Wirtschaftspsychologie (Subject) / Kultur, Geschlecht und Führung (Lesson)

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Kultur, Geschlecht und Führung

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  • Fünf Dimensionen anhand derer sich Kulturen unterscheiden und die einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten von Organisationen und deren Führung haben. (Hofstede) Machtdistanz Individualismus vs. Kollektivismus Maskulinität vs. Femininität Unsicherheitsvermeidung lang- und kurzfirstige Orientierung
  • Relativ kulturunabhängige Führungsmerkmale (aus GLOBE; House et al., 1991) Als relativ kulturunabhängige Führungsmerkmale werden charismatische und teamorientiert Führung angesehen. Diese beinhalten: Integrität Leistungs- und Verbesserungsorientierung/ Inspiration aktive Gestaltung der Teamarbeit  
  • Implizite Führungstheorien Persönliche Annahmen über Eigenschaften, Fähigkeiten und Verhaltensweisen der "idealen Führungskraft", die von der Gesellschaft starkt geprägt werden. Diese sind relativ robust im Hinblick auf Veränderungen.
  • Integration von Kultur als Kontextfaktor in Führungsmodellen (Avolio; 2007) Folgende Punkte müssen berücksichtigt werden: die kulturspezifischen Theorien von Führenden und Geführten die Verhaltensausprägungen und deren Interpretation der gesellschaftliche Hintergrund die Dauer von Führer- Mitarbeiter- Beziehungen externe Ereignisse wie Instabilität, Unsicherheit und Wachstum, welche die unterschiedlichen Interpretationen von Führung beeinflussen.
  • Horizontale Segregation/ Vertikale Segregation ↔ Horizontale Segregation: Die Ungleichverteilung der Geschlechter in den einzelnen Branchen und Berufen ↑↓ Vertikale Segregation: Darstellung der Aufteilung von Frauen und Männern auf die Herarchieebenen innerhalb der verschiedensten Branchen
  • Glasdeckeneffekt (glas- ceiling) Anzahl der Frauen in Managementpositionen wächst stetig an, allerdings sind Frauen in den Toppositionen immer noch sehr vereinzelt. Sie werden scheinbar durch einen unsichtbaren Mechanismus (Glasdecke) von den Toppositionen ferngehalten, obwohl sie dieselben Qualifikationen und Leistungen erbringen, wie ihre beförderten Kollegen. Zudem gibt es noch zahlreiche andere Mechanismen oder Hindernisse auf ihrem Karriereweg und das auf allen Hierarchieebenen. Daher wird mittlerweile auch von "Labyrinth" oder "gläsender Wand" gesprochen, was verdeutlicht, dass auf allen Führungsebenen weniger Frauen in zentralen, für die Karriere wichtigen Positionen zu finden sind.
  • Drei unterschiedliche Wege zur Erklärung der nur langsamen Eroberung der Führungspersonen durch Frauen (Vinkenburg, Jansen & Koopmann, 2000) Individuelle Unterschiede oder Defizite: In Studien wurden Einstellungen, Fähigkeiten, Persönlichkeitsfaktoren, Führungsstile und Verhaltensunterschiede zw. Männern und Frauen in Bezug auf Führung untersucht. Es konnten KEINE NENNENSWERTEN GESCHLECHTSUNTERSCHIEDE gefunden werden. Strukturelle Barrieren oder Diskirminierung: Studien zeigen, dass gleiche Ausbildung nicht eine Gleichstellung am Arbeitsmark bedeutet. Weibliche Arbeitskräfte werden seltener aufgenommen, unterqualifiziert eingesetzt oder niedriger eingestuft. Strukturellen Barrieren sind jene, dass z.B. Frauen in Jobs ohne Aufstiegschancen sind oder als Ausnahme an der Spitze stehen und einer Minderheitssituation ausgesetzt sind. Geschlechtsrollen und Stereotypen: In Studien zeigte sich dass der "Prototyp" eines Managers männlich ist. Da im Alltag fast nur Männer in Führungspositionen agieren, ist die Frau eine Ausnahme und erzeugt Unsicherheit. ↓ Nach der SOCIAL ROLE THEORY (Eagly, 1987) entstehen Stereotype aus der Beobachtung von Individuen in ihren sozialen Rollen. Eine zahlenmäßig gleiche Verteilung von Frauen und Männern in Führungspositionen würde den Stereotypen also ändern. Diese Erklärungsmuster stehen nicht unabhängig voneinander, sondern stehen in einem komplexen Zusammenhang.