Chirurgie (Subject) / KT - Torsio Ventriculi (Lesson)

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  • Pathoanatomie: Drehung, verschobene Organe Pathophysiologie 1. Ziel Pathoanatomie: Drehung → 180-360°, meist in gleiche Richtung verschobene Organe → Milz wird von Links nach rechts gedreht, Pylorus von rechts nach links → Pylorus und Kardia abgeschnürt Pathophysiologie: Torsion → transmurale Ischämie/Hypoxie → Rupturen der kruzen gastrischen Gefässe (zu Milz, Pankreas, Leber) → Obstruktion der kaudalen V.cava → Verminderung der Herzauswurfleistung → Ausschütten von Zytokinen → Entzündung → disseminierte intravasale Koagulation (Gewebefaktoren (weil verändertes Endothel) als Starter) →Reperfusionsstörungen → 1. Ziel ist möglichst schnell die Durchblutung wieder zu steigern → Infusionstherapie
  • Risikofaktoren (8) Anamnese/Signalement Erstuntersuchung Risikofaktoren: Spielen nach Fütterung, grosse Mahlzeiten, Stress, vorhergehende abdominaler Eingriff, männlich, tiefbrüstige grosse Rassen (deutsche Dogge, Dobberman, Labrador, Rottweiler), erhöhte Fütterung, Geschwister mit Torsio ventriculi → meist nachts weil oft erst abends gefüttert Anamnese/Signalement: grossrassige, rassenreine, tiefbrüstige Hunde, Diät (Trockenfutter, 1x pro Tag gefüttert), Tageszeit (abends), Aktivität Erstuntersuchung: Hund in Seitenlage (nimmt Druck), blass-graue SH-Farbe (→ dekompensiert), KFZ 3sec, HF 180, AF 40, schmerzhaftes gespanntes, aufgegastes Abdomen
  • präoperative Stabilisierung präoperative Aspekte (6) präoperative Stabilisierung: Blutuntersuchung vor Infusionsbeginn (gibt Grundstatus), intravenöse Flüssigkeitstherapie, EKG und Blutdrucküberwachung, temporäre Dekompression, evtl. Radiologie, AB präoperative Aspekte: 1. Blutentnahme vor Flüssigkeitstherapie für Hkt/TP, Elektrolyte, Blutgas, Urea, Glukose, Thrombozyten, ACT + Blut aufbewahren für: Koagulations-Profil, Chemie + Urinanalyse 2. schnelle Flüssigkeitstherapie mittels grosslumigen Katheter, Infusion von kristalloiden Lösungen und Kolloiden → bis Tachykardie normalisiert 3. Blutdruck und EKG 4. Lidocaine (2 mg/kg) anschliessend cri (30-50 mcg/kg/h) → analgetisch, antiarrythmisch, hemmt Reperfusionsstörung 5. temporäre Entgasung des Magens → entweder Nadel durch Haut in Magen (leichte Dekomprimierung) oder Dekomprimierung über NSS → kommt aber vielleicht nicht gut in Magen, oder dann in OP 6. laterale Röntgenbilder falls nötig → bei Torsion gibt es ein double bobble mit Weichteilfalte dazwischen + Pylorus ist dorsal statt normal ventral → sonst handelt es sich um eine Dilatation/Magenüberladung 7. Injektion eines Breitspektrum-AB → Cephalosporine, Amipicilline
  • OP chirurgische Vorbereitung Grundprinzipien Dekompression Derotation Kontrolle Perfusionsbeurteilung Gastropexie chirurgische Vorbereitung: grssflächig rasieren (in leicht seitlicher Lage weil sonst Magen auf V.cava drückt) Grundprinzipien: lange Inzision, Vorsicht beim Eröffnen des Bauchwand weil Magen gerade darunter liegt dann Dekompression → Derotation → Evaluation der Perfusion → Gastropexie → abdominale Exploration Dekompression: mit 20G Nadel, bis festes Material kommt, ohne