Werkstofftechnik (Subject) / Klausuren (Lesson)

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Grundlagen Werkstofftechnik

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  • Definieren sie den Unterschied zwischen Gleichmaß- und Einschnürungsdehnung. Machen sie den Unterschied darüber hinaus in dem unter Aufgabe 3.2. skizzierten Spannungs-Dehnungs-Diagramm deutlich. Gleichmaßdehnung: die plastische Verformung ist über die Stablänge gleichmäßig verteilt (bis zum Punkt Rm) Einschnürungsdehnung: nach überschreiten von Rm tritt eine örtliche Einschnürung des Zugstabs auf, die als Einschnürdehnung bezeichnet werden kann     SB2: Kap. 3
  • Erläutern sie die folgenden Werkstoffbezeichnungen und geben sie von den Werkstoffen je ein Einsatzgebiet an: 34Cr4 X6Cr13 EN-GJL-350 34Cr4: niedrig legierter Einsatzstahl 0,34% Kohlenstoff, 1% Chrom (Faktor4 zur Unterscheidung ähnlicher Stahlsorten) Bsp. Bauteile höherer Beanspruchung, Stangen, Schrauben X6Cr13: hochlegierter Stahl 0,06% Kohlenstoff, 13% Chrom Bsp. korrosionsbeanspruchte Konstruktionen EN-GJL-350: Gusseisen mit Lamellengraphit Mindestzugfestigkeit 350 N/mm2 Bsp. Maschinenbetten, Ständer, Traversen, Rohre, Heizkörper SB 4 Kap. 1  
  • Ihnen stehen 2 Sorten von WC-Co-Hartmetall zur Verfügung und zwar eine mit 14% und eine mit 21% Kobalt. Welche Sorte würden sie für die Herstellung der zur Drahtproduktion verwendeten Ziehsteine und welche für die Bestückung von Schlagbohrern verwen Hartmetalle auf Basis von WC-Co sind umso härter, je geringer der Co-Anteil ist und umso zäher, je höher dieser Anteil beträgt. Da beim Ziehstein Verschleißbeständigekit (Härte) notwendig ist, Schlagzähigkeit aber nicht, wird für den Ziehstein die Sorte mit14%Co gewählt. Beim Schlagbohrer hat die Schlagzähigkeit oberste Priorität, während Verschleißbeständigkeit und Härte weniger wichtig sind, so dass für den Schlagbohrer die Sorte mit 21% gewählt wird.   SB4: Kap. 1.1.5.9.4, Kontrollfrage 1.15
  • Welche gießtechnisch nachteiligen Erscheinungen müssen beim Hartguss in Kauf genommen werden? eine hohe Gießtemperatur starkes Schwindmaß nadelartiges Kristallwachstum SB 4: Kap. 1.1.5.9.4, Kontrollfrage 1.15
  • Wi leasen sich die Eigenschaften von Gusseisen mit Kugelgraphit verbessern? Durch legieren und wärmebehandeln können die Eigenschaften von Gusseisen mit Kugelgraphit in weiten Grenzen variiert werden. So können zB. durch Zusatz von Legierungselementen die Warmfestigkeit bzw. die Verschweißfestigkeit erhöht werden.   SB4: Kap. 1.1.5.9.4, Kontrollfrage 1.15
  • Beschreiben sie den Vorgang der Diffusion. Gehen sie darauf ein, was die Diffusion im Werkstoff bewirkt. Vorgang Diffusion: Unter Diffusion wird ein Vorgang verstanden, bei dem Atome, Ionen oder niedermolekulare Bestandteile aufgrund thermischer Anregung ihre Gitterplätze wechseln. Die Folge ist ein makroskopischer Massetransport, bei dem Konzentrationsunterschiede im Werkstoff ausgeglichen werden.   SB 1: Kap. 3.3.1  
  • Erläutern sie, was unter KIRKENDALL-Effekt zu verstehen ist. Der KIRKENDAHL-Effekt tritt auf, wenn zwei an einer Grenzfläche zusammentreffende Stoffe unterschiedlich schnell diffundieren. Charakteristisches Merkmal sind die Massedifferenzen an der Grenzfläche. Des weiteren ist während des Diffusionsprozesses eine Verschiebung der Trennebenen der unterschiedlichen Stoffe erkennbar.   SB1: Kap. 3.3.1
