Aussprachestörung (Subject) / AUS (Lesson)

There are 31 cards in this lesson

Examensvorbereitung

This lesson was created by leonellaka.

Learn lesson

  • Wie definiert sich eine phonetische Störung? Artikulationsstörung Schwierigkeiten in der motorischen Realisation von Lauten (Fehlbildungen oder Laut kann gar nicht gebildet werden)
  • Häufigste Symptomatik phonetischer Störungen Sigmatismus: interdentalis addentalis lateralis Schetismus: lateralis Multiple Interdentalität Sonstiges: geringe Artikulationsgenauigkeit Prosodische Fehler
  • Wie definiert man eine phonologische Störung? um 6 Monate/1 Jahr verzögerter physiologischer Prozess Prozess ist nicht physiologisch, kommt nicht im normalen Erwerb vor
  • Welche phonologischen Störungen gibt es? Phonologische Verzögerung Ungewöhnliche phonologische Prozesse
  • Was gehört zu phonologischen Verzögerungen? ausschließlich physiologische Prozesse mindestens einer dieser Prozesse verzögert, um mind. 6 Mon. (FOX), 12 Mon. (KANNENGIEßER)
  • Was beinhalten ungewöhnliche phonologische Prozesse? Mindestens 1 phonologischer Prozess ist unphysiologisch (KANNENGIEßER), pathologisch (FOX), ungewöhnlich (WEINRICH/ZEHNER; JAHN) 3 Formen von ungewöhnlichen Prozessen: Prozess kommt nicht in der physiologischen Entwicklung vor (z.B. alle Frikative ->[h]). tritt bei einem Phonem auf, bei dem es in der physiologischen Entwicklung nicht auftritt (z.B. Rückverlagerung der Alveolaren). ungewöhnliche Häufigkeit (z.B. alle Frikative werden plosiviert). Inkonsequente phonologische Störung
  • Mischform: Phonetisch-Phonologische Störung Konstante Alveolarisierung /k/ -> /t/ /k/ kann nicht gebildet werden
  • Was ist eine Aussprachestörung? Phonetische Störung/Artikulationsstörung Phonologische Störung: Phonologische Verzögerung ungewöhnliche phonologische Prozesse
  • Welche 3 Schritte beinhaltet die Artikulationsbehandlung nach van Riper? Mundmotorik Übungen zur auditiven Wahrnehmung Lautbearbeitung in der Hierarchie
  • Welche Phasen gehören zu der Lautbearbeitung nach van Riper: Anbahnungsphase: Lautanbahnung Stabilisierungsphase: Lautebene Silbenebene (initial, medial, final) Wortebene (initial, medial, final) einsilbig, mehrsilbig Satzebene (initial, medial, final) Ergänzungssatz, freier Satz gelenkte Spontansprache (Bildergeschichte, Gedicht) Transfer: Spontansprache
  • Metaphon - Phase 1 Geräuschebene Rezeptiv - expressiv (Rollenwechsel) Referenzkarten einführen. Tiergeräusche, die vorne oder hinten im Mund entstehen.
  • Metaphon - Phase 1 Lautebene Nur bei Ersetzungsprozessen Rezeptiv - expressiv Referenzkarten ziehen, Laut produzieren, Hörer soll differenzieren. Bsp.: vorne-hinten, t-k, g-d  
  • Metaphon - Phase 1 Silbenebene Rezeptiv Referenzkarten aufbauend: in allen Wortpositionen Bsp.: vorne-hinten, ta-ka, da-ga.
  • Metaphon - Phase 1 Wortebene Rezeptiv Referenzkarten Minimalpaar (erst nur 1) Bsp.: vorne-hinten, Tanne-Kanne
  • Metaphon - Phase 2 Wortebene Rezeptiv - expressiv Referenzkarten Minimalpaar vorne-hinten, Tanne-Kanne
  • Metaphon - Phase 2 Satzebene Rezeptiv - expressiv Referenzkarten, Minimalpaar Bsp.: Lege die Tanne auf den Stuhl.
  • Minimalpaartherapie - Vorgehensweise Lautpaar auswählen (t-k bei Rückverlagerung - Velarisierung) Exemplarisches Minimalpaar (Tanne-Kanne) Rezeptive Diskrimination von Minimalpaaren (Tanne: Kugeln an Weihnachtsbaum kleben. Kanne: Tee ausgießen) Th. spricht, Kind hört zu Produktion von Minimalpaaren (expressiv). Kind spricht, Th. handelt Weitere Minimalpaare (Keller-Teller) Andere Lautpaare (Rinne-Ringe)
