Pflanzologie (Subject) / systematische Botanik (Lesson)

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  • Phasen der Blütenentwicklung? • Induktion der Blüten (Photoperiode, Phytochrome,Cryptochrome)• Transport des Signals „Florigen“• Umstellung des (Apikal- oder Lateralmeristems)• Bildung des Blütenprimordiums• Bildung der Kelchblätter (Sepalen)• Bildung der restlichen Blütenorgane
  • Florigen? • ausreichende Tageslängebewirkt Akkumulation desTranskriptionsfaktors CO imBlatt, der die Transkriptionvon FT induziert• das FT-Protein wandertdurch das Phloem• FT/FD-Komplex initiiert AP1und LFY Expression =BlüteninduktionSchema von Blazquez, dortnoch Annahme von mRNAals transportiertes Signal
  • Bestimmung der Identität des Blütenmeristems? -LEAFY (LFY) bei A. thaliana bestimmt die Identität desVegetationspunkt und z. T. den Blühzeitpunkt- Mutanten bilden Blüten in Sprosse um- Orthologe in Mono- und Dicots, Gymnospermae (2Kopien, außer bei Gnetum; Malus 2 Kopien*)-Funktion:Einleitung des Überganges von vegetativer ingenerative PhaseAufrechterhaltung des indeterminaten Wuchsesbis kurz vor Ausdifferenzierung des Organs
  • Grundbau der Pflanze- Metamere? Internodium+Nodus+ Blatt+Achselknospe
  • Alternative Betrachtung der axillären Verzweigung (Th. Stützel, Bochum)? Manche Arten (Fritillaria, Convallaria) bilden an der Sproßspitze neben dem Vegetationspunkt eine Blütenbzw. BlütenstandsknospeAxilläre (anisotome) Verzweigung bei Farnen (Spreuschuppen?)Unterscheidung Meristem (Samenpflanzen) und Scheitelzelle (Farne) nur Frage der Größe: Marchantia (Meristem)Axilläre Verzweigung = Sonderform der Anisotomie?
  • Beiknospen, Beisprosse? wenn mehrere Knospen in der Achsel eines Blattes stehen seriale Beiknospen- fast nur Dikotyledone kollaterale Beiknospen- nur Monokotyledone A: serial aufsteigende Bkn: Lonicera (älteste bzw. größte Knospe liegt unten)B: serial absteigende Bkn: Rubus fruticosusC: kollaterale Bkn: Allium sativum
  • Beiknospen, Beisprosse? Entstehung durch interkalare Zerrung des Meristems und anschließende Fragmentierungseriale Beiknospen können in 2 Reihen liegen (biseriale Beiknospen)Gemeinsamkeit: Vorblätter aller Knospen sind gleich orientiert Beisprosse können generative oder vegetative Sprosse bilden Aristolochia clematitis: erst Blütenstände, später Verzweigung
  • Verzweigung (Ramifikation)? Austreibende Achselknospen vs. Schlafende AugenRaum-zeitliche Koordination des Austreibens – PflanzenarchitekturMono- und Sympodium
  • Ausbildung von Seitentrieben? Akrotonie Basitonie Mesotonie
  • Förderung von Seitentrieben? Epitonie: „Reiter“ im Obstbau, TamarixHypotonie Cornus radiär, amphiton
  • Austreiben von Seitentrieben? Syllepsis, sylleptischer Austrieb: Seitenknospen treiben imJahr der Anlage aus, meiste Blattachseln mit Seitentrieb Katalepsis, kataleptisches Triebverhalten: Seitenknospentreten in Ruhe Prolepsis (nur im Vergleich von Pflanzen zu gebrauchen, dakein eigentliches Austriebsverhalten!): proleptischesVerhalten dann, wenn die Knospen bei einer Art eineVegetationsperiode früher als bei der Vergleichsart (mitNormalverhalten) austreibenAesculus hippocastanum (Herbstblüte bzw. -austrieb)
  • Adventivsprosse? Sprosse, die an der Pflanze ohne deutliche Lagebeziehungen zuBlättern entstehen wurzelbürtige Sprosse: Anlage endogen (!) im Pericambium, oft weit vom Stamm entfernt gebildet und häufig nach VerletzungPopulus tremula, Prunus,Crataegus, Sorbus, RobiniaStockausschläge bei Bäumen(können auch schlafende Knospen sein!)Hypokotylsprosse: Cyclamen
  • Metatopien? Verlagerung von Meristemena) normalb) Konkauleszenzc) Rekauleszenz
  • Sukkulenz? Wasserspeicherung und Transpirationsschutz in Anpassung an:•Trockenheit•Salz (physiologische Trockenheit)Konvergente Entwicklung in vielen Pflanzenfamilien
