Vet-Physio-Ausbildung (Subject) / Pathologie Passives Bewegungssystem (Lesson)
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Grundlagen Pathologie Passives Bewegungssystem + Fragebogen
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- Arthritis Gelenkentzündung, entzündlicher Erguss, der von der Membrana synovialis produziert wird Vorkommen: Hunde, junge Fohlen und ältere Pferde Ursachen: Infektion, Mikrotrauma, einmaliges heftiges Trauma Symptome: Hitze, Rötung, Schwellung, Schmerz, Funktionseinbuße Diagnose: Punktion und Analyse der Synovia, Röntgen Therapie: Ruhigstellen 4-6 Wochen, Breitspektrumantibiotika, evtl. Drainage und Gelenkspülung, OP zum Spülen und entfernen von Fibrinklümpchen, Orthopädischer Hufbeschlag Komplikationen: fast jede Arthritis führt zur Arthrose, Verdickung der Gelenkinnenhaut -> können Gelenkspalt ausfüllen, erschwerte Ernährung des Knorpels, veränderter Gang kann zur überbelaastung der gesunden Extremitäten führen Prognose: niemals günstig, bei röntgenologische darstellbaren Veränderungen schlechte Prognose
- Arthrose nicht endzündliche degenerative Veränderung an Knochen, Knorpel und Synovialis Vorkommen: Primäre Arthrose bei älteren Tieren (selten), Sekundäre Arthrose bei Tieren jeden Alters (vorz. 2-4j) Ursachen: Arthritis, Ungleichgewicht zwischen Belastung und Leistungsfähigkeit, stoffwechselstörungen, Fehlstellungen, Traumata, Entwiklungsstörungen, Gelenkfrakturen, Inaktivität, Intraartikuläre Cortisoninjektion Symptome/Diagnose: Klinische Befunde: Glenkinstabilität, Gelenkgeräusche, Kontrakturen, Fehlstellungen, Verlust der Gelenkbeweglichkeit, Atrophie dergelenknahen Muskeln, Schmerzen bei Gelenkbewegung oder in Ruhe Röngenbefunde: Verkleinerung des Gelenkspaltes, Inkongruenz der Gelenkflächen, Zubildung, Randexostosen, evtl. Gelenkmäuse, evtl. Ankylose Therapie: Analgetika und Endzündungshemmer zur Schmerzbehandlung, Verhinderung weiterer Traumatisierungen durch orthopädichen Hufbeschlag, in speziellen Fällen chirurgische Eingriffe Prophylaxe: Rechtzeitige korrekte Behandlung von Gelenkerkrankungen
- Gallen Chronischer Synovialerguss eines Gelenkes, einer Sehnenscheide oder Schleimbeutels mit unterschiedlicher Pathogenese, der weder mit Lahmheit, vermehrter Empfindlichkeit, Wärme noch mit röntgenologisch nachweisbaren Veränderungen Vorkommen: Talocruralgelenk - Kreuzgalle Calcaneus - Piephacke Ellenbogenhöcker - Stollbeule Fesselgelenk - Windgalle Ursachen: übermäßige Belastung, zu viel Training auf hartem Boden Stollbeule - Anschlagen mit den Hufeisen am Ellenbogenhöcker Kreuzgalle - zb. Überstreckte Extremität Windgallen - hartes Training oder schwere Arbeit Symptome: Kreuzgalle - Umfangsvermehrung im Bereich des Sprunggelenkes an drei charakteristischen, vergrößerten Gelenkausbuchtungen Stollbeule - Umfangsvermehrung am Ellenbogenhöcker Windgalle - Ausbuchtung des palmaren bzw. plantaren Gelenksackabschnittes, bei langem Bestehen Fibrose Diagnose: Kreuzgalle - typipische klinische Erscheinung, röntgen zum Ausschluß einer Osteochondrosis dissecans Therapie: in den meisten Fällen keine Therapie erforderlich Kreuzgalle - als Schönheitskorrektur: Gelenkspülung, Drainage, Kortikosteroide (Wurmkur) Andere Gelenkgallen - Druckverbände im Training sowie osmotisch wirkende Stoffe
- Kreuzgallen Chronisch vermehrte Füllung des Talocruralgelenks. Aussackung der Gelenkkapsel an drei Stellen, an denen sie am wenigsten Halt durch das umgebende Gewebe hat. Ursachen: Fehlstellung, Trauma, Osteochondrose oder Chip-Frakturen im Tarsus, Mangel an Kalzium, Phosphor, Vitamin A und D Symptome: drei Umfangsvermehrungen, Lahmheit nur, wenn dir Kreuzgalle durch ein Trauma ausgelöst wurde oder die Folge einer Osteochondrosis dissencans ist Diagnose: anhand der klinischen Symptome, bei Lahmheit röntgen Therapie: Kortikosteroidinjektionen, Bei Osteochondrosis Fragmente entfernen, bei Ernährungsfehlern Fütterungskorrektur Prognose: vorsichtig bei traumatischer oder ernährungsbedingter Ursache, Ungünstig bei Fehlstellung, ohne Lahmheit kann die mehrzahl der Pferde normal gearbeitet werden
- Knochentumore In der Mehrzahl maligne Neoplasmen mit großer Metastasierungstendenz, am häufigsten Osteosarkome (knochentumor, immer bösartig). Vorkommen: hauptsächlich beim Hund (große Rassen) in der Metaphyse, selten in verheilten bzw am heilenden Frakturen Symptome: größer werdende knochenharte unverschiebliche Anschwellung, im anfang schmerzlos, Haut ist darüber verschiebbar, entsteht ein Stauungsödem im distalen Gliedmaßenbereich, Lahmheit, Algemeinbefinden verschlechtert sich erst später mit zunehmenden Schmerzen und Metastasen Therapie: konservative Therapie mit Zytostatika ist wenig aussichtsreich. Amputation jedoch fast immer Metastasen, Ausräumung und Auffüllung von umschriebenen Osteosarkomen mit Knochenzement für einige Zeit erfolgreich, auch bei benignen Tumoren Prognose: praktisch immer Metastasierung daher ungünstig bis infaust. Konservative Therapie wenig aussichtsreich