Wirkung der Räuchertechnik
- Haltbarkeit des Produkts (Wachstumshemmung der MOs, Reduzierung des a(w)- Werts) - Oberfläche verfestigt - Farbe, Geschmack, Geruch
Effekte der Rauchinhaltsstoffe
- Aromabildung - Farbbildung - konservierende Wirkung: antioxidative, bakterizide, fingizide Wirkung - technologische Effekte: Härtung der Naturdärme, Bildung einer sekundären Haut
Phenole
- antioxidativ, antimikrobiell - Stabilisierung der H- Atome, welche für den Fettverderb verantwortlich sind - Entstehung der Phenole durch Pyrolyse von Lignin
Rauchentstehung
vollständige Verbrennung von org. Materialien (Holz) ---> Entstehung von Rauch und Kohle ---> + O2: T(Verbrennung) = 1200°C ---> vollständige Verbrennung Entstehung von thermisch stabilen Produkten: CO2, H2O, Asche ---> Q
Pyrolyse (Verglimmung)
- geringe Rauchentwicklung bei Holzverbrennung - Reduzierung von Luft- und Sauerstoff -> unvollständige Verbrennung der Holzbestandteile (Pyrolyse) -> Rauch - Senkung der Temperatur von 1200°C auf 500°C -> Spaltung der chem. Bindungen der Makromoleküle der Holzbestandteile
Bestandteile von Rauch
- Cel - Hemicel - Lignin: Bewirkt Verholzung der pflanzlichen Zelle (Gruppe von phenolischen Makromolekülen) - äth. Öle und Mineralien
Spaltungsprodukte bei der Pyrolyse
- C-C-Bdg - C-H-Bdg => Charakter der freien Radiakale - Rkt. miteinander und O2 (MAILLARD) -> Raucharoma
Unterteilung der Pyrolyse in 4 Stufen
1.) 170°C < Holztrocknung 2.) 200°C < Pyrolyse der Hemicellulose < 260°C 3.) 260°C < Pyrolyse der Cellulose < 310°C 4.) 310°C < Pyrolyse des Lignins < 500°C
Exothermrauch
- Glimmrauch - gleichzeitige Verbrennung der gebildeten Holzkohle -> Q tritt aus
Endothermrauch
- Pyrolyserauch - Verbrennungswärme wird für Pyrolyse des Holzes von Außen zugeführt - bessere Steuerung - Q muss zugeführt werden
Methoden zur Raucherzeugung
- Schwel- od. Glimmrauch - Reib- od. Friktionsrauch - Dampf- und Kondensationsrauch - Fluidisationsrauch
Schwel- oder Glimmrauch(-generator)
Prozessbedingungen: Temperatur, Luftzufuhrvolumen, Geschwindigkeit, verschwelende Materialmenge Vorgang: - Smokmaterial mit eingestelltem Feuchtegehalt (im Rührwerk) - Smokmaterial eingeführt auf elektr. beheizte Platte -> zünden - Rauch wird in Rauchkammer geleitet - Asche im Aschraum Besonderheit: höchste konservierende Wirkung auf Rohwurst und Schinken
Reib- und Friktionsrauchgenerator
Prozessbedingungen: Variation des Drucks auf Holz Vorgang: - Kantholz (m. var. Druck) auf rotierenden Zylinder mit rauer Oberfläche pressen - Luftzufuhr und Rauchabzug am Reibzylinder - Entstehung von Reibungswärme - Reibzylinder wird vorm Zünden gestoppt Geeignet für: Fleischerzeugnisse mit kräftiger Rauchfarbe und mildem Geschmack; weniger konservierende Inhaltsstoffe
Dampf- und Kondensationsrauchgenerator
Vorgang: - Sattdampf - Erwärmung im Erhitzer - Späne u. Dampf auf Förderschnecke - Pyrolisierung des Smokematerials Geeignet für: hervorragende Farbe, intensiver Rauchgeschmack Besonderheit: - ideale Feuchtigkeit des Rauchs, durch Reduzierung des Austrocknung und des Gewichtsverlustes - Teer-, Aschepartikel und Gehalt an PAKs minimiert