Geschichte (Subject) / Skipt II (Lesson)

There are 25 cards in this lesson

Historische Kompetenz

This lesson was created by Yoms.

Learn lesson

  • Wichtige Literatur 2005Unter Kreuz und Halbmond. Juden im MADarstellung europäischer RechtskulturHattenhauer Hans 2007Ketzerei und Inquisition im MAdient der Vertiefung historischer Zusammenhänge und Kenntlichmachung rechtlicher ZusammenhängeOberste Jörg 2008Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und SchwertHang die Rolle der kath. Kirche zu verteidigenAngenendt Arnold 2009Die Inquisition. Ketzerverfolgung im MA und Neuzeitübersichtliches TaschenbuchScherhoff Gert 2011Einführung in die Rechtsiwssenschaften und ihre Methoden. Grundfragen der Rechtsphilosophie und RechtsethikEinführungsskript für das Jusstudium in Wien Luf Gerhard
  • Investiturstreit politischer Konflikt zwischen geistlicher und weltlicher Macht 11/12 JH eskalierte der Streit Es ging um die Frage welche Rolle der weltliche Herrscher bei der Einsetzung von Bischöfen und Äbten hat Ausgegangen ist der Streit von Papst Gregor VII Herrscher Heinrich IV beendet wurde der Streit durch das Wormserkonkordat 1122 Kirche hat ab nun das Recht die Bischöfe und Äbte zu wählen weltlicher Herrscher ist dabei Anwesend das führt zu klaren Unterscheidung zwischen geistlicher und weltlicher Macht Im zusammenhang steht die scholastische Methode: fachliche Argumente werden gegenübergestellt und in Zusammenfügung eine Problemlösung gesucht.
  • Kreuzzüge Ende 11 JH - Zäsur zwischen I und II MA Theorie:*die Erbfolge des Erstgeborenen war unsicher. Junge Männer hatten wenig Vermögensperspektive und setzten ihr Potential daher wo anders um*Kreuzzüge als Produkt der Ausdifferenzierung des Wirtschafts und Rechtslebens Es gibt auch einen islamischen Kreuzzuggedanken - Dschihad (Kampf auf Gottes Weg - Heiliger Krieg) Hintergründe: auf der iberischen Halbinsel gibt es Abgrenzungsprozesse zwischen den Religionen (Judentum, Islam, Christentum)
  • Häresien in der abendländischen Rechtsgeschichte vom Begriff Hairesis (griechisch) positive Bedeutung: Vielfalt an Möglichkeiten mit der Notwendigkeit der Wahl negative Bedeutung: Verfolgungen die Häresie geht auf eine Person zurück: Simon Magus (Gegenspieler von Petrus und Paulus) Der begriff Ketzer setzte sich im 13 JH durchZusammenhang mit Katharern und Katharoi
  • Kirchliche Interessen an der Häretikerverfolgung Glaubenseinheit muss gewahrt werden Bischöfe sind zur Häretikerverfolgung berufen Urteile gegen Häretiker waren: * Exkommunikation (Ausschluss aus der Kirche)* Infamie (Ausschluss von Ämtern; Beschränkung der Rechtsfähigkeit)* Interdikt   Personalinterdikt (Aberkennung der krichlichen Rechte)  Lokalinterdikt (Verbot des Sakramentempfangs und der          Sakramentspendung) Urteile gegen Kleriker: *Suspension*Degration *Absetzung Frage des Umgangs mit der Kollektivschuld: Exodus - Gott droht allen die ihn hassen, sie bis in die 4 Generation zu bestrafen Augustinus - weil sünder bis in die 4 Generation ein schlechtes vorbild sein können Ezechiel - Jeder soll nur für seine Sünden bestraft werden
  • Weltliches Interesse an der Häretikerverfolgung Kaiser wollte Glaubenseinheit zur innerstaatlichen stabilisierung Der Kaiser war ein von Gott eingesetzter Wahrer des Gemeinwohls Wer gegen Gott lästerte, beleidigte auch den Kaiser Häresie war also ein Majestätsverbrechen deshalb wurden auch die Manichäer als Majestätsverbrecher hingerichtet im 12 JH erließ der König von Aragon die ersten KetzergesetzeKetzer und jene die ihnen Halfen waren gleich zu behandeln Friedrich zwei setzte die Häresie als Majestätsverbrechen gesetzlich fest.
