neurologie (Subject) / Neurologie Syndrome (Lesson)

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  • Wallenberg-Syndrom Die Aa. vertrebrales geben vor der Fusion zur A. basilaris die A. cerebelli posterior inferior ( PICA) ab, welche Teile des Kleinhirns und des Hirnstamms versorgt. Wenn die Perfusion der linken PICA vermindert ist, kann es plötzlich zu Symptomen eines Wallenberg-Syndroms kommen. Diese ist durch Schwindel und Nystagmus, ipsilaterales Hornersyndrom und Hemiataxie (und Gaumensegelparese) gekennzeichnet, während kontralateral unterhalb des Kopfes eine dissoziierte Empfindungsstörung vorliegt (die hier fehlt).
  • Chorea minor Sydenham Die Chorea minor Sydenham betrifft häufig junge Mädchen nach einem Infekt mit Streptokokken der Serogruppe A. Wochen bis Monate später können hyperkinetische Bewegungen auftreten, die bei entsprechender Therapie in 90% der Fälle ausheilen. Auch das Auftreten psychopathologischer Veränderungen (Unruhe, Ängstlichkeit, Apathie und Affektlabilität) ist durchaus typisch.
  • Mantelkanten-Syndrom Das Mantelkanten-Syndrom geht symptomatisch mit einer sensomotorischen Parese der Beine mit Blasenstörung einher. Zumeist handelt es sich hierbei um eine Kompressionsläsion bei parasagittalem Meningeom.
  • Orthostatischer Tremor Der orthostatische Tremor ist ein seltener Tremor der Beine mit unbekannter Ursache. Er setzt ein, sobald die Betroffenen zum Stehen kommen (mit ca. 13-18 Hz) und führt zu Standunsicherheit bis hin zum Sturz.
  • Karotis-Sinus-Cavernosus-Fistel Eine Karotis- Sinus-cavernosus-Fistel ist eine arterio-venöse Fistel zwischen A. carotis interna und dem Sinus cavernosus, die klinisch häufig mit einseitigen Kopfschmerzen in der Stirn, Doppelbildern (durch Parese der okulomotorischen Nerven), Stauungszeichen wie pulsierendem Exophthalmus und konjunktivalen Einblutungen sowie pulssynchronen Ohrgeräuschen einhergeht. Ursache sind häufig vorangegangene Kopftraumata.
  • Pseudobulbärparalyse Bei der Pseudobulbärparalyse kommt es durch einen cerebrovaskulären Insult (Hypertonie als Risikofaktor) zu einer Schädigung der supranukleären Bahnen, was dem klinischen Bild einer Bulbärparalyse mit Dysarthrie, Dysphonie (sog. bulbäre Sprache) und Dysphagie stark ähnelt. Ein gesteigerter Masseterreflex ist häufig - auch Zeichen einer Pyramidenbahnschädigung (spastische Lähmungen) können auftreten.   Progressive Bulbärparalyse
  • Paramyotonia congenita Die Paramyotonia congenita ist eine typischerweise nach Kälteexposition oder durch Belastung hervorgerufene generalisierte Myotonie, die autosomal-dominant vererbt wird und sich in der ersten Lebensdekade manifestiert.
  • Miller-Fisher-Syndrom Klinisch präsentiert sich das Miller-Fisher-Syndrom akut und progredient mit Ophthalmoplegie, Ataxie und Areflexie. Das Miller-Fisher-Syndrom stellt eine Sonderform des Guillain-Barré-Syndroms dar, welches häufig nach Infekten auftritt.
  • Kennedy-Syndrom Die bulbospinale Muskelatrophie Typ Kennedy wird X-chromosomal-rezessiv vererbt und macht sich meist im jungen Erwachsenenalter mit Infertilität und Gynäkomastie bemerkbar. Durch Degeneration des 2. Motorneurons kommt es später zur Denervierung (Atrophie und Faszikulationen) proximaler Extremitätenabschnitte, des Schultergürtels und der Zungen- und Schlundmuskulatur. Charakteristisch sind Atrophien des M. temporalis, der Zunge und der vom N. facialis versorgten Muskulatur, was zu Dysarthrie und Dysphagie führt.
