SSE (Subject) / Linguistische Begriffe + Prinzipien der Orthographie (Lesson)

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27.04.10

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  • Phon konkret realisierter Laut (Sprechlaut); Beispiel: [k], [i:], [t]
  • Phonem kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit des Sprachsystems Beispiel: /k/, /i:/, /t/
  • Graphem kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit des Schriftsystems Beispiel: <k>, <ie>, <t>
  • Morphem kleinste sprachliche Einheit, die eine Bedeutung trägt, oder eine grammatische Funktion erfüllt Beispiel: Hand - Hände, verschütten, schreiben
  • Basisgraphem sprachsystematisch häufigstes Graphem für ein Phonem Beispiel: für /t/: <t>
  • Orthographem statistisch selteneres Graphem für ein Phonem Beispiel: /t/: <tt>, <dt>
  • Phonem-Graphem-Korrespondenz ein Laut kann durch verschiedene Buchstaben bzw. Buchstabenkombinationen richtig geschrieben werden Beispiel: /k/: Kanu, Berg, Computer
  • Graphem-Phonem-Korrespondenz Ein Buchstabe bzw. eine Buchstabenkombination wird je nach Wortkontext unterschiedlich ausgesprochen Beispiel: Vogel: /f/; Vase: /w/
  • Das phonologische Prinzip 1. Prinzip Phoneme werden durch Grapheme repräsentiert Naumann (1989): 73% der Laute werden durch den häufigsten Buchstaben repräsentiert Lautorientiertes Schreiben als sichere Basis für den Erwerb der Orthographie Schwierigkeit: Überlagert von anderen Prinzipien der Orthographie
  • Das morphematische Prinzip 2. Prinzip Gleichschreibungsprinzip herkunftsverwandter Wörter Herkunftsverwandte Wörter entsprechen sich in der Schreibweise (auch wenn sie unterschiedlich artikuliert werden) Stammmorpheme und grammatische Morpheme (Morphem-Bausteine) als Strukturierungshilfen bei Schreibung / Lesen von Zusammensetzungen
  • Das grammatische Prinzip 3. Prinzip Groß- und Kleinschreibung Interpunktion
  • Das semantische Prinzio 4. Prinzip Homophone Wörter, die unterschiedliche Bedeutung haben, werden unterschiedlich geschrieben (z.B. Lerche-Lärche, Lied-Lid)
  • Das historische Prinzip 5. Prinzip Zahlreiche Schreibungen entsprechen dem Stand eines früheren Ausprachemodus (z.B. ie, Dehnungs-h)
  • Das graphisch-fomale Prinzip 6. Prinzip Ästhetische Gesichtspunkte, z.B. Graphe der Umlautvokale werden nicht gedoppelt: Saal - Säle Nie verdoppelt werden i, u, ch, sch, ß, ng Früher: Verdreifachung eines Buchstabens war nicht zugelassen