Strategisches Finanzmanagement 2 (Subject) / Kapitel 1 - Optimierung des Finanzmanagements durch Derivate (Lesson)
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Kapitel 1 - Optimierung des Finanzmanagements durch Derivate Beispiel Futures fehlt noch
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- Forward Rate Agreement (FRA) Vereinbarung zwischen zwei Parteien über einen fixen Zinssatz für künftige Geldanlagen oder Kredite außerbörsliches Zinstermingeschäft (werden OTC gehandelt) dient der Absicherung von Zinsänderungsrisiken als Basis zur Berechnung des Zinssatzes dient ein festgelegter Nominalbetrag, es besteht jedoch keine Verpflichtung den Nominalbetrag bereitzustellen - dieser dient lediglich als Berechnungsgrundlage für den Ausgleichsbetrag
- FRA Positionen Käufer (Long) = Vertragspartei, die sich im Rahmen eines Kreditbedarfs gegen steigende Zinsen absichert Verkäufer (Short) = Vertragspartei, welche sich im Rahmen einer geplanten Geldanlagen gegen sinkende Zinsen absichert
- Konditionen bei FRA-Geschäften Folgendes wird festgelegt: - Vorlaufzeit = Zeitspanne vor Beginn der Zinssicherung - Zinssicherungsperiode = Periode zwischen Starttag (Settlement-Tag) und Endtag (Maturity-Tag) - Höhe des vereinbarten Zinssatzes (Forward Rate-Satz) - Höhe des vereinbarten Nominalbetrags - Referenzzinssatz (Bsp. Euribor oder Libor), der mit dem FRA-Satz am Referenztag (Fixing-Tag) verglichen wird
- FRA Ausgleichszahlung Vergleich des FRA-Zinssatzes mit dem Referenzzinssatz am Referenztag, zwei Handelstage vor Beginn der Sicherungsperiode die Ausgleichszahlung wird zwei Handelstage nach dem Zinsvergleich ausgezahlt, also zu Beginn der FRA-Laufzeit da der Ausgleichsbedarf bereits am Anfang der Zinssicherunsperiode ausbezahlt wird, der Kredit- oder Anlagezins jedoch normalerweise erst am Laufzeitenende fällig ist, wird der Zinsbetrag aus dem FRA mit dem Referenzzinssatz abdiskontiert act/360
- FRA-Quotierung Beispiel: 3 x 9 FRA, 2,45%-2,50% 3 = 3 Monate Vorlaufzeit 9 = 9 Monate Gesamtlaufzeit (Vorlaufzeit + FRA Laufzeit) 2,45% = fixierter Zins für Geldanlage 2,5% = fixierter Zins für Kreditbedarf
- Nutzungsmöglichkeiten FRA - Fixierung des Zinssatzes und somit Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken (Hedging) - Spekulation auf Kursgewinne über die Hebelwirkung eines FRA durch die Einschätzung über die Zinsentwicklung (Trading) - Gewinnmöglichkeiten durch Kursunterschiede verschiedener FRA-Geschäfte von verschiedenen Anbietern (Arbitrage)
- Glattstellung ein FRA kann jederzeit durch ein Gegengeschäft neutralisiert werden die Verträge müssen in folgenden Punkten deckungsgleich sein: - LZ - Starttag - Nominalbetrag - Referenzzins
- Futures - Definition vertragliche Vereinbarung über den Kauf bzw. Verkauf (Lieferung) einer standardisierten Menge eines Basiswerts zu einem vorher bestimmten Preis und zu einem künftigen festgelegten Zeitpunkt (Liefertermin) unbedingtes Termingeschäft, das heißt die Parteien müssen den Vertrag erfüllen im Gegensatz zum FRA werden Futures an der Terminbörse gehandelt (meist: European Exchange (Eurex)) die Vertragsbedingungen werden durch die jeweilige Börse festgelegt der Preis für den Future wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt
- Bestandteile Future der Käufer eines Futures nimmt die Long-Position ein, der Verkäufer die Short-Position der Preis, den die Parteien vereinbaren ist der Future-Preis Futures sind standardisiert, d.h. bestimmte Konditionen sind genau definiert, u.a. Menge, Qualität & Erfüllungsart
- Unterscheidung Futures Unterscheidung nach dem Underlying (Basiswert) Warenterminkontrakte (Commodity Futures) umfassen Waren und Güter aus dem Bereich der Agrarindustrie oder Rohstoffe Finanzterminkontrakte (Financial Futures) lauten auf Finanzprodukte (Bsp. Aktien, Indizes, Devisen)
- Unterscheidung Financial Futures Futures mit konkreter Basis - Währungsterminkontrakte = umfassen die Lieferung oder den Kauf einer standardisierten Menge einer bestimmten Währung zu einem vorher festgelegten Kurs an einen standardisierten Fälligkeitstag - Zinsterminkontrakte = sichern Zinsänderungsrisiken ab - LZ, Fälligkeit und Kontraktwert sind vorgegeben; werden auf Kursbasis notiert Futures mit abstrakter Basis - Terminkontrakte auf Indizes
- Glattstellung Futures bei Futures kommt es üblicherweise zu keiner physischen Lieferung, d.h. die Mehrzahl der Händler schließt den Future vorzeitig das Schließen erfolgt über eine Glattstellung (z.B. Long wird über Short glattgestellt) --> Bsp. ein Anleger der einen Future gekauft hat, kann diesen durch den Verkauf eines Futures mit gleicher Laufzeit, Fälligkeit und Wert ausgleichen Die Kursdifferenz zwischen dem Kauf und dem Verkauf bei einer Glattstellung ergibt einen Spekulationsgewinn oder -verlust
- Cash Settlement Alternative zur Glattstellung eines Futures Dabei erfolgt ein Barausgleich zum Ende der Laufzeit des Kontrakts, welche dem aktuellen Wert des Futures entspricht
- Margins im Gegensatz zu Forwards, werden bei Futures Sicherheiten (Margins) über ein Margin-Konto hinterlegt das Margin-Konto wird mit einer Mindestsumme (Initial Margin) ausgestattet dient der Sicherheit der Liquidität und beträgt i.d.R. 5-15% des Futurewerts das Margin-Konto kann mit Geld oder mit Staatsanleihen und Aktien besichert sein Wertveränderungen der Future-Positionen werden börsentäglich überwacht und als Gewinne oder Verluste mit dem Margin-Konto verrechnet (Mark to Market-Verfahren)
- Clearingstellen überwachen Margin-Konten sind an Terminbörsen angeschlossene Kreditinstitute fungiert als Schnittstelle zwischen Käufer und Verkäufer eines Futures und garantiert die Erfüllung der Verträge