  • Wann spricht man von einer Selbst- und wann von einer Fremddiffusion? Bei der Selbstdiffusion diffundieren arteigene Atome im Gitter, bei Fremddiffusion diffundieren artfremde Atome.   SB1: Kap. 3.3.1
  • Erfolgt die Diffusion in amorphen Stoffen oder in Kristallen schneller? Diffusionsgeschwindigkeit: Die Diffusion erfolgt in amorphen Stoffen prinzipiel schneller als in Kristallen, da dort eine viel größere Anzahl an Lücken vorhanden ist, in die Atome hineinwechseln können.   SB1: Kap. 3.3.1
  • Nennen sie mind. 5 Vorteile von Härteprüfungen! relativ einfach  schnell durchführbar aus gerätetechnischer Sicht schnell durchführbar geringer Beschädigungsgrad der Werkstoffoberfläche keine Beeinträchtigung der Funktionsweise des Werkstücks bzw. des Bauteils für Qualitätsprüfungen in der Großserienfertigung geeignet unmittelbar in den technologischen Prozess integrierbar. SB2: Kap. 4
  • Beschreiben sie die Härteprüfung nach Brinell. Gehen sie auf die Definition der Brinell-Härte ein. Bei der Härteprüfung nach Brinell wird eine Hartmetallkugel mit einer genormten Prüfkraft, die senkrecht zur Messobjektoberfläche wirken so, stoßfrei in das Prüfobjekt eingedrückt. Die Prüfkraft ist abhängig vom zu prüfenden Werkstoff und dem gewählten Durchmesser der Eindruckkugel.  Der Eindruckdurchmesser wird aus zwei senkrecht stehenden Prüfdurchmessern ermittelt. Die Brinell-Härte ist definiert als Prüfkraft bezogen auf die Eindruckfläche.   SB 2: Kap. 4
  • Nennen sie den wesentlichen Vorteil und den wesentlichen Nachteil der Härteprüfung nach Brinell gegenüber der Härteprüfung von Vickers und Rockwell Vorteil: bei Brinell wird über einen größeren Werkstoffbereich integrierend geprüft, wodurch dieses Härteprüfverfahren auch für inhomogene Werkstoffe geeignet ist.   Nachteil: die Werkstoffbeschädigung, durch den meist großen Durchmesser der Eindruckkugel relativ umfangreich, während die Beschädigung beid er Rockwell und bei der Vickers kleiner sind.   SB 2: Kap. 4 
  • Werden die Werkstoffeigenschaften von Keramiken mit denen der Metalle verglichen, ist feststellbar, dass a. manche deutlich besser b. manche wesentlich schlechter sind. Nennen sie jeweils 4 zutreffende Eigenschaften Vorteile Keramik: sehr hohe Härte hohe Festigkeit hoher Schmelzpunkt sehr hohe Warmfestigkeit bzw. Temperaturbeständigkeit hohe Korrosionsbeständigkeit kleiner thermischer Ausdehnungskoeffizient hohe Formstabilität (hohes Elastizitätsmodul) hoher Verschleißwiderstand Nachteile von Keramik im Vgl. zu Metall: kein Gießen möglich keine Zähigkeit keine plastische Verformbarkeit möglich geringe Wärmeleitfähigkeit schlechter elektrischer Leiter schlechte Zerspanbarkeit
  • Ordnen sie folgende Begriffe den nummerierten Kennlinien zu: gedreht, mit Scharfkerb, poliert, Korrosion durch Wasser, geschliffen, mit Walzhaut, mit Bund poliert geschliffen gedreht mit Bund mit Scharfkerb mit Walzhaut Korrosion durch Wasser SB 3: Kap. 1.6
  • Druckeigenspannungen wirken sich auf die Dauerfestigkeit positiv aus. Durch welche Anwendungen bzw. Verfahren lassen sich die Druckeigenspannungen im Oberflächenbereich eines Werkstückes erhöhen? Nennen sie mind. 3 Beispiele zur Erhöhung der Druckeigenspannungen: Kugelstrahlen Oberflächenwalzen Oberflächenhärten Nitrieren SB3: Kap. 1.6
  • Damit ein fester Atomverband zustande kommt, müssen zwischen Atomen Bindungskräfte wirken. Zu den 4 Grenzfällen der chemischen Bindungen gehört die metallische Bindung. Skizzieren sie die schematische Abbildung der metallischen Bindung und beschrift Atomkern unbesetzte Elektronenschalen freie Elektronen SB 1: Kap. 2.1