  • 1. MA (tolosanisches und toledanisches Reich der Westgoten) Arianismus sammelbegriff Christlicher Lehren nach Arius benannt allen christlichen Lehren war gemein, dass Jesus nicht mit Gott wesensgleich ist Arianer waren für die katholischen Gegner (nizäner) Häretiker Arianer waren gegenüber den Katholiken toleranter als umgekehrt wie fast alle germanischen Gentes hatten sich die Westgoten für den Arianismus entschieden sie ließen sich im 5 JH in der Gegend um Toulouse (FR) niederTolosanisches Reich zwischen den Westgoten und dem römischen Reich bestanden Verträge es kam aber zu Konflikten König Eurich brach die Verträge und eroberte weite Gebiete in Südfrankreich + iberische Halbinsel Sein Sohn verlor aber den großteil der Gebiete wieder -Ende des Tolosanischen Reichs Anfang 6 JH ließ der Ostgotenkönig sich als König der Westgoten ausrufen nach dessen Tod konnte man eigenständig Herrscher einsetzen Residenz war Toledo - Toledanisches Reich 8JH fielen die Muslime ein die Glaubensgegensätze zwischen katholischen Bevölkerungsmehrheit und den Goten war unüberwindbar Ende 6 JH wurde der Katholizismus zum offiziellen Bekenntnis Juden hatten eine Schlechterstellung man versuchte Zwangskonvertionen katholischen waren also weniger Tolerant als die Arianer
  • Al Andalus I beinahe ungestörte Zusammenleben zwischen Juden, Christen und Muslimen auf der iberischen Halbinsel (8-11JH) islamische Herrschaft auf der iberischen Halbinsel 8-15 JH al Andalus war der Begriff für die Halbinsel selbstjetzt meint man damit aber die Epoche der islamischen Herrschaft diese Zeit spaltet noch heute die Meinungen der spanischen scientific community Castro: Das Zusammenwirken der 3 Religionen bildete die eigenständige Identität der spanischen Nation Sanchez-Albornoz: Niederlage der Westgoten gegen die Araber setzte Kräfte des Widerstands frei. Die Reconquista der muslimisch beherrschten Gebiete war die identitätsfördernde Kraft. Beide Historiker kämpften im Bürgerkrieg gegen den Diktator Franco und mussten ins Exil. Noch heute spaltet der Konflikt die spanische Gesellschaft
  • Islam islamische Fundamentalisten gab es, aber eigentlich waren die Muslime Tolerant Koran unterscheidet zwischen Polytheisten (Heiden) und Schriftbesitzern (Christen, Juden, Sabäern etc) schriftbesitzer durften nicht ausgerottet werden sondern sollten in ein Abhängigeitsverhältnis gebracht werden Juden und Christen durften keine Herrschaft über Muslime ausüben Abfall vom Islam wurde mit der Todesstrafe sanktioniert es gab Einrichtungen die den christlichen Inquisitionen ähnelten: * Hinrichtung eines islamischen Mystikers wegen Gotteslästerung
  • umayyadische Emirat erst herrschten Gouverneure des umayyadischen Kalvien von Damaskus auf der iberischen Halbinsel Kalifen wurden als Nachfolger Mohammeds betrachtet Abbasiden wurden gewaltsam getötet Prinz konnte nach spanien flüchten dieser errichtete ein umayyadisches Emirat (Provinz) in Cordoba Ein Emirat kann souveränität haben Christen und Juden hatten weitgehend Religionsfreiheit christen hatten auch freie Kulturausübung (Glockenläuten erlaubt) Zwangskonvertierung gab es grundsätzlich keine Juden und Christen hatten Sonderbesteuerung Ausnahme: Antiislamische Bewegung der Mozaraber in Cordoba 9JH Mozaraber sind Christen die sich den arabischen Gewohnheiten angepasst hatten sie lästerten öffentlich über Mohammed und erhofften sich einen Märtyrertod (Lästerungen waren mit Todesstrafe bedroht) sowas geschah später nie wieder (fast 50 waren gestorben) bei den Juden gab es so einen Vorfall nicht In der Zeit gab es eine umfassende ÜbersetzertätigkeitBagdad war ein KulturzentrumAl Andalus ein Umschlagplatz mathematischer Kenntnisse
