BWL (Subject) / BRP (Lesson)

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Der Markt

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  • Arbeitsteilung - Spezialisierung Spezialisierung - einige stellen nur bestimmte Güter her, diese Spez. wird durch Arbeitsteilung ermöglicht Spez. erhöht die Produktivität, d.h. bei gegebenem Mitteleinsatz (Arbeitskräfte/Rohstoffe) kann ein höherer Ertrag erzielt werden
  • Produktivität (Def.) Verhältnis zwischen Output (Ergebnis) und Input (Einsatz) - zeigt wie wirtschaftlich eine Produktion ablaufen soll bzw. abgelaufen ist
  • Arten der Arbeitsteilung innerbetriebliche Arbeitsteilung nationale Arbeitsteilung internationale Arbeitsteilung
  • innerbetriebliche Arbeitsteilung Spezialisierung erfolgt durch Verteilung der Arbeit auf versch. Mitarbeiter u. Bereiche
  • nationale Arbeitsteilung Achtung: Unterscheidung zwischen vertikaler u. horizontaler Arbeitsteilung primärer Sektor/Urproduktion (Gewinnung v. Rohstoffen - forst- u. landwirtschaftliche Betriebe, Bergbau sekundärer Sektor/Produktion (Verarbeitung v. Rohstoffen - z.B. Sägewerk, Tischlerei) tertiärer Sektor (Bereitstellung v. Gütern bzw. Dienstleistungen, Handel, Transport) quartärer Sektor (Freizeitwirtschaft) quintärer Sektor (Abfallwirtschaft)
  • vertikale Arbeitsteilung mehrere Betriebe auf UNTERSCHIEDLICHER Produktionsebene teilen sich die Aufgaben (prim., sek., tert., quart., quint.)
  • horizontale Arbeitsteilung mehrere Betriebe auf GLEICHER Produktionsebene teilen sich die Aufgaben (bspw. Berufsbekleidung, Brautmoden, Sportbekleidung...)
  • internationale Arbeitsteilung einzelne Länder spezialisieren sich auf Güter, für die sie z.B. aufgrund von Rohstoffvorkommen am besten geeignet sind - dadurch internat. Vorteile gegenüber anderen Ländern
  • zwischenbetriebliche Arbeitsteilung nationale u. internationale Arbeitsteilung sind zwischenbetriebliche Arbeitsteilungen
  • Angebot u. Nachfrage Verkäufer bieten Güter an (Angebot) u. erhalten dafür Geld Käufer fragen Ware nach (Nachfrage) u. bezahlen dafür Geld
  • Markt ist der Ort, an dem Angebot u. Nachfrage zusammentreffen
  • Marktarten (Unterscheidung nach Art der umgesetzten Güter bzw. Dienstleistunge) Sachgütermärkte Dienstleistungsmärkte Faktormärkte
  • Sachgütermärkte (werden unterschieden in...) Konsumgütermärkte (gehandelte Güter sind für Konsumenten bestimmt) Produktionsgütermärkte (gehandelte Güter sind für Weiterverarbeitung bzw. als Investitionsgut gedacht)
  • Dienstleistungsmärkte (werden unterschieden in...) Markt für persönliche Dienstleistungen (Leistungen werden direkt an Personen erbracht z.B. Besuch beim Arzt) Markt für sachliche Dienstleistungen (Leistungen werden an einer Sache vorgenommen z.B. Autoreparatur oder Warentransport)
  • Faktormärkte (werden unterschieden in....) Arbeitsmarkt (arbeitssuchende treffen hier mit Anbietern(Arbeitgebern) zusammen Kapitalmarkt (Privatpersonen u. Unternehmen fragen Kredite nach oder wollen Geld anlegen - Banken sind die Hauptanbieter u. -nachfrager (am europäischen Kapitalmarkt - am amerik. Kapitalmarkt ist es eher umgekehrt)) Immobilienmarkt (Grundstücke u. Gebäude werden angeboten u. nachgefragt)
  • nach Zahl der Marktteilnehmer wird unterschieden zwischen... polypoler Marktform (viele Anbieter bzw. Nachfrager z.B. Süsswaren, Bekleidung) oligopoler Marktform (wenige Anbieter bzw. Nachfrager - Angebotsoligopol: Markt f. Treibstoffe / Nachfrageoligopol: Molkereien, Saatgut, Handy) Monopoler Marktform (ein Anbieter bzw. Nachfrager z.B. Panzer, Verkehrszeichen)
  • Preisbildung auf dem Markt jedes wirtschaftliche Gut hat einen Preis - Preisbildung erfolgt auf dem Markt - Marktteilnehmer verfolgen unterschiedl. Ziele: Anbieter (Verkäufer) möchte möglichst viel erhalten Nachfrager (Käufer) möchte möglichst wenig ausgeben Ausgleich dieser gegensätzl. Interessen erfolgt über den Preis (Marktpreis) der sich auf den Märkten über Angebot u. Nachfrage regelt
