Welche Aspekte beinhaltet Emotion für Psychologen?
1. Ausdruck (Mimik, Gestik)2. Erleben3. Körperlichen/physiologischen Zuständen/Veränderungen4. Verhalten (über Ausdruck hinaus)
Was ist Emotion laut Darwin?
§ Emotion = Ausdruck von Seelenzuständen (durch Veränderungen der Gesichtsmuskeln verursacht)§ Methoden: Beobachtungen, Literaturstudium, Befragung von Missionaren, Bezug zum Verhalten (Schreien und schnellere Atmung bei Wut)§ Ausführliche Beschreibungen von Emotionen- Bsp.: Wut – Lippen vorgestreckt§ Konsequenzen: systematische Untersuchungen zum Ausdruck von Emotionen (Mimik, Gestik, Körperhaltung, stimmliche Merkmale) und Entwicklung entsprechender Messmethoden Facial Action Coding System (Hjortsjö, Ekman), das Action Units definiert (FACS)Kulturvergleichende Untersuchungen zum Emotionsausdruck
Wie hängen Emotion und Erleben zusammen?
§ Weitere Ebene neben Emotionsausdruck (Mimik etc.): Erleben§ Aristoteles: Beziehung zwischen Denken und Gefühlo Kognitive Bewertung emotionsauslösender Reize -> Gefühlo Aber Denken, Fühlen und Wollen als Einheit – moderne Bewertungstheorien: Emotion vs. Kognition§ Wilhelm Wundt: Selbstbeobachtung o Drei Dimensionen: Lust-Unlust, Erregung-Beruhigung, Spannung-Lösung
Wie hängen Emotionen und Verhalten zusammen?
§ Emotionen als fiktive Ursache von Verhalten (z.B. Skinner)§ Verhaltenssystem: Humberto Maturana o Radikaler Konstruktivismuso Autopoiesis: Selbstschaffende Systemo Living systems are cognitive systems (Selbst ohne Nervensystem) – Emotionen darf man keine ursächlichen Kräfte zuschreibeno Emotionen definieren den Raum der Aktionen, in welchen sich ein Tier bewegt
Wie hängen Emotionen und körperliche Veränderungen zusammen?
§ Peripherphysiologisch (ANS): Atmung, Herzfrequenz, Hautleitfähigkeit(bedrohliche Situation -> Angst -> beschleunigte Herztätigkeit oder bedrohliche Situation -> beschleunigte Herztätigkeit -> Angst) – William James 2. Option§ Neuronale Prozesse (ZNS), (Sigmund Exner): intensive Sinnesreize ->Aktivierung sensorischer Areale des Gehirns, auch des „Summationscentrums für Abwehrbewegung“
Nenne die 2 Ansätze von Emotionen.
1) Emotion als natürliches Phänomen (natural kind) 2) Emotion als Konstruktion (psychologisch, sozial)
Wie werden Emotionen laut Kleinginna definiert?
§ Kleinginna & Kleinginna: 92 Definitionen § Viele verschiedenen Definitionen, die man unterschiedlich klassifizieren kann z.B: affektiv, physiologisch, kognitiv, Ausdruck § Emotion ist ein komplexes Interaktionsgefüge subjektiver und objektiver Faktoren, das von neuronalen/hormonalen Systemen vermittelt wird, die1) Affektive Erfahrungen, wie Gefühle der Erregung oder Lust/ Unlust, bewirken können 2) Kognitive Prozesse, wie emotional relevante Wahrnehmungseffekte, Bewertungen, Klassifikationsprozesse, hervorrufen können 3) Ausgedehnte physiologische Anpassung an die erregungsauslösenden Bedingungen in Gang setzen können 4) Zu Verhalten führen können, welches oft expressiv, zielgerichtet und adaptiv ist
Wie definiert Schmidt Azert Emotionen?