  • Kalifat von Cordoba (10-11JH) Emir al Nâsir konnte die innere Sicherheit wiederherstellen er ließ sich zum Kalifen ausrufensah sich als Beherrschter der Gläubigen es kam zu Konflikten mit Christen Nasir blieb erfolgreich - auf dauer aber die christen Kulturelle Blüte Cordobas unter Nasirs Sohn - al Hakam IIseine Bibliothek hatte 400 000 werke auf die Nasiriden folgten die AmiridenHerrscher ließ die Bibliothek verbrennen
  • Al Mansûr Kein Christenverfolger heiratete die christliche Prinzessin von Navarradiese musste zum Islam Konvertieren König von Navarra huldigte den Muslimischen enkel mit Handkuss und Fußkuss Zahlreiche verträge mit christlichen Herrschern folgten Kalifat von Cordoba wurde von Anarchie geprägtUrsache war der ethnische Konflikt von Arabern und Berbern und das zahlreiche Sklaven einflussreiche Verwaltungsposten hatten
  • Zeit der islamischen Kleinkönigreiche Parallel zu Cordoba gab es lokale Machtbereiche iberische Habinsel hatte 40 Kleinkönigreiche (Taifakönigreiche) in Cordoba war kurzzeitig eine Art Republik Vormachtstellung des Islam wurde durch die Uneinigkeit der Taifa-Königreiche geschwächt Es kam zur Expansion christlicher Herrschaften Völkerrectlich gab es eine gegenseitig respektierte Vertragsfähigkeit Friedenverträge (Austausch von Gebieten) Tributpflichten (zur wahrung des Friedens) Äußere Bedrohungen schufen ein Identitätsgefühl in Al Andalus idR herrschte Vertragsfreiheit Ausnahmen: Einnahme von Barbastros war ein Vertragsbruch der christlichen Herrscher Progrom von Granada tötete 1500 Juden Auslöser waren pol Konflikte Granada rief die Almoraviden zur Hilfees brach im 11 JH ein neues Zeitalter auf der iberischen Halbinsel an"Wir sind hier, dort ist der Feind" Es begann der 1. Kreuzzug große Bedeutung erlangten die kulturellen Leistungen der Taifa-Königreiche
  • Rechtstellung der Juden im christlich dominierten Gebiet bis 11JH Mit der Expansion des Islam kamen 90% der Juden unter islamische Herrschaft Europa war für Juden also nur ein Nebenschauplatz Anfänge des Christentums: Apostel Paulus sagte im Römerbrief, dass er die Juden vor der Wiederkehr Christi bekehren würdeDies Trug zur Respektierung der Juden beiin der Zeit der Kreuzzüge wurde es aber zu Zwangsbekehrungen uminterpretiert Juden galten als Bewahrer des alten Bundes Man unterschied: Judenrecht - Recht von nichtjüdischen Autoritäten für Juden (im Codex Theodosianus und Codex Iustinianus)Jüdisches Recht - Recht nach dem die Juden lebten Folgende Bereiche wurden im Judenrecht geregelt: Schutz der Juden Verbot der Zwangsbekehrung Verbot des Übertritts zum Judentum Beschränkung öffentlicher Ämter Beeinträchtigung des sozialen Status von Juden Grundsätzlich durften Juden den Glauben behaltenWandte sich ein getaufter Jude aber dem Judentum wieder zu (Revertiten) dann kamen schlimme Sanktionen Christen versuchten das Christentum attraktiv zu gestaltenSteuererleichterungenGeld für getaufte Juden Mischehen waren verboten Ab dem 9JH wurden die Judeneide überliefert spielten in Rechtsstreitigkeiten zwischen Christen und Juden eine Rolle Juden sprachen sie mit berührung der Torarolle Erster Kreuzzug in Eurpa brachte Ausschreitungen mit scih
