Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Subject) / M7 03419 Persönlichkeitskonstrukte und -messung Kapitel 7 (Lesson)
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Selbstbezogene Konstrukte
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- 01. Wie haben Schütz et al. selbstbezogene Konstrukte klassifiziert? innerhalb von drei Kategorien: - nach Selbstkonzeptinhalt und -struktur (z.B. Selbstschemata, Selbstkomplexität) - nach Selbstbewertungen (z.B. Selbstwert, Narzissmus) - nach handlungsbezogenen Konstrukten (z.B. Selbstwirksamkeit und Selbstdarstellung)
- 02. Was unterscheidet William James beim "Selbst"? I (Ich als Subjekt) vs. Me (Ich als Objekt) hinter dem bewussten Mich liegt das bewissende Ich --> das bewusste Mich wird heute als Selbstkonzept, als Wissen über die eigene Person bezeichnet und untersucht
- 03. Welche Prämisse liegt dem Selbstkonzept als hypothetisches Konstrukt zugrunde? der Mensch organisiert seine Erfahrungen, auch die Erfahrungen bzgl. der eigenen Person, in konzeptuellen Systemen das Selbstkonzept wird als ein System affektiv-kognitiver Strukturen aufgefasst und gilt als bedeutsame Regulationsinstanz für das individuelle Verhalten
- 04. Wie ist das Selbstkonzept strukturiert? hierarchisch: Selbstkonzepte höherer Ordnung repräsentieren breite Generalisierungen über das Selbst, die nicht unmittelbar an der Realität überprüft und deshalb nicht leicht widerlegt werden können
- 05. In Hinblick auf welche vier Aspekte unterscheidet sich das Selbstkonzept von anderen Strukturen? - es ist umfangreicher, komplexer und elaborierter - es bestehen mehr und stärkere Interkonnektionen zwischen den einzelnen Substrukturen - es ist häufiger aktiviert - die Substrukturen sind mit Affekten verbunden
- 06. Was wird als Selbstwertgefühl bezeichnet? die affektive Komponente des Selbst, die Summer aller positiv und negativ bewerteten Selbstbilder oder -schemata einer Person
- 07. Worin besteht das Ziel der Selbstkonzept-Forschung? Klärung der Beziehung zwischen Selbstkonzept und Verhalten
- 08. Welche zwei Motive leigen der Umsetzung von faktischen oder potentiellen Selbstbildern in Verhalten zugrunde? das Bedürfnis nach Selbstkonsistenz und das Bedürfnis nach Selbstwertmaximierung
- 09. Was sind Selbstschemata? relativ stabile, überdauernde und differenzierte Wissenstrukturen, die Individuen entwickeln, um zentrale Aspekte des eigenen Selbst zu verstehen und zu erklären
- 10. Was repräsentieren Potentielle Selbstbilder bzw. possible selves? 1. was eine Person werden könnte 2. was eine Person werden möchte 3. was eine Person fürchtet zu werden
- 11. Was beinhaltet "was eine Person werden könnte"? erwartete potentielle Selbstbilder, deren Eintreten eine Person für relativ wahrscheinlich hält --> expected selves
- 12. Was beinhaltet "was eine Person werden möchte"? erhoffte potentielle Selbstbilder; die selbstbezogenen Träume und Phantasien
- 13. Was beinhalten die gefürchteten Selbstbilder? Merkmale, die eine Person vermeidet oder fürchtet
- 14. Was ist der emotionale Selbstwert? entspricht einer emotionalen Grundbewertung der eigenen Person
- 15. Was ist die Leistungsfacette beim Selbstwert? lässt sich insbesondere bei Schlukindern in eine mathematische und eine sprachliche Subfacette differenzieren
- 16. Welche Facetten umfasst der soziale Selbstwert? Umgang mit Kritik Sicherheit im Kontakt mit anderen
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- 17. Worauf bezieht sich der körperbezogene Selbstwert? auf die eigene physische Attraktivität und die eigene Sportlichkeit
