Einführung in die Pathologie (Subject) / Ernährungskrankheiten (Lesson)
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Ernährungskrankeiten
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- Definition von Ernährung? dem Körper auf regelmässige und ausgewogene Weise mit allen essentiellen Nährstoffen zu versorgen, um dadurch die Bedürfnisse des Organismus zu decken.
- Essentiell kann nicht durch den Körper selbst hergestellt werden
- Malassimilation verminderte Nährstoffausnutzung
- Durch was entstehen Ernährungsstörungen im Allgemeinen? durch unausgewogene Ernährung, d.h. Nahrungszufuhr entspricht nicht den Bedürfnissen des Organismus Zusätzliche Störungen wie Malassimilationen
- Energiebedarf des Körpers: Stoffwechselbasis (Grundumsatz): beträgt ca. 6000kJ pro Tag. deckt Energiemenge, die der Körper im Ruhezustand (Atmung, Herztätigkeit usw) wie auch bei der Verdauung, Thermoregulation, Wachstum, Schwangerschaft usw verbraucht Nahrungsmittelbedarf: 50 bis 60% Kohlenhydrate, 30% Fett 12% Eiweiss Täglicher Bedarf beträgt: Frauen ca. 8000kJ/Tag Männer ca 11000kJ/Tag
- Wie wird das optimale Körpergewicht berechnet? durch den BMI (Body Mass Index) Gewicht / (Grösse X Grösse (M)) ab 25 leichtes Übergewicht über 30 liegt schweres Übergewicht vor
- In welche Gruppen werden die Nährstoffen unterteilt? - Kohlenhydrate - Lipide/Fette - Eiweisse/Proteine - Mineralsalze - Getränke - Vitamine
- Kohlenhydrate Unterscheidung zwischen schnellen Kohlenhydraten (Zucker, Weissmehlprodukte) langsamen Kohlenhydraten (Kartoffeln, Vollkornprodukte) Mengenverhältnis: 2/3 langsame und 1/3 schnelle Kohlenhydrate
- Lipide Fettsäuren => durch Lebensmittel, die Milchfett enthalten aufgenommen. z. B. Vollmilch, Butter, gewisse Fleischsorten, Eier
- Eiweisse / Proteine Sind die Aminosäuren. 20 verschiedene Aminosäuren, 8 davon essentiell Unterscheidung zwischen: tierischen Proteinen (Fisch, Fleisch, Käse) pflanzlichen Proteinen (Getreide, Trockenfrüchte)
- Mineralsalze Unterscheiung: Mikroelemente (Spurenelemente) wie; Eisen, Chrom, Kobalt, Kupfer, Zink, Selen, Mangan Makroelemente (Hauptnährelemente) wie; Natrium, Kalzium, Kalium, Phosphor, Magnesium
- Getränke - Wasser ist das einzige natürliche Getränk - Körper besteht aus 70% Wasser - transportiert aufgenommene Nährstoffe und scheidet Giftstoffe aus - Tagesbedarf beträgt 1,5 Liter
- Vitamine sind lebensnotwendig, die meisten müssen mit der Nahrung aufgenommen werden Man unterscheidet: - Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) - Wasserlösliche Vitamine (B6, B12, C, Folsäure)
- Die Hauptursache für Essstörungen ist eine falsche Ernährungsweise, z. B. Engergiezufuhr: zu hoch => Überernährung zu tief => Mangelernährung Nährstoffe: Fehlernährung durch unausgewogene Nahrungszufuhr Andere Störungen: In Zusammenhang mit anormaler Verdauung unzureichender Verwertung der Nährstoffe
- Wie kann die falsche Nahrungsmittelzufuhr erfolgen? global oder selektiv
- Lebensmittelpyramide Getränke oft & über den ganzen Tag verteilt Gemüse & Früchte täglich 5 verschiedene Farben Stärkebeilagen (Getreide, Kartoffeln) zu jeder Hauptmahlzeit Öle, Fette, Nüsse täglich mit Mass Süssigkeiten, Knabbereien eher selten mit Genuss
