Grundmodul Politik/Wirtschaft (Subject) / Grundwissenschaften (Lesson)

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für Klausur

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  • Was sind in Bezug auf die Bundesrepublik Deutschland die wesentlichen Befunde der vergleichenden Studie der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) über die Politische Bildung von 14-Jährigen? BRD liegt im Mittelfeld, wobei bei der politischen Bildung Jungen besser abschneiden alsMädchen. Jugendliche sind wenig politisch aktiv, außer in ihrem direkten Bezugskreis (verbreitete Meinung : man kann ja eh nichts machen!). Demokratie als Staatsform wirdbevorzugt. Deutsche Jugendliche sind ausländerfeindlicher. Im Durchschnitt arbeiten 13% inSV o.ä. Organisationen.
  • Was versteht man lt. Wolfgang Sander unter „politischer Sozialisation“? Politische Sozialisation ist „der Erwerb jener Werthaltungen, Einstellungen, Überzeugungen, Wissensbestände und Handlungsdispositionen, die für die Stabilität der politischen Ordnung als erforderlich betrachtet werden.“
  • Beschreiben Sie die drei von Wolfgang Sander unterschiedenen Konzeptionen politischer Bildung (politische Bildung als Herrschaftslegitimation, politische Bildung als Mission, politische Bildung als Erziehung zur Mündigkeit) jeweils anhand eines Bei 1.      Herrschaftslegitimation - Anerkennung der Demokratie erfordert Wissen über sie 2.      Mission - Erhaltung der Demokratie erfordert Wissen und soziales Zielbewusstsein --> politische Bildung soll gesellschaftliche Zustände verbessern, zum einen von oben verkündet, zum anderen von unten entwickelt --> Vermittlung von Wahrheiten 3.      Erziehung zur Mündigkeit - eigenständige Auseinandersetzung mit Politik anregen, ohne Ergebnisse vorzugeben (gewünscht: verschiedene Ergebnisse)  
  • Inwiefern spielt Politik für Sie eine Rolle, als soziales Lebewesen, als Bürger/in, als Lehrer/in, als Beamter/Beamtin? k.a.
  • Welche Grundfähigkeiten sollen laut Wolfgang Klafki im Rahmen einer Allgemeinbildung in der Schule vermittelt werden? Zählen Sie diese Fähigkeiten auf. Grundfähigkeiten   Selbstbestimmung   Mitbestimmungs- und  Solidaritätsfähigkeit   ethische und politische Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit sonstigen Fähigkeiten   Kritikbereitschaft und Kritikfähigkeit   Argumentationsbereitschaft und  Argumentationsfähigkeit   Empathie   Vernetztes Denken  
  • Welche Ziele hat politische Bildung laut Franz Neumann? kritisches Bewusstseinselbständiges Urteilpolitisches Engagement
  • Welche Bedeutung hat die Schule als Institution für die Gesellschaft oder anders ausgedrückt: Warum gibt es Schulen? Welchen (politischen) Nutzen haben sie? Dient der Sozialisation gesellschftliche Partizipation durch mindestmaß an Wissen  
  • a) Erläutern Sie die vier Bausteine politischer Bildung von Kurt Gerhard Fischer. b) Stellen Sie in Bezug auf jeden dieser vier Bausteine dar, ob und wenn ja, inwieweit ein Bezug zu Ihren Fächern und Ihrem Schultyp existiert. Begründen Sie Ihre Posit a) Politik als Unterrichtsfach (Voraussetzung ist die Theorie, damit man Politiküberhaupt anwenden kann)b) Politik als Unterrichtsprinzip ( Fächerübergreifend )c) Politik als soziales Lernen ( in der Gesellschaft, Interaktionsstil,Unterrichtsformen )d) Politik als Handlungserfahrung / politisches Handeln ( beispielsweise durchSchülervertretung  vertreten für die eigene Meinung)
  • Erläutern sie, welche Probleme durch die klassische Fächeraufteilung entstehen. - ohne sinnvolle Reihenfolge- langweilige Wiederholungen- strukturloses Nebeneinander der Fächerbeiträge- mangelnde Zeit, für vieles- abfragen von Reproduktionswissen
  • Nutzen der klasischen Fächeraufteilung -          Lehrer ist in dem jeweiligen Fach Experte und kann besser Wissen vermitteln -          Themenbereiche werden durch Zerlegung der komplexen Zusammenhänge für Schüler vereinfacht -          Problem der Absprachen innerhalb des Kollegiums nicht so stark vorhanden
  • Zählen Sie auf, welche gesetzlichen Normen für Lehrer/innen in der Bundesrepublik Deutschland verbindlich sind.    Schulordnung  Lehrplan/ Rahmenrichlinen der einzelnen Fächer  Hessisches Schulgesetz  Hessische Verfassung  Grundgesetz  
  • Stellen Sie die Grundrechtsentwicklung seit der Magna Charta Libertatum (1215) chronologisch dar. 1215 Magna Charta 1628 Petition of Rights 1679 Habeas-Corpus-Akte 1689 Bill of Rights 1776 Amerikanische Unabhängigkeitserklärung 1789 Amerikanische Verfassung 1789 Déclaration des droits de l`homme et du citoyen 1791 Déclaration des droits de la Femme et de la Citoyenne 1815 Verfassung des Deutschen Bundes 1848 Gesetz betreffend die Grundrechte des Deutschen Volkes 1849 Entwurf einer deutschen Reichsverfassung 1919 Weimarer Reichsverfassung 1933 Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat 1948 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1949 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland 1949 Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik 1950 Europäische Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten 1968 Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik
  • Erläutern Sie unter Bezugnahme auf die Grundrechtsentwicklung seit der Magna Charta Libertatum (1215) die Entstehung der Grundrechte als Abwehrrechte. kommt noch
  • Welchen Stellenwert hat die 1950 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete Allgemeine Erklärung der Menschenrechte für den Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland? Die Erklärung unterstreicht Punkte wie Gedanken-, Gewissens- und Glaubensfreiheit, Recht auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Bildung. Hierdurch kam das lange verloren gegangene Demokratieverständnis wieder zum Tragen. Während der NS-Zeit war es beispielsweise Menschen jüdischen Glaubens untersagt, am Unterricht teilzunehmen.Heutzutage wird Schülern anderer Glaubensrichtungen ermöglicht am 'Werte und Normen – Unterricht teilzunehmen. Auch zielte diese Erklärung darauf ab Lehrern, die noch nach nationalsozialistischen Vorstellungen unterrichteten, das Demokratieverständnis näher zubringen. Einzelne Schüler sollten wegen ihres Glaubens oder Ähnlichem nicht mehr benachteiligt werden.
  • Was ist der Unterschied zwischen den Grundrechten (Art. 1-19 GG) und den zehn Geboten? Das Grundgesetz regelt das Verhältnis von Bürger zum Staat, sowie den Aufbau und die Organisation des Staates. In den § 1 - 19 sind die unveränderlichen Grundrechte geregelt. Die 10 Gebote sind zwischenmenschliche Regelungen diesen finden sich eher im BGB.
  • Was ist der Unterschied zwischen den Grundrechten des Grundgesetzes und denen der Weimarer Reichsverfassung? Bei der Weimarer Reichsverfasssung stehen die Grundrechte nicht am Anfang , sind nicht geschützt wie es beim GG der Fall ist (Art. 79 GG) und sind nicht unmittelbar geltendes Recht für jeden einzelnen, nicht einklagbar
  • Erläutern Sie die Bedeutung von Art. 1-7 GG für Schule und Unterricht. Artikel 1 Die Würde des Menschen ist unantastbar. Keine unwürdige Behandlung von Schülern Artikel 2 (1)freie Entfaltung der Persönlichkeit (--> Indoktrinationsverbot) (2) körperliche Unversehheit (--> keine Prügelstrafe etc.) Artikel 3 (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. --> Mädchen und Jungen gleichberechtigt/gleiche Chance (3) Diskriminierungsverbot --> Immigranten und Vertreter anderer Glaubensrichtugen dürfen nicht diskriminiert werden Artikel 4 (1) Freiheit des Glaubens --> Indoktrinationsverbot (2) ungestörte Religionsausübung -->U-Fach Werte und Normen Artikel 5 (1) Meinungsfreiheit -> Indoktrinationsverbot, Unterrichtsevalutation durch Schüler darf nciht verboten werden. Artikel 6 (2) Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern --> Absprachen mit den Eltern in erzieherischen Belangen Artikel 7 (1) Das Schulwesen steht unter Aufsicht des Staates --> Lehrer Eid auf die Verfassung...
  • In der Vorlesung wurden zwei Varianten angesprochen, die Grundrechte zu systematisieren. Zählen Sie beide Systematiken auf und führen Sie jeweils ein Grundrecht als Beispiel auf. nach ihrer Bedeutung im Verhältnis zum Staat Abwehrrechte Teilhaberechte Leistungsrechte Mitwirkungsrechte    2.  nach ihrem Inhalt Freiheitsrechte Gleichheitsrechte Justizgrundrechte
  • Welche Bedeutung hat die Binnenmigration weltweit und bezogen auf die BRD? Geben Sie einen Überblick über die Migration in der BRD. Welche Gruppen von MigrantInnen gab/gibt es? Um welche Größenordnungen geht es? -          Migration innerhalb eines Kontinents vermehrt, weniger zwischen den Kontinenten -          BRD: zwischen 1945-1990: 15Millionen Vertriebene, Flüchtlinge, Übersiedler und Aussiedler aus dem ehemaligen Deutschland -          Bis zum Bau der Mauer 1960: 4Millionen aus der DDR; bis 1990: 5 Millionen Gastarbeiter und Flüchtlinge; bis zur deutschen Vereinigung: 1/3 der alten Bundesbürger waren Zugewanderte -          Größte Gruppe der Immigranten weniger kontrovers diskutiert, sondern eher kleine Gruppe der Asylbewerber stand stark in Diskussion (eher Diskussion um erwünschte und unerwünschte Einwanderer; wer ist fremd, wer gehört dazu)
  • Erläutern Sie den Unterschied zwischen dem „Ius soli“ und dem „Ius sanguis“ in Bezug auf das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht vor und nach dem Jahr 2000. -          Ius Soli = Recht des Bodens: Staatsbürgerschaft wird an alle Kinder verliehen, die auf dem jeweiligen Staatsgebiet geboren werden. Mit der Staatsangehörigkeitsreform 2000 wurde mit dem sogenannten „Optionsmodell“ ein ergänzendes Ius Soli für die zweite Einwanderergeneration eingeführt, bei dem bis zur Volljährigkeit eine doppelte Staatsbürgerschaft besteht und sich die Person dann in der Regel bis zum 23. Lebensjahr für eine Staatsbürgerschaft entscheiden muss. -          Ius Sanguis = Recht des Blutes (Abstammungsrecht): Staatsbürgerschaft wird an Kinder vererbt, von denen mindestens ein Elternteil selbst Staatsbürger dieses Staates ist. Gilt seit 1913 in Preußen/Deutschland.