  • Beschreiben sie die Bindungsmechanismen der zuvor dargestellten metallischen Bindung. Streben nach einem stabilen Zustand (Edelgaskonfiguration) liegt vor. Atome geben ihre Valenzelektronen ab und werden zu positiv geladenen Atomrümpfen. Valenzelektronen sind keinen bestimmten Atomen mehr zuzuordnen (freie Elektronen) SB1: Kap. 2.1
  • Nennen sie mindestens 3 typische Werkstoffeigenschaften der metallischen Bindung. hohe Schmelztemperatur hohe Festigkeit hohe Härte gute elektrische Leitfähigkeit gute Wärmeleitfähigkeit gute plastische Verformbarkeit leichtes Verdampfen der Elektronen aus der Metalloberfläche SB1: Kap. 2.1
  • In der Abb. sind die Elementarzellen dreier Kristallgittertypen schematisch dargestellt. Geben sie zu den Elementarzellen den Gittertyp und hierzu jeweils ein typisches Beispiel metallischer Werkstoffe an. A. hexalgonal dichteste Packung α-Co, Mg, Zn, Cd, α-Ti B. kubisch-flächenzentriertes Gitter γ-Fe, β-Ni, Ag, Au, Cu C. kubisch-räumlichzentriertes Gitter α-Fe, δ-Fe, Cr, Mo, V   SB1: Kap. 2.2.2.1
  • Die Kristallgittertypen HdP und Kfz weisen eine Packungsdichte von 0,74 auf. Was ist darunter zu verstehen? Definieren sie in diesem Zusammenhang den Begriff Packungsdichte. PD ist definiert als Volumen der Atome je Elementarzelle VA, bezogen auf das Volumen der Elementarzelle VE (kurz PD=VA/VE) Der Wert 0,4 bedeutet, dass kfz- und hdP-Gitter eine Raumfüllung von 74% des Volumens der Elementarzelle haben weisen die dichteste Packung auf.     SB1: Kap. 2.2.2.1
  • Beschreiben sie das Verfahren des Laserhärtens. Die Werkstoffoberfläche wird durch ein hochenergetisches Strahlenbündel erhitzt. Durch die Focussierung des Bündels resultiert eine örtlich starke Strahlenkonzentration. Das Härten schmaler Zonen an der Oberfläche ist somit mit dieser Methode möglich. Die Austenitisierung findet dann im oberflächennahen Bereich (in einer 0,5 bis 1 mm tiefen Randzone) statt. Die Abkühlung erfolgt durch Selbstabschreckung, dh. durch Wärmeableitung in die kalte, nicht vom Laserstrahl erhitzte Umgebungszone.   SB2: Kap. 2.2.3
  • Nennen sie mind. drei Bauteile, die durch Laserhärten wärmebehandelt werden. Nockenwellen Ventilführungen Verschleißbeanspruchte Bereiche an Zylinderlaufflächen Getriebebauteile Wellenzapfen SB2: Kap. 2.2.3  
  • Was ist unter Kriechen zu verstehen und über welchen Zusammenhang gibt die Kriechkurve Aufschluss? Kriechen bezeichnet die zeitabhängige Verformung bei konstanter Last. Die Kriechkurve ist der funktionale Zusammenhang von Dehnung ε und Zeit t   SB2: Kap. 5.4, Kontrollfrage 5.4
  • Skizzieren sie die typische Kriechkurve für Metalle bei angenommener konstanter Temperatur und konstanter Beanspruchung. Markieren und definieren sie die drei Bereiche der Kriechkurve. Treffen sie die Aussagen über die charakteristische Bedeutung des Primärkriechen: Die Verfestigung überwiegend durch Behinderung der Versetzungsbewegung im sich bildenden Versetzungsnetzwerk. Sekundäres Kriechen: Konstante Kriechgeschwindigkeit, gekennzeichnet durch Klettern von Versetzungen und Ausbilden von Kriechporen. Tertiäres Kriechen: Es dominiert das Korngrenzengleiten, die Kriechporen nehmen zu, sodass es zur Mikrorissbildung und letztendlich zum Bruch kommt. Skizze Kriechkurve: Achsenbeschriftung Kriechkurve ZUordnung der 3 Bereiche Charakteristika wie Beastungsdehnung und Bruch bzw. Rissbildung