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- Global zu hohe Nahrungsmittelzufuhr Ernährung ist ausgewogen aber masslos übertreiben und nicht den Bedürfnissen der Organisus angepasst. überflüssige Energie setzt sich in Form von Fettgewebe an, es kommt zu starkem Übergewicht Ursache für gestörtes Essverhalten kann auch an einer psychischer Störung liegen. z.B. Bulimie ist oft verbunden mit Depressionen und Angst
- Was für ernsthafte Konsequenzen können grosse Gewichtszunahmen haben? - Hyperlipidämie - Diabetesrisiko - Hyperglykämie - Arterioskleroserisiko - varikösen Veränderungen mit Ödemen an den unteren Gliedmassen
- Hyperlipidämie vermehrter Gesamtlipidgehalt des Blutes
- Varikös die Krampfadern betreffend
- Amenorrhoe Ausbleiben der Menstruation
- Global zu tiefe Nahrungsmittelzufuhr - betrifft alle Lebensmittel - vorallem in Entwicklungsländern in denen Hungersnot herscht - Kann auch willentlich (Hungerstreik) oder bei Anorexia nervosa erfolgen, hier wird die Lebensmittelaufnahme verweigert
- Anorexia nervosa Seelisch, bedingte Essstörung -betrifft vorallem Mädchen zwischen 17 und 25 -es kommt zu Abmagerung und Amenorrhoe -verbunden mit Einnahme von Anorektika
- Anorektikum Appetithemmer
- Klinisch gesehen wirkt sich der freiwillig oder krankhaft bedingter Gewichtsverlust wie aus? Progressive Abmagerung: Organismus greift auf seine Reserven zurück, insbesondere Fettreserven. Danach auf Eiweissstoffe was zur Abnahme der Muskelmasse führt es kommt zur extremer Magerkeit (Kachexie) die zum Tod führen kann Das Aussehen der Kranken: eingefallener Gesichtsausdruck, herausstehende Wangenknochen, trockenen Haut und Haare, brüchige Nägel Bei Kindern und Jugendlichen: verlangsamter Wachstum Störungen der Psychomotorik
- Kachexie krankhafte, sehr starke Abmagerung
- Psychomotorik die Bewegungen betreffend
- Selektiv zu tiefe Nahrungsmittelzufuhr Mangel an Kohlenhydrate Störung der Glukoneogenese (Zuckerneubildung) Mangel an Eiweissstoffen führt zur Myatrophie (Rückbildung der Muskeln) In Entwicklungsländern tritt bei Proteinmangel (vorwiegend bei Kindern) die Krankheit, Kwashiorkor auf Mangel an Lipiden führt zu Seh- und Nervernstörungen
- Selektiv zu hohe Nahrungszufuhr Die Nahrungsaufnahme ist schlecht verteilt. Versch. Möglichkeiten übermässige Zufuhr an Kohlenhydraten = Störung der Glykoregulation und Diabetes übermässige Zufuhr an Lipiden = Darmkrebs-Risiko erhöht sowie Anstieg der LDL-Cholesterin was zu einer Arteriosklerose führen kann
- Andere Störungen die auf Malassimilationen zurückzuführen sind z.B. - Maldigestion (schlechte Verdauung) - Malabsorption (schlechte Aufnahme) - Intoleranzen
- Maldigestion (schlechte Verdauung) Störung der enzymatischen Spaltung der Nahrung Ursachen: Magen, Bauchspeicheldrüse oder Leber Möglich sind auch angeborene Enzymdefekte wie Laktose-Intoleran
- Malabsorption (schlechte Aufnahme) chronisch krankhafter Zustand Aufnahme von bereits verdauten Nahrungsbestandteilen durch die Darmwand in die Lymph- oder Blutbahn ist vermindert Werden Malabsorptionssyndrome genannt
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- Malabsorptionssyndrome gestörte intestinale Aufnahme von Nahrungsbestandteile
- Allergisch bedingte Reaktionen, die sogenannten Intoleranzen -Laktose-Intoleranz-Fruktose-Intoleranz-Gluten-Intoleranz-Kuhmilchprotein-Intoleranz
- Prävention ausgewogene und massvolle Ernährung bei veränderter Lebensweise
- Was ist Diabetes mellitus? chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Auch Zuckerkrankheit genannt.