§ Emotion ist ein qualitativ näher beschriebener Zustand, der mit Veränderungen auf einer oder mehrerer der folgenden Ebenen einhergeht: Gefühl, körperlicher Zustand und Ausdrucko Gefühl: „Zustand, der von der betroffenen Person selbst qualitativ näher beschreibbar ist. Aus der Beschreibung muss hervorgehen, dass es sich um einen emotionalen und nicht um einen anderen Zustand handelt.“• Zustand = zeitliche Dynamik (anders als Stimmung / Einstellung, traits)• Intensität ist nicht Teil der Definition; „emotionale Qualität“ -> zirkuläre Definitiono Ausdruck: „Emotionaler A. ist das beobachtbare und zeitlich befristete Verhalten einer Person, das von anderen Menschen näher beschreibbar ist. Aus der Beschreibung muss hervorgehen, dass es sich um einen emotionalen und nicht um einen anderen Zustand handelt.“• Mimik und Verhalten zusammengefasst…
Was sind diskrete und Emotionsdimensionen?
§ Darwin: qualitativ unterschiedliche, diskrete Emotionen (z.B. Freude, Furcht, Verzweiflung)§ Dimensionales Konzept: jede Emotion lässt sich auf wenigen Beschreibungsebenen zuordneno Wundt: Lust-Unlust, Erregung-Beruhigung, Spannung-Lösungo Heute: Valenz, Arousal, Dominanz
Nenne die 3 Dimensionen der Emotion nach Schlosberg.
§ P-U: Pleasantness – Unpleasantness (Lust - Unlust)§ R-A: Rejection – Attraction (Zurückweisung - Zuwendung) § Senkrecht: Level of activation (Erregung): Sleep | tension § Aufwendige Messungen per Ratings, RT und GSR§ Neigung der Achse, da bei Ärger die Erregung höher ist als bei Liebe
Gibt es Grundemotionen?
§ McDougall: primäre Emotionen (Freude, Wut, Ärger) vs. sekundäre Emotionen (Verachtung, Neid, Dankbarkeit) ->spezifische Ausprägung§ Izard: Wahrnehmung ökologisch bedeutsamer Reize über phylogenetisch alte Gehirnstrukturen (z.B. Gesicht der Mutter, das Freude beim Säugling auslöst)§ Ekamn & Cardado: ähnliche Ideen, aber deutlich andere Kriterieno Charakteristisch universelle Signaleo Vorkommen auch bei anderen Primateno Jede Grundemotion (primär) entspricht einer charakteristischen physiologischen Reaktion (vor allem Mimik)Grundemotionen§ Nur teilweise Einigkeit über Grundemotionen§ Theoretischer Status der Nicht-Grunddimensionen ist umstritten (z.B: Panksepp & Watt: sekundäre Emotionen sind gelernt, Mischung aus Emotion & Kognition)§ Z.B: Ekman: Freude, Überraschung, Angst/Furcht, Ärger/Wut, Traurigkeit, EkelGrundemotionen universell?§ Ekman: Ausdrücke wurden gut erkannt von allen Teilnehmern, manche besser z.B. Freude als Angst
Welche Methoden der Emotionsforschung gibt es?
Tagebuchmethode: abends Rückblick auf den Tag halten§ z.B. Frage nach Häufigkeit/ Intensität/ Dauer von Freude, Ärger, Ekel (meist standardisiert) § Frage nach mit der Emotion verknüpften EreignissenProtokolle: Ereignis oder Emotionsbezogen§ „Wenn jemand sie kritisiert …“ zu einem Ereignis alle Emotionen aufzählen, die hervorgerufen werden§ „Wenn Sie Ärger empfinden, …“ zu einer Emotion alle verknüpften Ereignisse aufzählenInhaltsanalyse§ Interviews, spontane mündliche/schriftliche Äußerungen (z.B. Internetforen), Schriftstücke (Bücher, Zeitungsartikel)§ Quantitative Methoden: Wortfrequenz, Wortmuster§ Qualitative Methoden: Expertenurteile (z.B. Gutachter), Hermeneutik (Theorie der Interpretation von Texten und des Verstehens)Ereignisse § Große Lebensereignisse (Heirat, Tod eines Angehörigen kennt den emotionalen Gehalt) vs. alltägliche EreignisseAlltägliche Ereignisse haben stärkeren Einfluss auf Emotionen als große Ereignisse
Nenne eine Studie zu täglichen Ereignissen .
