Infektiologie (Subject) / Innere Medizin (Lesson)
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Infektiologie
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- Was ist eine Trichinellose? Die Trichinellose ist eine Parasitose in Mitteleuropa und wird von Trichinella spiralis ausgelöst. Man infiziert sich oral über infiziertes Schweinefleisch oder rohes Bärenfleisch. Ab dem 10. Tag kommt es zu Muskelschmerzen (D), Fieber (C) und periorbitalen Ödemen (E). Im Labor kann man eine Eosinophilie (A) und CK-Erhöhung nachweisen. Komplikationen sind eine Myokarditis und Meningoenzephalitis. Zur Diagnostik gelingt der Antikörpernachweis 3-4 Wochen nach Infektion. Die Therapie besteht in der Gabe von Mebendazol oder Albendazol. (B) Eine Thrombozytopenie ist bei der Trichinellose nicht zu erwarten und ist auch sonst nicht typisch für Parasitosen.
- Was ist eine Aktinomykose? Da die Aktinomykose (Strahlenpilzkrankheit) immer wieder gerne gefragt wird hier eine kleine Übersicht. Definition: Infektion mit Actinomyces israelii, einem grampositiven, anaeroben Bakterium. Dieses Bakterium ist ubiquitär, auch im menschlichen Darmtrakt und der Mundhöhle, vorkommend und wird erst pathogen, wenn es in geschädigtem Gewebe auf ein feuchtes, sauerstoffarmes Milieu trifft. Es handelt sich somit um eine endogene Infektionskrankheit, der meist ein pyogener Begleitinfekt vorausgeht. Formen der Erkrankung: Zervikofaziale Form (60% der Erkrankungen): Infektion ausgehend von kariösen Zähnen setzt sich in die Wangen- und Halshaut fort. Pulmonal-thoraklae Form (20% der Erkrankungen): Infektion geht von Entzündungen der Bronchialschleimhaut aus und setzt sich auf die Thoraxwand fort. Abdominelle Form (20% d. Erkrankungen): Bevorzugt, nach Appendektomien, im Bereich des terminalen Ileus, Coecums und der Appendixregion; setzt sich auf die Haut des Unterbauches fort. Klinik: Livide, harte, bläuliche Hautverfärbung Die Hautveränderungen schmelzen ein und es kommt zu eitriger Entzündung mit Abszess- und Fistelbildung. Bei thorakalem Befall: Husten, Pleuritis, Hämoptysen. Bei abdominellem Befall: Coecumfisteln Diagnostik: Die Diagnose wird klinisch gestellt. Zur Diagnosesicherung sollten Abstriche entnommen werden. Therapie: Frühzeitig sollte mit einer intravenösen hochdosierten Antibiotikatherapie (Penicillin-G) begonnen werden. Diese sollte nach etwa 3-4 Wochen durch eine orale Antibiose (Penicillin V) für einigen Monate ersetzt werden. Unter Umständen kommen auch chirurgische Verfahren, wie die Ausschneidung von Fistelgängen oder die Ausräumung von Abszessen hinzu.