- Wieso ist ein zu hoher Blutzuckerspiegel schlecht? Weil Glukose die Endothelien der Gefässe schädigt, vor allem in den kleinen Arterien wie Netzhaut und Glomeruli in der Niere
- Welche zwei Formen von Diabetes mellitus unterscheidet man? - Typ-1-Diabetes (jugendlicher Diabetes) - Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes)
- Typ-1-Diabetes - insulinabhängige Diabetes - die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das Hormon Insulin bilden werden zerstört - beginnt meist schon in der Jugend - 5 bis 10% aller Fälle
- Typ-2-Diabetes - nicht insulinabhängige Diabetes - Bauchspeicheldrüse schüttet ausreichend Insulin aus, jedoch reagieren die Zellen die das Hormon aufnehmen sollten, zunehmend unempfidlicher auf das Insulin - tritt bei übergewichtigen Personen, Erwachsenen und älteren Menschen auf (Alterdiabetes) - 90 bis 95% aller Fälle
- Klinische Zeichen bei Typ-1-Diabetes 3 typische Symptome (Triade) - Polyurie (krankhafte erhöhte Urinausscheidung) - Polyphagie (übermässiger Hunger) - Polydipsie (krankhaft gesteigertes Durstgefühl) Bei Laboruntersuchung wird eine Hyperglykämie und eine Glukosurie festgestellt
- Klinische Zeichen bei Typ-2-Diabetes -Störungen erfolgen hauptsächlich metabolisch (stoffwechselbedingt) mit Hyperglykämie, Hypertriglyceridämie und Hypercholesterinämie - kommt bei übergewichten Personen vor - wird meistens zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt
- Hypertriglyceridämie Erhöhung der Triacylglyceride im Blut
- Wie erfolgt die Diagnostik von Diabetes? Aufgrund von klinischen Anzeichen sowie komplementären Untersuchungen: - Blutzucker, nüchtern und postprandial (nach dem Essen) - Blutzucker-/Glykämie-Testzyklus; provozierte Hyperglykämie - Messung des Glykohämoglobins - Glukose-Toleranz-Test
- Glykohämoglobin roter Blutfarbstoff, der an Glukose gebunden ist
- Was gibt es für Komplikationen bei Diabetes? Betroffen sind vorallem die Gefässe: -kleine Arterien, führen zu einer Retinitis diabetica mit Risiko einer Katarakt (grauer Star) und Blindheit - Nierenarterien, führt zu Niereninsuffizienz -grosse und mittlere Arterien, führt zu Arteriosklerose, koronaren Krankheiten, arterieller Hypertonie und das an den unteren Gliedmassen entstehende "feuchte" Gangrän des sogenannten Diabetischen Fusses - Polyneuropathie: Sensibilitätsstörungen durch die Schädigung von Nerven
- Weshalb ist eine strikte Hygiene für Diabetiker nötig? Weil sie anfälliger auf Infektionen, insbesondere kutanische Infektionen sind. z. B. Furunkel
- Furunkel tiefe, schmerzhafte Entzündung des Haarbalgs
- Wie erfolgt die Behandlung bei Typ-1-Diabetes? - therapieren nur durch regelmässige Injektionen des Homons - 3 Formen von Insulinen: kurzwirkende Insulin, Verzögerungsinsulin und das Mischinsulin - um das richtige Gleichgewicht zu finden, sollen Diabetiker am Anfang der Behandlung hospitalisiert werden
- Welche zwei Komplikationen können auftreten bei der Behandlung von Typ-1-Diabetes? - Erhöhter Insulinspiegel mit Hypoglykämiekrisen, verursacht durch Insulinüberdosierung Symptome: Heisshungerattaken, Kaltschweiss, Tachykardie - Zu tiefer Insulinspiegel mit Ketoazidose, Auftreten von Übelkeit, Erbrechen, stark erhöhte Atemtäigkeit, Acetongeruch des Atems. Kann bis zum Diabetikerkoma führen
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