Strategisches Finanzmanagement 2 (Subject) / Kapitel 1(2) - Swaps und Optionen (Lesson)
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Kapitel 1(2) - Swaps und Optionen
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- Swaps Vereinbarung zweier Parteien über den Austausch künftiger Zahlungsströme für beide Parteien entstehen Vorteile gängigste Formen: Zinsswap und Währungsswap
- Zinsswap Tausch von künftigen Zinszahlungen der Nominalbetrag kann konstant oder variabel sein übliche Form: Kuponswap (auch: Festzinsswap oder Plain Vanilla Swap)
- Kuponswap auch: Festzinsswap oder Plain Vanilla Swap eine Vertragspartei zahlt einen fixen Zinssatz, die andere dagegen einen variablenZinssatz auf einen festen Nominalbetrag und über einen bestimmten Zeitraum die Bezugsgröße für den variablen Zinssatz sind Referenzzinssätze der Nominalbetrag wird nicht getauscht, nur die Zinszahlungen
- Vorteile Kuponsswap - Unternehmen können Kreditzinsen von variabel in fest tauschen und umgekehrt (je nach Markteinschätzung) - ein Kapitalanleger kann sich bei einer variablen Kapitalanlage gegen fallende Zinsen absichern oder kann bei einer festen Kapitalanlage an steigenden Zinsen partizipieren
- Quotierung Swap erfolgt über einen Market Maker (meist Banken oder Broker, die auf eigenes Risiko handeln) Zinszahlung erfolgt nachschüssig der variable Zinssatz für die erste Zinsperiode wird am Fixing-Tag (zwei Tage vor Beginn des Swaps) festgelegt Quotierung erfolgt p.a. mit Angabe der Geld- und Briefseite Bsp. Quotierung = 5 Jahre, 2,65% - 2,75% --> für eine LZ von insgesamt 5 Jahren zahlt der Market Maker einen festen Zinssatz i.H.v 2,65% gegen beispielsweise einen variablen 6-Monats-EURIBOR (Geldseite) --> umgekehrt ist er bereit gegen einen Festzins von 2,75% den 6-Monats-EURIBOR zu zahlen (Briefseite)
- Payment Netting Fallen bei Fälligkeit eines Zinsswaps die konstante und die variable Zinszahlung auf ein Datum, erfolgen die Zinszahlungen üblicherweise nicht getrennt, sondern es wird lediglich die Differenz ausgeglichen
- Beendigung eines Swaps vor Fälligkeit Glattstellung durch deckungsgleiches Gegengeschäft können auch durch Barausgleich oder eine Übertragung auf andere UN (Assignment) neutralisiert werden
- weitere Zinsswaparten - Basisswap = Tausch von variablen Zinssätzen unterschiedlicher Höhe (3-Monats gegen 6-Monats-EURIBOR) - Asset Swap = Tausch einer Anlage mit variablem Zins in eine Anlage mit festem Zins oder umgekehrt - Liability Swap = Tausch von Zahlungspflichten aus Krediten (fest in variabel oder variabel in fest) - Step Up Swap = der Nominalbetrag erhöht sich über die LZ (bei erwartetem steigenden Finanzierungsbedarf) - Step Down Swap = fallender Nominalbeitrag über die LZ (v.a. bei laufender Tilgung) - Währungsswap
- Währungsswap Tausch von Kapitalbeträgen mit den dazugehörigen Zinszahlungen in unterschiedlichen Währungen der Nominalbetrag kann am Anfang des Swaps getauscht werden, am Ende des Vertrags muss der Tausch erfolgen mit einem Währungsswap können sowohl Zins- als auch Währungsrisiken abgesichert werden
- Optionen bedingtes Termingeschäft der Käufer einer Option hat das Recht gegen die Zahlung einer Prämie (Optionsprämie) eine festgelegte Menge des Bezugswerts zu einem vorher bestimmten Preis (Basispreis, Strike) zu kaufen (Kaufoption, Call) Der Verkäufer einer Option (Stillhalter) hat die Pflicht, eine festgelegte Menge des Bezugswertszu dem vorher bestimmten Ausübungspreis bereitzustellen (Kaufoption) oder abzunehmen (Verkaufsoption) Ausübung entweder nur zur Fälligkeit (europäisch) oder jederzeit (amerikanisch) werden börslich oder außerbörslich gehandelt i.d.R. keine Lieferung des Basiswerts, sondern Barausgleich
- Grundpositionen bei Optionen - Kauf einer Kaufoption = Long Call - Kauf einer Verkaufoption = Long Put - Verkauf einer Kaufoption (Stillhalter eines Calls) = Short Call - Verkauf einer Verkaufoption (Stillhalter eines Puts) = Short Put
- Begriffsbezeichnungen Optionen - Strike = Ausübungspreis der Option - Geldkurs = Preis zu welchem die Investoren bereit sind die Optionsscheine zu erwerben - Briefkurs = Preis zu welchem ein Investor die Optionsscheine verkaufen will - Open Interest = offene Posten
- Kaufoption (Call) Käufer der Kauf-Option = Long Call Verkäufer der Kauf-Option = Short Call Der Käufer ist dazu berechtigt den Basiswert zum Ausübungspreis vom Stillhalter zu beziehen Die Ausübung der Kaufoption ist für den Käufer nur dann sinnvoll wenn der Kurs des Basiswerts zum Ausübungszeitpunkt über dem Ausübungspreis liegt (= in the money) Gewinnmöglichkeit für den Käufer unbegrenzt der Gewinn des Verkäufers ist auf die Optionsprämie beschränkt, der Verlust ist unbegrenzt der Käufer macht dann einen Gewinn, wenn der Ausübungspreis um mehr als die Optionsprämie gekostet hat unter dem Basispreis liegt (= Break Even Point) der Verkäufer muss bei Ausübung den Barausgleich bezahlen
- innerer Wert Preisdifferenz zwischen dem Basiswert und dem Ausübungspreis Kurs Basiswert > Ausübungspreis = in the money Kurs Basiswert < Ausübungspreis = out of money (kein innerer Wert) Kurs Basiswert = Ausübungspreis = at the money
- Verkaufsoption (Put) eine Verkaufsoption berechtigt den Käufer der Option dazu den Basiswert zum Ausübungszeitpunkt oder während einer Frist zu verkaufen Käufer der Verkaufsoption = Long Put Verkäufer der Verkaufsposition = Short Put der Käufer der Verkaufsoption wird immer dann ausüben, wenn der Preis des Basiswerts zum Ausübungszeitpunkt unter dem Ausübungspreis liegt Gewinn für den Käufer der Option = Differenz zwischen Basispreis und dem Ausübungspreis abzgl. der Optionsprämie (Gewinn wäre maximal wenn Basiswert = 0) maximaler Verlust für den Käufer den Option = Optionsprämie maximale Gewinn für den Verkäufer der Option = Optionsprämie dient häufig zur Absicherung von Aktiendepots