  • Nachfrageseite (Preisbildung) horizont. Achse werden Mengen - vert. Achse werden Preise eingetragen (Nachfragekurve/Nachfragefunktion) / Nachfragegesetz: steigt der Preis eines Gutes, dann sinkt die Nachfrage nach diesem Gut sinkt der Preis eines Gutes, dann steigt die Nachfrage nach diesem Gut
  • Angebotsseite werden die Angebotswerte im Koord.-kreuz eingetragen, erhält man die Angebotskurve (Angebotsfunktion) - Angebotsgesetz: steigt der Preis eines Gutes, dann steigt das Angebot für dieses Gut sinkt der Preis eines Gutes, dann sinkt das Angebot für dieses Gut
  • Preisbildung gemeinsame Betrachtung von Nachfrage- u. Angebotskurve stimmen nachgefragte u. angebotene Menge überein, spricht man vom ausgeglichenen Markt  (Marktgleichgewicht) - daraus ergibt sich die Gleichgewichtsmenge u. der Gleichgewichtspreis ist Angebot größer als Nachfrage besteht ein Angebotsüberhang - Konsumenten haben stärkere Marktposition - Konkurrenz sorgt wahrsch. für Preissenkung ist Nachfrage größer als Angebot besteht ein Nachfrageüberhang - Verkäufer haben stärkere Marktposition - Preis wird vermutl. steigen weitere Faktoren, die die Preisbildung auf dem Markt beeinflussen: Produktionskosten, Gewinnspanne, Technologien, Steuern, Einkommen, Nutzen d. Gutes, Wertschätzung d. Gutes
  • Wirtschaftsordnungen (Wirtschaftsgeschehen läuft in jeder Volkswirtschaft nach bestimmten Regeln - Summe aller Regeln macht die Wirtschaftsordnung eines Landes aus - wird weltweit im Wesentlichen von 3 Wo´s geprägt) freie Marktwirtschaft soziale Marktwirtschaft Planwirtschaft
  • Freie Marktwirtschaft (Merkmale) freie Wirtschaftsplanung freie Berufs- u. Arbeitsplatzwahl Eigentum an Produktionsmitteln Staat greift in Marktgeschehen nicht ein - ist aber für Sicherheit u. Rechtspflege zuständig benachteiligt sozial Schwache, Arbeitslose u. Kranke
  • Soziale Marktwirtschaft funktioniert wie freie Marktwirtschaft, aber Staat greift regelnd ein:   Schaffung eines sozialen Ausgleichs (Staat schützt sozial Schwächere - Beihilfen, Förderungen...) Schutz der marktwirtschaftlichen Regeln (Staat sorgt für Einhaltung der Marktwirtsch. Ordnung) Eingriff bei wirtschaftlichen Störungen
  • ökosoziale Marktwirtschaft in Österreich wird die Wirtschaftspolitik durch die ökosoziale Mws. geleitet - d.h. zu den wirtschaftl. Aufgaben die der Staat bereits in der sozialen Marktwirtschaft erfüllt, kommen noch Regelungen für Umweltschutz hinzu
  • Planwirtschaft Staat bestimmt u. plant, was wann wo in welcher Menge u. zu welchem Preis produziert u. verkauft wird - heute noch in Nordkorea, Kuba u. evtl. China
  • Konjunktur- u. Wirtschaftspolitik Ziele der staatlichen Wirtschaftspolitik Wirtschaftspolitik zielt darauf ab, die gesamtwirtschaftl. Entwicklung zu steuern u. ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht herbeizuführen - Herausforderung liegt darin, dass viele verschiedene Ziele erreicht werden sollen - Zusammenfassung im MAGISCHEN VIELECK
  • Magisches Vieleck - alle dargestellten wirtschaftspol. Ziele sind voneinander abhängig bzw. stehen auch im Widerspruch zueinander Wirtschaftswachstum Geldwertstabilität Vollbeschäftigung ausgeglichenes Budget gerechte Einkommensverteilung soziale Sicherheit Umweltschutz außenwirtschaftl. Gleichgewicht
  • Konjunktur = wirtschaftliche Gesamtlage eines Landes - diese hat durch mehr oder weniger regelmäßige Schwankungen einen zyklischen Verlauf  = Konjunkturzyklus
  • Konjunkturzyklus - Schwankungen   saisonale Schwankungen:   kurzfristig (einige Wochen o. Monate) Jahreszeitenwechsel - nur für einzelne Branchen von Bedeutung z.B. Sommerarbeitslosigkeit im Wintertourismus, Winterarbeitsl. in Baubranche, vermehrte Heiztätigkeit im Winter, Speiseeisverzehr im Sommer