  • Geben Sie einen knappen Überblick über die Geschichte der so genannten Gastarbeiter. -          Anwerbeabkommen wegen lohnpolitischer Erwägungen  (1955 Italien, 1960 Spanien und Griechenland, 1963 Marokko, 1964 Portugal, 1965 Tunesien, 1968 Jugoslawien) -          Freundliche Aufnahme in den ersten Jahren, Stimmung kippte abrupt -          1966 ökonomische Rezession (Wunsch nach Rückführung der Gastarbeiter, teilweise umgesetzt) -          1968 neues Anwerbeabkommen mit Jugoslawien -          Gastarbeiter als Mobilitätsreserve, kein langfristiger Aufenthalt vorgesehen --> Realität sah anders aus mit einem längeren Aufenthalt der Gastarbeiter -          Realität: Tendenz des Familiennachzugs  -          Viele Gastarbeiterkinder verließen die Schule ohne Abschluss --> keine Ausbildungschancen -          Steigende Anzahl der Deutschen der Meinung, dass Gastarbeiter in ihre Herkunftsländer zurückkehren sollten --> Erschweren der Integration -          Steigende Zahl von Asylanträgen --> Anschläge
  • Was waren die ökonomischen Gründe für die so genannten Anwerbeabkommen? -    Keine Teilnahem an betrieblicher Altersversorgung-    Keine Sonderzuwendungen nötig für Arbeitsjubiläen und Gesundheit-    Gastarbeiter stellen beste Jahre zur Verfügung-    Steigerung des Bruttosozialproduktes (Arbeitslohn – Arbeitsprodukt günstig); wenig Sozialbeiträge nötig
  • Welche Implikationen für die politische Bildung enthält das Modell „Demokratie-Lernen“? Das Konzept Demokratie-Lernen impliziert, dass politische Bildung mehr ist als das Erlangen von Wissen und Urteilsfähigkeit. Hinzu kommen: Erziehung zu einer demokratischen Gesinnung Erziehung zur Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen Lernen, dass Politik ein stetes Ringen um Macht ist Lernen, dass es in einer Demokratie unterschiedliche Interessen gibt, die Konflikte verursachen Lernen, dass Entscheidungen nach bestimmten Regeln getroffen werden Lernen, dass es legitim ist, für seine eigenen Interessen einzutreten
  • Stellen Sie dar, wie die von Gerhard Himmelmann dargelegte Dreiteilung der Demokratie seiner Auffassung zufolge in der Schule umgesetzt werden könnte. Demokratie als Herrschaftsform Sek.II Demokratie als Gesellschaftsform Sek. I Demokratie als Lebensform GS  
  • Geben Sie in Bezug auf Ihren Studiengang einen quantitativen Überblick über das Thema „Schule und Geschlecht“ in Bezug auf die Lehrenden wie Lernenden. Gymnasium: Schüler: 53% Mädchen, 47% Jungen (2003) Lehrer 63,6 weiblich, 38,8 ännlich (2003)
  • Warum sind Schülerinnen quantitative wie qualitative Gewinnerinnen der Entwicklung der letzten Jahrzehnte? Mehr Mädchen auf dem Gymnasium und deutlich mehr Jungen in Haupt- und Sonderschulen.
  • Warum sind Lehrerinnen zwar quantitative Gewinnerinnen der Entwicklung der letzten Jahrzehnte, nicht aber qualitative? Deutlich mehr Lehrerinnen in alllen Schulzweigen Hoher Anteil an Teilzeitkräften bei Frauen.
  • Was sind die wesentlichen Elemente einer geschlechterhierarchischen Segregation des Arbeitsmarktes? Die meisten "typischen" Frauenberufe sind zuarbeitende Tätigkeiten (oder im Niedriglohnsektor bsp Reinigungskraft) und damit nicht Existenz sichernd.
  • Stellen Sie die wesentlichen Ergebnisse einer nach Geschlecht ausgewerteten Kriminalitätsstatistik dar. Deutlich mehr als 89% (2000) aller Straftaten werden von Mäner ausgeübt. Dieser Überschuss besteht so gut wie in allen Bereichen ( Ausnahme: Blechschäden)