Zahnmedizin (Subject) / Phantom I Klausur (Lesson)

There are 33 cards in this lesson

Phantomkurs der Zahnersatzkunde I.II

This lesson was created by DKdent.

Learn lesson

  • Wodurch entsteht der Prothesenhalt (Totalprothese)? Funktionelle Faktoren: Störungsfreie Einlagerung d. Prothesenrandes an angrenzende Weichteile                                                                                               -> ,,Funktionsrand'' Muskelgriffigkeit d. Prothesenkörpers (Lagestabilität durch Muskelschlauch unterstützt: M.buccinator;M.orbicularis oris) Bilateral balancierte Okklusion (kaustabile Aufstellung) Physikalische Faktoren: Adhäsion, Kohäsion, Kapillarkräfte -> Unterdruck im Speichefilm zw. Prothesenbasis und Kieferschleimhaut (Saugeffekt)             Speichelfluss im kapillaren Spalt als entscheidender Faktor (Menge d. Speichels + Abdichtung durch Prothesenrand) ->,,Ventilrand'' = BARRIERE                                              -verringert Einfluss d. Resilienz / Druckausgleich -> Saugwirkung sichergestellt
  • Schritte der Herstellung einer Totalprothese Untersuchung Situationsabformung -> Situationsmodell Fertigung individueller Abformlöffel Funktionsabformung -> Funktionsmodelle Herstellung d. Registrierschablonen Kieferrelationsbestimmung (Lagebez. OK/UK) Lagebez. Kiefer/Kiefergelenk  (Gesichtsbogen) Registrierung der Bewegung d. Kiefergelenks (Gesichtsbogen) Orientierung d. Kiefermodelle im Artikulator Zahnaufstellung / Wachsmodellation Wachsanprobe im Patientenmund -> Ausarbeitung in KS Reokkludierung d. fertigen Prothese (Okklusion prüfen) Eingliederung im Patientenmund -> Kieferrelationsbestimmung / Remontage
  • Was ist die Prothetische Wertigkeit (+Kriterien) Prothetische Wertigkeit d. Gesamtgebisses: Kieferrelation/Zustand Stützzonenvollständigkeit Kondylenposition/Gelenkbahnneigungswinkel Zustand Zähne Zustand Gingiva - Beschaffenheit d. Restgebisses: Prothetische Wertigkeit I Zahnbeweglichkeit, Lockerungsgrade Resilienz Klopfschall Vitalität Ausmaß d. kariösen Zerstörung Prothetische Wertigkeit II Wurzelform / -zahl parodontaler Zustand Kippungsgrad
  • Kennedy-Klassen KLASSE I: Bilateral verkürzte Zahnreihe (mit / ohne Lücken) (Freiend) KLASSE II: Unilateral verkürzte Zahnreihe (mit / ohne Lücken) (Freiend) KLASSE III: Einseitig, doppelseitig, oder mehrfach unterbrochene Zahnreihe (Schaltlücke) KLASSE IV: Frontal unterbrochene Zahnreihe
  • Welche Kronentypen gibt es? Konuskrone Doppelkrone mit Resilienz Teleskopkrone Doppelkrone mit zusätzlichem Halteelementen
  • Welche Okklusionskonzepte gibt es? bilateral balancierte Okklusion Okklusionskonzept nach Gerber Front-Eckzahngeführte Okklusion
  • Was sind mögliche Funktionsverbesserungen einer Totalprothese - Unterfütterung - Implantate
  • Vorteile / Nachteile Modellgussprothese + geringe Kosten (technisch einfach) geringer Substanzabtrag - schlechte Hygiene/ästhetik Bruchgefahr der Klammern unphysiologische Belastung der Pfeiler schlechte Langzeitergebnisse
  • Was ist die Ruhelage? Die Abstandshaltung des OK zum UK! Interokklusaler Abstand beträgt ca. 2-4 mm
  • Hauptsächlich verwendete Legierungen im Modellguss (+Eigenschaften) Standart-Legierung:Co-Cr-Mo (63,9% / 28,9%/ 5,5%) Kobalt: Dünnflüssigkeit; Passivierung (Oxidbildung) Chrom: Korrosionsbeständigkeit Molybdän: Korrosionsbeständigkeit; Dehnbarkeit, Feinkörnigkeit; Kontrolliert thermische Ausdehnung
  • Was ist die A-Linie? Übergang Palatum durum -> palatum molle (harter Gaumen - weicher Gaumen) sichtbar durch Nasenblasversuch Dorsaler Funktionsrand 1-2 mm dorsal lokalisiert
