Wirtschaftspsychologie (Subject) / VL11 Arbeitssicherheit und Arbeitsbedingungen (Lesson)
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Vorlesung 11
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- Defintion Stress subjektiv aversiver Spannungszustand, der aus der subj. Befürchtung entsteht, dass eine aversive, zeitliche nahe, lang andauernde, nicht kontrollierbare, aber eigtl. zu vermeidende Situation eintreten wird.
- Allgemeines Anpassungs-Syndrom Alarmreaktion auf Stress --> Erhöhung von Blutzucker, etc, d.h. Erhöhung körperlicher Leistungsfähigkeit um Erhöhtem Widerstand gerecht zu werden Widerstandsphase --> Halten des Körpers auf Normalniveau bei erhöhtem Widerstand --> längerfristig führt das zu Erschöpfung Erschöpfung: Zusammenbruch der Abwehr, Schrumpfen der Thymusdrüse, Entstehung von Magengeschwüren alles unhabhängig von Art des Stressors
- Person-Environment-Fit-Modell - beschreibt psychosozialen Stress in Form von Fit zw. Person und Umwelt - Konzepte innerhalb der Kreise zeigen Diskrepanzen zw. benachbarten Konzepten - Strichte --> Kausalitäten, Gestrichelte --> Interaktionen
- Instrument zur Stressbezogenen Arbeitsanalyse (ISTA) Verfahren zur Erkennung von stressrelevanten Arbeitsmerkmalen und Belastungsschwerpunkten in Produktion/Büro (auch Bedingungen zum Wohlbefinden sollen erkannt werden) für Arbeitsanalytiker zur Profilerstellung eines Arbeitsplatzes bestimmt Fragebogenversion für Stelleninhaber / Ratingversion für Analytiker Bedingungsbezogenes Verfahren Konzentiert sich auf: Qualität der Arbeit, Kontroll- und Kommunikationsmöglichkeiten Hindernisse bei Aufgabenbewältigung soziale Unterstützung
- Skalen des ISTA • Arbeitskomplexität und Qualifikationserfordernisse• Variabilität• Handlungsspielraum• Partizipation• Zeitspielraum• Unsicherheit• Arbeitsorganisatorische Probleme• Arbeitsunterbrechungen• Unfallgefährdung• Einseitige Belastung• Umgebungsbelastung• Konzentrationsanforderungen• Zeitdruck• Kommunikationsmöglichkeiten• Kooperationserfordernisse• Kooperationsenge• Kooperationsspielraum• Emotionsarbeit• Zumutbarkeit und Respekt
- Psychische Balastungen vs. Beanspruchung Psych. Belastungen: „Gesamtheit der erfassbaren Einfluesse, die von außen auf den Menschen zukommen und auf ihn psychisch einwirken“ (Lärm, Zeitdruck usw.) Psych. Beanspruchung: „individuelle, zeitlich unmittelbare, nicht langristigen Auswirkung der psych. Belastung im Menschen in Abhängigkeit von seine individuellen Voraussetzungen und Zustand.“
- Stress-Theorie von Lazarus Ob Stress entsteht hängt von 3 Bewertungsprozessen ab: Ist Situation bedrohlich (Primary Appraisal) -> gemeistert werden (Secondary Appraisal) (hab ich die Ressourcen?, danach reapraisal:immer noch bedrochlich->instrumentelles oder emotionsbezogenes coping) Das Coping auf der linken Seite ist problemlöseorientiert (z.B Info suchen), die andern emotionsorientiert (Verdrängung, Bagatelisierung, ) Situative und personelle Faktoren können als Moderatoren fungieren Situation dann stressig, wenn Stressor vorhersagbar, unkontrollierbar, niedrige Kohärenzempfindung und soz. Unterstützugn nicht vorhanden
- Resourcen zur Vorbeugung von Stress (Nerdinger Buch) Eigener Handlungspielraum gegeben und so empfunden Empfindung der Kontrollierbarkeit( locus of control sollte internal sein) Kohärenzempfindung (hoch, wenn welt als begreifbar und beinflussbar erlebt wird) „Hardiness“= Unempfindlichkeit: Sichtweise: Anforderung als Herausforderung anstatt Bedrohung Locus of Control internalFühlen sich stärker Verpflichtet: Comittment
- Job demand control Modell Stress hängt ab von: Ausmaß der Anforderung (hier eher Belastungen gemeint) Grad des Entscheidungspielraums (meint Anforderungskomponete im Anforderungs/Belastungskonzept)
- Job Strain Modell Hoher Stress bei geringem Entscheidungsspielraum und hohen Arbeitsanforderungen bei hoch niedrig: niedrig beanspruchende Tätigkeit bei niedrig niedrig: passive Tätigkeit bei hoch hoch: aktive Tätigkeit
- Burnout Oft lassen sich folgende Phasen des Burn Outs unterscheiden:1. Intensive Involvierheit2. Stagnation (Distanzierung zur Tätigkeit)3. Psychische Probleme Burn Out ist gekennzeichnet durch: emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung (negative, gefühllose oder zynische Einstellung gegenüber Kunden) und persönlicher Leistungseinbußen.
