Deutsch (Subject) / Zum Umgang mit Literatur (Lesson)

There are 50 cards in this lesson

Zum Umgang mit Literatur

This lesson was created by M8thyjay.

Learn lesson

  • Kompetenzen im Bereich Literatur ( nach Abraham & Kesper 2006) Kompetenzen im Bereich Literatur nach Abraham und Kesper 2006 Die Autoren betonen, " dass literarische Kompetenz keinesweg in Lesekompetenz aufgeht. Ein großer Teil der mit dem Handlungsfeld Literatur verbundenen Gratifikationen kann unabhängig davon erreich werden ( z.B. Im Rahmen von Hörbüchern, Theaterbesuchen etc.) wesentliche Bedingung eines kompetenten Umgangs mit Literatur: bereichsspezifisches Wissen ( Textsortenwissen, Standardplots, Figurenkonstellationen etc.) , und die Fähigkeit zur emotionalen Anteilnahme 
  • Zum Umgang mit Literatur Abraham Kesper 2006 Kompetenzen im Bereich Literatur Kompetenzen im Bereich Literatur Literarische Produktionskompetenz :  selbst Literarische Werke schreiben können , vorlesen können , spielen können Literarästhetische Rezeptionskompetenz:  Abgrenzung gegen eine als verkürzt empfundene "Texterschließungskompetenz" --> Literatur erfahren, reflektieren und interpretieren können
  • Abraham & Kesper 2006 Drei Ziele des Literaturunterrichts Abraham & Kesper 2006  Drei Ziele des Literaturunterrichts: Unterstützung von:  Individuatioin = Prozess des Ganzwerdens zu etwas einzigartigem, d.h. der Mensch wird zu dem was er "wirklich ist" Sozialisation = Anpassung an gesellschaftliche Denkmuster und soziale Normen Enkulturation = Hineinwachsen und Eingebunden werden in die umgebene Kultur
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens elf Fähigkeiten, die ein SuS entwickeln und ausbauen muss , um Literatur verstehen zu können. 1. Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln 1. Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln SuS sollen beim Lesen durch Imaginationskraft gedankliche Vorstellungen von der Welt des Textes entwerfen Individuation
  • Spinner 2006 : Elf Aspekte literarischen Lernens 11 Fähigkeiten , die Ein SuS entwickeln und ausbauen muss, um Literatur zu verstehen 2. Subjektive Involviertet und genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel bringen 2. Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel bringen --> SuS sollen sich im Text verlieren können, aber diesen zugleich auch exakt ( objektiv) wahrnehmen können
  • Spinner 2006 11 Aspekte literarischen Lernens: 11 Fähigkeiten die ein SuS entwickeln und ausbauen muss , um Literatur verstehen zu können 3. Sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen 3. Sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen -->  SuS sollen den Rhytmus, den Klang und die verwendeten Stilfiguren des Textes bewusst wahrnehmen können Enkulturation
  • Spinner ( 2006) Elf Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, die Ein SuS entwickeln und ausbauen muss, um Literatur verstehen zu können 4. Perspektiven Literarischer Figuren nachvollziehen 4. Perspektiven Literarischer Figuren nachvollziehen --> SuS sollen sich einerseits in die Figuren hineinversetzen, anderseits objektiv auf die Figuren blicken können ( d.h. subjektiv aber auch objektiv mit den Figuren umgehen) --> Diese Fähigkeit zur Perspektivübertnahme ist vor allem für die Empathieeentwicklung förderlich
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, welche die SuS entwickeln und ausbauen sollten um Literarische Texte zu verstehen und nachzuvollziehen 5. Narrative, dramaturgische Handlungslogik verstehen --> SuS  sollen den Plot einer Geschichte begreifen und ggf. vorhandene Leerstellen füllen können Enkulturation