  • Umgang mit Häresien im christlichen Abendland im Ersten MA 1 JT Akkusationsprozess 13 JH Inquisitionsprozess (konnte Akkusationsprozess nie ganz verdrängen) Akkusationsprozess: römischrechtlich geprägt Akläger ist nicht ident mit Richter Ankläger (Privatmann) und hatte besondere Anforderungen bezüglich Anklagefähigkeit und Beweislast* Wo kein Kläger da kein Richter Prozess war Parteienprozess Ankläger trifft das Prozessrisiko* Wurde der Angeklagte freigesprochen, hatte Angkläger gefahr der Verfolgung Kläger trifft das Risiko der Überführung Inquisitionsprozess 13JH: amtswegiges Verfahren Verfolgung von Häretikern barg ungewissen Moment Verfahrensfragen über Häretikerverfolgung war nicht geklärtFragen wie: * Wie konnte man Häresie beweisen* hatte ein Verdächtiger recht auf anhörung etc Lynchjustiz: Der Bürgermeister Lynch bekam besuch von einem BekanntenDer sohn des Bürgermeisters erstach diesen Gast der FamilieDaraufhin hängte der Bürgermeister seinen Sohn aus dem Fensterohne Bachtung irgendwelcher schriftlicher verfahrensrechtlicher Vorgaben Kirchenrechtler rechtfertigten die spontane Steinigung von Häretikern durch das Volk Gottesurteil: Wasserprobe 2 Bauern wurden der Häresie beschuldigt (Kinderopfer, Kannibalismus) Angeklagte wurden an ein Seil gebunden und ins Wasser geworfengingen sie unter waren sie nicht automatisch unschuldigtrieben sie am Wasser war das ein indiz für die SchuldMan nahm an, dass das Wasser seit der Taufe Jesu ein Zeichen gottes ist Bauern trieben wie Stöcke am Wasser sie wurden in den Kerker geworfen und über den weiteren Verlauf wurde beraten das Volk kam aber zuvor und stürmte den Kerker um die Bauern zu verbrennen
  • Zweites MA Al Andalus II das nicht mehr ungestörte Zusammenleben von Juden Christen und Muslimen (11-15 JH) Herrschaft der Almoraviden und Almohaden Zeitalter der Konfrontation der Religionen Christliche Gebiete rückten näher an das Abendland°Kreuzzuggedanke als Reflex auf den Dschihad°Santiago de Compostella als Wahlfahrtsort erhielt gesamteuropäische Bedeutung°westgotische Schrift wurde durch karolingische Minuskel ersetzt°Mozarabische Liturgie wurde durch römische Vorgaben ersetzt Es kommt zur afrikanisierung des Islam in al-Andalus berbische Dynastien der Almoraviden und den nachfolgenden Almohaden hatten bis mitte 13 JH das Sagen islamische Gebiete wurden von Afrika aus regiert beide Dynastien wollten eine Restauration des Ur-Islam° das hängt zusammen mit dem Zusammenspiel von Glauben und Vernunft und das mündete in Intoleranz gegen andere Religionen es kam zu Ausweisungsdekreten gegen Juden und Christen Almohaden standen der Verbindung von Vernunft und glauben aufgeschlossen gegenüber°sie wollten die Rückkkehr zu den Quellen des Islam Wichtige Person während der Almohadenherrschaft war Ibn Rushd - besser bekannt als Averroes° Er war Kadi (Richter) und hatte den Auftrag das Werk von Aristoteles zu kommentieren° War Leibarzt° Schrieb eigene Schriften über das Verhältnis zwischen Vernunft und offenbarung° Koran war die Wahrheit, aber auch philosophisches Nachdenken führte zur Wahrheit° Es konnte also kein Widerspruch zwischen Koran und Vernunftgt geben"Denkt nach, die ihr Einsicht habt"°Textstellen die vernunftwidrig waren waren nur bildlich zu interpretieren°Averroes wurde verbannt° in Europa wurde zu der Zeit das Decretum Gratiani zusammen gestellt° Averroes hatte das christlich-scholastische Denken beeinflusst auch aus Cordoba kommt Maimonides°er war gegen die Juden und zwang sie die Halbinsel zu verlassen  Ibn al Arabî war islamischer Mystiker°Er glaubte dass der Mensch höchste Wahrheit erlangen kann, wenn er sich die eigenschaft GOttes zu eigen Machte°Schöpfer und Geschaffenes sind gleich Toleo stand 11 JH nicht mehr unter islamischer Herrschaft°Sitz einer starken jüdischen Gemeinde Große Berühmtheit erlangt die Übersetzerschule*schriften werden von arabisch in latein übersetzt*Christ und Jude arbeiteten zusammen an der Übersetzung*auch der Koran wurde übersetzt