  • Konjunkturzyklus - Schwankungen mittelfristig - wird unterschieden in: short-term (3-4 Jahre) mid-term (5-7 Jahre) long-term (7-10 Jahre) ständiges Ungleichgewicht zwischen gesamtwirtschaftl. Nachfrage u. Angebot Beispiele: Nachfrageänderungen der Konsumenten (Handy/Smartphone), Schock auf Angebots- u. Nachfrageseite (Erdöl), Veränderungen des Preisniveaus aufgrund steigender Nachfrage
  • Konjunktur - Schwankungen strukturelle Schwankungen - langfristig (in Dekaden - Kondratieff-Zyklus!) bahnbrechende technolog. u. gesellschaftl. Neuerungen bzw. Erfindungen, z.B.:   Dampfmaschine Glühbirne Automobil Computer Internet Entschlüsselung d. menschlichen Genoms  
  • Kondratieff-Zyklus (vereinfacht) Nach Nikolai Kondratieffs Erkenntnissen wird die Boom-Phase eines neuen Zyklus durch Basisinnovation ausgelöst, lässt dieser Wirtschaftsaufschwung nach, schlittert Volkswirtschaft in einen Abschwung - nach Kondratieff langfristig wirtschaftliche Schwankungen von ca. 50 Jahren - heute haben sich diese Phasen auf ca. 30 Jahre verkürzt
  • Basisinnovation (def.) Innovation, die eine grundlegende Änderung der Einstellungen u. Verhaltensmuster der Konsumenten nach sich zieht
  • Aggregiertes Angebot alle in einer Volkswirtschaft angebotenen Güter
  • Aggregierte Nachfrage alle in einer Volkswirtschaft nachgefragten Güter
  • Konjunkturzyklus in der Marktwirtschaft (Merkmale) regelmäßige Schwankungen betreffen alle wichtigen ökonomischen Größen (Produktion, Beschäftigungs-,Preis-, Zinsniveau, privater Konsum) - anhand dieser Messgrößen werden die Schwankungen bestimmt - folgende Merkmale für die einzelnen Konjunkturphasen sind:   Aufschwung (Expansion) Hochkonjunktur (Boom) Abschwung (Rezession) Tiefstand (Depression)
  • Konjunkturzyklus in der Marktwirtschaft (Merkmale) Aufschwung (Expansion) langsames Ansteigen der aggregierten Nachfrage steigender Konsum der Privathaushalte langsame Zunahme des aggregierten Angebotes steigende Güterproduktion Anstieg der Investitionstätigkeit steigende Unternehmensgewinne sinkende Arbeitslosigkeit steigende Inflation langsamer Anstieg von Löhnen u. Gehältern steigende Zinsen
  • Konjunkturzyklus in der Marktwirtschaft (Merkmale) Hochkonjunktur (Boom)   maximale Vollauslastung der Volkswirtschaft BIP nimmt zu Wachstumsraten sinken Einleitung der Abschwungphase hohe aggregierte Nachfrage hoher Konsum der Privathaushalte hohes aggregiertes Angebot hohe Güterproduktion hohe Investitionstätigkeit hohe Unternehmensgewinne Vollbeschäftigung Hohe Löhne u. Gehälter hohes Zinsniveau
  • Konjunkturzyklus in der Marktwirtschaft (Merkmale) Abschwung (Rezession) sinken der aggregierten Nachfrage Stagnation des Konsums der Privathaushalte sinken des aggregierten Angebots sinken der Güterproduktion sinken der Investitionstätigkeit sinkende Unternehmergewinne steigende Arbeitslosigkeit sinkende Inflation sinkende Löhne u. Gehälter sinkendes Zinsniveau
  • Konjunkturzyklus in der Marktwirtschaft (Merkmale) Tiefstand (Depression)   niedrige aggregierte Nachfrage geringer Konsum der Privathaushalte - aufs Notwendigste beschränkt niedriges aggregiertes Angebot niedrige Güterproduktion Stagnation bzw. gänzliches Einstellen der Investitionstätigkeit sinkende Unternehmensgewinne hohe Unternehmensverluste viele Unternehmenskonkurse hohe Arbeitslosigkeit niedrige Inflation niedrige Löhne u. Gehälter niedriges Zinsniveau