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, welche die SuS entwickeln und ausbauen sollten um Literarische Texte zu verstehen und nachzuvollziehen 6. Mit Fiktionalität bewusst umgehen 6. Mit Fiktionalität bewusst umgehen --> SuS sollen zwischen der Realität des Textes und ihrer eigenen Realität unterscheiden können
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, welche die SuS entwickeln und ausbauen sollten um Literarische Texte zu verstehen und nachzuvollziehen 7. Metaphorische und symbolische Ausdrucksweise verstehen 7. Metaphorische und Symbolische Ausdrucksweise verstehen --> SuS sollen verstehen, welche symbolische Bedeutung Gegenstände, Orte, Handlungen, in einem Text haben Enkulturation
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, welche die SuS entwickeln und ausbauen sollten um Literarische Texte zu verstehen und nachzuvollziehen 8. Sich auf die Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses einlassen 8. Sich auf die Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses einlassen --> SuS sollen einsehen, dass kein Text endgültig erklärt oder "verstanden" werden kann. Jede Interpretation lässt sich abändern oder erweitern  Individuation
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, welche die SuS entwickeln und ausbauen sollten um Literarische Texte zu verstehen und nachzuvollziehen 9. Mit dem literarischen Gespräch vertraut werden 9. Mit dem literarischen Gespräch vertraut werden SuS sollen an das Literarische Gespräch nach dem Heidelberger Modell herangeführt werden Sozialisation
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, welche die SuS entwickeln und ausbauen sollten um Literarische Texte zu verstehen und nachzuvollziehen 10. Prototypische Vorstellungen von Gattungen/ Genres gewinnen 10. Prototypische Vorstellungen von Gattungen und Genres gewinnen --> SuS sollen Texte bestimmten Gattungen / Genres zuordnen können. ( Da eine wirkliche eindeutige Zuordnung oft gar nicht möglich ist, sollen die SuS lediglich prototypische Vorstellungen von Tetgattungen und Genres entwickeln. Ausführliche Merkmallisten wären unnötig)
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, welche die SuS entwickeln und ausbauen sollten um Literarische Texte zu verstehen und nachzuvollziehen 10. Prototypische Vorstellungen von Gattungen/ Genres gewinnen 10. Prototypische Vorstellungen von Gattungen und Genres gewinnen --> SuS sollen Texte bestimmten Gattungen / Genres zuordnen können. ( Da eine wirkliche eindeutige Zuordnung oft gar nicht möglich ist, sollen die SuS lediglich prototypische Vorstellungen von Tetgattungen und Genres entwickeln. Ausführliche Merkmallisten wären unnötig) Enkulturation
  • Spinner 2006 11 Aspekte Literarischen Lernens 11 Aspekte, welche die SuS entwickeln und ausbauen sollten um Literarische Texte zu verstehen und nachzuvollziehen 11. Literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln 11. Literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln --> SuS sollen sich grundlegend in der Literaturgeschichte orientieren können und Texte so im Kontext ihrer Zeit verstehen
  • Bochumer Modell des Literarischen Verstehens ( Kompetenzen zum literarischen Verstehen) Boelmann & Klossek 2013 Ebene 1: Erzählung : Handlungsebene und Metaebene Bochumer Modell Boelmann & Kloessek Ebene 1          Handlungsebene : - Handlung verstehen, die Struktur der Handlung verstehen,  Erzählung                                        den Handlungsaufbau reflektieren udn abstrahieren                                                      - Figuren und Figurenkonstellation identifizieren,                  Charaktermerkmale der Figuren verstehen,                                                                                             Intentionen/ Motivationen der Figur verstehen Metaebene - Symbole und Metaphern verstehen und interpretieren - Sprachliche Mittel verstehen und interpretieren           
