Aussprachestörungen (Subject) / Aussprache (Lesson)
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Repetitorium Aussprache
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- 1) Was ist der Unterschied zwischen nasalem und oralem Sigmatismus? - Nasaler Sigmatismus /s/- Fehlbildung mit nasaler Luftführung (teilw. oder ganz) → Gaumensegelproblematik Bsp: nasaler, velarer oder pharyngealer Sigmatismus - Oraler Sigmatismus alle /s/- Fehler bei falscher Zungenlage mit Luftführung durch den Mund Bsp.: Sigmatismus interdentalis, adentalis, lateralis
- 2) Nennen Sie 2 differenzialdiagnostische Verfahren zur Unterscheidung von nasalem u. oralem Sigmatismus u. beschreiben Sie diese kurz. 1. Spiegelversuch nach Czermak: Während /s/-Produktion Spiegel unter Nase→ wenn Spiegel beschlägt: nasale Luftführung 2. Nasenversuch nach Arnold: auf /s/ phonieren, Nase zu halten → wenn Klangveränderung od. Klangabbruch: nasale Luftführung
- 3)Was kann man mit dem Klopfversuch nach Wurst feststellen? Sigmatismus lateralis /s/ phonation, mit Finger auf Wange klopfen→ wenn Luftstromunterbrechung → Sigmatismus lateralis
- 4)Dodd teil die kindlichen Aussprachestörungen in 4 Untergruppen ein. Nennen und beschreiben Sie diese. 1. Artikulationsstörung = Peripher motorisches Problem Unfähigkeit ein Phon zu produzieren 2. Phonologische Verzögerung → Phonologischer Prozesse entsprechen physiologischer Entwicklung, aber mind. 1 Prozess entspricht nicht dem physiologischem Alter 3. Konsequent Phonologische Störung mind. Ein pathologischer phonologischer Prozess 4. Inkonsequent Phonologische Störung Inkonsequente Bildung gleicher lexikalischer Items
- 5)Was versteht man unter einem artikulatorischen, was unter einem systemischen Prozess? - Artikulatorischer Prozess= Lautentstellung - Systemischer Prozess = Systemische Vereinfachung: Ersetzung von Phonemen bei gleichbleibender Laut & Silbenzahl
- 6)Grenzen Sie physiologische und pathologische Prozesse voneinander ab. - Physiologische Prozesse= kommen im Dt. Spracherwerb vor - Pathologische Prozesse = kommen nicht vor
- 7) Nennen Sie 4 Kriterien zur Indikation einer Artikulationstherapie. - Vorliegen eines Artikulatorischen Prozesses - Alter des Kindes - Großer Leidensdruck/ Störungsbewusstsein - Ehrgeiz der Eltern
- a) Beschreiben Sie 2 Möglichkeiten zur Ableitung. - Überrumpelung: P. soll merken, dass er Laut korrekt bilden kann - Anbahnung: über andere schon vorhandene Laute
- 8) Skizzieren Sie den Aufbau der Lauterarbeitung bei der Klassischen Artikulationstherapie. 1. Lautanbahnung 2.Festigung 3.Stabilisierung 4. Transfer
- 10) Welche dieser Arbeitsebenen ist am Langwierigsten? Festigung, da Kind in dieser Phase lernen soll alte Muster aufzugeben und neue zu produzieren.
- 11) Welche therapeutischen Vorgehensweisen zur AS-Therapie werden unterschieden? - Klassiche Artikulationstherapie nach v. Riper - POPT (Psycholinguistisch orientierte Phonologische Therapie) - Inkonsequenztherapie
- a) Welcher Vorgehensweise ist die phonologische Verzögerung zuzuordnen? Es können sowohl die Klassische Art.therapie nach v. Riper, sowie auch die POPT angewendet werden. Begründung: ???
- 12) Skizzieren Sie den Aufbau der P.O.P.T! 1. Vorübung: rezeptiv Ziel: Trennung: Semantik & phonolog. Speicherung 2. Phase 1: rezeptiv a)Einführung aller Ziel-und Ersatzlaute b) Differenzierung & Identifikation aller Laute in allen Positionen 3. Phase 2: expressiv Ausprobieren des Kindes 4. Phase 3: rezeptiv & expressiv Erkennen von Ziellauten in Realwörtern (alle Positionen)
- 13) Nennen Sie 3 Hinweise, wann Mundmotorik in der AK-Th sinnvoll ist. 1. Übungen zur Vorbereitung der Lauterarbeitung, Bewusst machen der versch. AK-orte 2. Tonussteigerung und- regulierung notwendig 3. bei Taktil-kinästhetischen Auffälligkeiten im orofazialen Bereich
- 14) Welche Hilfestellungen können Sie anbieten, wenn P. MYO-Übungen nicht ausüben kann? - Spiegeleinsatz - Schaubild - Taktil-kinästhetische Reize - Mundbildvorgabe - gustatorische Hilfen - Tempovariierung der Übungen
- 15) Was versteht man unter einer Kontaktassimilation? - Konsequent phonologische Störung (/tr/ -> /kr/ und /dr/ -> gr/) - Risikogruppe für LRS - Diagnostik: Test zur phonologischen Bewusstheit (TPB) durchführen
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- 16) Welche Fähigkeiten braucht ein Kind um einen regelrechten Lauterwerb zu erreichen? - intaktes Gehör - intakte Sprechwerkzeuge - Fähigkeit zur auditiven Diskriminierung - Visuelle Fähigkeiten - „Normale“ Kognitive Fähigkeiten
- 17) Definieren Sie „Phonem“ und geben Sie ein Beispiel. Phonem = kleinste bedeutungsunterscheidende( distinktive) Einheit Bsp.: /hose/ vs. /rose/ → /h/ und /r/ sind Phoneme
- 19) Warum wird in der Klassischen AK Therapie an /s/ und /sch/ mit unterschiedlichen Vokalen gearbeitet? Aufgrund des Einflusses der Koartikulatoren: - /s/ : Vokale /e/ und /i/ → Lippen breit gezogen - /sch/: /o/ und /u/ → Lippen gerundet