  • P.O.P.T. Vorübung: Ziel: Unterscheiden zwischen Semantik und Phonologie Trennen von direkter Verbindung Semantik und phonologischer Speicherung. Steigerung der Aufmerksamkeit für den phonologischen Inhalt eines Wortes. -> rezeptiv Th. spricht falsch vor, Kind soll erkennen
  • P.O.P.T. Phase 1 Ziel: Auditives Differenzieren von Einzellauten Kind soll in die zu erarbeitenden Laute eingeführt werden und kennenlernen um was es geht. Stärkung/Normalisierung des phonologischen Erkennens → rezeptiv Eiführung aller betroffenen Laute und Ersatzlaute mit Symbolkarten. Differenzierung und Identifikation aller betroffenen Laute: isoliert Silben Pseudowörter mit ansteigender Komplexität Realwörter Kind kann, muss aber nicht ausprobieren.
  • P.O.P.T. Phase 2 Ziel: Produzieren der betroffenen Laute Spielerisches Experimentieren mit Phonen und Silben Bilden eines motorischen Programms für bisher evtl. nicht verwendete Phone Neue Koppelung von phonologischer Erkennung/Speicherung mit neuem motorischen Muster → expressiv Expressives Arbeiten auf sinnfreier Ebene Kind kann die betreffenden Laute ausprobieren Spiele, in denen es um den schnellen Wechsel von Zuhören und Nachsprechen von isolierten Lauten und Silben geht
  • P.O.P.T. Phase 3 Ziel: Identifizieren und Produzieren der Laute in Wörter Kind soll für sich selber ausprobieren, wie ein Wort ausgesprochen wird, ob dies einen Ziel- oder einen Ersatzlaut enthält. Eigenkontrolle des Kindes. Aufbau eines neuen korrekten motorischen Programms für die vom Prozess betroffenen Laute. -> rezeptiv/expressiv mit realen Wörtern Erkennen von Ziellauten in Wörtern ohne auditive Vorgabe: Kind soll das Wort nur im Kopf sagen Kind soll Wort laut sagen Kind soll Laut identifizieren und dann Wort laut aussprechen
  • Kriterien für Reihenfolge der Lautanbahnung: Physiologischer Lauterwerb Beeinträchtigung der Verständlichkeit Ablesbarkeit Konstanz/Inkonstanz der Fehlbildung Stimulierbarkeit
  • Reihenfolge der behandlungsbedürftigen Prozesse: Physiologischer Laut-/Prozesserwerb Beeinträchtigung der Verständlichkeit Auftretenshäufigkeit einzelner Prozesse Stimulierbarkeit Anzahl der vom Prozess betroffenen Laute Lautpräferenz
  • Welche Methoden der Lautanbahnung gibt es? Direkte Methode (Phonetische Lokalisation) Indirekte Methoden
  • Direkte Methode der Lautanbahnung: Bewusste, aktive Mitarbeit Hilfen z.B.: Spiegel Absehen der Artikulationsbewegungen vom Mundbild der Th. Mundbilder (Foto) des Lautes
  • Welche indirekten Methoden der Lautanbahnung gibt es? Lautunterstützende Bewegungen Ableitungsmehtode Passive Methode Vorstellungshilfen
  • Was sind Lautunterstützenden Bewegungen bei der Lautanbahnung Fein- und grobmotorische Bewegungen können die Lautproduktion unterstützen (BULA)
  • Was ist die Ableitungsmethode bei der Lautanbahnung? Ziellaut wird von einem phonetisch ähnlichen Laut abgeleitet. Nachteil: Es gibt nicht zu allen Lauten Ableitungsmöglichkeiten
  • Was ist die passive Methode der Lautanbahnung? Artikulationsorgane werden mit Hilfsmitteln (Spatel) in die korrekte Position gebracht Nachteil: nicht bei allen Lauten möglich
  • Was sind die Vorstellungshilfen bei der Lautanbahnung Assoziationen ([z] Biene)
  • Was sind die Prinzipien der Bula? Bewegungsunterstützte Lautanbahnung Laut wird gleichzeitig mit Bewegung produziert Wichtig: ausgewogene Körperspannung Hilfen: Vorbild, Modelieren, Bewegung verändern Keine direkten Rückmeldungen Indirekte Methode (Kombination mit direkter Mehtode?) Gut bei jüngeren Kindern und Kindern mit Störungsbewusstsein.