  • Granada - das letzte muslimische Bollwerk (13JH) Christliche Mächte scheiterten an Granada Innere Konflikte verhindern die Einnahme der Stadt 1492 wurde eine Kapitulation ausverhandelt Zusagen der Eroberer: Gewährung der Kulturfreiheit eigene Gerichtsbarkeit für Muslime Keine Bestrafung bei Glaubensübertritt Christliche Mächte hielten sich nicht daran Juden wurden aus dem spanischen Königreich vertrieben spanische Inquisition war für die Glaubenseinheit gut
  • Die Rechtstellung der Juden im christlich dominierten Gebieten im MA II Anteil der Juden in Europa 1% Kreuzzüge vertieften die Kluft der Religionen im 11 JH Juden durften nicht getötet werden zwangstaufen waren verboten Bernhard von Clairvaux half dem Zisterzienserorden zu großer Blüte hervorgegangen aus dem Benediktinerorden Es gab zwei Kandidaten für die Position als Papst einen lehnte er wegen jüdischem Aussehen ab "Gott sagt: "Töte deine Feinde nicht, zerstreue sie mit deiner Macht" Clairvaux ist ein Beispiel dafür, dass religiöser Antijudaismus und rassistischer Antisemethismus in den Predigten einer Person zu finden sind Er bemühte sich aber um das Leben der Juden Es kam zu zahlreichen Ausschreitungen gegen Juden es kam zu einer Diaspora in Europa va in England In England kam es zu Ritualmordanschlägen gegen Juden sie wurden beschuldigt christliche Kinder zu opfern Anschuldigungen der Hostienschändung Juden in England Zinsnehmen Tragen besonderer Kennzeichen Verbot der Ausübung öffentlicher Ämter
  • Die Rechtstellung der Juden im christlich dominierten Gebieten im MA II (Juden in England) Rechtsgewährungen und Pflichtzuschreibungen durch König Heinrich Uneingeschränkte freizügigkeit Niederlassungsfreiheit Warenverkehrsfreiheit Als Gegenleistung mussten die Juden den Herrschern Kredite gewähren die nach Belieben festgesetzt werden Heinrich II verbot den Juden den besitz von Waffen Johann ohneland legte den Juden eine Bußleistung auf Juden hatten allgemein keine Günstige Lage Papst Innozenz erließ folgende Regeln im 4 Laterankonzil 1215: Juden durften keine erhöhten Zinssummen nehmen Juden mussten besondere Zeichen anlegen um "Vermischung" zu verhindern Verbot der Ausführung öffentlicher Ämter Zinsnehmen: Verbot der "israeliten" bei Angehörigen des Volkes Zinsen zu nehmenDas war bei Juden schon erlaubt Aristoteles wieß darauf hin, dass Geld des Tauschens willen erfunden worden istAus dem Geld selbst kann also kein Erwerb gezogen werden Durch den Zins vermehrt sich das Geld - das ist widernatürlich im Christentum wurden die Grundsätze des Judentums übernommen Zinsnehmen durch Christen bei Christen war verboten 4 Laterankonzil scheint das Zinsnehmen von Juden bei Christen aber zu erlauben: Contra Argumente: Kirchenrecht ist bei Nichtchristen nicht gültig Privilegien die eine Befreiung vom Verbot brachten gab es christliche Zinsnehmer waren gleich behandelt wie jüdische Zinsnehmer Tragen besonderer kennzeichen: Gelber Ring und Judenhut maßnahmen wie im nationalsozialistischen Deutschland Verbot der Ausübung öffentlicher Ämter: Pest des Jahres 1348 war Auslöser für Judenverfolgung weniger Juden waren von der Pest betroffen als Christen deswegen waren Juden verdächtig es lag aber wohl an den Reinheitsgeboten der Juden im 15 JH fanden Progrome statt zB in Wien