§ Kanner, Coyne, Schaefer & Lazarus (1981)-> Hassles and uplifts scales § Alltägliche Ereignisse:o 117 unangenehme Alltagserfahrungen (negativ, Sorgen wegen des Gewichts, Gesundheit eines Familienmitglieds, steigende Preise)o 135 angenehme Alltagserfahrungen (positiv, gute Beziehung zu Partner/Freunden, eine Aufgabe erledigt haben)o Ereignis letzten Monat ->wenn man es erlebt hat ->Schweregrad bewerten (1-3)
Nenne eine Studie von Alltagsereignissen und Emotionen.
§ Hängt die Anzahl berichteter positiver/negativer Ereignisse mit Emotionen zusammen? ->Stone (1987):o Emotion: Stimmungsfragebogen, daraus Gesamtwert für positives bzw. negatives Befindeno Ereignisse: 80 Items Daily Life Experience Scale o im Mittel: 110 aufeinander folgende Tageo Mittlere Intraindividuelle Korrelation: Anzahl der Ereignisse wichtiger als die Intensität Lieber 3x kleines Geschenk als 1x großesAber Kausalität? Bestimmen Ereignisse die Emotionen? Oder andersherum?! Rolle von Drittvariablen (z.B. Persönlichkeitseigenschaften, Depression)
Welche Probleme können rückblickende Methoden mit sich bringen?
§ Tagebuchverfahren, Protokolle:o Selektion/Gedächtniseffekte: es werden proportional mehr positive als negative Ereignisse erinnert/berichteto Nur nicht-neutrale emotionale Zustände werden berichteto Urteilsfehler: rückblickende Angaben zu Gefühlen werden davon beeinflusst, auf welchen Aspekt wir die Aufmerksamkeit richten§ Fokussierungstäuschung:o Strack et al. (1988)“How happy are you with your life in general?” - „How many dates did you have last month? “: r = −.012Umgekehrte Fragenreihenfolge: r = .66!!o Kahneman et al. (2006, Science): berufstätige Frauen befragt1. Eigenes Erleben am Vortag (wie viel Prozent der Zeit warst du in einer guten Stimmung etc.)2. Schätzen, wie viel Zeit bestimmte Gruppen typischerweise in schlechter Stimmung sind3. Vorhersagen (2) verglichen mit dem tatsächlichen Erleben dieser Gruppen (1)“When people consider the impact of any single factor on their well-being—not only income—they are prone to exaggerate its importance.” Menschen überschätzen Einfluss von Einkommen! Außerdem Beziehungsstatus, Überwachung auf der Arbeit, Nebenleistungenwenn auf einen Aspekt fokussiert wird, wird diesem viel Wichtigkeit zugewiesen!Gedächtnis wird von momentanen Emotionen okkupiert
Nenne die Studie zum IAPS
Bilder: IAPS (International Affective Picture System; Lang & Bradley)§ Y-Achse: Pleasure – x-Achse: Arousal § Sehr gut erforscht§ Dimensionales Konzept von Emotion, deshalb nicht viele Daten über spezifische Emotionen§ Vorteile Bilder: Stärke dosierbar, sehr kurze Darbietungszeit möglich§ Generelles Problem: bewerten die VP ihren eigenen momentanen emotionalen Zustand oder den affektiven Gehalt des Bildmotivs?
Nenne die Studie zum GERT
Filmfragmente: Geneva Emotion Recognition Test (GERT)§ Schlegel, Grandjean & Scherer (2009): GERT misst die Fähigkeit, Emotion anhand von Mimik & Stimme die Emotion zu erkennen§ 2-4 Sekunden lange Filme mit unverständlichem Text§ Aufgabe: Welche von 14 vorgegebenen Emotionen ist hier gespielt?o Können im Prinzip stärker wirken als Bilder, vor allem bei negativen Emotionen (Ekel, Furcht)o Sehr spezifische Wirkung bei „komplexen“ Filmen unwahrscheinlicho Evtl. notwendig: Kontrolle, ob die VP den Film wirklich anschauto Rein kognitive Bewertung des affektiven Gehalts unwahrscheinlicher als bei Bildern (?)o Kurze Darbietungszeiten schwer möglich
Nenne weitere Methoden zur Emotionserfassung.
