Hundetrainer ATN (Subject) / Methodik der Verhaltenstherapie (Lesson)
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- Wissenschaftliche Verhaltenstherapie zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: a) Das unerwünschte Verhalten wird genau beschrieben. b) Die Planung der Intervention wird begründet. d) Die Veränderungen durch Interventionen werden dokumentiert.
- Verhalten hat Kennzeichen, die gemessen und gezählt werden können. Latenz ist eines dieser Kennzeichen. b) Bei unerwünschten Verhalten soll die Latenz vergrößert werden. d) Bei erwünschtem Verhalten soll die Latenz verringert werden.
- Verhaltenstherapie hat immer das Ziel, unerwünschtes Verhalten zu verringern, wobei -unerwünscht- eine subjektive Bewertung mit individuellen oder gesellschaftlichen Hintergrund ist. Unerwünschtes Verhalten kann in verschiedene Kategorien eingeordnet werden; eine davon ist maladaptives Verhalten. b) Maladaptiv bedeutet, dass der Hund situativ mit hunde-typischen adaptiven Verhalten reagiert, diese Reaktion aber entweder durch unpassende Reize ausgelöst wird oder aber nicht zur Befriedigung von Bedürfnissen führt. d) Maladaptiv bedeutet, dass ein Verhalten nicht in den Lebensraum des Hundes passt.
- Verhaltenstherapie beschäftigt sich mit der Veränderung von Verhalten; deswegen wurzelt sie innerhalb der Verhaltensbiologie. Verhaltensbiologie hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung erlebt und ist zu einem breit gefächerten Forschungsgebiet geworden. Welche Forschungsergebnisse aus den Anfängen der Verhaltensbiologie, der Ethologie, sind auch heute noch gültig und spielen für die Verhaltenstherapie eine bedeutende Rolle? c) Die vier Ursachen von Verhalten
- Welche der folgenden Sätze sind ein funktionales Statement? a) Cora-Lee bellt, weil sie dann Zuwendung und Leckerchen bekommt. d) Rusty bellt, weil er dann in einen Nebenraum eingesperrt wird.
- Welche Rahmenbedingungen müssen immer verhaltenstherapeutisches Handeln bestimmen? a) Safety first! Weder dem Tier, noch seinen Bezugspersonen noch Menschen und Tieren im Umfeld des Hundes darf weiterer Schaden zugefügt werden. d) Beherrschung und gezielte Anwendung der Lerntheorie
- Verhalten entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern wird ermöglicht und erhalten. Daraus ergibt sich eine Dreiteilung für das Sammeln von Daten: Beschreibung des unerwünschten Verhaltens, Erfassung der Antezedenzien und Erfassung der Konsequenzen. Welche der folgenden Faktoren tragen als Antezedenzien zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Verhaltens bei? a) ein niedriger Blutzuckerspiegel b) ein lautes Geräusch d) der Hund ist angeleint
- Unerwünschtes Verhalten kann optimal bearbeitet werden, wenn es ausreichend beschrieben und quantifiziert ist. Nur so weiß der Verhaltenstherapeut, an welchem Verhalten tatsächlich gearbeitet werden muss; und nur so können Fortschritte, Stagnation und Verschlechterungen frühzeitig erkannt werden. Welche Eigenschaften eines unerwünschten Verhaltens bieten sich für eine Quantifizierung an? b) Dauer des Verhaltens c) Häufigkeit des Auftretens
- Welche Veränderungen bestimmter Eigenschaften unerwünschten Verhaltens weisen auf eine erfolgreiche Intervention hin? c) Das Verhalten hört schneller auf
- Was ist ein funktionaler Verstärker? b) Ein Verstärker wird funktional, wenn durch ihn ein vorherrschendes Bedürfnis befriedigt wird.
- Was bedeutet Differentielle Verstärkung? c) Differentielle Verstärkung beinhaltet die Verstärkung eines inkompatiblen Alternativverhaltens. d) Differentielle Verstärkung bedeutet, jedes Verhalten zu verstärken, welches nicht das unerwünschte Verhalten ist.
- Die Auswahl des Alternativverhaltens trägt entscheidend zum Erfolg einer Verhaltenstherapie bei. Welche der nachfolgenden Aussagen sind richtig? d) Aus der differentiellen Verstärkung irgendeines Verhaltens lassen sich durch Shaping andere Verhaltensalternativen formen.
- Extinktion ist eine Möglichkeit, unerwünschtes Verhalten irrelevant werden zu lassen. Was ist bei der Durchführung von Extinktion zu beachten? c) Die Verstärker unerwünschten Verhaltens müssen bekannt und kontrollierbar sein. d) Extinktion ist mit Frustration verbunden. Deswegen sollte der Hund zusammen mit der Extinktion des unerwünschten Verhaltens ein akzeptables funktionales Verhalten lernen.
- Extinktion führt nicht immer zum erwarteten Erfolg. Welche der aufgelisteten Faktoren tragen maßgeblich zu Misserfolgen mit Extinktion bei? a) Der vorenthaltene Verstärker ist nicht der Verstärker des unerwünschten Verhaltens. b) Das Alternativverhalten wurde nicht ausreichend verstärkt. d) Das unerwünschte Verhalten wird aus anderen Quellen immer wieder verstärkt
- Unerwünschtes Verhalten muss verringert werden. Welche der folgenden Möglichkeiten verändern die Konsequenzen unerwünschten Verhaltens? b) Time Out
- Verhaltensunterbrechung ist ein wesentlicher Bestandteil der Verhaltenstherapie. Welche der nachfolgend genannten Gründe sind relevant? a) Das unerwünschte Verhalten soll nicht verstärkt werden. b) Das unerwünschte Verhalten könnte Schaden zufügen. c) Das unerwünschte Verhalten kann nur durch ein anderes ersetzt werden, wenn es nicht auftritt.
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- Verhaltensketten entstehen, weil Verhalten im Fluss ist. Hunde sind in der Lage, eine Verstärkung mit einer ganzen Abfolge von Verhaltensreaktionen zu verknüpfen. Aus diesem Grund entwickeln sich aus einer durch positive Verstärkung aufgebaute Verhaltensunterbrechung oft Verhaltensketten. Wie kann man diese wieder knacken? c) Zeigt der Hund das unerwünschte Verhalten, um den Verstärker zu bekommen, wird dieser nicht sofort zur Verfügung gestellt, sondern erst nach einer Reihe geringerer Verstärker. d) Ein Alternativverhalten aufbauen, welches den erwünschten Verstärker erzeugt, aber inkompatibel ist mit dem ursprünglich unerwünschten Verhalten.
- Was sind die Nachteile aversiver Verhaltensunterbrecher? a) Sie lösen die Schreckreaktion aus. Infolge dessen sind Angst und Aggression leichter auslösbar. b) Sie können zur Sensibilisierung führen. c) Sie können als Strafe wirken.
- Unerwünschtes Verhalten soll verringert werden und Strafe wird darüber definiert, dass sie Verhalten verringert. Demzufolge liegt es nahe, unerwünschtes Verhalten eher zu strafen als es durch andere Mittel zu eliminieren. Welche der nachfolgend genannten Mittel können strafend wirken? c) Time Out d) Mechanische Verhinderung von Verhalten
- Am Ende einer Verhaltenstherapie hat Alternativverhalten das unerwünschte Verhalten ersetzt. Welche Faktoren müssen berücksichtigt werden, damit dieses Ergebnis erhalten bleibt? a) Gesundheitliche Probleme können immer wieder zu Rückfällen führen. c) Alternative Verhalten müssen weiterhin verstärkt werden.