Geographie (Subject) / Globalisierung (Lesson)

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Globalisierung

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  • Definition Globalisierung ( Gruppe von Lissabon 1997) zwei verschiedene Phänomene : Reichweite und Intensitöt auf der einen Seite definiert Begriff Reihe von Prozessen, die größten Teil von Planeten umfassen oder weltweit wirksam sind Auf der anderen Seite Intensivierung von Interaktionen, Querverbindungen und Interdependenzen zwischen Staaten und Gesellschaftendie Weltgemeinschaft bilden
  • Dimensionen Globalisierung nach Giddens 1996 1. Kapitalistische Weltwirtschaft ( immer stärkere Vernetzung von Unternehmen --> Transnationale Unternehmen, Kapitalmobilität 2. Militärische Weltordnung (Bündnisse in Kriegssituationen, UNO Einsätze in Konfliktregionen) 3. System der Nationalstaaten (als Gestalter der Globalisierung --> stellen Infrastruktur , Humankapital bereit  4. Internationale Arbeitsteilung  ( Arbeitsteilung zwischen industrie und Entwicklungsländern --> Kostenminimierung) 5. Kultureller Austausch  ( Gastronomie, Filme , Tourismus, Mode >> SuS benötigen Hintergrundinformationen
  • Glokalisierung >> Verbindung von Lokalem und Globalem als Teil der Globalisierung - Doppelstrategie transnationaler Konzerne: Einerseit auf der ganzen Welt das gleiche Produkt verkauft , andererseits auch lokale Werbung mit leich unterschiedlichem Inhalt für gleiches Produkt betrieben - Mikromarketing >> Anpassung an kulturelle , regionale, ethnische , geschlechtsspezifische andere Besonderheiten - Jedoch mit Vielfalt auch Gleichförmiges verkauft z.B. genormte Hotelaussstattung / Flughäfen/Autobahnraststätten -->Global gleichförmiges wird mit lokalem verkauft und umgekehrt --> Lokale Aspekt von Globalisierung  Globalisierung eher im Kleinen , Konkreten an bestimmten Ort fassbar nicht auf Markoebene
  • Potenzial der Geographie Rolle der neuen Kulturgeographie - macht keinen Sinn mehr, Kultur räumlich zu verorten  -  Im Zuge der Globalisierung verlieren Kulturen und kulturelle Differenzen räumlichen Bezug--> spezielle Kulturelle Eigenschaften überall zu finden  - Globalisierung führt jedoch nicht zum Verschwinden kultureller Untesfchieden sondern zum häufigen Begegnen mit Fremden und dem Fremden im Alltag --> Beschäftigung damit
  • Wie Funktioniert Globalisierung? - Technologischer Fortschritt - Entwicklung Verkehrsmittel und Telekommunikationstechnologie : Motoren der Entgrenzung - Standardisierung --> im digitalen Bereich, Güteproduktion und im Transport : Container, McDonalds, Nicht - Orte (standardisierte Räume)
  • Wie hat sich Globalisierung entwickelt? Gliederung Entwicklung (nach Fässler und Robertson) 1. Vorglobale Epoche bis zur europäischen Kolonisierung 1. Vorglobale Epoche bis zur europäischen Kolonisierung ( Ereignisse und Phänomene, die die erste Phase der Globalisierung vorbereiteten) - Entdeckungsreisen (Kolumbus, Magellan) - Vorkoloniale Großreiche (Aufbauen von Handelsbeziehungen: China mit Indien, Südostasien, Ostafrika, Afrika mit Europa) - Keimzellen des Welthandelns ( Hanse kontrolliert Raum Nord- Ostsee) - Merkmale Aufbruch ( 1450 - 1500): spanische Kolonisierung Zentralamerikas : , Expansion nach Amerika , Zurückdrängen Einheimischer Mobilität von Krankheitserregern als erstes Indiz für bestehende Vernetzung mittelalterlicher Gesellschaft Austausch Nutzpflanzen und Tieren zwischen Kontinenten
