Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Subject) / M7 03420 Interview Kapitel 5 - Planung und Durchführung von Interviews (Lesson)

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  • 01. Was wird unter Planung und Durchführung von Interviews verstanden? - Anwerbung/Einladung von Probanden - Schaffung möglichst günstiger Rahmenbedingungen für das Interview - Maßnahmen zur Gesprächsführung
  • 02. Wie kann die Vorgehensweise bei der Einladung/Anwerbung von Interviewpartnern aussehen? - Terminvereinbarung telefonisch oder per E-Mail - bei der Terminplanung ist darauf zu achten, dass sich ein Interviewer ausreichend und auch ausreichend lange Pausen zwischen den Interviews legt, um nicht kognitiv zu erschöpfen
  • 03. Was sollte man bei der Vorbereitung und der Eröffnung des Interviews beachten? - Zeit bis zum Gespräch nutzen, um Vorinfos über den Probanden zu sichten - Kleidung wählen, die mögliche Statusunterschiede zwischen Interviewer und Proband nicht überbetont; sollte dabei nicht zu lässig oder salopp sein - Wartemöglichkeit für den Interviewpartner bereithalten, ihn aber nicht allzu lange warten lassen - für Ungestörtheit und Privatheit sorgen - konstruktiv-angenehme Arbeitsatmosphäre im Interviewraum schaffen - Sitzordnung am besten über Eck - ggf. Getränke und Snacks bereithalten  
  • 04. Was ist bei der Gesprächsführung zu beachten? - es sollten eher neutrale Ermunterungen verwendet werden, um lediglich den Gesprächsfluss zu beeinflussen - auch auf nonverbale Gesten achten - Lächeln, Blickkontakt, zugewandte Köperhaltung können Redefluss fördern - in bestimmten Situationen können Themenwechsel nötig sein - Zusammenfassungen bei Missverständnissen
  • 05. Welches sind Sitautionen, die vom Interviewer als mehr oder weniger schwierig wahrgenommen werden? - der Befragte macht die Person des Interviewer zum Thema - der Befragte macht die Tatsache des Interviewtwerdens zum Gegenstand - der Befragte antwortet nicht oder nur unvollständig - der Befragte übernimmt die Gesprächsführung und sagt zu viel
  • 06. Welche Empfehlungen für die Reflexion von Gefühlen gibt Seidenstücker? - die Äußerungen des Befragten ernst nehmen und auf keinen Fall bagatellisieren - auf keinen Fall Erstaunen, Unmut oder Ärger äußern - Gefühle nur vorsichtig und überlegt reflektieren - Reflexionen in eher fragendem Ton vortragen, damit nicht der Eindruck entsteht, dass sie besser wissen, was der Befragte denkt bzw. fühlt - nach der Reflexion von Gefühlen ist zu klären, ob das damit verbundene Problem einigermaßen ausgeräumt ist
  • 07. Welche ethischen und rechtlichen Grundlagen gelten für Interviews? dieselben, wie für alle anderen psychodiagnostischen Verfahren
  • 08. Merkmale eines guten Interviewers nach Bortz und Döring? - Interesse am Menschen und an der untersuchten Fragestellung - Psychische Belastbarkeit - hohe Anpassungsfähigkeit - gute Allgemeinbildung und ausreichende Informiertheit über das Befragungsthema - Fähigkeit zur Kontrolle des eigenen verbalen und nonverbalen Verhaltens - selbstkritische Haltung und Reflexionsfähigkeit (zur Abschätzung der potentiellen Einflüsse seiner Person auf das Interview
  • 09. Welche Elemente sollte eine Interviewschulung nach Bortz und Döring umfassen? - Vermittlung von inhaltlichen Kenntnissen über den Gegenstand der Befragung - Erläuterung des Interviewleitfadens - Hinweise zur Dokumentation der Antworten - Umgang mit Antwortverweigerungen - Probeinterviews, in denen auch schwierige Situationen simuliert werden und in denen angehende Interviewer per Videofeedback Informationen über ihr Gesprächsverhalten gewinnen können
  • 10. Was hat Strobel entwickelt? - Diagnoseinstrument zur Erfassung der Interviewkompetenz in der Personalauswahl (DIPA) - damit kann der gesamte Prozess der Planung, Durchführung und Auswertung von Einstellungsinterviews bewertet und mit dem Idealprofil verglichen werden