  • Bochumer Modell des Literarischen Verstehens ( Kompetenzen zum literarischen Verstehen) Boelmann & Klossek 2013 Ebene 2 : Erzählinstanz Ebene 2 : Erzählinstanz - Identifizieren von Erzählinstanz, Erzählperspektive und erzählerischen Mitteln - Deuten und reflektieren der genannten drei Aspekte in Bezug auf ihre Funktion für die Geschichte
  • Bochumer Modell des Literarischen Verstehens ( Kompetenzen zum literarischen Verstehen) Boelmann & Klossek 2013 Ebene 3 : Intentionsbestimmung Ebene 3: Intentionsbestimmung - Synthese: Themen des Textes bestimmen, textübergreifende Strukturen herausarbeiten - Hypothese: Superstrukturen herausarbeiten und Sinnangebote und Wirkungsabsichten des Textes begründet darlegen
  • Haas & Menzel & Spinner 1994 : Handlung und Produktionsorientierter Literaturunterricht Begriff geprägt von Gerhard Haas Handlungs- und Produktionsorientierter Literaturunterricht Haas & Menzel & Spinner "handelnder" Umgang mit Texten:  " durch praktisches Handeln und den aktiven Gebrauch der Sinne bestimmte(r) Umgang mit gegebenen Texten ( z.B. bildlich, illustrativ, musikalisch , darstellnd, spielend usw) produktionsorientierter  Umgang mit Texten: "produktives Erzeugen von neuen Texten bzw. Textsteilen und Textvarianten 
  • Grundidee von Handlungsbedarf und Produktionsorientiertem Unterricht Gegen Gegen  - den kognitiven, analytisch-reflexiven Zugang zur Literatur, wie er im "herkömmlichen" Unterricht praktiziert werde - eine Benachteiligung der weniger kognitiv begabten SuS - Die Abtötung der Leselust im herkömmlichen Deutschunterricht - fragend- entwickelnden Unterricht ( schnelles, passgenaues Antworten, einheitliche Ergebnisse) - Textzentrierung ( Fokus auf dem Objekt)
  • Grundidee von Handlungsbedarf und Produktionsorientierten Unterricht Für Für - einen künstlerisch emotional-sinnlichen Zugang zur Literatur - Eine Förderung der weniger kognitiv begabten SuS - Lesemotivation - Selbsttätigkeit/ individualiserten Zugang zu Texten (" Didaktik der Langsamkeit" nach Haas, divergente Ergebnisse) - Ausrichtung auf den Leser ( Subjekt im Zentrum)
  • Begründung der Methodik des Handlungs und Produktionsorientierten Unterrichts Pädagogische Wurzeln - Reformpädagogik ( z.B. Andreas Flitner , Lernen mit Kopf, Herz und Hand) - wieder aktuell: "praktisches Lernen" Literaturtheoretische Begründung Rezeptionsästhetik Poststrukturalismus ( Eingreifen und Dekonstruieren) Konstruktivistische Literaturtheorie ( Sinn des Textes ist Konstrukt des Lesers)
  • Methodische Grundtypen des Handlungsbedarf und Produktionsorientierendem Unterrichts - vom Fragment zum Text ( = antizipierendes Verfahren) - vom Original zur Transformation ( = umgestaltendes Verfahren) - musikalische, visuelle, körperliche Ausdrucksformen ( z.B. Standbilder)
  • Verfahren des Handlungsbedarf und Produktionsorientierenden Unterricht Textproduktives Verfahren, Szenische Gestaltung, Visuelle Gestaltung, Akustische Gestaltung Textproduktive Verfahren restaurative textproduktive Verfahren zusätzliche Szenen hinzuerfinden und Schreiben, Text entflechten ( wieder in chronologische Abfolge bringen, wenn Original verflochten ist) transformatorische textproduktive Verfahren z.B. einen Text in einem anderen Stil nacherzählen lassen, einen Text in die Sichtweise einer anderen Figur umschreiben lassen Szenische Gestaltung pantomisches Darstellen von Szenen, Rollenspiele usw Visuelle Gestaltung z.B. zu einem Text ein Bild malen, eine Literaturzeitung erstellen Akkustische Gestaltung einen Text vertonen, Hintergrundmusik für das Vorlesen eines Textes aussuchen
