Umweltmanagement Methoden (Subject) / 01 Einführung (Lesson)

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RWTH, Prof. Doetsch

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  • Benennen Sie DIN-Normen zu umweltmanagementrelevanten Themen DIN EN ISO 14001 – Umweltmanagementsysteme DIN EN ISO 14015 – Umweltbewertung von Standorten und Organisationen DIN EN ISO 9001 – Qualitätsmanagement DIN EN ISO 14031 – Umweltmanagement - Umweltleistungsbewertung DIN EN ISO 14040 und DIN EN ISO 14044 – Umweltmanagement - Ökobilanz DIN EN ISO 14063 – Umweltkommunikation DIN EN 16001 - Energiemanagementsystem
  • Wie ist der Ablauf bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS? "Plan - Do - Check - Act"  Umweltprogramm:  Umweltpolitik und übergeordnete Ziele festlegen Konkrete Unterziele und Maßnahmen definieren Durchführung: Aufgaben und Zuständigkeiten zuweisen Kontroll- und Frühwarnsysteme einrichten Einhaltung der Umweltvorschriften überprüfen Dokumentations- und Informationssystem aufbauen interne Kontrolle: Wirksamkeit des Systems sicherstellen durch interne Umweltbetriebsprüfung Fehlentwicklungen korrigieren
  • Was versteht man unter „Compliance“? Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) definiert Compliance als "Die in der Verantwortung des Vorstands liegende Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien."
  • Was ist bei der Erreichung umweltschutzorientierter Ziele bezüglich des Umweltcontrolling zu beachten? Das Umweltcontrolling als Subsystem des betrieblichen Controllings dient der Unterstützung der Unternehmensführung bei der Erreichung ihrer umweltschutzorientierten Ziele. Wichtig ist, die Umweltziele schriftlich festzuhalten. Weiterhin sollte dokumentiert werden, mit welchen konkreten Maßnahmen und bis wann die Ziele erreicht werden sollen. Außerdem sollten Sie die jeweils verantwortlichen Personen benennen und von der Geschäftsführung ein Zeit- und Finanzbudget freigeben lassen.
  • Benennen Sie potenzielle Umweltaspekte sowie deren Umweltein- und auswirkungen (1. Umweltaspekt, 2. Umwelteinwirkung , 3. Umweltauswirkung) z.B.: 1. Nutzung von fossilen Energieträgern → 2. Emission von Kohlenmonooxid, Kohlendioxid, Schwefeldioxid → 3. Verschlechterung der Luftqualität, Treibhauseffekt, Versauerung des Bodens, Smog... z.B.: 1. Einsatz von Rohstoffen → 2. Verbrauch von Rohstoffen → 3. Verknappung der natürlichen Rohstoffe, Landschaftsverbrauch z.B.: 1. Einsatz von Wasser / Anfall von Abwasser → 2. Veränderung der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Wasser/Gewässer → 3. Verknappung der Verfügbarkeit natürlicher Wasservorräte für verschiedene Nutzergruppen, Eingrenzung/Verlust von Lebensraum  z.B.: 1. Umgang mit Gefahrstoffen → 2. Abgabe von Gefahrstoffen an die Umwelt → 3. Kontamination von Böden und Menschen
  • Was sind direkte/indirekte Umweltaspekte (auch im Rahmen der WRI-Systematik)? Direkte Umweltaspekte betreffen die Tätigkeiten der Organisation, deren Ablauf sie kontrolliert. Emissionen, Einleitungen, Nutzung und Verunreinigung von Böden, Lärm, ästhetische Beeinträchtigung, Verkehr, … Indirekte Umweltaspekte betreffen die Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen einer Organisation, die sie unter Umständen nicht in vollem Umfang kontrollieren kann. Produktbezogene Auswirkungen (Design, Verpackung, Transport, Verwendung und Wiederverwertung von Abfall), Umweltleistung und Umweltverhalten von Auftragnehmern, Unterauftragnehmern und Lieferanten, ... → Siehe auch: Greenhouse Gas Protocol des WRI (Folie 28)
  • Was kann durch Umweltkennzahlen erreicht werden? Umweltkennzahlen verdichten umfangreiche Umweltdaten auf eine überschaubare Anzahl aussagekräftiger Schlüsselinformationen Wichtige Entwicklungen im betrieblichen Umweltschutz können durch Umweltkennzahlen beschrieben und über Jahre hinweg vergleichbar gemacht werden
  • Welche Kennzahlenarten werden unterschieden? Umweltleistungskennzahlen ermöglichen die Beurteilung und Steuerung der Umweltauswirkungen eines Unternehmens (z.B. Abfallaufkommen pro Produktionseinheit) Umweltmanagementkennzahlen beschreiben die Leistungen der organisatorischen Maßnahmen im Umweltschutz (z.B. Anzahl durchgeführter Umweltbetriebsprüfungen) Umweltzustandskennzahlen liefern Informationen über die Qualität der Umwelt in der Umgebung des Unternehmens (z.B. Wassergüte eines nahegelegenen Sees oder die regionale Luftqualität)
  • Welche Eigenschaften von Kennzahlen gibt es (Beispiele kennen) → Siehe Folie 36!