  • Gliederung Entwicklung Fässler Robertson Erste Globalisierung Kolonialisierung : Spanien u. Portugal waren im 15ten / 16ten Jahrhundert stärksten Seemächte --> gründeten ersen großen Kolonien --> Dreieckshandel Europa --> Afrika, Afrika--> Amerika, Nordamerika --> Europa - Aufklärung (rationale Betrachtung der Welt) - Herausbildung Nationalstaat : 30 Jähriger Krieg --> Westfälischer Frieden --> Nationalstaatensystem  (Grundstein internationaler Diplomatie - Industrialisierung , Demokratie und wissenschaftlicher Fortschritt - Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit: Zäsur der Globalisierung - Zweiter Weltkrieg : globaler Konflikt ( noch mehr als 1ter Weltkrieg)
  • Gliederung der Entwicklung ( nach Fässler und Robertson) Zweite Globalisierung - Ost  - West Konflikt : Kalter Krieg, Stellvertreterkriege ( Korea/Vietnam) -  Kapitalismus / Neoliberalismus : Vernetzung der Wirtschaft in  Europa - Internationale Organisationen: Interantionaler Währungsfond - Umwelt und Friedensbewegung : Etablierung von NGO`S ( Greanpeace , Amnesty international)
  • Dritte Globalisierung ( Begriff Globalisierung kam erst in den 80er Jahren) - Begann mit Zusammenbruch Ost- Blocks / Ende des kalten Krieges und dauert immer noch an  - verstärktes zusammenwachsen der weltweiten Ökonomien (Vergrößerung Spanne Arm und Reich) - Erosion politisch . Ideologischer Interaktionsbarrieren ( Zusammenbruch Sowjetunion , DDR, weltwirtschaftlicher Interaktionsbarrieren durch WTO, Info und Kommunikationsbarrieren: Handy, Internet - Verunsicherungen : Terroranschlang Wortl Trade Center, Terroranschläge Bali, Klimawandel und Auswirkungen, Krisenanfälligkeiten Marktwirtschaft: Finanzkrise
  • Ökonomie Indikatoren der Globalisierung der Märkte - geographische Ausdehnung des internationalen Handelns, beschleunigte Kapitalströme - zunehmende Direktinvestitionen in anderen Ländern durch aufstrebende Transnationale Unternehmen --> Folge Globale Krisen : Bankenkrise 2007/08 --> Internationale Wirtschaftskrise 2009
  • Wandel von Produktionssystemen Schlanke Produktion statt Massenproduktion (Leon Produktion) setzt vor allem auf Qualitätsverbesserung , Rationalisierung  und Kostenreduktion - individuell Verträge keine Gewerkschaftlichen Arbeiterschaften mehr - schlanke Produktion, weil sie im Vergleich zur Massenproduktion weniger von allem benötigt >>halben Arbeitseinsatz in Fabriken, halben Raum für Produktion >> halb so große Investionen in Werkzeuge, halbe Entwicklungszeit, weniger als das halbe Inventar wichtigste Element:  - geringere Produktzyklen, größere Produktpaletten  - häufige Veränderungen im Design, effektivere und kleinere Arbeitnehmerschaften
  • Wandel von Produktionssystemen Textilindustrie als Beispiel für den Produktionswandel 1974 Multifaserabkommen --> verhinderte Massenhaften Export billiger Textilien aus Entwicklungs und Schwellenländern 2005 Aufhebung des Abkommens --> enorme Produktionssteigerung in China, Indien, Indosnesien,Vietnam Verkauf von Lebensstilen : Produkte wirken bei der Bildung persönlicher Identität mit Es werden keine Lebensnotwendigkeiten verkauft, sondern bestimmte Gefühle: Cola, Malboro , Mc Donalds
  • Wie funktioniert Globalisierung Technologischer Fortschritt  - Frühe Mechanisierung (1770/80)  - Dampfkraft ( 1850) Elektor und Schwerindustrie ( 1900) Fordistische Massenproduktion (1950) Information und Kommunikation
  • Kommunikation und Transport : Die Motoren der Entgrenzung Entwicklung der Verkerhsmittel: 15 - 1840: Pferdekutschen 1850 - 1930: Dampflokomotiven  1950er: Propellerflugzeuge 1960er: Düsenflugzeuge 
