Prozesskostenrechnung - Defintion
Instrument zur verursachungsgerechten Zurechnung vonGemeinkosten auf Produkte, Kunden, Aufträge (z.B. Stationenoder Patienten bzw. Behandlungsfall)
Vor- bzw. Nachteil der Prozesskostenrechnung
Pro: Wenig Komplexität wegen Fokussierung auf einige wenige bereichsübergreifende Hauptprozesse und Kostentreiber Hohe Praxisrelevanz Erkenntnisse können zur Entscheidungsunterstützung herangezogen werden und als Grundlage für den Einsatz anderer Verfahren dienen Con: Nicht für strategische Entscheidungen geeignet, da z.B. keine kalkulatorischen Zinsen berücksichtigt werden Es existiert kein Konzept zur Einbeziehung der Prozesskostenrechnung in ein umfassendes Kostenmanagementsyste Kostensenkungspotentiale werden mangels Möglichkeiten analytischer Planungen in der Regel pauschal gegeben
Prinzip
PKR
PKR ist eine Vollkostenrechnung die Kosten werden in: variable Kosten (lmi Kosten) fixe Kosten (lmn Kosten) unterschieden diese werden auf Kostenträger verrechnet bei der Kalkulation zur Entscheidungsfindung sind nur variable, prozessabhängige Kosten zubetrachten
Handelt es sich bei dem Beispiel um eine leistungsmengeninduzierte (lmi) oder eine leistungsmengenneutrale (lmn) Tätigkeit
Abteilung leiten
Angebote einholen
Rechnungen prüfen Antwort
Material bestellen Antwort
Abteilung leiten lmn Angebote einholen lmi Rechnungen prüfen lmi Material bestellen lmi
Prozesskostenrechnung ziele
Verursachungsgerechte Kalkulation Effiziente Planung und Kontrolle der Gemeinkosten Analyse der indirekten Leistungsbereiche und Erhöhung derKostentransparenz
Arbeitsschritte der Prozesskostenrechnung
1.Indentifikation von Prozessen und Prozessgrößen 2.Zusammenfassung von Teilprozessen zu kostenstellenübergreifenden Hauptprozessen miteinheitlichen Kostentreibern 3.Ermittlung von Kostentreibern (Prozessgrößen) als Bezugsgröße 4. Bestimmung der Prozessmengen 5. Definition Prozesskostensatz = Kosten der einmaligen Durchführung des Teilprozesses
Ziele der Prozesskostenrechnung im Bezug auf DRG
Identifikation des Zusammenhanges zwischenHauptdiagnose und DRG Ermittlung der Prozesskosten,in Abhängigkeit von DRG und Hauptdiagnose Verursachungsgerechte Kostenverteilung Ermittlung von Deckungsbeiträgen auf Basis von DRGund Hauptdiagnose Benchmarking des eigenen Prozesses an InEK-Kosten
Ermittlung der Kostentreiber
- Bezugsgröße, die einen Teil der Gemeinkosten über festgelegte Prozesse verursachungsgerecht auf die Kostenträger verteilt.- Ersetzt Gemeinkostenzuschlagssätze- Möglichst proportional zu den Kosten eines Prozesses odereiner Kostenstelle- Mit der Bezugsgröße soll ein Prozesskostensatz pro Leistungseinheit ermittelt werden, um die Kosten zu variabilisieren - Gegenüberstellung der Prozesseinzelkosten zur Ermittlung der Bezugsgröße ->Wahl fällt auf die Bezugsgröße, deren prozentuale Veränderungim Zeitablauf der Veränderung der Prozesseinzelkosten amnächsten kommt.
Prozesskostenkalkulation
- Erhebung der Prozesskosten (lmi) - Prozesskostensätze bildenPKS = lmi / Prozessmenge - Verrechnung lmn-Gemeinkosten (z.B. proportional zu lmi-Kosten)->Gesamtkostensatz lmn-Zuschlagssatz= lmn / lmi - Zurechnung von KostenträgernPKs= PKS * Prozessmenge je Stück