WSFP - Großhandel (Subject) / 2. Fragen für die Lehrabschlussprüfung - Absatz (Lesson)
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Fragenkatalog für die Lehrabschlussprüfung
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- Welche Mittel der Absatzpolitik (absatzpolitisches Instrumentarium) stehen den Betrieben zur Verfügung, um die erstellte Leistung absetzen zu können? Der absatzpolitische Instrumentarium umfasst: o die Preispolitik, d. h. die Festsetzung des gewünschten Preises o die Produktpolitik, d. h. die Weiterentwicklung alter bzw. die Neuentwicklung von Produkten entsprechend der Marktsituation, o die Vertriebspolitik, d. h. die Festlegung der Absatzmethoden o die Werbepolitik, d. h. Absatzwerbung (Sale Promotion) bzw. vertrauensbildende Werbung zum Unternehmen (Public Relations).
- Nennen Sie Faktoren, die die Preispolitik eines Unternehmens bestimmen! Grundsätzlich ist die Preispolitik abhängig von/vom: o der Zahl der Mitbewerber, deren Stärke und Marktverhalten, o Verhalten der Verkäufer, o der Marktform, o der Kostensituation des Betriebes, o staatlichen Preisvorschriften usw.
- Beschreiben Sie die Marktformen Monopol, Oligopol und Polypol! Ist nur ein Anbieter am Markt, so spricht man von einem Angebotsmonopol.Sind nur wenige Anbieter am Markt, so spricht man von einem Angebotsoligopol.Bei einer großen Zahl von Anbietern spricht man von Wettbewerb oder Angebotspolypol. Analog wird die Nachfrageseite benannt:Nachfragemonopol, Nachfrageoligopol, Nachfragepolypol. Die Möglichkeit, die Preisbildung zu beeinflussen, ist umso größer, je näher man der Monopolsituation kommt.
- Erklären Sie den Begriff Preisdifferenzierung! Preisdifferenzierung bedeutet, dass das gleiche Gut zu verschiedenen Preisen verkauft wird. Damit sollen verschiedene Käuferschichten angesprochen und deren Kaufkraft ausgeschöpft werden. Arten der Preisdifferenzierung: o räumlich: z. B. Inland - Ausland, o zeitlich: z. B. Sommer- und Winterpreise, Saison- und Außersaisonpreise, o mengenmäßig: z. B. Mengenrabatt, o nach der Verwendung: z. B. unterschiedliche Strompreise für Haushalt und Industrie.
- Welche Entscheidungen muss ein Betrieb im Rahmen der Produktpolitik (Produkt- und Sortimentsgestaltung) treffen? o Festlegung der Art und Zahl der anzubietenden Produkte. o Verbesserung alter und Entwicklung neuer Produkte. o Entscheidungen über Zusatzleistungen (Service, Schulung, Garantie usw.).
- Beschreiben Sie den indirekten und direkten Absatz! o Beim indirekten Absatz sind zwischen Erzeuger und Verbraucher selbstständige Handelsbetriebe eingeschaltet (z. B. Groß- und Einzelhändler, Handelsvertreter, Kommissionäre usw.). o Beim direkten Absatz bietet der Erzeuger Letztverbrauchern unmittelbar seine Erzeugnisse an (z. B. durch Reisende, Filialen, Verkaufsbüros, durch die Verkaufsabteilung usw.).
- Welche Aufgaben erfüllt der Handel? o Räumliche Funktion, d. h. die Bereitstellung der Ware am richtígen Ort, o Zeitliche Funktion, d. h. zeitlichen Ausgleich zwischen Produktion und Verbrauch z. B. durch Lagerung, o Quantitätsfunktion, d. h. Aufteilung der vom Erzeuger gelieferten Großmengen in Haushaltsmengen, o Qualitätsfunktion, d. h. Qualitätsänderung z. B. durch Mischen, o Beratungs- und Informationsfunktion, o Funktion der Sortimentsbildung, d. h. Produkte verschiedener Erzeuger zu einem Sortiment zusammenfassen.
- Was versteht man unter der Breite bzw. der Tiefe des Sortiments? o Breite des Sortiments = Zahl der Produktgruppen (Autos, Radios usw.) o Tiefe des Sortiments = Zahl der Ausführungen eines Produktes (z. B. Größen, Farben, Sorten).
- Wie können Handelsbetriebe eingeteilt werden? Handelsbetriebe werden eingeteilt in: o Binnenhandelsbetriebe - Einzel- und Großhandel, o Außenhandelsbetriebe.
- Nennen und beschreiben Sie wichtige Betriebsformen des Einzelhandels! o Das Fachgeschäft - es bietet eine große Auswahl artverwandter Produkte (z. B. Sportartikel). o Das Gemischtwarengeschäft - es bietet eine geringe Auswahl unter vielen verschiedener Produkte (Lebensmittel, Textilien, Metallwaren usw.). o Das Warenhaus - es bietet ähnlich wie das Gemischtwarengeschäft viele verschiedene Produkte an. o Das Kaufhaus - im Kaufhaus sind viele Fachgeschäfte zu einem einheitlichen Betrieb zusammengefasst. Nach der Verkaufsorganisation unterscheidet man: Selbstbedienungsläden, Supermarkets (Einkaufszentren),Verbrauchermärkte, Discountgeschäfte, Versandgeschäfte, Filialgeschäfte.
- Wann spricht man von einem Großhandelsbetrieb? Ein Großhandelsbetrieb liefert Waren ohne wesentliche Änderung an Verarbeiter, Wiederverkäufer oder an Großverbraucher.
- Welche Arten von Großhandelsbetrieben sind in Österreich üblich? Übliche Großhandelsbetrieben sind: o Der Aufkaufgroßhandel - er kauft Güter (z. B. Erntegüter) und verkauft sie an die weiterverarbeitende Industrie. o Der Produktionsverbindungsgroßhandel - er verbindet zwei Produktstufen (z. B. Holzgroßhändler beliefert eine Möbelfabrik). o Der Absatzgroßhandel Nach dem Sortiment unterscheidet man: -Sortimentsgroßhandel (z. B. Lebensmittelgroßhandel), - Spezialgroßhandel (z. B. Weingroßhandel). Nach der Betriebsform unterscheidet man: -Zustellgroßhandel - er beliefert Einzelhändler, -Abholgroßhandel - der Einzelhändler holt die Ware selbst ab, -Cash-and-Carry - Selbstbedienungs-Großhandel. o Der Regalgroßhandel (Rack Jobber) - große Einzelhändler stellen den Großhändlern Regalflächen zur Verfügung.