  • Verankerungselemente -Klammern-Doppelkronen-Geschiebe-Stege-Knopfanker-Riegel
  • Vor-/Nachteile der Teleskopprothese VORTEILE: sehr gute Langzeitergebnisse verschiedene Varianten / breites Spektrum physiologische Belastung der Pfeiler (axiale Belastung) erweiterungsfähig hoher Funktionswert (Kaukomfort) Retentionssteuerung durch austauschbare Zusatzelemente günstige Reinigungsmöglichkeiten NACHTEILE: hohe Kosten (zahntechnisch aufwendig) hoher Substanzabtrag schwierige Ästhetik in der Front-/Eckszahnregion (wird oft übermodelliert) Demaskierungseffekt Friktionsverlust
  • Vor-/Nachteile der RTP VORTEILE:-Eigenbeweglichkeit der Restzähne bleibt erhalten-Taktilität gegenüber Totalprothese stark verbessert-Stabilität gegen horizontale Kräfte verbessert (im Vergleich zur Totalprothese)NACHTEILE:-evetuell Doppelkrone überdimensioniert-Kosten
  • Was ist Biokompatibilität? Materialien / Werkstoffe, díe im direkten Kontakt mit lebenden Geweben keinen negativen Einfluss auf deren Stoffwechsel ausüben
  • Wie verlaufen die Campersche Ebene und die Frankfurter Horizontale und in welcher Beziehung stehen sie zueinander? Campersche:  Subnasalpunkt + oberer Rand des Porions Frankfurter: tiefster Punkt der knöchernen Orbita + oberer Rand des Porions   Sie schneiden sich in einem Winkel von 10-15 °
  • Welche Muskeln werden bei der Funktionsabformung für den UK aktiviert? Funktionsbewegungen - der Kaumuskulatur (M.masseter) und - der mimischen Muskulatur                                                               (M.buccinator, M.orbicularis oris, M.levator et depressor anguli oris) + Zungenbewegung (M. genioglossus) + Schluckbewegung  
  • was ist die Bipupillarlinie? Die Bipupillarlinie ist eine virtuelle gerade Linie durch die Mitte beider Pupillen.
  • Kieferrelationsbestimmung I + II (Hintergrund + Durchführung) Dient dem Auffinden der (durch Muskulatur vorgegebenen) gelenk-/schädelbezüglichen und räumlichen Zuordnung des zahnlosen UK zum zahnlosen OK in vertikaler / horizontaler Richtung (Übertragung + Fixierung in mind. teiljustierbaren Arti durch Gesichtsbogen)   KRB I: in ,,VERTIKALDIMENSION'' (Best. der Kieferschlusslage in physio. Okklusionsabstand, -definitiver vertikaler Abstand- -> entspr. der wieder aufzubauenden physiologischen Bisshöhe)   Die Ruhelage beträgt 1,5-2mm -Wachswallparallelisierung: transversal zur bipupillar-Linie sagittal zur Camperschen Ebene - Kiefergelenk soll nicht zur Kompression/Distraktion kommen - Bestimmung der Mittellinie, Eckzahnlinie, Lachlinie   KRB II: in ,,HORIZONTALDIMENSION'' (sagittal/transversal) als Stützstiftregistrat (McGrane) -> Aufzeichnung reproduzierbarer UK Grenzbewegungen -> gotischer bogen -> Rückschlüsse auf Kiefergelenkfunktion  
  • Was muss man bei der Aufstellung der Condyloform-Zähne beachten? - Zentrik (Zahn-zu-Zahn-Beziehung) -deutlicher bukkalter Entlastungsspalt von ca. 1mm (für zahnsubstanzschonendes Einschleifen der Lateralbew. nach Remontage) - Kronenflucht -> nur bei 4ern (SONST KEINE!) - sagittale Kompensationskurve (,,Spee-Kurve''): Bukkale HS vpn P1 bis distale HS M2uk (tiefste stelle im Kauzentrum, hängt 1-1,5mm durch)
  • Was ist die A-Linie und Wie wird sie sichtbar? Übergang vom harten (palatum durum) zum weichen Gaumen (palatum molle)- Durch den Patienten: Nasenblasversuch; A-,,phonation''
  • Wozu dient der bukkale Entlastungsspalt`? um ein zahnsubstanzschonendes einschleifen der lateralbewegung während der späteren Remontage zu gewährleisten