- 18. In welchen drei Bereichen der Psychologie findet sich Narzissmus? 1. als zentrales Konzept im psychoanalytischen Diskurs 2. als Bezeichnung für eine Persönlichkeitsstörung iin der klinischen Psychologie 3. im Sinne eines mehrdimensionalen Persönlichkeitsmerkmals oder Persönlichkeitsstils im subklinischen, normalpsychologischen Bereich
- 19. Was ist das NPI? Narcissistic Personality Inventory ein Fragebogen, der Narzissmus als mehrdimensionales subklinisches Persönlichkeitsmerkmal erfassen soll
- 20. Welche Facetten des Narzissmus werden mit der deutschen Fassung des Narzissmus-Persönlichkeits-Inventars erfasst? • Führungspersönlichkeit• Physische Eitelkeit• Anspruch/Dominanz• Überheblichkeit/Überlegenheitsgefühl • Ehrgeiz/Führungswille• Kompetenzüberzeugung
- 21. Auf welchen Kernannahmen basiert das dynamische Selbstregulations-Prozessmodell des Narzissmus? (siehe Abbildung 7-2) 1. Narzisstische Selbstwertschätzung ist zwar grandios, aber zugleich fragil und instabil --> Narzissten haben große Selbstwertschwankungen 2. Das Ziel von Narzissten ist die Aufrechterhaltung bzw. Stabilisierung der grandiosen Selbstwertschätzung. (2a) Zu den intrapsychischen Regulationsstrategien zählt die nachgewiesene Tendenz zur Selbstüberschätzung (2b) Im Mythos sind Hochmut, Eitelkeit und Selbstliebe bei Narziss mit interpersonellem Rückzug verbunden 3. paradoxe, kontraproduktive Beziehungsdynamik
- 22. Welche Persönlichkeitstheorien werden unterschieden? 1. Psychodynamische Ansätze 2. Eigenschaftsbezogene und biologische Ansätze 3. Phänomenologische Ansätze 4. Verhaltensbezogene Ansätze 5. Sozial-kognitive Ansätze 6. Biografisch-narrative Ansätze
- 23. Welche Hauptmerkmale von sozial-kognitiven Persönlichkeitstheorien gibt es? • Die Betonung der Selbstgestaltungs- und Selbstregulationskompetenzen und –potentiale des Menschen• Die Wichtigkeit der sozialen Umwelt für Lernprozesse und Persönlichkeitsentwicklung• Die Betonung kognitiver Prozesse (Wahrnehmung, Erwartungen, Einschätzungen, Pläne, Ziele...)• Die Betonung der Situationsspezifität des Verhaltens• Die Betonung des Erlernens komplexer Verhaltensmuster unabhängig von Verstärkungen durch Lernen am Modell• Die Betonung der systematischen Forschung (Experiment)
- 24. Personen mit hohen Selbstwirksamkeitserwartungen...? - wählen schwierigere und herausforderndere Ziele aus- unternehmen größere Anstrengungen, zeigen mehr Ausdauer und bessere Leistungen- packen Aufgaben in besserer Stimmung an (z.B. mit weniger Angst undNiedergeschlagenheit)- und bewältigen Stress, Enttäuschungen und Rückschläge besser als Personen mit niedrigen Selbstwirksamkeitserwartungen.
- 25. Wovon geht das Selbstregulationsmodell von Bandura aus? von der Prämisse, das die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren und zielgerichtet zu handeln, entscheidend von kognitiven Prozessen abhängt:Personen setzen sich Ziele, antizipieren möglicheHandlungsergebnisse und machen Pläne, um die Ziele zu erreichen.
- 26. Welche drei Stationen umfasst der Weg vom Denken zum Verhalten? 1. das Setzen eines Zieles 2. die Abschätzung des Aufwandes zur Zielerreichung 3. die Einschätzung der eigenen Selbstwirksamkeit zur Zielerreichung
- 27. Was ist das Bedürfnis nach Selbstkongruenz? das Bedürfnis sich anderen gegenüber so darzustellen, wie man sich selbst sieht
- 28. Welches Konzept ist wichtig zur Beschreibung interindividueller Unterschiede in der Selbstdarstellung? Self-Monitoring-Konzeption von Mark Snyder
- 29. Welche zwei Typen von Selbstüberwachern lassen sich nach Snyder unterscheiden? -starke Selbstüberwacher - schwache Selbstüberwacher
- 30. Was ist ein weiterer Ansatz zur Erfassung der Unterschiede in der Selbstdarstellung? das bimodale Modell von Lennox und Wolfe