Spurenkunde (Subject) / VO 6 (Lesson)

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wo ich nicht da war

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  • Was bedeutet Modus Operandi? Die Tat ist die Visitenkarte des Täters
  • Wofür hat "Modus Operandi" eine Bedeutung? - für die Aufklärung des Anlassfalles- für die Aufklärung weiterer Straftaten (Perseveranz): was einmal funktioniert hat wird nicht verändert- Präventive Bedeutung
  • Wann / Wie wird Täterprofilerstellung (Operative Fallanalyse) verwendet? Als Unterstützung bei Ermittlungsarbeiten, v.a. bei Sexualdelikten entwickelt Einsatz wenn ein interpretierbares Täterverhalten vorliegt, herkömmliche Ermittlungsmethoden erfolglos waren und kriminaltechnische Mittel ausgereizt.
  • Wie (Mittel) wird der Täter durch Täterprofilerstellung ausgeforscht? _ Lückenschluss aufbauend auf hauptsächliche objektiven Tatspuren und nicht auf subjektiven Tatspuren (zB Zeugenaussagen) - Wichtig ist strukturiertes Vorgehen
  • Was wird bei der Täterprofilerstellung dargestellt? (Ergebnisse) - eine bestimmte Täterpersönlihckeit und ihr Lebensraum neue Ermittlungshinweise auf die normale Ermittlungsmethoden angewendet werden können
  • Die ANZEIGE: wieviele Delikte werden ruch eine Anzeige bekannt? Welche eher nicht? Rund 90% eher nicht: falsche Zeugenaussage, Finanzstrafdelikte, ...
  • Anzeigepflicht: Grundsätzlich müssen Privatpersonen keine Anzeige erstatten, AUSSER bei der Unterlassung der Verhinderung eine mit Strafe bedrohter Handlung
  • Anzeigerecht: Wo gibt es Probleme? Privatpersonen haben ein Anzeigerecht, Behörden eine Anzeigeverpflichtung Probleme gibt es bei Vertrauensverhältnissen, zB. Ärzten mit Verschwiegenheid (nicht bei Verdacht auf schwere Misshandlung bei Kindern, oder Körperverletzung)
  • Wie werden Anzeigen entgegengenommen? mündlich, schriftlich oder telefonisch Es gibt vertrauliche Anzeigen und anonyme Anzeigen
  • Was ist ein Tatort? Orte an dem sich ein kriminalistisch relevanter Sachverhalt abgespielt haben
  • Kriminalistischer Tatortbegriff (im Gegensatz zum juristischen) Der Ort an dem sich der Täter VOR, während und NACH der Tat aufgehalten hat
  • Was sind die Ziele der Tatortarbeit? Erkenntnisse gewinnen über:Tathergang, Tatopfer und Täter
  • Tatortdelikte vs. Delikte mit geringer Tatortrelevanz: Tatortdelikte: wo es materielle Veränderungen am Tatort gibt Delikte mit geringer Tatortrelevanz: z.B. Betrug, oder Beleidigung -> es gibt nicht immer materielle Spuren
  • Was ist der "erste Angriff"? alle unaufschiebbaren Feststellungen und Maßnahmen, die für die Aufklärung einer Straftat wichtig sind (Fehler beim ersten Angriff sind meist nicht wieder gutzumachen)
  • Ziele des 1. Angriffs: Veranlassung von Sofortmaßnahmen Veranlassung von Spurensicherungs- und Auswertungsmaßnahmen Einleiten der ersten Fahndungsmaßnahmen
  • Ablauf des "Ersten Angriffs": 1. Datum / Uhrzeit der Anzeige, Personalien des Anzeigers 2. Erfragung anhand der 7 goldenen Ws 3. Hilfsmaßnahmen notwenig? 4. Fahndungsmaßnahmen einleiten (wenn zielführend) 5. Anfahrt zum Tatort (Abfahrts- und ANkunftszeiten festhalten, Art und Weise der Anfahrt zum Tatort) 6. Ruhiges Aufrteen am Tatort 7. Allgemeiner Überblick am Tatort, ohne Veränderungen (wer ist anwensend, wie ist das Wetter, was kann geschehen sein, wer hat was wann wie warum verändert) 8. Ausnahmen von Punkt 7: Erste Hilfe Maßnahmen, aber wenn möglich alle Schritte dokumentieren 9. Beseitigung von Gefahren 10. Tatort absperren (keine Spuren vernichten oder neue Spuren hinzufügen), Verhalten den Medien gegenüber 11. gefährdete Spuren schützen 12. Zeugen erfassen (erste Befragung) 13. Täter möglicherweise noch am Tatort? (Zuerst Eigen, dann Fremdsicherung beachten) 14. Spurensuche 15. Spurensicherung
  • Ad) Spurensuche: Was ist das Ziel? Den Geschehensablauf rekonstruieren, den Täter überführen und Unschuldige entlasten
  • Wie funktioniert die Systematische Spurensuche (3 Arten) - heuristisches Vorgehen: so vorgehen, wie es der Täter vermutlich gemacht hat - Einteilung in Sektoren: auch innerhalb der Sektoren nach einem Schema vorgehen Einteilung in Objekte oder Räume
  • Was sollte vor der Spurensuche passieren? eine gedankiche Rekonstruktion - welche Spuren müssen vorhanden sein und welche Spuren können nicht durch die Tat entstanden sein. WIe kann der Täter den Tatort verlassen haben? (Fluchtweg ist für die Spurensuche oft sehr ergiebig)
  • Was gilt es bei der Spurensuche noch zu erledigen? - unvermeidliche eigene Spuren kennzeichnen (z.B. Schuhspuren) - Kennzeichnung von Spuren (sofort, systematisch und mit Hilfmitteln) Frage nach fehlenden Spuren: Verdacht der Spurenbeseitigung (oder latente Mikrospuren) Unter Umständen Fachleute hinzuziehen
  • Wann ist eine nochmalige Spurensuche erforderlich? Wenn sich aufgrund von Ermittlungserkenntnissen die Ausgangslage geändert hat oder sich neue Erkenntnisse ergeben. (z.B. bei ersten Angriffen zur Nachtzeit - neuerliche Spurensuche bei Tageslicht)
  • Was ist Perseveranz? Perseveranz bezeichnet die stets gleichförmige Tatbegehung. Aus der kriminologischen Analyse von Verbrechen lässt sich bei gewissen Tätergruppen ein stets ähnliches, bis gleiches Tatbild erkennen. Die Tat wird von dem Delinquenten stets nach dem gleichen Muster begangen. Hieraus lassen sich für spätere Analysen und Fahndungen Rückschlüsse auf Tat und Täter ziehen.
  • Juristischer Tatortbegriff: eng: der Ort an dem der Täter gehandelt hat
  • Für was hat "modus operandi" eine Bedeutung? - für die Aufklärung des Anlassfalles (evtl auch Motive herauslesen) - für die Aufklärung möglicher weiterer Straftaten (= Perseveranz) - präventive Bedeutung