabular) Akzeptanz durch thematisch korrekt eingebundene Items („Ich habe viel mehr Spielzeug als die anderen“ nicht adäquat für Erwachsene) Antwortformat
- Warum muss für die Konstrution eines Tests ein Anwendungsbereich festgelegt werden? zur Klärung folgender Fragen Welche Expertise ist für Anwendung erforderlich (Laie, Hilfskraft, Experte)?Welches Material wird benötigt (Paper-Pencil-Test, computergestützte Form, apparative Einrichtungen)?Einzel- oder Gruppenuntersuchung? Welche Durchführungszeit ist zu erwarten?
- Welche Testarten kann man laut Vorlesungsfolien bei der Testkonstruktion wählen und wovon hängt die Wahl ab? Leistungstests: messem maximales Verhalten (Speed- oder Powertests) Persönlichkeitstests: messen typisches Verhalten objektive Persönlichkeitstests: Messintention ist für die Testperson nicht klar -> Minimierung des Verfälschungsgrades apparative Tests: insbesondere Computertests
- Welche Antwortformate für Tests gibt es? völlig freie Antworten eingeschränkt freie Antworten Zuordnungs- und Sortieraufgaben Multiple-Choice und Forced Choice Aufgaben Beurteilungsaufgaben dichotome Antworten
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- Was sind die Vor- unf Nachteile von "völlig freien Antworten"? + geeignet, wenn komplexes Denken, originelle Lösungen oder Praxistransfer erfasst werden sollen - Auswertung meist aufwändig,Auswertungsobjektivität eingeschränkt,Antwort kann von mündlicher/schriftlicherAusdruckfähigkeit abhängen
- Was sind die Vor- und Nachteile von eingeschränkt freien Antworten? + geeignet wenn verfügbares Wissen und nicht bloßes Wiedererkennen geprüft werden soll, ebenso für originelle Lösungen - Auswertung eher aufwändig,Auswertungsobjektivität ggf. eingeschränkt
- Was sind die Vor- und Nachteile von Zuordnungs und Sortieraufgaben? + zur Erfassung von Wissen und Kenntnissen geeignet, objektiv und ökonomisch auszuwerten - erfasst nur Wiedererkennen
- Was sind Vor- und Nachteile von Multiple Choice Aufgaben? + objektiv und ökonomisch - gute Distraktoren oft schwer zu finden,erfasst nur Wiedererkennen Ratewahrscheinlichkeit hoch (kann reduziert werden, wenn auch mehrere Antworten richtig sein können, hohe Anzahl an Antwortmöglichkeiten existiert)
- Was sind Vorteile von Beurteilungsaufgaben? + objektiv und ökonomisch,differenziertere Informationen als dichotome Antwortskala
- Welche Varianten den Antwortformats bei Beurteilungsaufgaben gibt es? SkalenstufenBezeichnung der Skalenstufen (numerisch, verbal, otisch/symbolisch, kombiniertBipolar/unipolarNeutrale Mittel- und/oder „weiß-nicht-Katgoerie“(Mitte = „weiß nicht“, „will nicht“ „verstehe nicht“, „mir egal“ oder „ich bin normal/unauffällig“?)
- Welche Itemarten gibt es (Testkonstruktion)? Nenne Beispiele. direkt vs. indirekt"Sind Sie ängstlich" vs. "Fühlen Sie sich nachts auf der Straße unsicher?" hypothetisch vs. biographiebezogen"Stellen Sie sich vor..." vs. "Wie haben SIe sich verhalten...?" konkrekt vs. abstrakt"Wie verhalten Sie sich, wenn..." vs. " Wie beurteilen Sie ganz allgemein die Situation?" personalisiert vs. depersonalisiert"Benutzen Sie Kondome?" vs. "Sollte man Kondome benutzen?" Unterscheidung auch anhand der Inhalte:Selbstbeschreibung oder Fremdbeschreibung, biographische Fakten, Motivation, Wünsche, Interesse, Einstellungen
- Wie kann man Items so gestalten, dass sie verständlich und eindeutig sind? möglichst positive Formulierung (keine doppelte Verneinung) einfache Sätze Sprache an Zielgruppe anpassen (z.B. keine Fachbegriffe bei Laien) keine Angaben zu Häugikeit und Intensität im Item keine Universalausdrücke (nie, immer, alle) falls nötig Definition geben, Einfluss von Vorwissen vermeiden nur eine Aussage pro Item
- Welche Ansätze zur Itemgewinnung können unterschieden werden? Deduktive Methode (auch rationale Konstuktion) externale Konstruktion induktive Konstuktion Prototypenansatz
- Erläutere die deduktive Konstruktion. Was ist hier notwendig? Testitems werden aus einer Theorie abgeleitetz.B. bei Intelligenztests nach Thurstones Intelligenzstrukturtheorie oder Persönlichkeitstests nach Eysencks Big 5-ModellStrikte Validierung notwendig (wurde auch das Konstrukt gemessen, das gemessen werden sollte?)