  • Was versteht man unter Remontage II? Nach tragezeit von 4-8 Tagen: Erneute Bestimmung der individuellen Scharnierachse,  der Gelenkbahnneigungswinkel,  der Schlussbisslage (Stützstiftregistrat) schädel- und gelenkbezügliche Modellmontage (Gesichtsbogen) erneutes Einschleifen der Zentrik und aller dynamischer Okklusionsbewegungen
  • wie ist die campersche ebene definiert? Linie zwischen Nasospinale und Porion (Subnasalpunkt und oberster punkt der knöchernen orbita)
  • Sinn der Remontage I Lageänderungen der Zahnreihen durch Polymerisation des Kunststoffes! - Zentrik / Kieferbewegung werden wieder eingeschliffen - Winkel der Minikalotten der Prothesenzähne werden dem Kondylenbahnneigungswinkel angepasst
  • Phasen der prothetischen gebisssanierung P0 - (initiale Phase) : Erfassung der Ausgangssituation P1 - (interimsphase) : Vorbehandlung [ allgrmein / speziell -> Modulphase] P2 - (definitive Phase) : Orale Rehabilitation P3- (Nachsorgephase) : Erhaltung / Recall
  • Wann ist in der totalprothetik die Indikation für eine Kreuzbissaufstellung gegeben? Bei einer Neigung der Interalveolarlinie von <80°
  • Wieso werden Grenzbewegungen durchgeführt? Weil nur diese Reproduzierbar sind
  • Wozu enthalten Kunststoffe... - Initiatoren -Radikale -Katalysatoren -Füllstoffe -Stabilisatoren / Weichmacher -Farbstoffe / Pigmente Initiatoren: Polymerisationsauslöser - wird verbraucht bei der Reaktion Radikale: entstehen aus Initiatoren (lösen radikalische Polymerisation aus) Katalysatoren: setzen Aktivierungsenergie herab (werden nicht verbraucht) Füllstoffe: Verbesserung der phys. Eig. wie Festigkeit / Polierbarkeit Stabilisatoren / Weichmacher (Additive): zB Antioxidantien - schützen vor ungewollter Polymerisation;  beeinflussen Kunststoffeigenschaften Farbstoffe / Pigmente: Farbgebung
  • Worauf sollte bzgl der Kleinen Verbinder einer MOGU geachtet werden -Parodontalfreundliche Gestaltung - marginales Parodont durchspülbar -möglichst geringe Anzahl -> Plaqueretention
  • Wann ist eine Indikation für die RTP gegeben? + Zweck Bei einem stark reduzierten Restgebiss (1-3z) auch bei parodontal vorgeschädigten Zähnen (Grad 1+2) Achsneigung / Einsinkrichtung darf jedoch nicht zu unterschiedlich sein   -> Erhaltung der letzten Zähne zur Verbesserung der Lagestabilität der Prothese (nicht zur Verbesserung der Abzugskräfte)
  • Geschiebeprothesen Indikation; Einteilung; Bestandteile; Funktion; Vor-/Nachteile Indikation: anteriores Restgebiss (Freiend), wenn Front verblockbar Einteilung: Konfektioniert / Individuell (,,Präzisionsfertiggeschiebe''; ,,extrakoronales Stabgeschiebe'' (individuell per Parallelfrästechnik)  Bestandteile (Matrize / Patrize) Haltewirkung: Gleitreibung zwischen parallelisierten Flächen (Friktion) Vorteile: aktivierbar, Ästhetik, austauschbar (konfektionierte Kunststoffmatrizen), gute Passung Nachteile: ZT Aufwand, Kosten; schlechte Erweiterbarkeit, Wenn ein Zahn im Kronenblock gezogen werden muss, fällt die gesamte Versorgung
  • Stegprothese: Indikation; Einteilung; Funktion Indikation:   Heutiges Haupteinsatzgebiet: Unbezahnter Kiefer als Suprakonstruktion auf Implantaten Früher auch bei Schaltlücken Einteilung / Funktion:  Anbringung zwischen Kronen, oder auf Implantaten/Wurzelkappen Ovaler/runder Steg: Haltefunktion über Reiter (Einrasten) -> Halte-/Stütz-/Führungsfunktion (Wirken wie Scharniergelenk ,,Rotationssteg'')  parallele Seitenflächen, rechteckiger Querschnitt (,,Steggeschiebe'') -> ,,Stützsteg'' Spezialausführung: ,,Doldersteg'' -> Steg mit Resilienzspielraum (oval) -> Kaubelastung wird bewusst von den Zähnen genommen, da diese nicht vollbelastbar sind (Indikation für Doldersteg)