Psychologie (Subject) / Pädagogische Psychologie (Lesson)

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Grundlagen der pädagogischen Psychologie

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  • Defintion Pädagogische Psychologie Pädagogische Psychologie befasst sich mit Lehren und Lernen der psychischen Seite von Erziehung. Untersucht werden dabei die Veränderungen, die einen längerfristigen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung haben
  • Bildungspsychologie beschäftigt sich aus psychologische Sicht mit den Bildungsprozessen über die gesamte Karriere eines Individuums
  • Ziel von Erziehung dauerhafte Verbesserung des Wissen, Könnens und Wollen, die bestimmten Normen genügen sollen Zusammenspiel zweier Instanzen: Lehrer, Eltern, Erzieher etc. und Schülern  
  • Aufgabenfelder der pädagogischen Psychologie Beratung, Diagnose, Forschung, Intervention, Evaluation
  • Mögliche Berufsfelder für pädagogische Psychologen Schulpsychologie, Psychotherapie, Forschung und Lehre, Evaluation, Trainer, Erwachsenenbildung
  • plausible values Schätzwerte, aus den Messwerten und den sonstigen Informationen und üblichen Zusammenhängen berechnet Ziel: Populationsschätzung
  • Large-Scale Studies PISA (Programme for international student assessment) TIMSS (Trends in international mathematics and science study) IGLU (Internationale Grundschul-Lese Untersuchung)
  • Ziel pädagogisch-psychologischer Diagnostik Einschätzung der Ausprägung von Personenmerkmalen oder Merkmalen der Lern- und Entwicklungsumwelt
  • Bezugsnormorientierung Art des Maßstabs nach dem Leistung bewertet wird
  • Gütemaßstäbe zur Interpretation von Bewertung Soziale Bezugsnormen (Leistung im Vergleich zur Klasse) Individuelle Bezugsnormen (Leistung unabhängig von der Klasse) Kriteriale Bezugsnormen (Leistung im Vergleich vorher festgelegtem Erfolgskriterium)
  • Erfassung von Personenmerkmalen Entiwcklungstests, Diagnose von Lernvoraussetzungen (Schulfähigkeit/ Schulbereitschaft), Intelligenztest, Schulleistungstest, Studienleistungstests, Beratung für die berufliche Bildung, Schülerleistungstests (zur Objektivierung des Lehrerurteils bei der Einschätzung des Schülers)
  • Probleme bei Erfassen von Persönlichkeitsmerkmalen Referenzrahmeneffekt (Lehrer können schwer objektiv beurteilen, weil sie keine Vergleichsmöglichkeiten zwischen anderen Schulen haben, deshalb möglichst objektive Leistungsüberprüfung wie Zentralprüfung, objektive Testverfahren) Erwartungen (Halo Effekt) Implizite Persönlichkeitstheorie (Mädchen sind besser in Sprachen) Positionseffekte
  • Funktion Leistungsbeurteilung Berichtsfunktion, Anreizfunktion, Sozialisationsfunktion (Leistungsgesellschaft)
  • Grenzalterskinder Kinder, die unterschiedlich schulalt, aber gleich lebensalt sind Besonders aufschlussreich für die Entwicklung von Intelligenz
  • Qualitätsmerkmale von Unterricht Zeit und Zeitnutzung (weniger Zeit für Erklärungen, mehr Zeit für äußeren Unterrichtsumfang) Lern- und leistungsorientierte Strukturierung (Unterrichtsgestaltung, Leistungskontrolle, Schulorganisation, Klassenführung) Zusätzliche Faktoren (Lehrerpersönlichkeit, Anregung und Einforderung von Denken im Unterricht, Interessante Unterrichtsgestaltung, Fähigkeitsangemessenheit, didaktische Methoden)
  • Bedingungsfaktoren akademischer Leistung Schulische Leistungen: Individuelle Faktoren des Schülers Familiäre Faktoren Unterrichtsfakoren (Klassenführung) Kontextfaktoren (Klasse, Schulform) Studienleistung Individuelle Determinante (Intelligenz) Umweltdeterminante
  • Formen der Prävention Primäre Prävention beugt der Entstehung vor Sekundäre Prävention beugt der Verschlimmerung vor Tertiäre Prävention beigt dem Rückfall oder Folgen vor