Weitere Methoden§ Musiko Phänomenologisch deutlich wirksam, aber selten eingesetzto Mögliches Problem: variierende Wirkung (z. B. aufgrund von Musikpräferenzen)o Vorteil: intendierte Emotionsinduktion kann leicht verborgen werden§ Geräusche: International Affective Digital Sounds (IADS), Bradley & Lang (1999)§ Imagination von Situationen§ abhängig von der Vorstellungskraft der Vpn§ Hypnoseo < 25% hoch suggestible Vpn, Versuchsleiter muss geschult sein§ Velten Techniko Kärtchen mit Aussagen wie „Ich bin voller Energie“, „Es gibt viele schlechte Dinge in meinem Leben“, Vp soll sich in die entsprechende Stimmung versetzen § Mimik, Körperhaltung verändern kann Emotionen auslösen /verändern ->Bewertungen der Emotionen§ Chemie (Psychopharmaka, Drogen)o Adrenalin -> Angst (?)o Nikotin, Koffein, Alkohol ->tendenziell positive emotionale Wirkung
Nenne ein Beispiel zu einer Muli-Item-Skala
§ PANAS (Positive and Negative Affect Schedule)§ Lesen Sie jedes Wort und tragen Sie dann in die Skala neben jedem Wort die Intensität ein.§ Items: 20 Adjektiveo aktiv, bekümmert, interessiert, freudig erregt, verärgert, stark, schuldig, erschrocken, feindselig, angeregt etc.§ Rating: 1=gar nicht, 2=ein bisschen, 3=einigermaßen, 4=erheblich und 5=äußerst§ Faktorstruktur: etwas divergierende Befunde, z. B. positiver Affekt, negativer Affekt, Hinwendung versus Rückzug (Deue & Beauducel, 2011)§ Einige Adjektive sind nicht emotionsspezifisch („wach“)
Wie sind Ratingskalen zu bewerten?
§ Schnell, einfach zu handhaben§ Testtheorie: kann präzise Informationen über die Qualität der Verfahren liefern, oft jedoch nicht genug Forschung dazu vorhanden§ Generelle Aspekte bei allen Ratingskalen: absolute Einordnung der Ratingkategorien problematisch, Kontexteffekte, Abstand der Skalenwerte§ bei mehrdimensionalen Fragbogen: Faktorstruktur muss klar sein
Mit welchen physiologischen Parametern kann man Emotionen messen?
§ Autonomes Nervensystem (Parasympathikus & Sympathikus) ANS§ Somatosensorisches System§ Neuroendokrines System§ ZNS§ Autonome Reaktionen: Anpassungsfunktiono z. B. Schreck/Furcht -> Flucht, Erhöhung Herzrate, Atmung
Nenne eine Studie zur Emotionsspezifität des ANS Reaktionen
§ Metaanalyse (Stemmler, 2004): Vergleich Angst und Ärger mit emotional neutraler Kontrollbedingung ->durch Vergleich dazu emotionsspezifische Reaktionen „herausgerechnet“§ Emotionsspezifische Reaktion auf 6 Variablen->Diastolischer Blutdruck hoher Zusammenhang mit Angst und Ärger (stärker bei Ärger)->systolisch bei beiden hoch->Fingertemperatur nimmt ab
Nenne ein Emotionales Lernexperiment.
§ Peper et al. (2006): visueller Reiz (CS) gepaart mit aversiven auditorischen Reiz (UCS, lautes Babygeschrei) – zeigt nicht Aktivität sondern WKo fMRT: Bold-response Amygdala – ähnlich wenn CS+ allein gezeigt wird, wie wenn Paarung auftritto Elektrophysiologie: LFP Amygdalao Hautleitfähigkeit -nach Konditionierung deutlich erhöhtKönnen zeigen, wo emotionale
Erkläre die Sender- Empfänger Theorie der Mimik.