  • Wann bzw. ab welcher Temperatur ist mit Kriechvorgängen zu rechnen? Eintreten des Kriechens: Mit Kriechvorgängen ist zu rechnen, wenn die Beanspruchungstemperatur oberhalb der halben Schmelztemperatur liegt. SB2: Kap. 5.4 Kontrollfrage 5.4
  • Magnetinduktives Prüfverfahren ist ein Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Dargestellt ist das Prüfprinzip für ebene Teile wie Bleche mittels Tastspule. Beschreiben sie kurz und ganz allgemein die Funktionsweise des Verfahrens. Bei der magnetinduktiven Prüfung wird der Prüfling in den Wirkungsbereich einer vom Wechselstrom durchflossenen Spule gebracht. Es wird der Effekt ausgenutzt, dass Änderungen in den Eigenschaften des Prüflings Änderungen der elektrischen und magnetischen Leitfähigkeit desselben zur Folge haben, die auf die Spule wirken. Die Anzeige der Spuleigenschaft wird empirisch einer Werkstoffeigenschaft zugeordnet.   SB3: Kap. 4.4.6
  • Welche Werkstofffehler und Werkstoffeigenschaften lassen sich durch das elektromagnetisches Prüfverfahren nachweisen bzw. untersuchen? Nennen sie mind. 3 Anwendungsbeispiele. Materialeintragungen Poren Lunker Risse Überwälzungen Überprüfung der Härte Überprüfung der Gefügeausprägung SB3: Kap. 4.4.6
  • Wie wird die magnetinduktive Prüfung auch noch genannt? Begründen sie ihre Antwort kurz. Warum ist die Anwendung des Verfahrens nicht nur auf ferromagnetische Werkstoffe beschränkt? Da die wechselstromdurchflossene Spule im Prüfling Wirbelströme erzeugt, wird das magnetinduktive Prüfverfahren auch als Wirbelstromverfahren bezeichnet. Das Wirbelstromverfahren ist nicht auf ferromagnetische Werkstoffe beschränkt, da die Wirbelströme in allen elektrisch leitenden Medien erzeugt werden.     SB3: Kap. 4.4.6
  • Bei den korrosionsbeständigen Stählen lassen sich hauptsächlich 3 Gruppen unterscheiden. - Nennen sie die 3 Gruppen - Was kann aus diesen Gruppen von Stählen hergestellt werden bzw. wo finden sie Anwendung? Ordnen sie jeder Gruppe ein Bsp. zu. Gruppen korrosionsbeständiger Stähle und Bsp. für Produkte/ Einsatzbereiche: Ferritische Stähle: Küchen, Wasch- und Spülgeräte Martensitische Stähle: Schneidwerkzeuge, Dampfturbinenschaufel und -armaturen Austentische Stähle: Nahrungsmittelindustrie, chemische Industrie, Verfahrenstechnik,  Medizintechnik, Automobilbau SB4: Kap. 1.1.5.8
  • Bei der Stahlsorte X2CrNiMo17-12-2 handelt es sich um ein austentisches Gefüge. Erläutern sie die Kennzeichnung stichwortartig. Benennen sie dabei auch die Bestandteile. X2CrNiMo17-12-2 X: Symbol für einen hochlegierten Stahl 2: Kohlenstoff-Gehalt beträgt 2*1/100 % = 0,02% Cr und 17: Chrom-Gehalt beträgt 17% Ni und 12: Nickel-Gehalt beträgt 12% Mo und 2: Molybdän beträgt 2%   SB4: Kap. 1.1.5.8
  • Der Einsatz von Nichtmetallen und deren Legierung hängt entscheidend von ihren physikalischen Eigenschaften und den Kombinationen der Eigenschaften ab. Nennen sie mind. 3 physikalische Eigenschaften, die als Einsatzkriterium herangezogen werden. physikalische Eigenschaften von Nichtmetallen als Einsatzkriterium: Korrosionsbeständigkeit spezielle elektrische Eigenschaften spezielle magnetische Eigenschaften Dichte Temperatur SB4: Kap. 2.1, 2.6  
  • Es wird zwischen Leicht- und Schwermetallen unterschieden. Wann wird ein Nichteisenmetall den Leichtmetallen und wann den Schwermetallen zugeordnet? Ist die Dichte bei einem Nichteisenmetall_ Leichtmetall, wenn Dichte < 5g/cm3 Schwermetall, wenn Dichte > 5g/cm3   SB4: Kap. 2.1., 2.6    