  • Kritik am Handlungsbedarf und Produktionsorientierten Unterricht - Ist unnatürliches Lesen und lenkt von Originaltext ab - Produktive Verfahren sind nur für kurze / moderne Texte geeignet - Beim Hupu geht der Respekt vorm Original text verloren - Original entwertet SuS version was zu frustratiron führt - Hupu ist zeitintensiv für echten DU ----> alle diese Punkte jedoch widerlegt von Haas, Menzel , Spinner ( 1994)
  • Verlaufsmodell nach Waldmann von HuPu 4 Phasen Vorphase : Spielhafte Einstimmung in literarische Texte 1. Phase: Lesen und Aufnehmen literarischer Texte 2. Phase: konkretisierende subjektive Aneignung literarischer Texte 3. Phase Textuelles Erarbeiten literarischer Merkmale 4. Phase: Textüberschreitende Auseinandersetztung mit literarischen ( epischen ) Texten   Produktive Verfahren auf allen Ebenen möglich
  • Einsatzmöglichkeiten im Unterricht des HuPu - Lesetagebuch/ Lektürebegleitheft - Vorstellungsbildung ( Malen zum Text, szenisches Spiel usw. ) - Selbst- und Fremdverstehen - Textanalyseverfahren - Anstoß für Unterrichtsgespräch - Ästhetische Bildung
  • Schneller 1996 Szenisches Interpretieren Ausgangslage Literarische Texte ( v.a. Dramen, die ja für die Bühne geschrieben sind) müssen in der Vorstellung in sinnlich konkrete Szenen umgesetzt werden um verstanden zu werden ( Inszenierungen im Kopf - In der Schule aber vor allem sinnfeindliches Interpretieren
  • Schneller 1996 Szenisches Interpretieren Ziele - Im alltäglichen Unterricht Situationen zu schaffen , in denen sich SuS mit ihren Erlebnissen, Wünschen und Haltungen auch zu schwierigen Texten in Beziehung setzen und dabei neue Erfahrungen machen können  - Sich in fremde Figuren und Situationen einfühlen , in Rollen und Szenen handeln, Haltungen und Handlungen erproben und ihre Wirkung erfahren - Ziel der szenischen Interpretation ist nicht die Aufführung, sondern die Interpretation des Textes durch die Handlungen der SuS
  • Szenisches Interpretieren Schellerr 1996 Theoretische Bezüge Theoretische Bezüge - Handlungs und produktionsorientierter Literaturunterricht - Brechtsche Lehrstücke
  • Szenisches Interpretieren Scheller 1996 Charakterisierung textbezogen (Füllung von Leerstellen, Konkretisieen von Räumen, Beziehungskonstellationen) erfahrungsbezogen ( Experimentieren mit Sprech und Körperhaltungen, szenischem Spiel, Rollengesprächen nicht nur auf Grundlage der eigenen Erfahrung, sondern auch Ausagieren alternativer Wünsche, Erfahrungen= handlungsbezogen ( Interpretationsprozess läuft über sprachliche und körperliche Handlungen, z.B. Schreiben von Texten aus der Rollenperspektive, Handeln in vorgestellten Situationen produktionsbezogen ( Vergegenständigung/ Präsentation der Deutung in Darstellungen( Sprech und Körperhaltungen, Standbilder, Rollentexte, Rollengespräche, szenische Darstellungen) subjekt und gruppenbezogen
  • Szenisches Interpretieren Scheller 1996 Verfahren - Phantasiereisen ( in historisches/ soziale Umfeld von Personengruppen) - Erproben von Körperhaltungen, Geh,Steh,Sitzhaltungen bestimmter Personen - Erproben verschiedener Sprechhaltungen - Rollenbiographien schreiben - Verfahren zur Forierung der Perspektivenübernahme ( innere Monologe schreiben) - Experimentieren mit unterschiedlichen Intonationsweisen, gestischen Möglichkeiten - Szene nonverbal spielen - Stopverfahren ( z.B. während Spiel wird "Stop" gerufen und die Figur gefragt, was sie gerade denkt