  • Kreativitätsfördernde Ansätze - Förderung der kreativen Fähigkeiten einer Person - Veränderungen in der Umwelt
  • Verschiedene Förderungsmaßnahmen (allgemein) Begabtenförderung Förderung im Alter Kreativitätsförderung Förderung kognitiver Fähigkeiten (Denktraining) Förderung der Persönlichkeitsentwicklung Jungen- Mädchenförderung Förderung von Moral (Prävention gegen Gewalt)
  • Moralerziehung nach Kohlberg (förderliche Elemente) Demokratie in der Schule Diskussion alltagsnaher moralischer Dilemmata unter Gleichaltrigen induktiver, autoritativer Erziehungsstil
  • Lernstrategien im Studium (LIST) 1) Kognitive Strategien 2) Metakognitive Strategien 3.1. ) Ressourcenbezogene Strategien - Interne Ressourcen 3.2.) Ressourcenbezogene Strategien - Externe Ressourcen  
  • Intrinsiche Motivation Tun einer Sache um ihrer selbst willen
  • extrinsische Motivation Tun einer Sache wegen externen Motivatoren
  • Welche Leistungsmotivationen gibt es? Furcht vor Misserfolg Hoffnung auf Erfolg
  • Was ist eine Kausalattribution? persönliche Ursachenerklärung von Erfolg und Misserfolg
  • Kommunikationsebenen nach Schulz von Thun Sachinhalt Selbstkundgabe Beziehung Appell
  • Phasen von Beratung Anfangsphase Aufbau zwischenmenschlicher Beziehung Klärung von Problemen erste Entscheidungen Arbeitsvertrag Mittelphase Probleme umbewerten, Arbeitsbeziehung stabiliseren Endphase Wandel einleiten Übertragung in den Alltag
  • Freinet Pädagogik (Grundsätze) Die vier Grundsätze der Freinet-Pädagogik sind: Freie Entfaltung der Persönlichkeit Kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt Selbstverantwortlichkeit des Kindes Zusammenarbeit und gegenseitige Verantwortlichkeit.
  • Montessori Pädagogik genormtes didaktisches Material Sinnesmaterial (Geräuschdose, Fühlmemo), Mathematisches Material (binomischer Würfel), Sprachförderung (bewegliches Alphabet), Übungen fürs praktische Leben Kinder zur Unabhängigkeit und Selbstständigkeit erziehen Erziehung zur Verantwortung und Disziplin Prozesse des abstrahierenden Beschreibens bewusst anregen kindergerechte Gestaltung von Möbeln
  • Daltonplan 1913 von Helen Parkhurst ausgearbeitet Unterrichskonzept zur Förderung von Studienfertigkeit Individualisertes Lernen selbstständiges arbeiten (Freiheit) Schule soll Selbstentfaltung des Schülers anregen  
  • Daltonplan (vier Dimensionen selbstständigen Lernens) Arbeitsform Arbeitseinstellung Selbstständigkeit Lernaktivität kognitiv (Informationserwerb und verarbeitung affektiv (Lernaktivität emotional unterstützen) metakognitiv (Steuerung der kognitiven und affektiven Lernaktivität)
  • Waldorf Pädagogik 1919 erste Waldorf Schule für Eltern einer Zigarettenfabrik Rudolf Steiner Einheitsschule Schreiben lernen in Zusammenhang mit malen, zeichnen und Eurythmie Sprachen werden poetisch und rythmisch erlent
  • Eurythmie expressive Tanzkunst und plastische Darstellung mit Hilfe des eigenen Körpers
  • Chemnitzer Schulreformbewegung 1990: erste öffentliche Schule in kommunaler Trägerschaft (Klassenstufe 1 - 10) Ziel: Vermittlung eines humanistischen Menschenbildes, Eigenschaften fördern Freiarbeit, Teamarbeit Keine Noten bis einschließlich 7. Klasse (Persönlichkeits - und Leistungseinschätzungen) Gemeinsame Unterhemnungen und Vorstellung der Klassenergebnisse alle zwei Wochen
  • Standards bei Programmevaluation Nützlichkeitsstandards (Ermittlung der Beteiligten zur Berücksichtigung der Interessen, Auswahl von zu erhebenden Informationen) Durchführbarkeitsstandards (Praktische Verfahren) Korrektheits- und Angemessenheitsstandards (Offenlegen der Resultate) Genauigkeits- und Sorgfaltsstandards (Beschreibung des Programms, Beschreibung der Ziele des Verfahrens, relialbe und valide Messvefahren)