  • Konjunkturindikatoren sind wirtschaftliche Messgrößen, die dazu dienen, Schwankungen in der Konjunktur zu erkennen - werden unterteilt in:   Frühindikatoren - eilen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stets mit einem genügend großen zeitlichen Abstand voraus - sind daher geeignet, frühzeitig Änderungen der konjunkturellen Entwicklung anzuzeigen (Bsp: Auftragseingang im Unternehmen, Baugenehmigung, Lagerstand-Lagerbewirtschaftung = Mengenindikatoren) Präsenzindikatoren - geben die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung wieder (Bsp: Produktionsmenge = Mengenindikator/ aktuelles Zinsniveau = Preis- o. Kostenindikator) Spätindikatoren - zeigen bereits vollzogene Entwicklungen an (Bsp: Arbeitslosenquote, BIP = Mengenindikator/ Lohnentwicklung, Preisniveauentwicklung, Unternehmensgewinne, Konkurse = Preis- o. Kostenindikator)
  • Konjunkturpolitik in der volkswirtschaftl. Praxis Hauptziel der wirtschaftspolit. Interventionstätigkeit ist, ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht und ein möglichst gleichmäßiges Wirtschaftswachstum in der Volkswirtschaft zu erreichen  - dazu bedient man sich zweier bedeutender Lehrmeinungen, die als Grundüberlegung zur Steuerung der Wirtschaft herangezogen werden können:   Fiskalpolitik (Fiskalismus) Geldpolitik (Monetarismus)
  • Fiskalpolitik (Fiskalismus) Beeinflussung der Wirtschaft durch steuerpolitische Einnahmen- u. Ausgabenpolitik des Staates   durch steuerpolitische Maßnahmen: Staat erhöht oder senkt seine Einnahmen - durch niedrigere staatliche Abgaben bzw. Erhöhung von Transferleistungen haben die Nachfrager mehr Geld zur Verfügung - dadurch steigt die aggregierte Nachfrage als Investor in der Volkswirtschaft: vermehrte staatliche Investitionen (Bau von Schule, Straßen etc.) wird die aggregierte Nachfrage einer Volkswirtschaft erhöht
  • Geldpolitik (Monetarismus) Steuerung der Konjunktur durch Steuerung der Geldmenge - Erhöhung der Geldmenge hat automatisch positive Auswirkung auf die aggregierte Nachfrage einer Volkswirtschaft, da Nachfrager mehr Geld zur Verfügung haben Erhöhung oder Senkung des Zinsniveaus der Zentralbanken - durch Erhöhung/Senkung des Leitzinssatzes werden Bankkredite für Haushalte u. Unternehmen teurer o. billiger - Investitionstätigkeit aller Wirtschaftssubjekte wird durch billigere Kredite erhöht - aggregierte Nachfrage steigt = indirekte Steuerung der Geldmenge Erhöhung oder Senkung der im Umlauf befindlichen Geldmenge - Geld wird zusätzl. in den Wirtschaftskreislauf gepumpt bzw. dem Wirtschaftskreislauf entzogen - z.B. durch Kauf oder Verkauf von Wertpapieren = direkte Steuerung der Geldmenge
  • Antizyklische Konjunkturpolitik expansive Geld- und Fiskalpolitik in Krisenzeiten, um die Wirtschaft anzukurbeln u. restriktive Geld- u. Fiskalpolitik während eines Booms zur Dämpfung der Wirtschaft - soll helfen Konjunkturschwankungen zu glätten
  • Transferleistungen Geld- oder Sachleistungen, die jemand erhält, ohne eine direkte Gegenleistung erbringen zu müssen (Notstandshilfe, Kindergeld, Subventionen an Unternehmen)
  • Leitzinssatz ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank Geld beschaffen können
  • antizyklische Konjunkturpolitik - staatliche Maßnahmen Fiskalpolitik - Hochkonjunktur: restriktive Fiskalpolitik Erhöhung der Steuern / Verringerung der Transferleistungen Zurücknahme der Investitionstätigkeit des Staates Fiskalpolitik - Rezession: expansive Fiskalpolitik Verringerung der Steuern / Erhöhung der Transferleistungen Vermehrte Investitionen des Staates Geldpolitik - Hochkonjunktur: restriktive Geldpolitik Erhöhung des Zinsniveaus Verringerung der Geldmenge Geldpolitik - Rezession: expansive Geldpolitik Senkung des Zinsniveaus Erhöhung der Geldmenge
  • Arbeitsmarktpolitik - Ziele Vollbeschäftigung soll erreicht und aufrecht erhalten werden ältere Arbeitnehmer sollen länger im Erwerbsleben gehalten werden Erhöhung der Mittel für aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen Arbeitslose sollen aktiviert werden Langzeitarbeitslosigkeit soll verhindert bzw. vermindert werden
  • Arbeitslosenquote - Berechnung Arbeitslosenquote = Arbeitslose x 100 / erwerbsfähige Personen