  • Nennen sie die angegebenen Schichtpressstoffe aus Phenoplaste und je ein Beispiel für deren Anwendung. Schichtpressstoffe: Hartpapier:  Anwendung in Elektrotechnik Anwendung in der Elektronik als isolierendes Trägermaterial für Bauteile und Schaltungen 2. Hartgewebe: Maschinenelemente (zB. Gleitlager und Kupplungen) 3. Kunstharzpressholz Holzplatten für Möbelindustrie Bindemittel für Schleifscheiben SB5: Kap. 1.3.2 Kontrollfrage 1.15, Kap. 1.4
  • Erläutern sie mit wenigen Worten, was unter - Werkstoffrecycling - chemischem Recycling - energetischem Recycling von Kunststoffen zu verstehen ist. Beim Werkstoffrecycling wird aus einem Kunststoff wieder ein Produkt aus dem gleichen Werkstoff hergestellt, wobei das Erzeugnis wechseln kann. Beim chemischen Recycling wird der Kunststoff zersetzt und in Vor- bzw. Ausgangsprodukte überführt, die wieder zur Kunststoffherstellung genutzt werden. Das energetische Recycling nutzt die in den Kunststoffen gespeicherte Energie beim Verbrennen. SB 5: Kap. 1.3.2, Kontrollfrage 1.15, Kap. 1.4
  • Bei den Faserverbundwerkstoffen tritt im Spannungs-Dehnungs-Diagramm ein pseudo-plastisches Verhalten auf. Abb. zeigt faserverstärkte Keramik im Vergleich mit monolithischer Keramik. Treffen sie eine Aussage über die Plastizität und das Bruchverhalt monolithische Keramik: ohne Plastizität bricht spröde ((Sprödbruch) bei einer Biegebeanspruchung von ca. 600 N/mm2) faserverstärkter Keramik: Plastizität vorhanden es kommt bis zu einer Dehnung von ca. 5% nicht zum Bruch SB5: Kap. 4.2
  • Erläutern Sie das pseudo-plastische Verhalten innerhalb des Faserverbundwerkstoffes. Entstehung der Pseudo-Plastizität: entsteht während der mechanischen Beanspruchung  durch das Herausziehen von Fasern aus der Matrix und  durch Rissumlenkung an den Fasern. Durch die an der Grenzfläche von Matrix und Faser auftretende Schubbeanspruchung wird die Haftfestigkeit überwunden.   SB 5: Kap. 4.2
  • Nennen Sie wenigstens 3 Faktoren, durch die der Werkstoffpreis wesentlich beeinflusst. Verfügbarkeit Erschließungskosten Herstellungskosten
  • Welche 4 Einflussgrößen bestimmen den Anteil der Werkstoffkosten an den Gesamtkosten eines Erzeugnisses in besonderem Maße? Automatisierungsgrad Werkstoffkosten Fertigungsverfahren- und kosten Konstruktion
  • Geben sie zu jeder Bindungsart wenigstens ein charakteristisches Werkstoffbeispiel an. keramische Werkstoffe Al2O3 Diamant Metall Hochpolymere
  • Beschreiben sie die Vorgänge bei langsamem Abkühlen eines umlegierten Stahles mit einem Gehalt von 1,0% C von einer Temperatur von 1500°C bis auf Raumtemperatur. Bei 1500°C ist der unlegierte Stahl mit 1,0% C vollständig geschmolzen. Zwischen etwa 1480°C und 1350°C kristallisieren zunehmend Austenit-Kristalle (γ-Mischkristalle) aus (Schmelze + γ-Mischkristalle). Zwischen etwa 1350°C und 800°C liegt nur Austenit vor (fester Zustand). Zwischen etwa 800°C und 723°C verringert sich die Kohlenstofflöslichkeit des Austenits, und es scheidet sich Sekundärzementit (Fe3C) aus. Durch Bildung des Sekundärzementits verschiebt sich die Zusammensetzung der ursprünglichen Phase in Richtung des eutektoiden Punktes (Zusammensetzung und Gefüge des Perlits). Unter 723°C liegt nur noch Ferrit (α-Mischkristalle) und Zementit vor; bzgl. des Gefüges Perlit und Sekundärzementit.