  • Szenisches Interpretieren Scheller 1996 Verfahren - Phantasiereisen ( in historisches/ soziale Umfeld von Personengruppen) - Erproben von Körperhaltungen, Geh,Steh,Sitzhaltungen bestimmter Personen - Erproben verschiedener Sprechhaltungen - Rollenbiographien schreiben - Verfahren zur Forierung der Perspektivenübernahme ( innere Monologe schreiben) - Experimentieren mit unterschiedlichen Intonationsweisen, gestischen Möglichkeiten - Szene nonverbal spielen - Stopverfahren ( z.B. während Spiel wird "Stop" gerufen und die Figur gefragt, was sie gerade denkt - Standbilder bauen z.B zur Verdeutlichung von Bezihungen, der Entwicklung von Figurenkonstellationen etc. ein SuS kann z.B. das Standbild modellieren
  • Szenisches Interpretieren Scheller 1996 Verfahren - Phantasiereisen ( in historisches/ soziale Umfeld von Personengruppen) - Erproben von Körperhaltungen, Geh,Steh,Sitzhaltungen bestimmter Personen - Erproben verschiedener Sprechhaltungen - Rollenbiographien schreiben - Verfahren zur Forierung der Perspektivenübernahme ( innere Monologe schreiben) - Experimentieren mit unterschiedlichen Intonationsweisen, gestischen Möglichkeiten - Szene nonverbal spielen - Stopverfahren ( z.B. während Spiel wird "Stop" gerufen und die Figur gefragt, was sie gerade denkt - Standbilder bauen z.B zur Verdeutlichung von Bezihungen, der Entwicklung von Figurenkonstellationen etc. ein SuS kann z.B. das Standbild modellieren + einfrieren und dann den Betrachter erläutern
  • Szenisches Interpretieren Scheller 1996 Verfahren nicht nur für dramatische sondern auch epische - Phantasiereisen ( in historisches/ soziale Umfeld von Personengruppen) - Erproben von Körperhaltungen, Geh,Steh,Sitzhaltungen bestimmter Personen - Erproben verschiedener Sprechhaltungen - Rollenbiographien schreiben - Verfahren zur Forierung der Perspektivenübernahme ( innere Monologe schreiben) - Experimentieren mit unterschiedlichen Intonationsweisen, gestischen Möglichkeiten - Szene nonverbal spielen - Stopverfahren ( z.B. während Spiel wird "Stop" gerufen und die Figur gefragt, was sie gerade denkt - Standbilder bauen z.B zur Verdeutlichung von Bezihungen, der Entwicklung von Figurenkonstellationen etc. ein SuS kann z.B. das Standbild modellieren + einfrieren und dann den Betrachter erläutern
  • Konzeptionen zum Textnahen Lesen ( und schreiben) Van den Boogart ( 2010): Wogegen richtig sich diese Konzeption? - Gegen eine Tendenz der Textferne im Literaturunterricht:  bezüglich unüberlegter aktionistischer Umsetzungen des HuP - bezüglich radikalkonstruktivistischer Ansätze der Literaturwissenschaft, die die Subjektivität der Rezipienten über Restriktionen der primärtexte stellen
  • Konzeptionen zum textnahen Lesen Paefgen 2008 : Doppeltes Schreiben - Mögliche Umsetzungsvariante von textnahem Lesen und schreiben - Lehrkraft diktiert den SuS Satz für Satz eines literarischen Textes - SuS schreiben diese auf, wobei sie aber nach jedem Satz kurz Zeit erhalten , um eigene Überlegungen, Kommentare und Fragen zum zum eben geschriebenen Satz formulieren soll - Dies führt zu einer besonders aufmerksamen Wahrnehmung der Ästhetik des Textes 
  • Konzeptionen zum textnahen Lesen Paefgens 2008 Sechs Thesen zur Umsetzung von Textnahem Lesen Paefgen ist Anhängerin einer genauen , verlangsatmen , wiederholten Lektüre, die ein anderes Zeit-Lektüre-Verhältnis erfordere "Nicht die Qualität des Gelesenen ist wichtig, sondern die Qualität des Leseprozesses steht im Vordergrund" Methode:  Schreibendes Lesen Diktieren und kommentieren kurzer Texteinheiten These 1  wiederholtes , genaues , langsames und gründliches lesen ein und derselbe Passage eines Textes These 2 textnahes Lesen muss gelehrt und gelernt werden ( SuS machen das nicht freiwillig ) These 3 textnahes Lesen erschwert durch leichte Zugänglichkeit von Lesestoff und Fülle des Gedruckten These 4 je fremder ein Text, desto stärker muss versucht werden textnah zu lesen These 5  Abhängigkeit textnahen Lesens von Gattung Lyrik, dann Drama dann Epik am textnahsten gelesen These 6  Methodik Reduktion der zu lesenden Textmenge Diktieren Abschreiben