  • Gerstmann-Sträussler-Scheinker-Krankheit Die Gerstmann-Sträussler-Scheinker-Krankheit ist eine Prionenerkrankung.
  • Chvostek-Zeichen Das Chvostek-Zeichen ist ein Tetaniezeichen bei Hypokalzämie und fällt dann positiv aus, wenn ein Beklopfen des N. facialis (im Wangenbereich, ca. 2cm ventral des Ohrläppchens) zu Mundwinkelzucken führt.
  • funikuläre Myelose Die funikuläre Myelose beruht auf einem chronischen Vitamin-B12-Mangel, häufig hervorgerufen durch chronischen Alkoholkonsum oder Malresorption. In der Folge kommt es zu einer Degeneration der Hinterstränge und der Pyramidenbahnseitenstränge. Zu den charakteristischen Symptomen zählen Parästhesien, Schmerzen an den unteren Extremitäten und eine spinale Ataxie, sowie positive Pyramidenbahnzeichen.
  • A.-spinalis-anterior Syndrom Das A.-spinalis-anterior Syndrom ist durch eine dissoziierte Sensibilitätsstörung kaudal der Läsionshöhe sowie durch eine Paraspastik der Beine bei erhaltener Tiefensensibilität (normales Berührungs- und Lageempfinden) gekennzeichnet. Es entsteht durch eine meist arteriosklerotisch oder entzündlich bedingte Ischämie im Bereich der A. spinalis anterior.
  • Lambert-Eaton-Syndrom Beim Lambert-Eaton-Syndrom kommt es v.a. zu einer rumpfnahen Muskelschwäche (Schulter- und Hüftmuskeln), die sich durch Erholung wieder gibt. In zwei Dritteln der Fälle tritt das Syndrom paraneoplastisch im Rahmen eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms auf. Abgeschwächte Reflexe und Mundtrockenheit können vorkommen.  
  • Meralgia paresthetica Eine Reizung des N. cutaneus femoralis lateralis führt charakteristischerweise zu einer hypästhetischen Zone im Versorungsgebiet des Nervs. Meist sind davon adipöse Menschen oder Schwangere betroffen.   FALL_>Eine 58-jährige Patientin klagt über ein seit Wochen bestehendes Taubheitsgefühl an der Lateralseite des linken Oberschenkels. Die Berührung der Haut empfindet sie als leicht schmerzhaft. Die Schmerzen bestehen in Ruhe und nehmen beim Gehen etwas zu.
  • Hakim-Trias Die Hakim-Trias des Normaldruck-Hydrozephalus wird charakterisiert durch eine zunehmende Gangstörung, Demenz und Harninkontinenz.
  • Olivopontozerebelläre Atrophie) Für eine Multisystematrophie vom vorrangig zerebellären Typ (MSA-C oder Olivopontozerebelläre Atrophie) spricht das Vorliegen von Ataxie und gestörter Feinmotorik, sowie ein Nichtansprechen auf eine Therapie mit Levodopa (Hinweis auf ein Parkinson-Plus-Syndrom). Zusätzlich lägen bei einer MSA-C auch eine autonome Dysregulation (wesentliches Merkmal der Multisystematrophien), skandierende Sprache und eine Okulomotoriusstörung vor.
  • Galantamin Galantamin gehört zu den Antidementiva und wird bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer'scher Demenz eingesetzt.   Das Prinzip der Antidementiva wie Galantamin, Rivastigmin oder Donepezil ist die Erhöhung von Acetylcholin im synaptischen Spalt und basiert auf dem Glauben, dass die Einschränkung der kognitiven Funktionen wesentlich mit einem Mangel an Acetylcholin zusammenhängt.