  • Arbeitsschritte bei der Evaluation Vor der Erprobung des Programms Prospektive Evaluation (Zielbestimmung, Gestaltung des Programms, Auswahl geeigneter diagnostische Methoden) Während der Erprobung des Programms Formative Evaluation (Bewertung, Weiterentwicklung des Programms) Begleitforschung (Bewertung der Durchführbarkeit, wurden Zielgruppen erreicht) Programmwirksamkeit Nach der Durchführbarkeit Kosten-Nutzen Analyse (Erfassung aller Programmkosten und Gesamtnutzen)
  • objectives Operationsziele
  • Isolierte Wirksamkeit ein Zielprogramm wird mit einer Maßnahme mit einem anderen Ziel verglichen
  • Vergleichende Wirksamkeitsevaluation zwei oder mehr Programme werden mit einer Maßnahme mit gleichem Ziel verglichen
  • Lernschwierigkeit Defintion Leistung unterhalb der tolerierbaren Abweichungen von Bezugsnormen
  • Symptome Prüfungsangst physiologische Reaktion kognitive Reaktion Verhaltensebene
  • Entstehungsbedingungen Prüfungsangst Genetische Unterschiede Vorhandensein weiterer Lernschwierigkeiten Transaktionsmodell (überzogene Erwartungshaltungen der Eltern) Psychoanalytisches Modell (traumatisierende frühkindlische Interatkionsverfahren mit den Eltern) Soziale Lerntheorie (Eltern und Geschwistern beeinflussen)
  • Coping Theorie Leistungsangst wird nicht auf die Prüfungssituation begrenzt, sondern auf alle Kognitionen und Handlungen, die mit Prüfungen in Zusammenhang stehen bezogen Ängstliche investieren mehr Zeit in die Vorbereitungsphae, aber ineffektiver In Prüfungssituationen wird die Aufmerksamkeit auf bedrohlich wirkende Hinweisreize gelenkt geringere Fähigkeitseinschätzungen Frauen überrepräsentiert Informationsaufnahme erschwert ungünstiger Attributionsstil nach Leistungsrückmeldung
  • Interventionsmaßnahmen Prüfungsangst besser strukturierte und effizientere Prüfungsvorbereitung Elternberatung Entspannungsübungen Tipps für Lehrer: Vermeidung unangekündtiger Lernkontrollen Hinreichende Prüfungsdauer Klare Richtlinien Erläuterung der Inhalte rechzeitig vorher Ähnliche und gleich schwere Übungstests vor schriftlicher Prüfung
  • Legastehnie Lese-Rechtschreibschwäche Teillernschwäche durchschnittlich gute Intelligenz kontrasitiert mit Lese-Rechtschreibschwäche Fehlertypologien a) horizontale Reversion (d-b) b) vertikale Reversion (M - W) c) Umstellungs- und Sequenzfehler (bald - blad)
  • Leghastenie: auftretende Probleme beim Lesen: auslassen von Wörtern, niedrige Lesegeschwindigkeit, langes zögern oder verlieren im Text Leseverständnis: Unfähigkeit gelesenes wiederzugeben, aus dem Gelesenen Schlüsse zu ziehen Rechtschreibung: Reversionen (Verdrehungen von Wörtern), Auslassen, Einfügung, Reihenfolge und Sukzessionsfehler
  • Ursachen Leghastenie genetische Einflüsse Entwicklungsverzögerungen Umwelteinflüsse psychische Ursachen Unterricht
  • Förderung Leghastenie spezifische vorschuliche Programme Wortlernen und Leselernen im Kontext Silbenlernen Nachteilsausgleich in der Schule: Notenschutz angepasste Leistungsprüfung
  • Dyskalkulie Rechenschwäche Teilleistungsschwäche beim Erlenen von Rechenfertigkeit besondere Schwierigkeiten mit grundlegenden Fähigkeiten, weniger mit höher mathematischen auffallend viele Rechenfehler auch im hohen Alter, sonst unauffällige Schulleistungen durchschnittliche Intelligenz  
  • Auftretende Probleme Dyskalkulie Raumorientierungsschwäche Schwäche beim Richtungserkennen Schwäche beim Erfassen von Größen und Mengen kein logisches Verständnis Schwierigkeiten bei grundlegenden mathematischen Operationen Verwechslung von Ziffern Zählhilfen beim Rechnen