- Modell der Burnout-Entstehung Persönliche Stressoren (hohce Leistungserwarten/Involviertheit) und Arbeits- und Organisationsstressoren führen zu Emotionaler Erschöpfung, diese wiederum zu Depersonalisation und Einstellungs- und Verhaltenssymptomen v. Burnout Depers. führt zu Gefühl, persönlich nichts mehr zu erreichen --> Einst. und Verh. v. Burnout
- Prävention von Burnout Verhaltens und Verhältnisprävention des Einzelnen: Gesundheitsgefährdendes Verhalten reduzieren, Einstellung Kurse: z.B. Stressimpfungstraining Verhältnis: Verbesserung der Arbeitsumgebung (Lärm reduz. o.ä.) Verbesserung der Arbeitsaufgaben (Autonomie erhöhen, flexiblere Pausenzeiten o.ä.)
- Arbeitssicherheit weitgehend gefahrenfreier Zustand bei der Berufs- bzw. Arbeitsausübung
- Gefahren Sicherheitsdefizite eines Systems bzw. Systemelements, die als Gefahrenträger auf ein Objekt einwirken
- Gefährdung Menschen im Einwirkungsbereich eines Gefahrenträgers
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- Arbeitsschutz Bewahrung des Menschen vor Gefahren und Beeinträchtigungen
- Gewährleistung von Arbeitssicherheit durch Diagnostik, Intervention und Evaluation 1. Ermittlung und Analyse der Gefahren2. Ableitung und Festlegung von Schutzzielen3. Planung und Durchführung von Maßnahmen4. Erfolgskontrolle
- Ermittlung und Analyse der Gefahren • Ebene der Unfallursache (Person, Organisation, Technik)• Ebene des Unfallhergangs (Gegenstand und Ablauf)• Ebene der Unfallfolgen (Art und Schwere des Schadens)
- Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit • Verhältnisprävention– Beseitigung der Gefahr– Trennung von oder Beseitigung der Gefährdung– Abschirmung oder Verringerung der Gefährdung • Verhaltensprävention– Anpassung an die Gefährdung, d.h. Training sicherheitsgerechten Verhaltens
- Sicherheitskritisches Verhalten • Verhalten, das Gefahren auslöst bzw. die Person in den Einflussbereich von Gefährdung bringt • kann mehr oder weniger bewusst / absichtlich geschehen (riskantes, sicherheitswidriges Verhalten) oder nicht bewusst / nicht absichtlich (fehlerhaftes Verhalten) • individuelle und organisationale Einflussfaktoren:– Alter & Persönlichkeitsfaktoren– Leistungsdruck, Zeitdruck, Sicherheitskultur bzw. -klima
- Sicherheitskultur - Ebenen der Verantwortlichkeit und Instrumente systemumfassendes Konzept der Verant- wortlichkeit auf drei Ebenen Politik Management Personal Instrumente Befragungen Leitlinien Incident Reporting Training
- Strukturmodell zu organisationalen und personalen Bedingungen der Unfallrate Ebene 1: Organisatorisches Engagement + + - Physische Arbeitsumgebung - o - Ebene 2: Generelle Gesundheit - Sicherheitsverhalten - Ebene 3: Unfälle
- Generic-Error-Modeling-Systems (GEMS) Drei Ebenen der Leistung Fertigkeitsbasierte Ebene Regelbasierte Ebene Wissensbasierte Ebene Wenn Problem auftritt und nicht fertigkeitsbasiert gelöst werden kann --> Regelbasierte Ebene: Wenn-Dann-Regel wird versucht auf Problem anzuwenden, bei scheitern --> Wissensbasierte Ebene zur Konstruktion einer neuen Lösung schlägt Leistung auf wissensbasierter Ebene fehl, kann weiter gesucht werden oder in Panik ausgebrochen werden
- Systemsicherheit und Systemunfälle Swiss Cheese Model Systemsicherheit (Fahlbruch & Wilpert, 1999):• Eigenschaft komplexer Systeme, die es dem System gestattet, ohne größere Zusammenbrüche unter vorgegebenen Bedingungen und mit einem Minimum unbeabsichtigten Kontrollverlusts oder Schadens für die Organisation und die Umwelt zu funktionieren Swiss cheese Modell: Bevor ein Schaden eintritt müssen erstmal durch das Sicherheitssystem gegebene Barrieren überwunden werden (durch Fehler oder Löcher im System = latente Bedingungen), wenn dazu noch ein aktiver Fehler kommt --> Ereignis