- Erläutere die externale Konstruktion. auch kriteriumorientierte TestkonstruktionSuche nach Items die zwischen Gruppen diskriminieren Empirisches Testen einer großer Anzahl von heterogenen Items, um diejenigen Items herauszufiltern, die tatsächlich trennenMehrdimensionaler Test, da Items mehreren Konstrukten angehören könnenErgebnisse können nur hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit für die Zugehörigkeit zu einer Gruppe interpretiert werden Inhaltliche Interpretationen sind unzulässig (keine dimensionale Interpretation unterschiedlich hoher Punktwerte)Validität ist durch Skalenkonstruktion gewährleistet (gilt aber nur für Gruppen, die der Itemauswahl zu Grunde lagen)Items sind nicht leicht verfälschbarsensitiv für Änderungen in Entstehungsbedingungen in Gruppen
- Erläutere die externale Konstruktion. auch kriteriumorientierte TestkonstruktionSuche nach Items die zwischen Gruppen diskriminieren Empirisches Testen einer großer Anzahl von heterogenen Items, um diejenigen Items herauszufiltern, die tatsächlich trennenMehrdimensionaler Test, da Items mehreren Konstrukten angehören könnenErgebnisse können nur hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit für die Zugehörigkeit zu einer Gruppe interpretiert werden Inhaltliche Interpretationen sind unzulässig (keine dimensionale Interpretation unterschiedlich hoher Punktwerte)Validität ist durch Skalenkonstruktion gewährleistet (gilt aber nur für Gruppen, die der Itemauswahl zu Grunde lagen)Items sind nicht leicht verfälschbarsensitiv für Änderungen in Entstehungsbedingungen in Gruppen
- Erläutere die induktive Konstruktion. geeignet, wenn keine klaren Vorstellungen über das Konstrukt vorhandenbreite Auswahl von Testitems wird der Stichprobe gegeben und mittels explorativer Faktorenanalyse ausgewertetauf Grundlage der gefundenen Dimensionen wird eine Theorie entwickelt
- Erläutere den Prototypeansatz. Erstellen von Testitems durch das Sammeln prototypischer Vorstellungen verschiedener Personen über Eigenschaften
- Was wird bei der Act-Frequency-Approach gemacht? Was liegt ihr zugrunde? Stichprobe aus späterer Zielpopulation wird eine Eigenschaft vorgegeben. Diese soll am Person mit Eigenschaft denken und ihr Verhalten berichten.Generieren von Testitems aus den geschilderten VerhaltensweisenTest: Neue Testgruppe soll Prototypizität der Items raten ihr liegt der Prototypenansatz zugrunde.
- Was ist bei dem Testentwurf zu beachten? Ansprechendes Layout Instruktion:klar und verständlich Schriftlich oder mündlich (je nach Zielgruppe, bei Kindern z.B. mündlich)Klärung von Randbedingungen (Informationen zu Arbeitstempo, Arbeitsweise (z.B. möglichst intuitives Entscheiden für Antwortmöglichkeiten), Vertraulichkeit, Verhalten bei Nichtwissen (z.B. Anweisung zum Raten, Gebrauch von Hilfsmitteln, Gebrauch der Testunterlagen) Verwenden von Beispielitems Passung von Items und Antwortmöglichkeiten Itemreihenfolge:bei Leistungstests üblicherweise aufsteigende Schwierigkeitlogische/inhaltliche Ähnlichkeiten von benachbarten Items vermeiden Items mischen (Pufferitems) (verringert Konsistenzeffekte)vorläufige Testversion erprobenmit Probanden der Zielgruppeunter realistischen Bedingungengezieltes Suchen nach problematischen Itemsretrospektive Befragung der ProbandenVerhaltensbeobachtung zur Identifizierung sichtbarer Probleme + Aufwand Kognitives Vortesten/ lautes Denken
- Von welchen Faktoren können Fehlerquellen bei der Itembeantwortung ausgehen. Testperson:ItemkontextItemTestungskontext
- Welche Fehlerquellen können bei der Itembeantwortung von der Testperson ausgehen? Konsistenzstreben implizite Theorien soziale Erwünschtheit (Selbst- oder Fremdtäuschung) Antworttendenzen (Aquiesszenz, Tendenz zur Mitte) emotionale Stimmung
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