Arbeitsschutz und Fachbezogene Vorschriften (Subject) / Fragen Antwort (Lesson)

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Rechtsgrundlagen, Arbeitsmedizin, Gefährdungsbeurteilung, Gefahrenstoffe

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  • Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) - Betriebe müssen die Fachkraft für Arbeitssicherheit (FASi) - Sicherheitsingenieur, Sicherheitstechniker, Sicherheitsmeister - bestellen.  - Betriebe müssen einen Betriebsarzt (BA) bestellen.
  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) - Der Arbeitgeber muss die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes für die Sicherheit und Gesundheit seiner Beschäftigten treffe. - Dass Arbeitsschutzgesetz bestimmt, wie ein effektiver Arbeitschutz im Betrieb zu gestalten ist.
  • CE Kennzeichnung - Elektrische Betriebsmittel, Maschienen oder Sicherheitsbauteile müssen die Keinnzeichnung haben. - Ist kein Qualitätszeichen, sondern nur eine Erklärung des Herstellers, dass er die Rechtsverordnung bzw. Regeln der Technik eingehalten hat.
  • Der Firmeninhaber muss die Gesetze beachten. Im Rahmen der Betriebsführung muss er Fachkräften für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte schriftlich bestellen. Welches Gesetz beinhaltet diese Pflicht? - Das Arbeitssicherheitsgesetz muss beachtet werden.
  • Sie wollen Produkte nach dem Produktsicherheitsgesetz prüfen lassen. Für welche Produkte gelten die Sicherheitsanforderungen des Gesetzes? - Die Sicherheitsanforderungen von technischen Arbeitsmitteln und Verbraucherprodukten werden im Gesetz beschrieben.
  • Die Einsatzzeiten für die Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte sollen bestimmt werden. Welche Vorschrift kann zur Lösungsfindung herangezogen werden? - Die Unfallverhütungsvorschrift DGUV Vorschrift 2 (Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit) beinhaltet den Rahmen zur Bestimmung der Einsatzzeiten.
  • Nach dem Produktsicherheitsgesetz müssen technische Arbeitsmittel den Sicherheitsanforderungen entsprechen, wenn sie in den Verkehr gebracht werden. Wer ist für die Einhaltung dieser Vorschrift verantwortlich? Wenn im Rahmen der Geschäftstätigkeit Produkte bereitgestellt, ausgestellt oder erstmals bestimmungsgemäß verwendet werden, sind die Hersteller, Importeure und Händler verantwortlich für die Sicherheit.
  • Die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften haben einen begrenzten Geltungsbereich. Für welche Bereiche gelten die Unfallverhütungsvorschriften? Unfallverhütungsvorschriften gelten unmittelbar im Verhältnis des gewerblichen, landwirtschaftlichen bzw. öffentlichen Unternehmers zu seiner Berufsgenossenschaft.
  • Sie müssen als Arbeitgeber Entscheidungen zum Vorgehen und zur Auswahl bei arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen treffen. In welcher Verordnung informieren Sie sich über die Notwendigkeit zur Vorsorgeuntersuchung? - Die Details regelt die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbmedVV).
  • Nach der Gefährdungsbeurteilung arbeiten die Mitarbeiter mit Gefahrstoffen, die Hautkrebs hervorrufen können. Mit welcher arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungsform dürfen diese Mitarbeiter nur am Arbeitsplatz beschäftigt werden? Hier muss eine Pflichtuntersuchung (G 4) veranlasst werden.
  • Der Untersuchte untersagt dem Betriebsarzt die Weitergabe des Untersuchungsergebnisses aus der arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung (Pflichtuntersuchung) an den Arbeitgeber. Wie verhalten Sie sich als Arbeitgeber, wenn dieser Mitarbeiter seine Tätigkeit aufnehmen möchte? Das Selbstbestimmungsrecht bei noch vertretbarem Gesundheitsrisiko des Untersuchten muss berücksichtigt werden. Wenn der Untersuchte hinreichend (schriftlich) über die möglichen Folgen einer unveränderten Fortsetzung der Tätigkeit unterrichtet wurde, handelt der Untersuchte in eigener Verantwortung.