  • Areolen? axilläre KurztriebeBlattdornen, Glochidien, Haare, Blüten
  • Wurzelsystem der Kakteen? 1) lange, flach streichende Wurzeln (Haupttyp, Ferocactus,Opuntia)2) lange, flach streichende Wurzeln und zentrale Pfahlwurzel(Pachycereus)3) kompaktes System aus dünnen lateralen Wurzeln, dieauch eine Aufnahme des vom Vegetationskörperablaufende Wassers ermöglichen, auch ‚Nebelkämmer‘(viele Kugelkakteen)4) kräftige Pfahlwurzel, die häufig größer als der oberirdischeTeil ist (Ariocarpus)5) Speicherwurzeln (Pereskia)6) Sprossbürtige Wurzeln (Epiphyten, kriechende Arten,Hylocereus, Stenocereus)
  • Ausläufer? Seitliche meist plagiotrope Seiten- oder seltenerHauptsprosse• ein einziges Internodium und blattlos• oder mit wenigen NiederblätternMono- oder sympodialOberirdisch oder unterirdisch verlaufenDienen der vegetativen Vermehrung(z.B. Erdbeere, viele Gräser)
  • Rhizom? Verdickte ober- oder unterirdische KriechsprosseSpeicherfunktion, ÜberdauerungNormale Laubblätter oder häufiger reduzierte NiederblätterDurch den Besitz von Blättern unterscheiden sich Rhizomeimmer eindeutig von Wurzeln.Zwischen Ausläufern und Rhizomen gibt es alle Übergänge,die Anwendung der Begriffe in der Literatur ist nicht immer klar!
  • Hypocotylknollen? Raphanus sativus(Radieschen) Übergang zur Rübe durch Einbeziehung der oberen Primärwurzelteile
  • Bulbillen? Kleine Knollen (Bulben) werden als Bulbillen bezeichnet Wesentliche Teile des Speichers werden häufig von Niederblättern gebildet, so dass Bulbillen auch als Sonderform der Zwiebel betrachtet werden können (Dentaria bulbifera, Zwiebeltragende Zahnwurz) Bildung häufig in der Achsel von Laubblättern, dienen der vegetativen Ausbreitung
  • Rüben? Speicherorgane bei denen hauptsächlich die Primärwurzel dieSpeicherfunktion übernimmt, z. T. auch Hypokotyl und Spross Beta-Rüben mit unterschiedlichen Anteilenvon Hypokotyl bzw. Primärwurzel an derRübenbildung.I Beta vulgaris var. altissima (Zuckerrübe)II B. vulgaris var. conditiva (Rote Bete)III B. vulgaris var. alba (Futterrübe)
  • Flachsprosse? Platykladien (Kladodien): blattartig verbreiterte Langtriebe(Opuntia) Phyllokladien: blattartig verbreiterte Kurztriebe, stellenWachstum bald ein – Blattcharakter Phyllocladus trichomanoidesPhyllocladaceaeNeuseeland
  • Phyllokladien? (Kurztriebe)
  • Platykladien? (Langtriebe)
  • Sprossranken? Vitis viniferaBlütenstände terminalRanken selbst wieder sympodial aufgebaut  
  • Orchideen - Pseudobulben? Sprossverdickungen, die (häufig) mehrere Internodien umfassen
  • Wurzelarten? Brettwurzeln- Wurzelanläufe, Ulmus laevis - Flatterulme Stelzwurzeln -Sprossbürtige Stelzwurzeln, Rhizophora mangleRhizophoraceae --> • Stützfunktion • Nährstoffversorgung (mais) Mangrove- Luft-, Seiten- und Strangwurzel
  • Negativ geotrope Wurzeln? Ansellia africanaOrchidaceaeW-Afrika‚Blumentopffunktion
  • Zugwurzeln? Kontraktiles HypokotylAnthriscus sylvestris (I)junge Pflanze, Querrunzelungdurch KontraktionFoeniculum vulgare (II)Rübe einer jungen Pflanze
  • Metatopie? (Verlagerung) ist ein Begriff aus der Pflanzenmorphologie. Normalerweise steht die einen Blütenstand oder eine Einzelblüte tragende Seitenachse stets in der Achsel eines Tragblattes. Durch eine Verwachsung kann aber auch eine Verlagerung dieser Ansatzstelle auftreten, dabei sind zwei Fälle möglich: Bei der Konkauleszenz (auch Concauleszenz) ist die Seitenachse zum Teil mit ihrer Abstammungsachse verwachsen. Dies führt dazu, dass die Blüten hier wesentlich höher am Stängel sitzen als die zugehörigen Tragblätter. Konkauleszenz kommt beispielsweise bei Blütenständen mancher Nachtschattengewächse vor. Bei der Rekauleszenz (auch Recauleszenz) ist die Seitenachse teilweise mit dem Stiel des Tragblattes verwachsen. Die Blüten sind in Richtung Blatt verschoben. Dies ist zum Beispiel bei den Lindengewächsen der Fall.