§ Emotionsausdruck: Wie sind wir, wenn wir wütend sind?§ Messung des Senderzustands anhand der Ausdruckssignale:o A: Erkennen der Emotion durch Beurteiler/Empfänger -evtl. mit Fehlern behaftet->Simulierte oder echte Emotionen: Wie gut können sie erkannt werden? (Osgood, 1966): Psycho-Studenten= Schauspieler& Beurteiler->40 Emotionen darstellen: Vorbereiten – Vorhang wird für 10 Sekunden hochgezogen -->Trefferquote nur 13%, nach Ausschluss von ähnlichen Emotionen (Verachtung statt Ekel) 30%->Freude (56%) Ekel (50%)- bei stark selektierten Gesichtsausdrücken deutlich höhere Trefferquoteno B: Identifikation der Signale (z.B. Erröten) -Sender in emotionalen Zustand versetzen. Vgl. mit neutralem Zustand ->objektive Identifizierung von Emotioneno C: Beurteilen typischer Signale -z.B. Foto, das laut vielen Beurteilen Angst zeigt
Sind Emotionen Kulturabhängig?
§ Metaanalyse Elfenbein & Ambady (2002):§ Statische Bilder von Emotionen (fast immer simuliert) innerhalb einer Kultur§ 70 Studien, Aufgabe: Erkennen von Emotionen, AV: Erkennungsraten§ Bsp: Angst: 58,3% korrekte Erkennung, Innergruppenvorteil = 13,4%Videos§ Schalk et al (2011): dynamischer Aspekt: Wechsel von neutralem zu emotionalem Gesichtsausdruck§ 6-Sekunden-Videos (Amsterdam Dynamics Facial Expression Set) § Durchschnittliche Trefferquote: 81%; (68% Verachtung, 91% Freude)§ Aber hoch selektierte Stimuli!
Nenne die Studie von Wanger 1986 zum Erkennen von spontanen Gesichtsausdrücken.
§ 3 w und 3 m Vpn: Emotionen induziert (Dias) + Erlebte Emotion angeben (7 Emotionen zur Auswahl, außerdem Intensität und Valenz)§ Gesicht der Vp wurde dabei ohne deren Kenntnis gefilmtbesten Dias wurden anderen VP gezeigt diese identifizieren die Emotion auf denselben Skalen wie die Darsteller§ Oft Verwechslungen (z. B. Überraschung -> Glück)§ Selbst- versus Fremdeinschätzung:o Ratings Valenz: r =.35o Ratings Intensität: NullkorrelationWarum werden spontane Gesichtsausdrücke deutlich schlechter erkannt als selektierte? § Strategie A§ Strategie C: Selektiertes Materialo Merkmale eines Gesichtsausdrucks suchen, den viele Betrachter als Ausdruck von Freude einordneno Dann Darsteller anleiten, diesen Ausdruck zu produzieren§ Strategie B: Kodiersystemeo Beschreibung der Mimik ohne Bezug auf Emotiono Facial Action Coding System (Ekman, Wallace, Friesen, FACS)44 Action Units = Muster mimischer Veränderungen (Aktivität ei nes oder mehrerer Gesichtsmuskeln) z.B. inner brow raise Referenzgesicht vs. mimische Aktiono Ablauf Kodierung: kurzen Abschnitt aus Videoaufnahme eines Gesichts ansehenwenn Veränderung entdeckt: ZeitlupeAction Units (AU) protokollieren (z.B. 1+4+15)aufwendiges Training (ca. 100h, oft kostenpflichtig…)nur durchführbar, wenn man sich auf wenige Action Units beschränktSind AUs emotionsspezifisch?o Kohler: 128 Fotos, die simulierte Emotionen zeigen (Strategie C) + 3 trainierte FACs Auswertero Spezifisch z.B.: AU12 – Glück + AU16 – Ärger
Ziehe ein Fazit zur Mimik.
§ Studien mit simulierten Emotionsausdrücken überschätzen den Zusammenhang Mimik-Emotion§ Kodiersysteme: mikroskopischer Blick auf Gefühlsausdruck, aber für Identifizierung der erlebten Emotion nicht besser als freie Beurteilung§ Situationsabhängigkeit!o z. B. Lächeln während einer Filmvorführung: Film alleine versus in der Gruppe schaueno Ansteckung: z. B. canned laughter