  • Skizzieren sie schematisch das Gefüge dieses Stahls bei Raumtemperatur. C<0,02 % Ferrit mit Krngrenzentertiärzementit C 0,2 % Ferrit mit Perlitinseln C 0,6 % Perlit mit Korngrenzenferrit C 0,8 % Perlit (eutektoider Stahl) C 1,0 % Perlit mit Sekundärzementit (übereutektoider Stahl)
  • Kennzeichnen sie im Eisen-Kohlenstoff-Diagramm die Bereiche der Stähle und des Gusseisens sowie den eutektischen und eutektoiden Punkt (Temperaturen und Kohlenstoffgehalt angeben). Folgende Eintragungen müssen vorliegen: eutektischer Punkt (4,3% C, 1147°C) eutektoider Punkt (0,8% C, 723°C) Bereich Stahl (bis 2,06% C) Bereich Gusseisen (ab 2,06% C)  
  • Wodurch unterscheiden sich Ferrit und Austentit hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer Kohlenstofflöslichkeit? Ferrit: krz, geringe Kohlenstofflöslichkeit (max. 0,02%) Austenit: kfz, höhere Kohlenstofflöslichkeit (max. 2,06%)
  • Durch welche Massnahme erhält man auch bei Raumtemperatur ein austentisches Gefüge? Durch Legierungszusätze Ni, Mn, Co
  • Welche Glühverfahren sind Ihnen bekannt? Nennen Sie mind. vier Verfahren. Spannungsarmglühen Weichglühen Normalglühen Rekristallisationsglühen Grobkornglühen Diffusionsglühen
  • Mit welcher Zielsetzung werden Glühverfahren durchgeführt und welche Gefügeveränderungen treten dabei ein? Spannungsarmglühen: Verringerung der Eigenspannungen (z.B. infolge ungleichmäßiger Abkühlung, spannender Bearbeitung, Kaltverformung, Gießen, Schweißen) keine Gefügeänderung Weichglühen: Verminderung dre Härte zur besseren mechanischen Bearbeitung. durch Einformen des Zementits ins Perlit in Kugelform für Stähle mit höherem Kohlenstoffgehalt (>5%C) Normalglühen: gleichmäßiges, feinkörniges Gefüge durch Umkristallisation Gefügeneubildung Rekristallisationsglühen: Beseitung einer Kaltverfestigung und Kristallstreckung (infolge von Verformungsvorgängen) Gefügeneubildung geringer Verformungsgrad --> grobe Körner höherer Verformungsgrad--> feine Körner Grobkornglühen: Erzeugen eines grobkörnigen Gefüges bei untereutektoiden Stählen für eine bessere Bearbeitungvon weichen Stählen mit geringem Kohlenstoffgehalt Diffusionsglühen: Ausgleich örtlicher Unterschiede der chemischen Zusammensetzung (z.B. Seigerungen) durch Diffusion  
  • Was ist Spannungsarmglühen? Welche Gefügeveränderungen treten auf? Veringerung der Eigenspannung z.B. infolge ungleichmäßiger Abkühlung, spannender Bearbeitung, Kaltverformung, Gießen und Schweißen keien Gefügeveränderung
  • Was ist Weichglühen? Welche Gefügeänderungen treten dabei auf? Verminderung der Härte zur besseren mechanischen Bearbeitung durch Einformen des (lamellaren) Zementits im Perlit in Kugelform für Stähle mit höherem Kohlenstoffgehalt >0,5% C
  • Was ist Weichglühen? Welche Gefügeveränderungen treten auf? Verminderung der Härte zur besseren mechanischen Bearbeitung. durch Einformen des Zementits im Perlit in Kugelform für Stähle mit höherem Kohlenstoffgehalt (>0,5%C)
  • Was ist Rekristallisationsglühen? Welche Gefügeänderungen treten auf? Beseitgung einer Kaltverfestigung und Kristallstreckung ( infolge von Verformungsvorgängen) Gefügeneubildung geringer Verformungsgrad--> grobe Körner höherer Verformungsgrad--> feinere Körner