  • Sie müssen als Betriebsinhaber in Abhängigkeit der Anzahl von Beschäftigten Ersthelfer zur Verfügung stellen. Wie viel Ersthelfer müssen Sie ausbilden lassen bei 20 Beschäftigten und welche Ausbildung muss der Ersthelfer erfolgreich absolvieren, um im Betrieb eingesetzt zu werden? Der Arbeitgeber muss mindestens einen Ersthelfer bei einer von der Berufsgenossenschaft ermächtigten Ausbildungsstelle erfolgreich ausbilden lassen.
  • In Ihrem Betrieb müssen im Rahmen der Sicherheitsunterweisungen die möglichen Folgen bei einem Stromunfall beschrieben werden. Von welchen Gefahren hängt die Schwere des Stromunfalls ab? Beim Stromunfall hängt die Gefahr für Personen u. a. vom Stromweg, der Berührungsspannung, der Dauer des Stromflusses, der Frequenz des Stromes, den Grad der Feuchte der Haut und der Größe der Berührungsfläche ab.
  • Was ist eine Gefährdungsbeurteilung? Die Gefährdungsbeurteilung ist eine systematische Ermittlung und Bewertung relevanter Gefährdungen der Beschäftigten. Sie hat das Ziel, Maßnahmen zur Beseitigung von Gefährdungen abzuleiten
  • Welche Gründe kann es für eine Aktualisierung oder Anpassung einer Gefährdungsbeurteilung geben? Es können regelmäßige Prüfzyklen im Betrieb festgelegt werden. Bei Veränderung von Gefahrensituationen muss eine Aktualisierung stattfinden. Bei unzureichenden Schutzmaßnahmen oder bei der Verursachung von Unfällen muss der Inhalt der Gefährdungsbeurteilung überprüft und ggf. aktualisiert werden.
  • Gefährdungsbeurteilungen sind anlagen- und tätigkeitsbezogen durchzuführen. Welche unterschiedlichen Möglichkeiten zur Durchführung gibt es? Es gibt arbeitsplatzbezogene, personenbezogene, arbeitsbereichsbezogene und tätigkeitsbezogene Gefährdungsbeurteilungen.
  • In welchem Gesetz wird der Arbeitgeber zur Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen verpflichtet? Das Arbeitsschutzgesetz fordert die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen.
  • Welche acht Schritte zur Gefährdungsbeurteilung gibt es? Die acht Schritte zur Gefährdungsbeurteilung lauten: 1.     Betriebsstrukturen, Arbeitsbereiche und Tätigkeiten erfassen 2.     Gefährdungen ermitteln 3.     Gefährdungen bewerten 4.     Schutzmaßnahmen festlegen (T-O-P) 5.     Maßnahmen durchführen 6.     Wirksamkeit der Maßnahmen prüfen 7.     Gefährdungsbeurteilung fortschreiben 8.     Dokumentation
  • Aus welchen gesetzlichen Grundlagen lässt sich die Gefahrstoffverordnung ableiten? Die gesetzliche Grundlage für die Gefahrstoffverordnung ist das Chemikaliengesetz.
  • Sie sollen im Rahmen einer Sicherheitsunterweisung den Teilnehmern erläutern was Gefahrstoffe sind. Welche Definition geben Sie an die Teilnehmer? Gefahrstoffe sind alle Flüssigkeiten, Gase oder Feststoffe, die die Gesundheit oder Sicherheit der Mitarbeiter beeinträchtigen. Dazu gehören auch Stoffe, die während der Verarbeitung entstehen oder freigesetzt werden.
  • Dem Verwender werden auf einem besonderen Blatt die Eigenschaften der Gefahrstoffe genannt. Wie heißt dieses Blatt und welche Grundsatzinformationen enthält dieses Blatt? Sicherheitsdatenblätter liefern dem beruflichen Verwender von Chemikalien wichtige Informationen zu folgenden Merkmalen: •         Identität des Produktes •         Auftretende Gefährdungen •         Sichere Handhabung •         Maßnahmen zur Prävention Maßnahmen im Gefahrenfall
  • Sie wollen sich informieren, ob ein Stoff, mit dem Sie arbeiten sollen, ein Gefahrstoff ist. Wie gehen Sie vor? Sie prüfen drei Punkte auf Plausibilität, um festzustellen, ob es sich um einen Gefahrstoff handelt: 1.     Kennzeichnung der Stoffe (Gefahrensymbol, Gefahrenhinweise R-Sätze bzw. H-Sätze auf dem Gebinde) 2.     Inhalte des Sicherheitsdatenblattes 3.     Grenzwerteliste (TRGS 900)
  • In welcher Reihenfolge werden Mängel bzw. Ursachen zur Unfallverursachung aneinandergereiht? Die Reihenfolge ist gesetzlich festgelegt (Arbeitsschutzgesetz) T–O–P. Zunächst technische Schutzmaßnahmen, dann organisatorische Schutzmaßnahmen und dann persönliche Schutzausrüstungen.
