Personalfragebogen
meist teilstandardisiert Vorgaben wie Alter, Familienstand, Gesundheitszustand, Wehrdienst/Ersatzdienst, Zeiten der Ausbildung, Staatsangehörigkeit
Formen des Einstellungsinterviews
in freier oder teilstrukturierter Form (selten in vollstrukturierter Form) durchgeführt
Vor- und Nachteile von Einstellungsinterviews
Nachteile: stark störanfällig Aktualisierung von Stereotypen und Vorurteilen subjektiver Evidenzeindruck entsteht Vorteile: einzige Möglichkeit zum persönlichen Kontakt als typisches Breitbandverfahren universell einsetzbar flexibel handhabbar
Gründe für geringe Reliabilität im Interview
Interviewer ist als "Informationserhebungs-, Informationsverarbeitungs- und Entscheidungsinstanz" überfordert
eigentliche Methoden der psychologischen Eignungsdiagnostik
biographischer Ansatz (biographischer Fragebogen; Interview mit biographischen Fragen; prognostische Validität) Eigenschafts- oder Konstruktansatz (Kriterium Konstruktvalidität) Simulationsansatz (inhaltliche Repräsentativität oder Kontentvalidität; Arbeitsprobe)
Prognoseerfolge biographischer Daten vs. Tests
Gründe ungeklärt (biographisch) vs. Gründe eher geklärt (Tests) Art der Validierung der Fragebögen Komplexität der theoretischen Konzepte hinter den Fragen (statt homogener, eng umschriebenen Konzepten: komplexe persönlichkeitstheoretische oder entwicklungspsychologische Konstrukte)
Vorteile und Nachteile biographischer Informationen
Vorteile: Ökonomische Erhebung Nachteile: Überbewertung der bisherigen Befunde Stichprobenabhängigkeit des Prädiktors
biographischer Fragebogen
= zusammengesetzt aus Mehrfachauswahlfragen, die es dem Befragten erlauben, sich in Termini demographischer, erfahrungsbezogener und einstellungsbedingter Variablen zu beschreiben (Annahme, dass das in systematischer Beziehung zur Pers.struktur, Pers.entwicklung oder zum Erfolg in versch. Situationen steht) Selbstbeschreibungen in einer Form, die eine psychometrische Auswertung und Interpretation ermöglicht (bei Interviewleitfäden nur Datengewinnung) Mannheimer Biographische Inventar (MBI) [Jäger] Biographisches Inventar zur Diagnose von Verhaltensstörungen (BIV) [Jäger]
wichtigste Arten von Testverfahren in Berufseignungsdiagnostik
allgemeine Intelligenztests Tests spezifischer kognitiver Fähigkeiten (!) Tests der Aufmerksamkeit und Konzentration (!) Tests sensorischer und motorischer Leistung Sonstige Leistungstests allgemeine Persönlichkeitstests spezifische Persönlichkeitstests Einstellungs-, Motivations- und Interessentests (häufig in Fragebogenform; Validität allerdings niedriger als bei Fähigkeitstests)
Arbeitsprobe
= standardisierte Aufgaben, die inhaltlich valide sind und erkennbar eine äquivalente Stichprobe des erfolgsrelevanten beruflichen Verhaltens darstellen Basis: arbeitsplatzanalytische Daten (zur Prognose der Leistung an einem konkreten Arbeitsplatz) komplexe motorische Prüfverfahren Simulation konkreter Arbeitstätigkeiten
Vorteile und Nachteile von Arbeitsproben
Vorteile: hohe Augenscheinvalidität Akzeptanz seitens der Betroffenen (erhalten wichtige Infos über sich selbst und die Tätigkeit) Nachteil: hoher konstruktiver Aufwand
Situative Verfahren
= wichtige Erfolgsfaktoren situativ erfassen, vor allem aus dem sozial-interaktiven Bereich Postkorb-Übung (Unterlagen effizient sichten udn rationell strukturieren) führerlose Gruppendiskussion (FGD) (betriebliche Probleme, Investions- oder Disziplinarmaßnahmen mitinander diskutieren) Vorträge, Präsentationen, Fallstudien, Planspiele vornehmlich im Assessment-Center angewandt
sozialpsychologische Auswahlkriterien
wirtschaftliche Verhältnisse soziale Umwelt am Arbeitsplatz unmittelbare Rückwirkungen
zukunftweisende Aspekte
verstärkte Orientierung an Theorien und Befunden der Allgemeinen Psychologie Konstruktvalidierung von Prädiktoren wie von Kriterien Veränderbarkeit von Eignungsmerkmalen durch Training Integration psychologischer Ansätze in betriebswirtschaftlichen Konzepten Computereinsatz zur Entwicklung und Anwendung von Test- und Simulationsverfahren
Kriterien zum Prüfen des Lebenslaufes
Zeitfolgeanalyse wie häufig Arbeitsplatzwechsel? Lücken im Lebenslauf Positionsanalyse Karrierelauf [Auf- oder Abstieg] Berufswelchsel Wechsel des Arbeitsgebiets und -inhalts