  • Konzeptionen zum Textnahen Lesen Fingerhut 1996 Heuristisches Schreiben - Konzept LESEN - Zielt auf Akkomodation ( Selbstanpassung des Schreibenden an den Text) - Konzentriert sich auf das ungeklärte, Widersprüchliche - Sucht nach Stolpersteinen der Phantasie - Durchdenkt Alternativen L = Textlektüre E = Erörtern, die erste und ungeordnete Aussrpache S = Aufgabengeleitete Schreibaktion der Mitglieder der Lerngruppe E = Erörtern, Texterörterung unter Einschluss der entstandenen Eigentexte ( aus der Lerngruppe= N = Nacharbeiten ( Interpretation oder Überarbeitung)
  • Konzeptionen zum Literarischen Unterrichtsgespräch Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgespräches Harle 2014 Wogegen richtet sich das literarische Unterrichtsgespräch Gegen den fragend - entwickelnden Unterricht - Dieser erfordert, dass SuS Wissen schon besitzt und man ihm nur dabei helfen muss es zu entbinden --> Hebammentechnik nach Sokrates - ist rein kognitiv und elitär - Leitfragen sind nicht emanzipatorisch sondern führen in Abhängigkeiten - ist nicht schülerzentriert - ein auf Eindeutigkeiten zielendes Verfahren vs Mehrdeutigkeit des Textes - führt nicht zum eigenständigen Denken
  • Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgespräches Harle 2014 Was bietet das Unterrichtsgespräch? - Einübung in kulturelle Tradition des Gesprächs über Literatur - "freie Geselligkeit"  - freie Meinungsäußerung - Schülerorientierung
  • Konzeptionen zum Literarischen Unterrichtsgespräch Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgespräches Harle 2014 Was bietet das Unterrichtsgespräch? - Einübung in kulturelle Tradition des Gesprächs über Literatur - "freie Geselligkeit"  - freie Meinungsäußerung - Schülerorientierung
  • Konzeptionen zum literarischen Unterrichtsgespräch Härle et. al 2014 : Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgespräches Ansätze des Heidelbergermodells Verstehen als gesprächsförmiger Prozess - Modell für einen angemessenen Umgang mit Literatur: - Leseerfahrungen und Verstehensansätze in der eigenen, gesprochenen Sprache artikulieren - andere Lesearten zu hören und sich darüber verständigen - Erfahrungen des Nicht -  Verstehens und der Fremdheit auszuhalten und als einen Teil des Verstehensprozesses zu betrachten Lehrer als "partizipierender Leider", der auch authentischen Gesprächsbeitrag leistet
  • Konzeptionen zum literarischen Unterrichtsgespräch Härle et. al 2014 : Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgespräches Ansätze des Heidelbergermodells - die vier Grundsätze - SuS bringen eigene Sinndeutungen zum Text in das Gespräch mit ein - SuS gehen auf Sinndeutungen anderer SuS ein - SuS verstehen das Gespräch als eine "Suchbewegung" - SuS tragen dazu bei, Balance zwischen Selbskundgabe, Ernstnehmen des Anderen und Textbezug herzustellen