  • Zunehmende Berufserfahrung bedeutet geringere Unfallgefährdung. Welcher Zusammenhang besteht bei den Elektroberufen und warum ist das so? Bei Elektroberufen trifft das nicht zu, weil durch die Gewöhnung an die Gefahr und die nicht richtige Einschätzung der Risiken die eigene Unverletzbarkeit mit einem hohen Stellenwert versehen ist.
  • Welche Gründe gibt es für den Rückgang der Unfallzahlen mit elektrischem Strom im privaten Bereich? Durch den verstärkten Einsatz im privaten Bereich von schutzisolierten Geräteausführungen und dem verstärkten Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom der 30 mA nicht überschreitet, gibt es weniger Unfälle mit elektrischem Strom.
  • Bei einem Stromunfall muss der Verunfallte sofort vom Strom getrennt werden. Wovon ist das Ausmaß der Schädigung des Verunfallten abhängig? Im Bereich vier der Abbildung (Wirkung von Wechselstrom) ist Herzkammerflimmern möglich.
  • Nach einem Stromunfall ist der Verunfallte bewusstlos, Puls und Atmung sind nicht vorhanden. Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind notwendig? Die Reihenfolge der Ersten-Hilfe-Maßnahmen beginnt bei der Veranlassung des Notrufes und wird fortgesetzt mit der Eigensicherung des Helfers, der Herzdruckmassage (30-mal), dem Beatmen des Verunfallten (2-mal) und der Wiederholung letztgenannter Maßnahmen bis zum Eintreffen bzw. Übernahme des Verunfallten durch den Rettungsdienst oder den Notarzt.
  • Was verstehen Sie unter „direktem Berühren“? Das Berühren leitfähiger Anlageteile, die zum Betriebsstromkreis gehören, bedeutet „direktes Berühren“.
  • Eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung muss innerhalb einer bestimmten Zeitspanne im Fehlerfall auslösen. Welche maximale Auslösezeit darf nicht überschritten werden? Innerhalb einer Zeit von maximal 0,2 Sekunden muss eine Auslösung erfolgen.
  • Ab welcher Nennwechselspannung 50 Hz und Nenngleichspannung müssen alle Teile des Betriebsstromkreises gegen Berühren gesichert sein? Ab 25 V Wechselspannung oder 60 V Gleichspannung muss eine Abdeckung aller Teile des Betriebsstromkreises erfolgen.
  • In welcher Netzform ist eine Abschaltung des Fehlerstromes nur eines Körperschlusses nicht erforderlich? Nur in einem IT-Netz muss der erste Fehler nicht abgeschaltet, aber kurzfristig beseitigt werden
  • Wie hoch ist bei einem Körperschluss die dauernd höchstzulässige Berührungsspannung UL (Wechselspannung 50 Hz)? Die maximale Berührungsspannung darf 50 V Wechselspannung nicht überschreiten.
  • In welchen Sicherheitsgrundnormen (Vorschriften und Bestimmungen) sind die Forderungen zur Gefahrenerkennung und zur Schutzmaßnahmenauswahl beschrieben? In der Unfallverhütungsvorschrift BGV A3 sowie den Durchführungsanweisungen zur BGV A3 und der DIN VDE 0100–410 sind die grundsätzlichen Forderungen zur Gefahrenerkennung und Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr beschrieben.
  • Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) werden grundsätzlich bei bestimmten Arbeitsbedingungen gefordert. Wo wird man diese Forderungen finden? In den „Grundsätzen der Prävention“ der berufsgenossenschaftlichen Vorschrift sind die Forderungen zur PSA aufgeführt.
