WSFP - Großhandel (Subject) / 12. Fragen für die Lehrabschlussprüfung - die Produktion (Lesson)
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Fragenkatalog für die Lehrabschlussprüfung
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- Nennen und beschreiben Sie die Aufgaben der Fertigungsvorbereitung (Arbeitsvorbereitung)! Aufgabe der Arbeitsvorbereitung ist es, die Aufträge werkstattreif vorzubereiten. Der Ablauf in der Arbeitsvorbereitung gliedert sich in folgende Aufgabenbereiche: o Fertigungsplanung:Festlegung der Arbeitsabläufe, Ermittlung der Vorgabezeiten, Auswahl der geeigneten Lohnformen, Erstellung der Maschinenbelegungspläne, Planung des Personal-, Betriebsmittel- und Materialbedarfes usw. o Fertigungssteuerung: Bereitstellung von Betriebsmitteln, Werkstoffen und Arbeitskräften, Überwachung des Arbeitsfortschrittes und der Termine usw. o Erstellung der nötigen Arbeitsunterlagen, wie z. B. Konstruktionszeichnungen, Stücklisten, Arbeitspläne, Laufkarten, Materialentnahmescheine usw.
- Wie können die verschiedenen Fertigungsverfahren gegliedert werden a) nach dem Fertigungsablauf (der Betriebsorganisation), b) nach der Zahl der hergestellten Produkte? a) Nach dem Fertigungsablauf unterscheidet man: Werkstättenfertigung, Gruppenfertigung und Fließfertigung. b) Nach der Zahl der hergestellten Produkte unterscheidet man: Einzelfertigung und Mehrfachfertigung (Sorten-, Serien- und Massenfertigung).
- Wie unterscheidet sich Werkstätten-, Gruppen-, und Fließfertigung? o Bei der Werkstättenfertigung sind die Maschinen in Werkstätten zusammengefasst, z. B. Dreherei, Faserei, Gießerei usw. o Bei der Gruppenfertigung werden die zur Herstellung eines Teilzeugnisses benötigten Maschinen in Gruppen zusammengefasst, z. B. Motorbau, Getriebebau, Montage usw. o Bei der Fließfertigung sind die Maschinen entsprechend dem Arbeitsablauf angeordnet, d. h. die Transportwege sind minimal.
- Beschreiben Sie die Fertigungstypen Einzel- und Mehrfachfertigung! Bei der Einzelfertigung wird meist nur eine Einheit aufgrund einer Bestellung hergestellt, z. B. im Brückenbau, im Schiffsbau, im Anlagenbau, im Handwerk usw. Bei der Mehrfachfertigung unterscheidet man: o Serienfertigung: gleichartige Produkte werden in begrenzter Sückzahl nach-(neben-)einander hergestellt, z. B. Autos... o Sortenfertigung: verschiedene, verwandte Produkte aus gleichen Ausgangsstoffen werden in großer Zahl nebeneinander (oft in Fließfertigung) hergestellt, z. B. Bier, Stahlprofile... o Massenfertigung: unbegrenzte Stückzahl eines stets gleichbleibenden Produktes wird hergestellt, z. B. Zement, Ziegel...
- Was versteht man unter Rationalisierung? Unter Rationalisierung sind alle Maßnahmen (wie z. B. leistungsfähigere Maschinen, bessere Betriebsorganisation, Normung, Verbesserung der Mitarbeiterausbildung) zu verstehen, die entweder die Leistung steigern und/oder die Kosten senken.
- Wann spricht man von Mechanisierung und wann von Automation? Bei der Mechanisierung wird die Handarbeit durch Maschinenarbeit ersetzt. Dadurch nimmt der körperliche Arbeitsaufwand ab, der Mensch plant, regelt und kontrolliert den Produktionsablauf. Bei der Automation werden die Produkte durch Automaten gefertigt, transportiert und durch Steuergeräte kontrolliert und korrigiert. Der Mensch kontrolliert nur noch die Funktionsfähigkeit der gesamten Anlage.
- Was sind Normen und welche Geltungsbereich haben Sie? Durch Normungen werden Einzelteile (z. B. in Größe, Form, Qualität, Prüfmethoden) vereinheitlicht.Nach dem Geltungsbereich unterscheidet man: Internationale Normen (z. B. Euro-Normen), nationale Normen (z. B. ÖNORM, DIN-NORM), Werksnormen.
- Welche Produkte werden genormt und welche werden typisiert? Genormt werden Einzelteile, typisiert werden Endprodukte. Beispiele für genormte Produkte sind z. B. Schrauben, Bleche, Papierformate, elektrische Bauteile usw.Beispiele für typisierte Produkte sind z. B. Autos, Flugzeuge, Radio- und Fernsehgeräte, Sportartikel usw.
- Welche Probleme bringt die Automation mit sich? Die quantitative und qualitative Produktionssteigerung bringt u. a. folgende Probleme mit sich: o Soziale Probleme, wie z. B. Berufs- und Tätigkeitsveränderungen (z. B. von der Fertigung in die Planung, Steuerung, Vertrieb usw.), Einkommensverschiebungen, Freisetzung von Arbeitskräften. o Absatzprobleme, wie z. B. Gewinnung neuer Märkte, da die Automation Massenfertigung mit entsprechendem Absatz voraussetzt, um rentabel zu sein. o Finanzierungsprobleme: Transferstraße sind Spezialanlagen, die hohen Kapitaleinsatz (Zinsen) fordern. o Kostenprobleme: Der Fixkostenanteil ist durch die hohe Investitionskosten groß. Nur bei sehr großen Stückzahlen ergeben sich geringe Stückkosten. o Geringe Flexibilität, d. h. der Betrieb ist nicht in der Lage, sich auf Modeänderungen oder gar individuelle Wünsche rasch einzustellen.
- Erklären Sie die Begriffe Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Rentabilität! Wirtschaftlichkeit= Ertrag/ Aufwand Die Wirtschaftlichkeit zeigt, inwieweit das Wirtschaftlichkeitsprinzip eingehalten wurde.Das Wirtschaftlichkeitsprinzip besagt: o mit geringsten Mitteln ist eine bestimmte Leistung zu erbringen (MINIMALPRINZIP) oder o mit gegebenen Mitteln ist eine maximale Leistung zu erbringen (MAXIMALPRINZIP). Produktivität= Leistung (Menge in kg, Stück usw.) / Einsatz (Material, Arbeitszeit, Produktionsmittel) Die Produktivität zeigt die mengenmäßige Ergiebigkeit der Leistungserstellung. Bei der Rentabilität unterscheidet man: Eigenkapitalrentabilität= Gewinn * 100/ Eigenkapital Gesamtkapitalrentabilität= (Gewinn + Zinsen) * 100/ Gesamtkapital Umsatzrentabilität= Gewinn * 100/ Verkaufserlöse Die Rentabilität gibt die Verzinsung des Kapitals an.