  • Diaspore? Ausbreitungseinheit (Propagations- oder Vermehrungseinheit) Es gibt vegetative und generative Diasporen.Vegetative: Ableger, Brutzwiebeln (keine genetische Unterscheidung von der Mutterpflanze)Generative: Samen und Früchte- Ihre Gestaltung ist eng mit ihrer Ausbreitung verbunden
  • I. Anemochorie? 1. Windflieger: z.B. geringes Gewicht, Haare Federn,Haarschirm, Flügel (symmetrisch bei Gleitfliegern, asymmetrisch beiPropellerfliegern) Diasporen werden direkt dem Wind ausgesetzt(z.B. durch gänzliches Öffnen von Fruchtkapseln) 2. Bodenläufer (Steppenroller) z.B. kugelig, geringer Reibungswiderstand oft keine besonderen Anpassungen, fallsganze Pflanze nicht selbst Diaspore 1. Ordnung ist („Steppenhexen“) 3. Anemoballisten oft keine auffälligen Anpassungen, relativ klein (oftOberfläche skulpturiert) Diasporen in nur oben geöffneten Gehäusen,(z.B. Fruchtkapseln), letztere auf elastischen Stielen--> ballonflieger, gleit- und propellerflieger, Federflieger, Haarschrimflieger,
  • II. Hydrochorie? 1. Schwimmer Luft erfüllte Räume, unbenetzbare Oberfläche 2. Regenballisten oft keine auffälligen Anpassungen Regentropfenauffangende (schaufelartige) Einrichtungen, elastische Stiele
  • III. Zoochorie 1. Epizoochorie: Kleb- oder Kletteinrichtungen offene Präsentation derDiasporen (oder Freigabe aus Behältern durch Schütteln) 2. Zooballisten: oft keine auffälligen Anpassungen (manchmal Kletteinrichtungen) Hafteinrichtungen, elastische Stängel 3. Endozoochore: oft saftige Teile von auffälliger Farbe (bei Ornithochorie oft Rot-Schwarz- Kontrast) offene Präsentation derDiasporen 4. Stomatochore :Diasporen werden vor dem Maul eines Tieresausgebreitet saftige Teile an den (oft harten) Diasporen speziell Myrmecochore fettreiche Futterkörper an kleinen Diasporen:Elaiosome (oft Ricinolsäure-haltig) manchmal Erschlaffen der Frucht tragenden Stängel und Öffnen der Frucht am Boden
  • IV. Autochorie Samen oft scheibenoder kugelförmig Bewegungsmechanismen(Turgor, Entquellung und Quellung, Wachstumsbewegungen)
  • Fruchtformen: Chorikarpe Früchte? Einblattfrüchte; pro Blüte entweder nur 1 Karpell oder mehrere freie Karpelle, die zur Reife der Samen einzeln abfallen --> #Balg, Hülse, Beere, Steinfrucht nussSammelfrüchte; bleibende Verbände aus freien Karpellen der Blüte --> Apfelfrucht, sammel-nuss,-stein,-balgfrucht
  • Fruchtformen: Coenokarpe Früchte? Streufrüchte: die verwachsenen Karpelle entlassen die Samen-->KapselnOder sie tun dies nicht: SchließfrüchteSaftfrüchte, Zerfallfrüchte, Nußfrüchte
  • Nomenklatur -wichtige Grundregeln? Priorität d. ältesten gültigen namens ab Startpunkt (1753)- aber nur auf gleicher Rangstufe!! homonyme= gl.lautende namen immer ält homonym gültig„Internationalen Code der Nomenklatur für Algen, Pilze und Pflanzen“ (ICN/ICNafp) – bis 2011 „Internationaler Code der Botanischen Nomenklatur“ (ICBN) – geregelt ist. Reich (lat. regnum)Abteilung, oder Stamm (lat. divisio oder phylum)Klasse (lat. classis)Ordnung (lat. ordo)Familie (lat. familia)Gattung (lat. genus)Art (lat. species Rangwechsel Will man eine Pflanzensippe in ihrem Rang höher oder tiefer einstufen, als das bisher der Fall war, so muss man das als eine neue Namenskombination zusammen