Lebensmittelhygiene (Subject) / Escherichia coli (Lesson)

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  • Erklären Sie fakultativ pathogene E.coli gehören zur normalen Darmflora können in anderen Körperregionen Infektionen hervorrufen (extraintestinal pathogene E.coli (ExPEC)) häufigste Verursacher von bakteriellen Harnwegsinfektionen Erreger von Blutvergiftungen und Krankheitsinfektionen
  • Erläutern Sie obligat pathogene Escherichia coli gehören nicht zur normalen Darmflora darminfizierte Keime durch Veränderung des genetischen Materials unterschiedliche Mechanismen zur Schädigung der Darmwand: Enterotoxin- Bildung (bewirken Wasser- und Elektrolytverlust)             Eindringen in die Darmschleimhautzellen (Vermehrung) Leitsymptom: Durchfall
  • Welche fünf Varianten von obligat pathogenen E.coli- Bakterien werden unterschieden? enterotoxische E.coli (ETEC) enteropathogene E.coli (EPEC) enteroinvasive E.coli (EIEC) enteroaggregative E.coli (EaggEC) enterohämorrhagische E.coli (EHEC)
  • Wodurch erfolgt die Übertragung von ETEC? häufig in Ländern der warmen Klimazonen mit schlechtem Hygienestandard Übertragung erfolgt überwiegend über fäkal konatminierte Lebensmittel und Trinkwasser bei Reisen in Tropen/ Subtropen geht Infektionskette meist von Einheimischen aus, die die Erreger als akut Erkrankte, Keimträger oder Dauerausscheider mit dem Stuhl ausscheiden. Die Fäkalien mit Erreger gelangen ins Trinkwasser und von dort in alle Lebensmittel, die mit dem Wasser gewaschen oder zubereitet werden
  • Was sind die Pathogenitätsfaktoren von ETEC? Fähigkeit zur Fimbrien- Bildung (können sich hiermit an Schleimhaut der Dünndarmwand anheften und diese besiedeln Bildung hitzelabiler und/ oder hitzestabiler Enterotoxine
  • Welches Krankheitsbild zeigt sich bei einer Infektion durch ETEC? Diarrhöen: wässrige Durchfälle mit niedrigem Fieber und Übelkeit in schweren Fällen choleraähnliche Durchfälle mit starker Dehydratation
  • Welche Besonderheiten zeigen die enteroinvasiven E.coli bezüglich der Pathogenitätsfaktoren, die sie von den anderen humanpathogenen E.coli unterscheidet? Eindringen in die Schleimhautzellen des Dünndarms Vermehrung in den Schleimhautzellen Abtötung der Zellen und Eindringen in benachbarte Eptihelzellen Virulenzgene sind plasmidcodiert: für Fimbrien zur Anheftung an die Oberfläche einer Wirtszelle -- für Proteine für die Invasion in die Zelle
  • Im Jahr 2011 kam es in Deutschland zu einem großen EHEC- Ausbruch. Auslöser waren kontaminierte Bockshornkleesamen aus Ägypten, die in der Sprossenproduktion eingesetzt werden. Weshalb reichen kleine Mengen Sprossen über dem Salat aus, Menschen zu in EHEC- Stämme sind extrem infektiös: 10-100 Erreger können eine Krankheit auslösen
  • Woher stammen die pathogenen Gene der EHEC- Keime? EHEC- Bakterien haben sich aus der Darmflora E.coli entwickelt, indem die pathogenen Genein dieses Erbgut übertragen wurden durch Infektion von Bakteriophagen (Transduktion) oder durch Konjugation (Gentransfer über Plasmide). EHEC- Bakterien leben im Darm von Wiederkäuern, die die Rezeptoren, die angegriffen werden, nicht besitzen. Diese sind damit Träger aber werden nicht infiziert. Über den Kot gelangen die Keime in die Umwelt --> kontaminierte Produkte
  • Warum kann ausgerechnet die Niere durch EHEC stark geschädigt werden, dass sich das lebensbedrohliche Hämolytisch- urämische Syndrom (HUS) entwickeln kann? EHEC kann über den Blutweg zu Nierenepithelzellen gelangen und diese zerstören. Hämolytisch- urämisches Syndrom (HUS): Shiga- Toxine gelangen über die Darmmukosa ins Blut binden an das Endothel der Nierenglomerula, führt zu Nierenschädigungen besonders gefürchtet: das akute Nierenversagen (muss intensivmedizinisch behandelt werden, Todesfälle möglich)
  • Nennen Sie drei Maßnahmen, wie sich der Verbraucher vor EHEC schützen kann Durchgaren von Rindfleischprodukten (mindestens zwei Minuten bei mindestens 70°C Kerntemperatur) Risikogruppen (Kinder unter sechs Jahren, ältere oder resistenzgeschwächte Personen grundsätzlicher Verzicht von rohem oder unzureichend durchgegartem Rindfleisch und Rindfleischprodukten, roher oder unzureichend erhitzer Milch kleine Kinder beim Umgang mit Tieren beaufsichtigen nach dem Kontakt zu Tieren oder Erde sowie vor dem Konsum von Speisen und Getränken Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen und sorgfältig abtrocknen Speisen und Getränke nur außerhalb der Tierställe und Gehege verzehren