  • PSA müssen vom Arbeitgeber bereitgestellt werden, wenn die Möglichkeit einer Gefährdung am Arbeitsplatz besteht. Wer übernimmt die Kosten für die notwendige PSA? Der Arbeitgeber übernimmt die Kosten für die betriebsnotwendige PSA.
  • Schutzschuhe sollen die Zehen schützen. Welche Sicherheit gewähren Schutzschuhe für Arbeiten auf Baustellen noch? Bei S3-Sicherheitsstiefeln werden die Knöchel und die Fußsohle der Mitarbeiter geschützt.
  • Der Atemschutz durch Filtermasken kann nur sichergestellt werden, wenn der Sauerstoffanteil einen bestimmten Wert nicht unterschreitet. Welcher Wert ist das? Der Sauerstoffgehalt der Atemluft muss mindestens 17 % betragen.
  • Wann muss Gehörschutz getragen werden? Bei einem Tages-Lärmexpositionspegel von gleich oder größer 80 dB(A) muss Gehörschutz getragen werden.
  • Je kleiner ein fester brennbarer Stoff zerwirkt ist, umso leichter lässt er sich entzünden, und umso schneller verbrennt er. Woran liegt das? Der Grund zur schnellen Entzündung ist die große Sauerstoffverfügbarkeit, die den Stoff umgibt.
  • Worauf beruht bei den meisten Löschmitteln die Löschwirkung? Das Prinzip Löschwirkung beruht auf der Wegnahme bzw. Verdrängung des Sauerstoffes.
  • Die Brandklasseneinteilung gibt Hinweise auf die Verwendungsmöglichkeiten der Löschgeräte. Für welche Stoffe ist ein Feuerlöscher der Brandklasse B/C zur Brandbekämpfung geeignet? Der Feuerlöscher kann Brände mit festen und gasförmigen Stoffen löschen.
  • In einem Lager (Grundfläche 2 500 m2) für nicht brennbare Teile sind Feuerlöscher zu installieren. Wie viel Feuerlöscher (Typ 43A 183B) sind nach ASR A2.2 für Brandklasse A erforderlich? Es sind für die 2 500 m2 Grundfläche nach der Tabelle im Anhang des Studienheftes 72 LE (Löscheinheiten) erforderlich. Die Feuerlöscher nach benanntem Typ sind je Stück für 12 LE geeignet. Somit sind 6 Stück Feuerlöscher für die Ausstattung des Lagers erforderlich.
  • 5.5 Transportable Feuerlöscher sind funktionstüchtig zu erhalten. Regelmäßige Prüfungen sollen das sicherstellen. In welchen Mindestzeiträumen hat die Prüfung zu erfolgen? Diese Prüfung soll in zweijährigem Abstand einmal stattfinden.
  • Brand- und Explosionsgefahren lassen sich durch Inertisierung der Räume verhindern. Was verstehen Sie darunter? Inertisierung ist die Verdrängung des Sauerstoffes, z. B. durch Stickstoff.
  • Explosionsgefährdete Bereiche werden in Zonen nach der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer explosionsfähigen Atmosphäre eingeteilt. Welche Zoneneinteilung gibt es? Für Gase, Dämpfe und Nebel gibt es die Zonen 0 bis 2. Für Stäube gibt es die Zonen 20 bis 22.
  • Wodurch kann eine explosionsfähige Atmosphäre entzündet werden? Eine explosionsfähige Atmosphäre kann z. B. durch folgende Bedingungen gezündet werden: •         elektrische Funken beim Öffnen und Schließen von Stromkreisen •         heiße Oberflächen, z. B. Heizofen •         Ausgleichsströme zeitweise oder dauernd fließend
  • Wonach richten sich die Anforderungen an elektrische Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen? Die Anforderungen an elektrische Betriebsmittel richten sich nach der Temperaturklasse der Explosionsgruppe und der Zoneneinteilung.
  • Unter welchen Rahmenbedingungen dürfen elektrische Betriebsmittel in Zone 2 eingesetzt werden? Betriebsmittel dürfen in Zone 2 eingesetzt werden, wenn diese Betriebsmittel für Zone 0 und 1 geeignet sind und Sonderbestimmungen erfüllen.