mit der neuen Rangstufe veröffentlichen. Dazu sollte man aber den zweiten Namen – das Epitheton – auch in der neuen Rangstufe verwenden, außer wenn das nicht möglich ist, nämlich weil es diese neue Namenskombination schon gibt. Der Autor des ursprünglichen Namens, des so genannten Basionyms, ist dann in Klammern dahinter anzugeben, er wird also beibehalten, zusätzlich folgt der Name dessen, der die neue Kombination durchgeführt hat. Dies gilt auch für den Fall, dass eine Art von einer Gattung in eine andere gestellt wird. Das ist anders als bei den Regeln für die Zoologie, dort steht nur der Klammerautor (= Basionym-Autor) ohne weitere Namen. Beispiel: Die Gemeine Fichte hieß bei Linné „Pinus abies L.“. Hermann Karsten hat die Art 1881 neu kombiniert: Er stellte sie in die Gattung Picea und übernahm dabei den hinteren Namensteil „abies“. Hieraus ergab sich „Picea abies (L.) H. Karst.“ als neuer botanischer Name.
  • Typus? Der Holotypus ist ein einzelnes Exemplar, das als namenstragender Typus schon bei der Aufstellung einer Art oder Unterart als solcher festgelegt wurde. Zusätzlich aufgeführte weitere Exemplare einer Typusserie dokumentieren häufig die Stabilität bzw. Variation von Merkmalen und heißen Paratypen. Stellt dagegen eine Typusserie in ihrer Gesamtheit den namenstragenden Typus dar, heißen die einzelnen Exemplare der Typusserie Syntypen. Bei einem vor dem Jahr 2000 aufgestellten nominellen Taxon kann der namenstragende Typus nachträglich festgelegt werden. Ein im Nachhinein aus einer Typusserie als namenstragender Typus bestimmtes Exemplar wird als Lectotypus (im deutschen Sprachraum selten auch als Hololectotypus) und die übrigen Exemplare der Serie als Paralectotypen bezeichnet. Wurde in der Vergangenheit kein Typus festgelegt oder ist er verschollen, kann durch einen bearbeitenden Taxonomen ein neuer namenstragender Typus, ein so genannter Neotypus, bestimmt werden. Dazu sind jedoch eine Reihe von Vorschriften und Voraussetzungen gemäß den Nomenklaturregeln zu beachten
  • ITS? Kernmarker: gene einer Transkriptionseinheit werden durch 2 internal transcribed spacer (ITS) getrennt u. gem. von einem external transcribed spacer (ETS) angeführt. repetetive schleifen innerh. des genoms.
  • matK? Cholorplastenmarker: trnk(matk) codiert tRNA von Lysin. matK: Leseraster f. Maturase (enzym das am splicing u am lateralen transfer d. introns in loci beteiligt werden kann.
  • Maximum Parsimony? bezeichnet eine Methode der parameterfreien Statistik innerhalb der Phylogenetik zur Bestimmung von Phylogenese. Hierbei bezieht sich die Sparsamkeit darauf, den phylogenetischen Baum zu bevorzugen, der am wenigsten evolutionären Wandel benötigt, um die beobachteten Daten zu erklären.jede Pos. im alignment 1 merkmal, mittels programm PAUP
  • maximum likelihood? bezeichnet in der Statistik ein parametrisches Schätzverfahren. Dabei wird vereinfacht so vorgegangen, dass derjenige Parameter als Schätzung ausgewählt wird, gemäß dessen Verteilung die Realisierung der beobachteten Daten am plausibelsten erscheint.   ann. an wahre datenmenge bei zun. datenmenge (konsistenz) und minimaler streuung (varianz) um den tats. wert (effizienz) daten werden mit hypothese verglichen.