  • zervikalen Wurzelreizsyndrom C6 Bei einem zervikalen Wurzelreizsyndrom C6 kommt es zu Sensibilitätsausfällen im C6 Dermatom. Es breitet sich vom lateralen Ellenbogen bis an den Daumen und die radialen Zeigefinger aus. Im Verlauf kann es zu Paresen des M. biceps und brachioradialis kommen und auch der Bizepssehnenreflex kann nicht mehr ausgelöst werden.
  • Zuflussstörung im bereich der ipsilateralen A. opthalmica Die Retina reagiert sehr sensibel auf eine Minderperfusion. Die A. ophthalmica entspringt der A. carotis interna. Eine Carotisstenose führt via A. ophthalmica zu Flussminderung in der A. centralis retinae, welche die Retina mit Blut versorgt.
  • kontralaterale brachiofazial betonte Hemiparese, kontralaterale Hemihypästhesie Hier liegt eine gekreuzte Symptomatik für beide Qualitäten (sensibel und motorisch) vor. Der motorische Kortex, der die Areale des Armes repräsentiert, befindet sich im Versorgungsgebiet der hier betroffenen A. cerebri media sowie im vorderen Anteil der Capsula interna. Es kommt typischerweise zur kontralateralen, brachiofazial betonten Hemiparese und zur kontralateralen Hemihypästhesie, da sich in der Capsula interna die afferenten sensiblen Fasern von dorsal den motorischen Neuronen anlegen.
  • Wernicke-Mann-Lähmungstyp Das Wernicke-Mann-Gangbild tritt bei hemiparetischen Patienten im Zustand nach Schlaganfall auf (meist nach Infarzierung im Stromgebiet der A. cerebri media). Das Gangbild ist auf die spastische Tonuserhöhung der Muskulatur aufgrund der Schädigung des 1. Motoneurons zurückzuführen.
  • Adams-Stokes-Anfälle Adams-Stokes-Anfälle sind kurze, anfallsweise auftretende Asystolien, die vor allem im Rahmen von atrioventrikulären Blöcken oder Sinusknotenarrest auftreten. Myokarditiden (eine mögliche Manifestation der Borreliose im Stadium II) können Herzrhythmusstörungen wie bspw. einen atrioventrikulären Block zur Folge haben. Die Borreliose hat sich also schon damals in Afrika durch diese Anfälle bemerkbar gemacht.
  • fibroide (fibrotische) Knoten im Rahmen einer Acrodermatitis chronica atrophicans Herr F. ist ein angestellter Förster in Norddeutschland, der anamnestisch in der Vergangenheit mehrere Zeckenbisse mit darauffolgendem Erythema chronicum migrans (schmerzloser zentrifugaler Ausbreitung) hatte. Die palpatorisch harte, leicht druckschmerzhafte Hautveränderung am linken Ellenbogen, entspricht einem fibroiden Knoten im Rahmen der Acrodermatitis chronica atrophicans (Herxheimer). Diese chronisch-progressive dermatologische Erkrankung im Stadium III einer Borreliose tritt bevorzugt an den Streckseiten der Extremitäten auf.
  • Myotone Dystrophie Es handelt sich um eine Trinukleotid-Repeat-Expansionskrankheit (CTG) mit autosomal-dominantem Erbgang, bei der der Antizipationseffekt zu fehlen scheint. Haarausfall? Katarakt?
  • Infarkt im Versorgungsgebiet der A. cerebri anterior Eine gefürchtete Komplikation der Arrythmie bei Vorhofflimmern ist der kardiogene embolische Insult. Eine beinbetonte Hemiparese deutet auf einen Infarkt im Stromgebiet der A. cerebri anterior hin. Als weiteres Symptom wäre eine Blasenstörung zu erwarten. Das gleichzeitige Vorliegen einer aphasischen Störung spricht für die zusätzliche Beteiligung des Stromgebiets der A. cerebri media.