  • Welche Flächenarten kennen Sie (Größenverhältnisse)? Flächen in Deutschland (Stand: 31.12.2009): Landwirtschaftliche Flächen (52,4 %) Waldfläche (30,1 %) Siedlungs- und Verkehrsflächen (13,3 %)* Wasserfläche (2,4 %) Sonstige Flächen (1,8 %)  *Die Siedlungs- und Verkehrsfläche setzt sich aus Gebäude- und Freifläche (51,7 %), Verkehrsfläche (37,7 %), Erholungsfläche (8,2 %), Betriebsfläche ohne Abbauland (1,7 %) und Flächen für Friedhöfe (0,8 %) zusammen und ist etwa zur Hälfte versiegelt.
  • Wie hoch ist der Flächenverbrauch heute und welcher Wert wird für 2020 von der Bundesregierung angestrebt? 2010: 77 ha/d Es ist das Ziel der Bundesregierung, den Flächenverbrauch bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu reduzieren
  • Wieso werden Umweltaspekte in Zielwerte überführt? Für den Vergleich zweier Systeme mit mehreren identischen oder auch unterschiedlichen Umweltaspekten muss ein Bewertungsverfahren angewendet werden. Dabei müssen die Umweltaspekte (Kriterien) nach einem Wertesystem gewichtet werden. Die dimensionsbehafteten Umweltleistungsbewertungen der Umweltaspekte werden über die Gewichte in einen einheitlichen und somit vergleichbaren Zielwert überführt.
  • Definition: Umwelt Umgebung, in der eine Organisation tätig ist; dazu gehören Luft, Wasser, Boden, natürliche Ressourcen, Flora, Fauna, Menschen und deren wechselseitige Beziehungen. (Anmerkung: Umgebung erstreckt sich in diesem Zusammenhang vom Inneren einer Organisation bis zum globalen System.)
  • Definition: Umweltaspekt Bestandteil der Tätigkeiten oder Produkte oder Dienstleistungen einer Organisation, der auf die Umwelt einwirken kann. (Anmerkung: Ein bedeutender Umweltaspekt hat eine bedeutende Umweltauswirkung oder kann eine solche haben.)
  • Definition: Umweltauswirkung Jede Veränderung der Umwelt, ob ungünstig oder günstig, die sich ganz oder teilweise aus Umweltaspekten einer Organisation ergibt.
  • Definition: Umweltmanagementsystem Teil des Managementsystems einer Organisation, der dazu dient, um ihre Umweltpolitik zu entwickeln und zu verwirklichen und ihre Umweltaspekte zu handhaben. (Anmerkung: Ein Managementsystem umfasst eine Organisationsstruktur, Planungsaktivitäten, Verantwortlichkeiten, Praktiken, Verfahren, Prozesse und Ressourcen.)
  • Definition: Umweltleistung Messbare Ergebnisse des Managements der Umweltaspekte in einer Organisation
  • Definition: Umweltpolitik Gesamtabsichten und Ausrichtung einer Organisation in Bezug auf ihre Umweltleistung, wie von der obersten Führungsebene förmlich ausgedrückt. (Anmerkung: Die Umweltpolitik bietet einen Rahmen für Maßnahmen und für das Festlegen umweltbezogener Zielsetzungen und Einzelziele.)
  • Definition: Vermeidung von Umweltbelastungen Nutzung von Prozessen, Praktiken, Techniken, Materialien, Produkten, Dienstleistungen oder Energie mit der Zielsetzung (…), die Entstehung, Emission oder Freisetzung jeglicher Art von Verunreinigungen oder Abfall zu vermeiden, zu reduzieren oder zu beherrschen, um nachteilige Umweltauswirkungen zu reduzieren. (Anmerkung: Vermeidung von Umweltbelastungen kann die Reduzierung oder Beseitigung an der Quelle, Prozess-, Produkt- oder Dienstleistungsänderungen, effiziente Nutzung von Ressourcen, Material- und Energiesubstitution, Wiederverwendung, Rückgewinnung, Recycling, Sanierung und Aufbereitung umfassen.)
  • Definition: Compliance Einhaltung von Gesetzen und (auch unternehmensinternen) Richtlinien und Regeln.
  • Welches sind die Unterschiede zwischen der EMAS und DIN EN ISO 14001? → Siehe Folie 11