  • Konzeptionen zum literarischen Unterrichtsgespräch Härle et. al 2014 : Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgespräches Ansätze des Heidelbergermodells - die 6 Phasen des Modells 1. Auswahl eines geeigneten Textes durch leitende Person --> möglichst Text, der nicht nur Botschaft transportiert , sondern mehrdeutig und rätselhaft ist 2. Klares Setting erstellen --> Sitzkreis  3. Gesprächseröffnung  --> lautes Vorlesen und dann nochmaliges stilles Erlesen des Textes durch SuS ( präsent machen des Textes) 4. Impuls setzen --> der SuS zu ersten Beiträgen zum Gespräch über den Text anregt 5. Das eigentliche Literarische Unterrichtsgespräch --> Freier Dialog nach den obigen Grundsätzen ( jeder darf sich beteiligen --> Gespräch lässt Raum für Deutungen und Ideen der SuS sowie für Irritationen und nicht verstehen.) 6. Lehrer sorgt für gestalteten Abschluss des Gespräches 
  • Konzeptionen zum literarischen Unterrichtsgespräch Härle et. al 2014 : Heidelberger Modell des Literarischen Unterrichtsgespräches Struktur eines Literarischen Gespräches - Aufgaben der Lehrkraft 1. Einstieg  Gesprächsatmosphäre herstellen Rahmen und Regeln deutlich machen 2. Textbegegnung  Text einmal oder mehrmals vorlesen 3. Erste Runde allen SuS und mir Gelegenheit geben sich zu äußern 4. Offenes Gespräch den SuS den Raum geben, sich mit eigenen Themen zum Text zu äußern Zeit zum nachdenken lassen Impulse für die SuS oder Hilfen zur Gesprächsführung einbringen, wenn diese erforderlich 5. Abschlussrunde alles ( SuS und Lehrkraft ) Gelegenheit geben sich zu äußern
  • Umgang mit Literatur Identitätsorientierter Literaturunterricht nach Frederking Kaspar H. Spinner ist einer der bedeutendsten Vertreter des Identitätsorientierten Literaturunterricht --> Zentrale Ziele Zentrale Ziele Perspektivübernahme Fremdverstehen
  • Identitätsorientierter Literaturunterricht Frederking 2010 - Soll die vermeintlich grundsätzlichen Konzepte des schülerorientierten und gegenstandsorientierten Literaturunterricht verbinden - Durch die Arbeit an und mit Texten --> SuS sollen ihr Selbstverständnis ( ihre Identität) erforschen und auch weiterentwickeln --> Vor allem Kinder und Jugendliteratur eignet sich zum identifikatorischen Lesen , da dort oft altersspezifische Fragen behandelt werden, was die Identitätsentwicklung förderlich begleiten kann. --> Wichtig SuS nicht mit Stil- und Aufbauvorschriften einengen , sondern Selbstreflexion Raum geben
  • Identitätsorientierter Literaturunterricht Frederking 2010 Weiterentwicklung von Kefts Vier Phasen Modell , beschreibt Schema, nach dem SuS Text erschließen können 1. Phase der subjektiven Annäherung Erschließung und Bewusstmachung von subjektiven Vorverständnis zu Text / Grundproblem vor Hintergrund des persönlichen Denk-, und Erfahrungs/Erlebnishorizontes--> gemeinsame Planung des weiteren Vorgehens 2. Phase der objektivierenden Texterschließung und Analyse - Erarbeitung inhaltlicher und formaler Spezifika des Textes -  Klärung verschiedener Hintergründe 3. Phase der personalen und sozialen Applikation Individuelle Reflexion und Anwendung der Arbeitsergebnisse und ihrer allgemeineren Implimkationen im Horizont des persönlichen Selbst und Weltverhältnisses der SuS - Gemeinsame Diskussion der Arbeitsergebnisse und persönlicher Einschätzung im Horizont ihrer aktuellen gesamtgesellschatlichen Bedeutung---> Gemeinsame Planung des weiteren Vorgehens
  • Identitätitätsorientierter Literaturunterricht Frederking Mögliche Methoden zur Umsetzung - SuS erlesen literarischen Text , anschließend schreiben sie sich selbst weitere Figur in Handlung des Txtes mit hinein - SuS erlesen literarischen Text , versetzen sich dann in Rolle einer Figur aus Erzählung und verfassen in der Rollen einen Text Pro  Kommt Lehrplananforderung nach , dass Schule Identitätsentwicklung von SuS fördert Contra  Entwicklungspsychologen sagen, dass solche Unterrichtsformen nur auf Annahmen der Deutschdidaktik basieren und es nicht gesichtert ist, dass sie auch wirklich Effekt bei SuS erzeugen