  • Entwicklung der Telekommunikationstechnologie Brieftauben Elektrischer Telegraf ( global vernetztes Kommunikationssystem) Telefon (1870er ) parallel die Telegraphie Satellitenkommunikation (1960er) Jahre drahtlose Telefonie (1990er) - Mobiltelefone 1989: Erfindung Internet  - Radio und Fernsehen vermitteln im 20ten Jahrhunder wie Menschen in anderen Erdteilen leben
  • Standardisierung im digitalen Bereich der Güterproduktion und im Transport  - Container  - Mc Donalds (Vorreiter der Globalisierung) - Nicht Orte = standardisierte Räume = lokal entkoppelte Räume , die eine serh hohe Funktionalität aufweisen und so reibungslosen Ablauf in ihren Strukturen ermöglichen (leichtes Zurechtfinden durch Beschilderung mit Piktogrammen)
  • Entwicklung von Globalisierung --> Wurzeln der Entwicklung werden in Renaissance oder Aufklärung gesehen
  • Privilegierung und Entrechtung , lokalisierten Armut große Spanne zwischen Arm und Recih durch die Globalisierung --> schnell Geld verdienen für Superreiche - Globalisierung : Paradox : kommt einigen wenigen zu Gute , aber zwei Drittel der Weltbevölkerung ausgeklammert  - Arbeiterschaft und Unternehmer immer weniger voneinander abhängig - Gated Communities - Working Poors: Menschen die zwar Job haben dieser aber nicht ausreicht um täglichen Bedarf zu decken
  • Privilegierung und Entrechtung , lokalisierten Armut große Spanne zwischen Arm und Recih durch die Globalisierung --> schnell Geld verdienen für Superreiche - Globalisierung : Paradox : kommt einigen wenigen zu Gute , aber zwei Drittel der Weltbevölkerung ausgeklammert  - Arbeiterschaft und Unternehmer immer weniger voneinander abhängig - Gated Communities - Working Poors: Menschen die zwar Job haben dieser aber nicht ausreicht um täglichen Bedarf zu decken
  • Beschäftigungsmodelle der Zukunft Solidarische Selbsthilfe (Mäder 1999) - Selbstverantwortung und Solidarität als Grtundsätze Leitbild des selbstständigen Menschen der Schicksal in eigene Hände nimmt Notwendig ist ökosozialer Umbau des Staates --> Beinhaltet Umverteilung von Arbeit und eine Umbewertung der Nichterwerbsarbeit - Gewährleistung eines Mindesteinkommens , um Zeiten des Nichterwerbs überbrücken zu können
  • Beschäftigungsmodelle der Zukunft Gesellschaft der Lebensunternehmer nach Lutz 1997 - selbstständig handelndern Mensch als Leitbild - der Mensch würde in Zukunft hauptsächlich Lebensunternehmer sein -  Routinetätigkeiten wären an die Technik delegiert, sodass Mensch nur noch gestalterische , komunikative, innovative, soziale unternehmerische Tätigkeiten ausführen würde  - Idealfall : Mensch als Kleinunternehmer  - negative Einkommenssteuer garantiert allen Menschen ein Grundeinkommen
  • Fair Trade Produktionssystem - kann ebenfalls als Lebensstil betrachtet werden - geht auf Initiativen von Kircehn und Entwicklungsverbänden in 70ern zurück Annahme:  viele Produzenten erhalten vom Weltmarkt einen ungerechten Preis - Konsumenten von fau gehandelten Gütern , möchten mit ihrem Kauf dazu beitragen , dass Produzierende angemessenen Preis für ihre Ware erhalten Regeln von Fair Trade:  Verbot von Kinder und Zwangsarbeit, keine Diskriminierung in den Betrieben aufgrund Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht Betriebe müssen ökologischen Standards gerecht werden  Organisation der Betriebe nach demokratischen Prinzipien