würde Magenwand reissen bei Derotation Dekompression mit orogastrischer Sonde → grosser Tubus, vor Rausnehmen abknicken sonst Fl. vom Ösophagus via Aspiration in Lunge Derotation: Chirurge steht auf rechter Seite, linke Hand drückt Fundus tief in dorsale Richtung, rechte Hand zieht Pylorus von rechts zur Mittellinie → richtig liegt die grosse Kurvatur caudal → keine Gefässe ventral Kontrolle: Suche nach blutenden Gefässen, Kontrolle der Magenintegrität Perfusionsbeurteilung: Farbe (schwarz und blau → schlechte Prognose, rot, rosa → gute Prognose), Palpation (Wanddicke), (Inzision, Doppler, Fluorecein nur experimentell) wenn schwarze Flecken nur auf Mukosa → Reparatur, wenn schwarze Regionen innen und aussen → tödlich Gastropexie: permanente Adhäsion zwischen Magen und  Bauchwand → Rezidiv verhindern (hoch ohne Pexie) Inzision in längsrichtung des Magens im Antrum pyloricum (rechts am Magen) durch Serosa und muscularis + gleiche Inzision an Bauchwand auf rechter Seite (weil dort zuerst gedreht) → Vernähung → Adhäsion Muscularis-Muscularis (nicht Serosa-Peritoneum)
  • OP chirurgische Vorbereitung Grundprinzipien Dekompression Derotation Kontrolle Perfusionsbeurteilung Gastropexie chirurgische Vorbereitung: grssflächig rasieren (in leicht seitlicher Lage weil sonst Magen auf V.cava drückt) Grundprinzipien: lange Inzision, Vorsicht beim Eröffnen des Bauchwand weil Magen gerade darunter liegt dann Dekompression → Derotation → Evaluation der Perfusion → Gastropexie → abdominale Exploration Dekompression: mit 20G Nadel, bis festes Material kommt, ohne würde Magenwand reissen bei Derotation Dekompression mit orogastrischer Sonde → grosser Tubus, vor Rausnehmen abknicken sonst Fl. vom Ösophagus via Aspiration in Lunge Derotation: Chirurge steht auf rechter Seite, linke Hand drückt Fundus tief in dorsale Richtung, rechte Hand zieht Pylorus von rechts zur Mittellinie → richtig liegt die grosse Kurvatur caudal → keine Gefässe ventral Kontrolle: Suche nach blutenden Gefässen, Kontrolle der Magenintegrität Perfusionsbeurteilung: Farbe (schwarz und blau → schlechte Prognose, rot, rosa → gute Prognose), Palpation (Wanddicke), (Inzision, Doppler, Fluorecein nur experimentell) wenn schwarze Flecken nur auf Mukosa → Reparatur, wenn schwarze Regionen innen und aussen → tödlich Gastropexie: permanente Adhäsion zwischen Magen und  Bauchwand → Rezidiv verhindern (hoch ohne Pexie) Inzision in längsrichtung des Magens im Antrum pyloricum (rechts am Magen) durch Serosa und muscularis + gleiche Inzision an Bauchwand auf rechter Seite (weil dort zuerst gedreht) → Vernähung → Adhäsion Muscularis-Muscularis (nicht Serosa-Peritoneum)
  • postoperative Versorgung (6) Kirby's rule of 20 Prognose/Probleme 1. Infusion, 2. Monitoring (EKG, Blutdruck), 3. AB für 5 Tage (weil am GIT gearbeitet wurde), 4. Anfüttern (langsam, 24h postoperativ oder wenn Darmgeräusche höhrbar), 5. Analgetica (z.B. Buprenorphin), 6. H2-Blocker (Cimetidine zum Magenschutz( Kriby's rule of 20: siehe Skript Prognose/Probleme: zweifelhaft-gut bei schnellem Eingriff Infektionen, Magennekrose (wegen verminderter Perfusion) und Rezidive als Komplikationen