  • Umgang mit Häresien im christlichen Abendland im Zweiten MA Ausbildung der Inqusitionsgerichtsbarkeit Verfahrensrechtlicher Aspekt und institutionengeschichtlicher Aspekt müssen auseinander gehalten werden 2 Wichtigsten häretischen Strömungen des abendländischen MA: Katharer Albigenser (Stadt Albi) Bewegung wird als Kriche Gottes bezeichnet Ansichten: 2 Götter (Gut und Böse) - ähnlich den Mani Ansicht, dass Satan der Schöpfer der Körperwelt ist Altes Testament war daher nicht als heilige Schrift akzeptiert David bis Moses waren Patriarchen des Teufels Jesus und Maria waren aber Engel Dualismus lässt sich auf zahlreiche Stellen des Neuen Testament zurückführen Katharer wurden mit dem Dekretale Ad Abolendam mit einem Bann belegt Waldenser: Anhänger von Petrus Valdes der für das Armutsideal aus den Evangelien eintrat er verschenkte sein Reichtum und predigte als Wanderprediger ähnlich wie Franz von Assisi Verwendung der Evangelien in Volkssprache ließ die Gruppe suspekt erscheinen Waldenser lehnten die Eide ab für sie war Eidleistung ein Verstoß gegen ein biblisches Gebot beim 3 Laterankonzil (12JH) legten sie das katholische Bekenntnis ab Waldenser gruppierten sich und es entstanden viele Richtungen
  • Verfahrensrechtliche Aspekte Akkusationsprozess dann Infamationsprozess 1200 Amtswegigkeit trat in den Vordergrund Richter war nicht mehr auf Akläger angewiesen bei der Prozesseröffnung bei Vorliegen von Mala fama konnte er selbst tätig werden Inquisitionsprozess 13 JH völlige amtswegigkeit 2 verfahrensrechtliche Prinzipien: Offizialmaxime Gericht muss prüfen ob eine strafbare Handlung vorliegt oder nicht Behörde handelt ohne auftrag bei Verdacht muss ein Verfahren eingeleitet werden eine Art vorverfahren inquisitio generalis Instruktionsmaxime: Beweismittel wurden vom Gericht herbeigeschafft Inquisitio specialis Beweismittelrecht: Materielle Beweise sind wichtig kein Gottesurteil mehr Geständnis ist der wichtigste Beweis dann kommen Zeugenbeweise Urkunden und gerichtliche Augenschein es gilt das Prinzipp der formellen Beweiswürdigung richter ist an Hierarchie gebunden bei uns Heute: freie Beweiswürdigung Anwendung der Folter: im Geheimen relevant war nur was der Angeklagte im öffentlichen Prozess sagte - nicht während der Folter Folter ist ein Mittel der Geständniserzwingung Wahrheitsort war vorher Gott (Gottesurteil) jetzt ist der Wahrheitsort der Menschliche KörperVerantwortung trug der inquisitor
  • Behördengeschichtliche Aspekte Inquisiton des MA ist keine straff organisierte Behörde es gab sehr viele Inquisitionsbehörden unter Papst Gregor IX ist die Rede von inquisitio haereticorum Jeder Bischof oder bevollmächtigte hatte von amts wegen zu handeln Hintergründe: 3. Laterankonzil beinhaltete Beschlüsse gegen Häretiker im Dekretale ad abolendam einigte man sich auf gemeinsames Vorgehen gegen Häretiker 4. Laterankonzil Bischöfe mussten bei Häretikerverfolgung immer Tätig werden Spähtrupps wurden eingesetzt päpstliche Inquisitionsgerichte wurden vor Ort geführtEntmachtung der Bischöfe weltliche Mahcht hatte die Pflicht zur Mitwirkung wer sich weigerte oder Häretiker unterstützte wurde Exkommuniziert