  • Kulturelle Globalisierung Diskussion , ob die globale Ausbreitung versch. Kulturen eher zu einheitlicher Kulturform führt , oder ob sich die einzelnen Kulturen sträker voneinander abgrenzen und so eine kulturelle Fragmentierung stattfindet - Diskussion beruht auf unterschiedlichen Auffassungen von Kultur:  Statischen und fließenden Kulturverständnis
  • Kulturelle Globalisierung Statisches Kulturverständnis - Das statische Kulturverständnis nimmt an , dass Kultur räumlich verankert ist und dass alle Personen, die an diesem Ort leben, derselben Kultur angehören - Kultur schafft Ordnung und vereinfacht Handlungen --> innerhalb eines Kulturkreises weiß man wie man sich verhält in bestimmten Situationen
  • Kulturelle Globalisierung Fließendes Kulturverständnis heute besteht die Identität us einer Neuzusammensetzung und einer bestimmten Wahl von kulturellem Material  - Kulturen sind nicht mehr so klar voneinander abgrenzbar --> fließen eineinander über  - statisches Konzept wird dem Zeitalter der Globalisierung nicht mehr gerecht - Kultur muss flexibler gedacht werden als etwas , was man sich im Laufe einer lebenslangen Sozialisation erwirbt , immer wieder reflektiert und verändert - Globalisierung führt nicht zu Homogenisierung sondern zu Vielfalt - Doppelte Identität : Mehr Menschen leben zwischen bzw. am Rand von Kulturen
  • Begriffe Universalismus/ Relativismus /Kreolisierung Universalismus:  Kulturelle Grenzen sind überbrückbar und Grenzen sind durch Globalisierung durchlässiger geworden --> zwischen den Kulturen kommt es zu einem Dialog und zu einem kulturellen Austausch von Normen und Werten --> Angleichung versch. Kulturen Relativismus:  zwischen den Kulturen gibt es unüberwindbare Unterschiede --> ein Dialog und eine Angleichung sind nur in bestimmten Maße möglich Kulturelle Vermische (Kreolisierung, Hybridisierung): Kritik an Annahme, dass Kultur als Reinform existiert --> jede Kultur ist Mischform ( Dieses Konzept is im Globalisierungszeitalter am geeignetesten)
  • Herausforderungen der Globalisierung Neue Risiken sind globale Risiken:  Ökologische Krisen ( naturkatastrophen z.B.) Globale Finanzkrisen Terroristische Gefahren 
  • Herausforderungen von Globalisierung 2 Verstädterung  Bevölkerungswachstum und veränderte Produktionsregimes führen zu weltweiten Städtewachstum  --> 2008 erstmal mehr Menschen in Städten als auf Land --> 2050 --> 70% städtische Bevölkerung laut Prognose Städte - Orte des Marktgeschehens --> Rolle der Städte verändert sich durch die Globalisierung --> Globale Märkte nicht mehr an Lokalitäten gebunden --> Bedeutung der Städte hng stark von Funktion ab , die sie im globalisierten Netzwerk wahrnehmen
  • System der Global Cities obwohl Märkte nicht mehr an lokale Standorte gebunden sind und es Kommunikationstechnologien nicht mehr erforderlich machen , dass Besprechungen und Verhandlungen in Gegenwart der Beteiligten geführt werden müssen, haben Städte nicht an Bedeutung verloren  --> Herausbildung globaler Finanz und Dienstleitungsunternehmen  FIRE - Sektoren in wenigen Großstädten ( Global Cities)
  • Megastädte - werden im Gegensatz zu Global Cities über Größe definiert - je nach Definition umfasst diese Stadt: 5,8 , 10 Millionen Einwohner - größtes Wachstum der Megastädte in Entwicklungsländern --> große Herausforderungen für die Stadt durch Zuwanderung:  elender Wohnraum unzureichende Infrastuktur wenig Angebot an formeller Arbeit Entwicklung von Slums wird begünstigt Slumbevölkerung liegt etwa bei 1/3 der Stadtbevölkerung und steig weiter  Anwachsen von Informellen Sektor Vorteil: Mehr Menschen können auf kleinen Raum untergebracht werden und können die Infrastruktur nutzen