  • Typischer Prozessablauf OffizialmaximeAnlässe der Verfahrenseröffnung waren: Infamie Denunziation (Selbstanzeige) Terminfestsetzung durch InquisitorPfarrer wurde schnell informiert (Problem wenn Pfarrer mit Häretikern zu tun hatte) Verständigung der Pfarrangehörigen durch den PfarrerJeder Volljährige hatte zu erscheinenEs gab Namensregister (gleichzeitig Vorstrafenregister) Eintreffen des InquisitorsGlaubenspredigtEidleistung Gewährung der Gnadenzeit14 Tagedurch abschwören konnte man den schlimmsten Strafen entgehen Zusammentritt des Inquisitionstribunals2 Inquisitoren, Notar, Schreiber Bestehen der theoretischen Möglichkeit der Appellation an den Papstwar mit hohen Kosten verbunden (Klassenjustiz) Der Häresie öffentlich abschwören UrteilsfindungPäpstliche Inquisitoren + Bischof + Gremium berieten Das Delikt bestand in der Haltung des Angeklagten Urteilsverkündung öffentlich Beschuldigter hatte sich abseits der Gemeinde aufzustellen Verteidigung durch weltliche Beamte erst die mildesten Urteiledann aufhebung von ExkommunikationenVerkündung der BußenGefängnisstrafen: murus largus murus strictus murus strictissimus Freikaufmöglichkeiten Erklärung der Infamie Ausspruch von Strafmaßnahmen gegen Verstorbene Auslieferung an die weltliche GewaltTodesstrafeKeine kirche durfte die Todesstrafe vollstrecken - deshalb wurde an den weltlichen Amtsträger übergeben
  • Grundsätze während des Verfahrens Vermischung zwischen Zeugen und Anklagestatus Verdächtige Ketzer war ein Zeugeauf ihn trafen Schutzbestimmungen nicht zu jeder schwört am Anfang die volle Wahrheit zu sagen der Zeuge muss also gegen sich selbst aussagen der Zeuge bekommt seinen Angeklagten Status erst bei der Urteilsverkündungmit Einsatz der Folter war eher Ausnahme: Folter im MA seltener als in der Neuzeit anwendung war subsidiär nur bei widersprüchlichen Zeugenaussagen es durfte nur einmal gefoltert werden Rechte des Angeklagten waren Minimal Todfeinde des Angeklagten scheiden als Zeugen aus Namen der Zeugen und Ihre aussagen waren aber nicht bekannt Angeklagten traf die beweislast Zulassung eines Verteidigers war nicht selbstverständlich erst nach 3 maliger Leugnung Verteidiger lief der Gefahr aus selbst als Ketzer beschuldigt zu werden
  • Ansätze eines "modernen Menschenrechtsdenkens" im christlichen Abendland im zweiten MA Es gab schon bestimmte Ansätze für Menschenrechte: Widerstandsrecht bestimmte Gruppen waren bei offenkundig unrechtmäßigen Handlungen der Herrscher zur Verweigerung des Gehorsams (passiver Widerstand)Anwendung von Gewalt (aktiver Widerstand) berechtigt Voraussetzungen: alle legalen Rechtsbehelfe ausgeschöpft keine Aussicht auf wirksame Abhilfe Landesherren waren in ihrer Machtausübung nicht ganz frei Landesherren waren zum Schutz des Lehnmannes verpflichtet war der Herrscher dazu nicht in der Lage, hatten die Untertanen das Recht der Herrscherabsetzung Obrigkeit die Gott missachtete, musste belangt werden Thomas von Aquin ging sogar soweit, dass er einen Tyrannenmord zuließ Anknüpfungspunkt für das Widerstandsrecht war das Ständewesenin England war nur die Ständeversammlung des Parlaments befugt den König abzusetzen Widerstandsrecht hängt mit der Magna Charta zusammen König wurde zu Zugeständnissen gezwungen kein Freier Mann darf ohne rechtmäßiges Urteil gefangengenommen werden Krichlichen Rechte wurden bestätigt Magna Charta war in Erster Linie ein Vertrag zwischen König und Adel